D&D 3.x Charakterkonzepte und die lieben Level

AW: Charakterkonzepte und die lieben Level

Naja Leute, ein Charakterkonzept kann beides sein.

Für ein rollenspiellastiges Spiel wie Vampire stehen dabei die "Softwerte", also der Hintergrund, im Vordergrund - man entwirft seinen Charakter anhand einer Idee, um was für eine Person es sich handeln soll, was seine/ihre Überzeugungen, Macken etc. sind, und sucht dann erst die Werte entsprechend aus, um eben diesen Hintergrund darzustellen.

Für reines Hack'n'Slay ist das aber völlig unerheblich, und dementsprechend kann man beim Erstellen des Charakterkonzepts einfach darüber nachdenken, wie er zuletzt aussehen soll bzw. wie man ihn bauen muss, damit er nach und nach die Fähigkeiten bekommen kann, die einem im Spiel Spass machen. Je nach System ist man dazu evtl. sogar gezwungen, wenn man ein genaues Ziel hat. Bei D&D kann man halt nur mit bestimmten Vorraussetzungen diese oder jene Klasse nehmen, wenn man also später mal irgendwann die PrC X mit Vorraussetzung Charisma 14 nehmen will, dann sollte man das am Besten von Anfang an wissen.

Ich steh ja mehr auf Hintergrund (weil Regeln und Werte für mich nur eine Hilfe sind, um eine Geschichte zu spielen, und daher nicht wirklich wichtig), aber wenn man eben mehr auf Powergaming steht, kann einem ja der Hintergrund genauso wurscht sein, wie mir die Regeln sind, und dann ist das Charakterkonzept eben im Schwerpunkt der Maximierungsplan. Und ich muss zugeben, dass mir das auch ab und an Spass macht.

Was ich damit sagen will: beides kann man Charakterkonzept nennen, wenn man will. Also zankt Euch nicht, sondern klärt einfach, um welche Version es dem Threadersteller ging. Ich tippe auf die Regellastige.
 
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Mir geht es um beides ... Denn ich seh die Trennung nicht... Software und Hardware sollten schon zusammenpassen...

Beides zusammen ergibt ein Konzept... Die Frage, die ich mir nur gestellte hab ist, ob bestimmte Hardware unumgänglich ist...
Oder anders formuliert: Ist ein bestimmter Startlevel nötig um Konzepte zu verwirklichen?
 
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Man kann aber entweder die Werte so wählen, dass sie das Hintergrundkonzept darstellen, oder den Hintergrund so drehen, dass er zum Wertekonzept passt. Natürlich gibt es auch was dazwischen, aber der Punkt, den ich zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass man es durchaus auch als Konzept bezeichnen kann, wenn man einen D&D-Charakter von Anfang an auf eine bestimmte Kombination von Klassen und Feats auslegt, ohne sich dabei über den Hintergrund Gedanken zu machen (sondern den dann eben ans Wertekonzept anpasst).

Und um so ein Konzept zu entwickeln, braucht man keinen hohen Level, das kann man ab Stufe 1 einfach konsequent durchziehen. Dass das Konzept dann noch nicht völlig verwirklicht ist, ist ja klar. Aber wenn man am Ball bleibt und das Zielkonzept immer weiter verfolgt, kann das ja auch Spass machen.
 
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Mir geht es um beides ... Denn ich seh die Trennung nicht... Software und Hardware sollten schon zusammenpassen...

Beides zusammen ergibt ein Konzept... Die Frage, die ich mir nur gestellte hab ist, ob bestimmte Hardware unumgänglich ist...
Oder anders formuliert: Ist ein bestimmter Startlevel nötig um Konzepte zu verwirklichen?
Die Frage ist dabei: Bin ich bereit, meinen Charakter auf dem Weg zu dem von mir angestrebten Punkt zu spielen, oder muß ich unbedingt da anfangen, wo ich hingeplant habe?

Man kann durchaus den Char bis Lvl 60 vorgeplant haben, und ihn dann trotzdem bei Lvl 1 anfangen und sich hochbeißen.

Edit: *Bullshitnick zustimm* :D
 
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*Seufz* PLANUNG =/= KONZEPT
Grober Plan ist auch ein Plan im Unterschied zu absolut keinen Plan (sprich, Spontanentscheidung). Du kannst ja auch verschiedene Wege nach Rom nehmen, ohne dein Gesamt-Charakter-Konzept zu verletzen. Wenn du mal ein Rogue 3/ Wizard 5/ Arcane Trickster 10 sein willst, kannst du z.B. entweder als Rogue oder als Wizard anfangen (wobei Wizard natürlich aus Optimierungssicht keinen Sinn macht, aber möglich ist es). Du kannst verschieden mischen, aber am Ende kommt (rein stufenmäßig, nicht unbedingt power mäßig) das gleiche raus.

