AW: Cursed Empire
*necromance*
Wir haben am vergangenen Sonntag und Montag unsere erste Runde "Cursed Empire" hinter uns gebracht.
Was das Setting und die Atmosphäre angeht kann ich noch nicht wirklich was sagen, da wir Spieler bislang keinerlei Ahnung über das haben, was da wirklich auf uns wartet, da wir das alles gewissermaßen gemeinsam mit unserem MT (Master of Tales wie das System den SL nennt) erkunden.
Was nun das Systematische und dabei vor allem die Komplexität angeht, da kann ich sagen: Es hält sich in Grenzen. Es dauert ein Weilchen den Charakter zu erstellen und ein Blick auf das Dokument mit all den Fähigkeiten und Prozentwerten verwirrt zunächst, doch man hat es sehr schnell drin.
Generell gilt: Es gibt Attributswürfe (z.B. Essence, Mental Resistance oder ganz klassisch Strength), welche mit einem D20 gewürfelt werden. Das Ziel heißt dabei kleiner oder gleich. Daneben gibt es die eben erwähnten Fähigkeiten, die sich unter verschiedenen Obergriffen zusammenfassen (z.B. Art of War, Healing, Theft & Espionage). Diese Oberbegriffe sind in die Primary und Secondary Aptitudes unterteilt. Die Primary Apts. sind jedem zugänglich, da sie grundlegende Kenntnisse des Bereiches darstellen. Die Secondary Apts. sind gewissermaßen Vertiefungen.
Beispiel: Healing --> First Aid darf jeder versuchen, Surgery hingegen ist nur was für Fortgeschrittene.
Auf diese Aptitudes würfelt man mit einem D%, wobei auch hier gilt: kleiner oder gleich. Die Werte errechnen sich aus einer Grundprozentzahl + Modifikatoren durch die Höhe verschiedener Attribute (steht alles auf dem Charakterblatt). Anfangs sind diese Werte noch sehr bescheiden, außer in den Fachbereichen.
Und darin liegt ein kleines Probelm des Systems, welches den MT sehr fordert. Der MT kann, je nach schwere des Unterfangens die Würfe modifizieren - was teilweise bitter nötig ist, nicht zuletzt, weil erfolgreiche Würfe der Weg sind, um sich zu verbessern.
Dies funktioniert so: Neben jeder Aptitude stehen 4 Kästchen. Ist ein Wurf erfolgreich, so darf man das erste Kästchen ankreuzen. Hat man alle 4 Kästchen voll, dann steigt der Wert.
Jetzt kommt der Haken: die Kreuzchen 2-4 erhält man nur bei kritischen Erfolgen, d.h. wenn das Würfelergebnis 10% oder weniger des (modifizierten) Aptitude-Wertes war - was bei einem Wert von z.B. 14% nicht so der Reißer ist.
Ebenso wie es kritische Erfolge gibt, gibt es jedoch auch kritische Mißerfolge. Das greift, wenn das Wurfergebnis 90% oder mehr über dem Zielwert lag (bin mir bei der Prozentzahl jetzt gerade nicht ganz sicher). Dann geht es gigantisch in die Hose.
So viel dazu. Kommen wir nun zum Kampf und der Sterblichkeitsrate der Charaktere. Chris (der Autor) hat es uns auf der Spiel so erklärt: "It is not Hack und Slash. If you try to hack, you get slashed."
Hier kann ein einzelner Schlag töten (was durchaus nicht unrealistisch ist), so daß man sehr gute Chance hat schnell abzuleben, wenn man nicht gezielt, taktisch und als Gruppe agiert. Wie schnell das gehen kann haben wir selbst erlebt. Ein Wurfpfeil mit kritischem Erfolg traf einen unserer Gefährten und ließ ihn (nach versägten Endurance-Würfen) durch den ersten Treffer bewußtlos zu Boden sinken. Allerdings gilt die hohe Sterblichkeitswahrscheinlichkeit natürlich auch für die Gegner.
Nun noch ein Wort zur Magie.
Magie ist sehr umfangreich, recht teuer und theoretisch unbegrenzt. Es wird mit Runen gezaubert, welche der Caster "lediglich" in irgendeiner Form visualisieren muß, um dann den entsprechenden Spruch zu wirken. Für Gildenmagier existieren etwas über 70 feste Runenkombinationen, welche allesamt erprobt sind, d.h. visualisieren, MP ausgeben und der Effekt greift (gegebenenfalls steht dem Ziel ein Rettungswurf zu).
Darüberhinaus gibt es die kreative Seite der Magie. Gemäß einem bestimmten Schema kann man die Runen neu ordnen und neue Effekte wirken, die theoretisch maßgeschneidert für die Situation sind. Allerdings geht so was oft nach hinten los, da dieses kreative casten ein bischen was von Jonglieren mit Nitroglycerin hat. Man sollte Eigenkreationen immer vorher testen, sonst kann es böse ins Auge gehen.
So viel erst einmal grob zum Systematischen. Bei Interesse bzw. Fragen versuchen wir hier gerne Rede und Antwort zu stehen, denn eines ist sicher: Es ist gewöhnungsbedürftig und wird in ein oder zwei Punkten noch von uns customized werden (Hausregeln juchee!

), aber wir bleiben definitiv weiter am Ball.