RockyRaccoon
Social Justice Warrior First Class
- Registriert
- 27. November 2009
- Beiträge
- 7.447
Hiho,
Dieser Film lief gerade in der Sneak und hat mich sehr begeistert.
Cyrus
Der Trailer ist recht irreführend, weil das Label "Comedy" eigentlich nicht passt. Es ist eher eine gemächliche, gefühlvolle und mitunter auch sehr witzige Beziehungsstudie.
Auf eine Inhaltsangabe werde ich verzichten, um nichts zu spoilern. Nur in aller Kürze: John c. Riley spielt einen Single, der auf einer Party eine geheimnisvolle Frau trifft, die seinem Leben wieder Schwung und Liebe gibt. Allerdings gibt es da noch ihren psychisch gestörten Sohn Cyrus (Jonah Hill), der die ganze Geschichte sehr... schwierig macht.
Daraus entspinnt sich eine sehr interessante Dreiecksgeschichte, die glücklicherweise ohne Schmalz und Klischees auskommt.
Und ebenso glücklicherweise genau den richtigen Endpunkt findet. Denn auflösen kann man so eine Geschichte eigentlich nicht.
Jonah Hill als gestörter Sohn ist hier überraschend anders. Er wirkt sanft, verletzlich, zeitweise ziemlich gruselig und ist am Ende doch nur ein junger Mann mit ernsten Problemen. Marisa Tomei zeigt sich ähnlich verletzlich, dabei aber für meinen Geschmack ein wenig zu Taubenäugig. Wobei sie dabei auch ziemlich klar macht, warum Cyrus so kaputt ist.
Die größte Überraschung war für mich allerdings John C. Riley, den ich bisher immer nur als überdrehten Spaßvogel auf dem Schirm hatte. Hier war er überraschend erwachsen, stark und Männlich. Und zutiefst menschlich.
Katherine Keener hat wieder die eine Rolle gespielt, die sie immer spielt und war darin gewohnt souverän. Aber nichts ungewöhnliches.
Auffällig war sonst noch die Handkamera, die hier aber tatsächlich sehr geschmackvoll eingesetzt war, nicht störte, und ein sehr passendes Gefühl von Intimität und Nähe erzeugte.
Alles in allem hat mich der Film von Tempo und Stimmung an die ruhigeren und ernsteren Apatows erinnert. Daher die Überschrift. Hatte aber, soweit ich das überblicken kann, nichts mit ihm zu tun.
Wer, so wie ich, Knocked Up (dt. "Beim ersten Mal") oder auch Observe and Report (dt. Shopping-Center King) mochte und sich bei Let the right one in (dt. So finster die Nacht) nicht gelangweilt hat, wird auch den hier mögen.
8/10
Dieser Film lief gerade in der Sneak und hat mich sehr begeistert.
Cyrus
Der Trailer ist recht irreführend, weil das Label "Comedy" eigentlich nicht passt. Es ist eher eine gemächliche, gefühlvolle und mitunter auch sehr witzige Beziehungsstudie.
Auf eine Inhaltsangabe werde ich verzichten, um nichts zu spoilern. Nur in aller Kürze: John c. Riley spielt einen Single, der auf einer Party eine geheimnisvolle Frau trifft, die seinem Leben wieder Schwung und Liebe gibt. Allerdings gibt es da noch ihren psychisch gestörten Sohn Cyrus (Jonah Hill), der die ganze Geschichte sehr... schwierig macht.
Daraus entspinnt sich eine sehr interessante Dreiecksgeschichte, die glücklicherweise ohne Schmalz und Klischees auskommt.
Und ebenso glücklicherweise genau den richtigen Endpunkt findet. Denn auflösen kann man so eine Geschichte eigentlich nicht.
Jonah Hill als gestörter Sohn ist hier überraschend anders. Er wirkt sanft, verletzlich, zeitweise ziemlich gruselig und ist am Ende doch nur ein junger Mann mit ernsten Problemen. Marisa Tomei zeigt sich ähnlich verletzlich, dabei aber für meinen Geschmack ein wenig zu Taubenäugig. Wobei sie dabei auch ziemlich klar macht, warum Cyrus so kaputt ist.
Die größte Überraschung war für mich allerdings John C. Riley, den ich bisher immer nur als überdrehten Spaßvogel auf dem Schirm hatte. Hier war er überraschend erwachsen, stark und Männlich. Und zutiefst menschlich.
Katherine Keener hat wieder die eine Rolle gespielt, die sie immer spielt und war darin gewohnt souverän. Aber nichts ungewöhnliches.
Auffällig war sonst noch die Handkamera, die hier aber tatsächlich sehr geschmackvoll eingesetzt war, nicht störte, und ein sehr passendes Gefühl von Intimität und Nähe erzeugte.
Alles in allem hat mich der Film von Tempo und Stimmung an die ruhigeren und ernsteren Apatows erinnert. Daher die Überschrift. Hatte aber, soweit ich das überblicken kann, nichts mit ihm zu tun.
Wer, so wie ich, Knocked Up (dt. "Beim ersten Mal") oder auch Observe and Report (dt. Shopping-Center King) mochte und sich bei Let the right one in (dt. So finster die Nacht) nicht gelangweilt hat, wird auch den hier mögen.
8/10