Colaman schrieb:
Die Frage ist dabei: Bin ich bereit, meinen Charakter auf dem Weg zu dem von mir angestrebten Punkt zu spielen, oder muß ich unbedingt da anfangen, wo ich hingeplant habe?

Man kann durchaus den Char bis Lvl 60 vorgeplant haben, und ihn dann trotzdem bei Lvl 1 anfangen und sich hochbeißen.
Das ist klar! Viele schwanken beim hochspielen ja auch, ob es klug ist, sogenannte Durststrecken in Kauf zu nehmen, um am Ende ein optimaleres Ergebnis zu erzielen oder lieber kurzfristig zu denken und am Ende eben was nicht perfekt Optimiertes zu haben. Ist Geschmackssache, ich gehöre zu den Leuten, die Durststrecken in Kauf nehmen, aber das ist wohl auch campagnenabhängig. Wenn ich weiß, dass mein Char die 5. Stufe nie erreichen wird, weil die Gruppe alle Jubeljahre spielt, und die Campagne eh wackelig ist, macht eine Vorausschauende Planung auch nur bedingt Sinn. Wenn ich aber weiß, dass er locker 20 oder 30 Stufen erreichen kann, weil einmal die Woche gespielt wird und der Aufstieg durchaus nicht ewig auf sich warten lässt, plant man eher höher.

Natürlich muss man nicht anfangen, wo man hingeplant hat, darum ist es ja auch ne Planung^^. Alles andere wäre ja bereits umgesetzt. Da geht dann die Planung gleich in den aktuellen Charakterbau über. Ein "aufgegangenes Konzept" ist dann allerdings tatsächlich der Zeitpunkt, wo die Planung in den Charakterbau übergegangen ist und wenn das 5 Jahre nach der eigentlichen Planung war. Natürlich starte ich (außer auf Contests) nie mit meinem Planungsziel, dazu ist es immer viel zu hoch gesteckt und natürlich macht es Spass, es langsam, aber stetig zu erreichen. Das ändert allerdings trotzdem nichts an meiner Meinung, dass Charakere vor Stufe 8 nur überleben sollen, aber von "Spass" noch weit entfernt sind.

Bullshitnick schrieb:
Man kann aber entweder die Werte so wählen, dass sie das Hintergrundkonzept darstellen, oder den Hintergrund so drehen, dass er zum Wertekonzept passt.
Warum muss ich überhaupt was "drehen"? Ein Hintergrundgeschichte ist für mich die Vergangenheit des Charakters, Familiengeschichte und Ausbildung, vielleicht mal ein glücklicher oder unglücklicher Umstand und die Erklärung, warum er Abenteurer geworden ist. Aber deshalb muss ich nicht reinschreiben, weshalb der kleine, süße Dorfmagier jetzt unbedingt Erzmagier werden will. Ist vielleicht nett, aber sicher nicht nötig...

Das "Charakter-Konzept" ist für mich primär auf den regeltechnischen Teil bezogen, alles andere ist rein Story. Meine Charaktere haben ALLE eine Hintergrundgeschichte, aber das Schreiben dieser hat sogut wie nie etwas mit seiner Charakterklassen-Zukunft, sondern allein mit seiner Vergangenheit zu tun. Ich erkläre vielleicht, warum mein Char jetzt einen rank in craft (basket weaving) hat, obwohl sie Körbe hasst, und vieleicht auch, warum sie deshalb eher Rogue geworden ist. Dass sie sich dann aber besinnen wird, Grundklasse X und die PrCs Y und Z zu nehmen, schreib ich sicher nicht in einen Hintergrund. Da liest man sich ja tot für nix...
 
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Ariadne: Du musst garnichts. Aber manche Leute designen einen Charakter eben zunächst mit Hintergrund als Schwerpunkt, andere mit Regeln als Schwerpunkt. Beides ist meiner Ansicht nach in Ordnung, solange es zum Spielsystem passt. Zu V:tR würde Deine Methode nicht passen, zu D&D würde die andere Methode nicht passen.

Das Wort "drehen" war vielleicht schlecht gewählt; ersetze den Teil durch "oder den Hintergrund passend zu den Regeln schreiben", dann kommt das, was ich ausdrücken wollte, vielleicht besser rüber.
 
