Hallo zusammen!
Hier mein char: Eine Daeva als skrupellose Anwältin in Deutschland. Eben ein paar Werte und dann der Hintergrund:
Miriam Tannberg
Tugend: Seelenstärke
Laster: Hochmut
Int: 2
Gei: 2
Ent:2
KK: 1
GE: 4
Wi: 2
Prä: 3
Mani: 4
Fass: 2
Computer: 2
Ermittlungen: 2
Diebstahl: 1
Fahren: 2
Sportlichkeit: 1
Waffenloser K: 3
Ausdruck: 3
Ausflüchte: 3 + Lügen
Szenekenntnis: 1
Überreden: 4 Rhetorik+ Verführung
Vorzüge: Gutes Aussehen, Hap ki do (Kampfsport), Finanzmittel
Disziplinen: Majestät, Schnelligkeit, Verdunkelung
Miriam Tannberg wurde 1979 in Dortmund geboren. Ihr Vater, Paul Tannberg, arbeitet als Schönheitschirug in Dortmund und ihre leibliche Mutter, Janine Kletter, war Angestellte in dessen Praxis. Da die Geburt unbeabsichtigt war, kam es zu einem Streit zwischen den beiden und Paul entließ Miriams Mutter. Das Sorgerecht wurde ihm zu gesprochen.
Miriam bekam aber schnell einen Mutterersatz, da Paul sich von einer Affäre, meist mit Patientinnen, in die nächste stürzte. Um das Kind wurde sich nur wenig gekümmert, allerdings hatte Miriam kein Problem sich selbständig durch das Leben zu schlagen, vor allem nicht, da sie durch ihren Vater finanziell äußerst gut abgesichert war.
Die Jugend Miriams verlief recht ereignisvoll. Sie sammelte bereits früh Erfahrung mit Dingen, wie Alkohol, Drogen und Sex. Ihre schulische Leistungen war eher minderwertig und sie schlich sich ihren Weg bis in die Oberstufe des Gymnasiums. Dabei nutzte sie schamlos ihr attraktives Äußeres aus, um Zensuren zu verbessern und Ansehen in der Schule zu gewinnen. Andere Mitschüler, die ihr dieses nicht gönnten, waren oft dazu gezwungen die Schule zu wechseln, da Miriams Hasstiraden und Intrigen sie zum Gespött der Schule machten.
Es war noch vor acht, als Miriam sich durch die Menge hindurchkämpfte, die sich vor dem Mädchenklo in der Schule versammelt hatte. Es war dunkel in der Eingangshalle, die paar Lampen mochten nicht den gesamten Raum aushellen und das trübe Herbstwetter tat sein übriges.
Dafür das so viele Menschen in der Halle standen war es seltsam ruhig, das Schweigen wirkte fast bedrückend. Ohne sich um die anderen Mitschüler zu scheren oder deren Worten zu lauschen, kämpfte sich Miriam nach vorne durch, einige schubste sie unsanft zu Seite, andere machten ihr bereitwillig Platz
Als sie vorne ankam und in die Toilette hineinblicken konnte, füllten sich ihre Augen mit Glanz. Doch es war nicht der Glanz von Tränen, wie bei den anderen Schülern, es war der Glanz von freudigen Augen. Ein leichtes Lächeln erfüllte ihr Gesicht, als sie die roten Fliesen im Klo sah, rot durch das Blut des Mädchens, welches auf den kalten Fliesen lag, gleich neben dem einfachen Küchenmesser. Dem einfachen Küchenmesser, welches doch ausreichte die Pulsadern des Mädchens aufzuschlitzen
Zufriedenheit machte sich breit. Dieses Mädchen hatte angefangen ihre Autorität zu untergraben – ein Fehler, denn niemand legt sich mit einer Tannberger an. Ein paar gezielte Gerüchte, ein paar Affären mit ihren Freunden und die Manipulation ihrer Klausuren, das reichte schon, damit sich dieses aufmüpfige Biest das Leben nahm. Tiefste Zufriedenheit machte sich breit und Stolz auf ihre Macht breitete sich in ihr aus. Der Stolz überschwemmte sie, wie der Regen das Dach der Schule.
Am Ende ihrer schulischen Laufbahn wagten selbst die Lehrer es nicht mehr, sich gegen sie aufzulehnen. Die gesamte Schule war ihr untertan. So schaffte sie ihr Abitur gut genug, um einen der begehrten Studienplätze im Fach Jura zu erhalten, in Stuttgart.
Das Studium war nicht großartig anders als das Leben in der Schule. Entweder die Kommilitonen respektierten sie oder sie fielen. Auch die Professoren konnten ihrem Äußeren und ihrem Charme nicht widerstehen, so dass diese ihr bald zu Füssen lagen. Doch Jura war ein Traum Miriams, sie witterte die Macht, die damit verbunden war und zudem war sie außergewöhnlich gut. So gut, dass sie zusammen mit ihren Intrigen den besten Abschluss erreichte.
