Das Geheimnis der Abtei

Yamagata

Blaubär
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1. Juni 2005
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Ich finde es herrlich hier über Spiele zu lesen, die ich noch nicht kenn, und da dacht ich mir, ich leist auch mal nen Beitrag. Vielleicht kennt ja wer "Das Geheimnis der Abtei" noch nicht... als dann:

Erst mal kalte Fakten:
- Verlag: Days of Wonder
- Autoren: Bruno Faidutti & Serge Laget
- Spieler: 3-6
- Alter (Laut packung) 8+
- Preis bei Amazon: 40€

Zum Spiel: Das Spiel handelt, wie manche vielleicht schon vermuten, in der Tat in genau jener Abtei, in der Bruder Adelmo ermordet wird. Nachzulesen im Buch "Der Name der Rose". Leider ist kein findiger Sherlok-Holmes in Kutte zugegen, und so müssen denn wohl die Spieler den Mörder ausfindig machen. Verdächtig ist so gut wie jeder der zum Konvent anwesenden Mönche (24). Wer kann zuerst vor den Abt des Klosters treten um den Namen des Schuldigen laut auszusprechen?

Erstmal fällt die IMO sehr stimmige Aufmachung des Spiels auf. Der schöne Spielplan zeigt den Grundriss der Abtei mit lateinischer Beschriftung. Mit schönen Grafiken können auch die Spielkarten und die Notizzettel mit den Verdächtigen aufwarten. Als Spielfiguren dienen 6 farbige Kunststeinmönche und es gibt sogar eine kleine Glocke, um die Messe einzuleiten.

Zu beginn wird eine der 24 Verdächtigen-Karten unter das Spielbrett gelegt. Sie zeigt den Täter und ist natürlich allen unbekannt. Die restlichen Karten werden nun an die Spieler verteilt (ein paar kommen noch auf einen Stapel, können aber von Spielern aufgenommen werden).
Die Verdächtigen haben Merkmale wie Ordenszugehörigkeit, Rang im Orden, dick/dünn, Bart/rasiert und Kapuze/Keine. Ziel ist es nun durch ein Ausschlussverfahren entweder ein Merkmal des Täters(2 Punkte) oder im Idealfall den Namen(4 Punkte) dem Klostervorsteher mitzuteilen. Wer am Ende (= Nennen des Verdächtigen, den kein Spieler auf der Hand hat) am meisten Punkte hat, gewinnt.
Die Spieler ziehen nun der Reihe nach durch die Abtei, deren Räume unterschiedliche Arten der Informationsbeschaffung erlauben (Karten von Spielern stibizen, neue Verdächtige aufnehmen, Ereigniskarten aufdecken usw..)
Was dem ganzen aber erst die richtige Würze verleiht ist das Ausfragen der Mitspieler: Begegnen sich zwei Spielermönche in der Abtei, so kann der Spieler, der gerade zieht, eine Frage irgendeiner Art formulieren, die der andere Spieler beantworten kann! Tut er das, muss er natürlich die Wahrheit sagen, darf aber seinerseits nun eine Frage stellen, auf die der erste Spieler antworten muss! Alternativ dazu kann der zuerstbefragte einfach schweigen.
Dieses System, der herrliche Spass, wenn Vermutungen geäussert, aber von anderen als Tatsachen missverstanden werden und das recht flotte Spieltempo haben bei uns in der Runde immer für gelungene Abende gesorgt. Wie es mit der Langzeitmotivation aussieht kann ich noch nicht sagen, da wir bisher vielleicht 10 Partien hinter uns haben. Für Spiele-Abwechslung ist aber in unserer Runde gesorgt, und so denke ich, das wir uns immer wieder zwischen Siedler, RoboRally und Munchkin in die kleine, aber unheimliche Abtei in Norditalien begeben werden.

Gruss

Yama
 
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