Consider the End

Setesh

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Yamamoto Tsunetomo schrieb:
In Kamigata they use a kind of layered box to carry their lunch in for a single day of viewing the cherry blossoms. At the end of the day they toss them away and trample over them. This is a memory I have of Kyoto and is an example of how important the end is in everything.
Hagakure

So also wie wichtig ist das Ende im Rollenspiel ?
- Für Spieler, für Erzähler.

Was macht das Ende eines One-shots anders, oder ist es gar nicht anders ?

Ich Persönlich sitze gerade fest, bei einem Ende :
- nach einer recht großen Schlacht, findet ein Evac statt, aber ich komme nicht dazu es vernünftig Rund abzuschließen.

Was macht also ein gutes Ende aus ?
- sollte der Erzähler alleine für das Ende verantwortlich sein --> Narrativ
- sollten die Spieler im Dialog durch Reflexion selbst aussteigen
- [...]
 
AW: Consider the End

Das Ende ist sehr wichtig.
Wenn du mit einem Ende im Kopf anfängst, zumindest.
Denn das ende ist einer der einprägsamsten Punkte in der Kampagne und etwas an das sich die Spieler im besten Fall noch nach vielen Jahren erinnern werden.
Ich denke für das Ende ist der SL hauptsächlich verantwortlich. Wenn du aber Spieler hast, die sich selber "rausschreiben" können, ist das natürlich umso besser.

cheers
 
AW: Consider the End

Vorallem auf den Spielstil, die Art der Kampagne und das verwendete Spielsystem. Aber ich habe bestimmt noch etwas vergessen. ;)

Spielerwünsche? Der eine ist mit der Krönung Aragorns als grand finale zufrieden, der andere will noch als Sam zurück zu seiner Rosie ins kleine Häuschen im Auenland. Wobei man das evtl unter "Spielstil" einordnen könnte.
 
AW: Consider the End

Also was ich in der Vergangenheit erfahren habe, ist dass ich am besten damit fahre, das Spiel selbst mit dem gerade angesprochenen grande finale zu beenden. Das kann die Königskrönung sein, das kann sein, dass die Helden die große Schlacht gewonnen haben und schwer atmend einen letzten Blick über das Schlachtfeld werfen, sowas eben.

Damit einfach aufzuhören ist IMHO aber definitiv nicht genug. Das mindeste, was danach noch passieren muss in meinen Runden, ist eine kurze Abhandlung, wie es jetzt weiter geht. Es gibt immer noch lose Enden zu verknüpfen, die Welt selbst existiert ja weiter und die Charaktere in ihr auch. Meistens bekommt auch jeder Spieler noch einmal kurz das Spotlight und bespricht mit dem SL zusammen, was mit seinem Charakter nun passiert. Dafür kann man prima nach dem eigentlichen Finale noch eine Weile zusammensitzen, oder was Essen gehen oder sonstwas. Meiner Erfahrung nach gibt das allen Beteiligten hinterher ein wesentlich besseres Gefühl, als einfach nur mit Schwarzblende zu enden, eine entsprechend lange dauernde Kampagne muss einfach richtig abgeschlossen werden.
 
AW: Consider the End

Delta schrieb:
Das mindeste, was danach noch passieren muss in meinen Runden, ist eine kurze Abhandlung, wie es jetzt weiter geht.
Ja da Tolkien erwähnt wurde... sein größter Fehler meiner Meinung war genau dies.
Zu viele Handlungsstränge nicht aufgelöst ( was natürlich auch bedingt nicht möglich war )
 
AW: Consider the End

In einem Roman oder Film kann man da geteilter Meinung sein, da kann das auch anders funktionieren, aber nach einer Kampagne ist das IMHO ganz schlecht. Wie hier schon erwähnt wurde, das Ende ist das, woran man sich später immer als erstes erinnern wird, wenn man darüber redet. Und da will ich nicht, dass man daran denkt, wie direkt nach dem letzten Hieb gegen den Oberbösewicht kurz der SL sagt "Das wars" und dann alle aufspringen weil sie dringend heim wollen. In eine Rollenspielkampagne hat die Runde so viel mehr Zeit investiert als in jeden Film und jedes Buch, da gehört dann auch ein anständiges Ende dazu, das jedem das Gefühl gibt, die Geschichte ist sauber abgeschlossen.

Das heißt ja auf keinen Fall, dass alle Fragen endgültig geklärt werden müssen und die Charaktere im Ruhestand sind, alles andere als das. Wenn ich an meinen letzten Kampagnenabschluss bei DSA zurückdenke, ist da ein Charakter mit Kind und Baronie in den (vorläufigen) Ruhestand gegangen, ein anderer Charakter wurde zum mächtigen Dämonenpaktierer und hat sich verdrückt, zwei der anderen Charaktere haben eine Art "Sonderkommission" gegründet mit dem Ziel, den anderen Char zu jagen und zur Strecke zu bringen usw.usf., aber alleine die Tatsache, dass man noch in Ruhe eine Stunde darüber geredet hat, was die Charaktere nun machen, und wie die Welt weiter geht, hat einfach für einen wesentlich saubereren Abschluss gesorgt, der allen sehr viel positiver im Gedächtnis blieb als wenn es einfach nur eine Schwarzblende auf dem Schlachtfeld gegeben hätte.
 
AW: Consider the End

Ja dann sind doch die Handlungsstränge aufgelöst.
Das ist ja was ich auch möchte. ( hab mich da verbessert oben )
Übrigens ein schöner Schluss, ich mag diese Art sehr gerne, ist nur leider nicht immer möglich.
 
AW: Consider the End

Ist das etwas, das du gezielt tust, oder erwartest ?

Kommt drauf an. Ich hab im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht das einen eine abgerundete Kampagne mit schönem Schluß befriedigter zurückläßt als ein open end, das aus welchen Gründen auch immer abgebrochen werden muß.

Also: Lieber kürzer und mit Ende, als lang und ohne Ende.

Wobei natürlich das open end im Kopf irgendwo mehr Möglichkeiten bietet (oder vorgaukelt).

cheers
 
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