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Mein Konzept ist stets das, was der char auf erster stufe sein soll - ist realistische, als die ersten hundert stufen des chars zu planen....

Ich hätte mir mit sech auch nicht träumen lassen, das ich in deutschland enden würde, oder lehramt studieren würde...
 
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ICh für meinen Teil mache es nicht an einem Level fest, wann ich ein Konzept für vollständig ansehe!
Jede Stufen iat eine neue herausforderung die Fähigkeiten des Charakters in einklang mit seinem gewünschten Konzept zu bringen!
Wobei ich vom Rollenspieltechnischen her ein Konzept teilweise schon sehr früh abgeschlossen habe!
Ein LV 7 Schurke der zum Anführer einer kleinen Diebesgilde wurde.
Ein LV 3 Kämpfer der seine Frau fürs Leben gefunden und geheiratet hat.
Ein LV 9 Hexenmeister der einen kleinen Magierladen "übernommen" hat.

Ich betrachte diese Chars nicht als Verlust, es hat sich einfach durch das Rollenspiel ergeben...
 
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Es stellt sich die Frage wie du 'verwirklichst' definierst.
Ein Konzept kann mit Level 6 verwirklicht sein. Das der Char auf Level 15 besser ist steht aber ausser frage. spätere Powerups sind normal.
Die meisten Konzepte gehen auch erst mit dem richtigen Equipment auf.
Das musst Du auch haben. Mit Level 10 fallen mir einige Chars ein, die wirklich gut sind und das konzept eigentlich schon fertig ist, trotzdem erhalten sie noch kräftige Levelboosts auf höheren Levels.

Beispiel Tankdruide:
Druide6/NaturesWarrior 4 (Fasthealing 1, +4 nat. AC) Equipment: Dragonfullplate of the Wild
(Powerboost auf Level 16, Permanentes fireshild als Firelementar, nat.Ac+1)

Conjurer (focust specialist) 3 /Masterconjurer 7 (Forbidden: Evocation, enchantment,Illusion) Equipment: Ring of Invisibity, Res item +4
--> Es lebe das Beschören von monstern
Powerboost: Jede Stufe, da neue Spells.

Krieger 5/Occultslayer 5 (Mit allen 3 Mageslayerfeats, )
Powerboost: Durch nächste PRC: Elemental Warrior

Defiant 10 (Über eingetausche Clerikerlevel).
--> Das Konzept ist sogar fertig: Wir versauen den Gegnerischen Clerikern den Tag:D Problem ist nur: Was nimmt man dann für ne PRC?
Ich wäre ja für Urpriest , da könnte man bei der Vorgeschichte wohl auch mit dem Meister über eine nicht-evilgesinnung verhandeln.
 
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Es stellt sich die Frage wie du 'verwirklichst' definierst.
Ein Konzept kann mit Level 6 verwirklicht sein. Das der Char auf Level 15 besser ist steht aber ausser frage. spätere Powerups sind normal.
Die meisten Konzepte gehen auch erst mit dem richtigen Equipment auf.
Da stimme ich dir zu! "Verwirklicht" ist allerdings wirklich Interpretationssache. Mein "Endziel" hab ich bisher kaum erreicht :D , dafür setze ich mir Etappenziele, wie z.B. "beginn 1. PrC", "Fähigkeit X der 1. PrC", "2. PrC", "Epic levels", Fähigkeit X der 2. PrC.", "Beginn 3. PrC" usw..
 
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Konzept:
Bei einem Konzept geht es erstmal darum, was man will. Es geht um die Zieldefinition.
Hier scheinen zwei Standpunkte vertreten zu sein:
Auf der einen Seite sind da Spieler wie Ariadne. Ihr Konzept beginnt mit der Frage:
"Was soll der Charakter leisten können?"
Hieraus leitet sich die Art und der Aufbau des Charakters ab. Eine Hintergrundgeschichte ist eher schmückendes Beiwerk und besitzt für die Entwicklung des Charakters keine weitere Relevanz, sondern wird höchstens als Rechtfertigung für die Auswahl der Skills und der Talente auf der Anfangsstufe herangezogen.
Man kann sagen, daß diese Vorgehensweise zukunftsbezogen ist, da die Vergangenheit eher schmückendes Beiwerk ist. Deshalb haben die Erlebnisse des Charakters auch weniger Einfluß auf das Konzept.

Dann gibt es noch die andere Sorte Spieler, die sich eher für die Story- als für die Regelseite interessieren. Diese fragen sich:
"Was will ich spielen?"
Aus dieser Frage leiten sie die Werte für ihre Fertigkeiten ab und verteilen die Talente entsprechend. Als Fundament für den Charakter zu Anfang und auch für Charakterentwicklung gilt dabei der Hintergrund bzw. die Vorstellung über die gewünschte Darstellung des Charakters.
Da der Hintergrund in der Vergangenheit liegt und dieser ein wichtiger Aspekt bei dieser Art des Konzeptes ist, wird die Charakterentwicklung nachhaltig von den Erlebnissen des Charakters beeinflußt.

Jetzt dürft ihr mich verreißen.
 
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Dann gibt es noch die andere Sorte Spieler, die sich eher für die Story- als für die Regelseite interessieren. Diese fragen sich:
"Was will ich spielen?"
Das fragt sich deine "andere Kadegorie" als Erstes aber auch. Mit "was will ich spielen?" fange auch ich an. Ich weiß zwar von vorn herein, dass es schonmal ein Spellcaster wird, aber nocht nicht, WELCHER. Soll's ein Wizard sein, Cleric, Druid, Psion, das weiß ich meist noch nicht wirklich VOR der Charaktererschaffung. Da ich ja immernoch würfele, lasse ich mich dann meist von den Ergebnissen inspirieren, dann noch davon, was ich bisher noch nicht gespielt habe (OK, langsam wird diese Frage eng ;) ), was die Gruppe sonst so spielt und welche Welt es ist. Mit diesen Informationen formt sich dann langsam ein Bild.

Neulich sollte ich UNBEDINGT einen LG Charakter spielen, das war Bedingung für eine 20. Stufe Zwischen-Campagne! Nach zwei Minuten war das Konzept dann fertig, da ich LG noch nie gespielt hatte und unbedingt schon immer mal den Celestial Mystic testen wollte. Dann war der Charakter nach 7 Minuten ein Human Saint Wizard 8/Celestial Mystic 10. War ja nur für zwei Abende :) . OK, der Charakter war ein absolut unkapputbares Stehaufmännchen, aber Saint wäre mir auf Dauer auch zu anstrengend gewesen (ebenso, wie LG Gesinnung generell). Das Konzept war also effektiv (aber hallo^^), aber auf Dauer wäre mir der Saint vom "Spielaufwand" her auch zu krass gewesen. Wie man sieht, ich achte durchaus auch auf sowas :D
 
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Ein Charakter- Konzept ist auf jeden Fall auf der ersten Stufe möglich,
und das ein Stufe eins Char nichts kann, stimmt auch nur zur Hälfte.
Klar er hat sicherlich nicht die fetten/ dicken Werte und kann "alles" tot machen, aber er kann sich Geselschaftlich zum Beispiel einen Namen machen, dazu muss man auch nicht "immer" auf Diplomatie würflen.

Ich sage zumindest, dass ein Konzept auf der ersten Stufe
ohne weiteres möglich ist.
 
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Ich denke der Casus Knacksus und der Punkt wo wir keinen Konsens erzielen werden, liegt darin, das wir hier zwei extreme Fraktionen gegenüberstehen haben: Einmal diejenigen, die sagen sie sehen erst den Menschen (Elf, Zwerg....) hinter dem Character und suchen sich danach die Klasse aus, also zuerst kommt die Story dann die Regeln... und auf der anderen Seite diejenigen, die sich zuerst mal sagen ich will die und die Klasse mit den PrC haben und sich dann danach nen hintergrund aufbauen.

Bei der letzteren Herangehensweise ist es natürlich sehr schwer manche Konzepte schon auf niederen Stufen zu verwirklichen, da man gewisse PrC erst sehr spät nehmen kann oder die und die Fähigkeiten erst auf Level 100.000 bekommt(hab absichtlich übertrieben).

Beide Spielweisen sind in Ordnung (soll doch jeder das machen was ihm / ihr gefällt:D). Aber leider meist nicht kompatibel...

Gruß

Marduk
 
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So nebenbei, mir war schon in der Schulzeit klar, dass ich mal Chemie studieren werde und hab das geplant. Mittlerweile hab ich da auch Stufen drin und bin Prestige Klasse "Anorganiker" :p
Da schau her, hallo Kollegin :wink:

Was mich an deiner Erklärung etwas gestört hatte war, daß du Grundsätzlich befunden hast, daß ein Char ohne PrC keinerlei Konzept haben kann. Und, na ja, ich bin halt ein Grundklassenfreund :)
 
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Man sollte auf keine fall vergessen das ein 1st lvl char auf jeden fall besser ist als fast alles anderer an NSC (NICHT Monster) was da draußen rumrennt...
 
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