Mit 23 Jahren begab sie sich nach München, um dort ihre eigene Kanzlei zu eröffnen mit ihrem Spezialgebiet dem Strafgesetzbuch. Ihre herausragenden Fähigkeiten im Gebiet der Jura, ihr Desinteresse an echter Gerechtigkeit und ihr skrupelloses Vorgehen, machten sie schon nach ein paar Monaten zu einer gefürchteten Person in den Münchener Gerichtssälen.
Das Zimmer war in das trübe rot der Lavalampe gehüllt. Die Lampe war irgendwie unförmig, die Form des Zylinders war nicht ganz getroffen. Das Laken des großen, alten Metallsbett war zerknittert, so als würde es oft benutzt werden. Der Rest des Zimmers wirkte als wäre er oft in Gebrauch, zumindest versuchte er den Anschein zu erwecken: auf dem Schreibtisch lagen jede Menge Akten und Mappen, aber Stifte fehlten, Kleidung war im Zimmer verteilt, doch Schuhe fehlten und in der Küche standen allerlei Weingläser, obwohl nirgends Weinflaschen zu sehen war.
Doch was scherte ihn das? Er öffnete wieder seine Augen und schaute diese wunderhübsche Anwältin an, mit der er jetzt schon ein paar Nächte verbracht hatte. Klick machte es und auch der andere Arm war mit einer Handschelle an das rostige Metallgitter des Bettes gefesselt. Ihr Spiel gefiel ihm, dem gut bezahlten Staatsanwalt. Zärtlich küsste sie seine Hand, an dem sich noch der Ehering befand – doch sie störte es anscheinend nicht. Sie machte sich weiter an ihm zu schaffen.
Die Lavalampe veränderte wieder ihre innere Form, so dass das Zimmer jetzt in bedrohliche Schatten gesenkt wurde. Das Innere der Lampe hatte die entfernte Form eines Mammuts angenommen. Unweigerlich musste er an die Jagd denken, wie die Menschen das Mammut vor sich herscheuchten. Es mit Speeren antrieben und mit Feuer erregten. Es wütend machten, es lockten. Und dann stürzte es in die Grube, gefüllt mit Speeren. Jeder so spitz, dass er das Tier umbringen konnte. Einmal in der Grube, gab es für das Tier keinen Ausweg mehr. Es war den Jägern vollkommen untertan.
Seine Geliebte war unten angelangt und er verabschiedete seine Gedanken. Leise stöhnte er ihren Namen „Miriam“.
Auf einmal hörte sie auf. Träge hob er die Augen und blickte an was sie tat. Sie hatte sich aufgerichtet und guckte ihm direkt ins Gesicht. Herausfordernd zischelte sie: „Diese Nacht wirst du nicht so schnell vergessen.“ Dann öffnete sich die Tür und ein Mann mit einer hochwertigen Kamera kam herein.
Vielleicht hätte er doch auf seinen Freund hören sollen und nichts mit ihr anfangen dürfen. Arbeit und Privatleben müssen getrennt bleiben. Mit diesen Fotos hatte sie ihn im kommenden Prozess fest in der Hand. Aber wenigstens würde er noch diese eine Nacht mit ihr genießen können.
Fälle, in denen die Chancen auf einen Sieg schlecht standen, wurden so gerichtet. In den zwei Jahren, hatte Miriam nur eine Niederlage in ihren Fällen. Es ging um ein paar Yakuzas, die Hifi-Anlagen im großen Stil klauten und weiterverkauften. Der Fall war eigentlich ziemlich sicher zu gewinnen, wäre nicht der Kronzeuge in den letzten paar Tagen durch einen Yakuzakiller aufs grausamste ermordet worden.
Miriam Tannberg hatte alles was im Leben zählte, Geld, Schönheit und Erfolg in der Karriere. Doch diesem Leben sollte eine Grenze gesetzt werden oder sollte man sagen, dieses Leben sollte verewigt werden. Der Ruf als erstklassige Anwältin hatte sich bis Hamburg durchgeschlagen und so geschah es, dass Miriam zu einem betuchten Klienten nach Hamburg geladen wurde, der wegen Totschlags angeklagt wurde. Die Schuld des Klienten war eindeutig klar und er hatte nicht einmal mit Haftverkürzung zu rechnen, aber deshalb wurde ja Miriam gerufen. Hamburg war zwar einen neue Stadt und die Kontakte fehlten, so dass Miriam kaum eine Chance sah, bis sie bemerkte, was ihr Klient für Kontakte und finanzielle Mittel hatte. Überhaupt war der Klient überaus herausragend.
Mit geübter Hand parkte sie den schwarzen Ferrari F50 in der Parklücke, direkt vor dem edelsten Restaurant Hamburgs. Es war ein lauer Sommerabend. Am Himmel nördlich waren ein paar Regenwolken zu sehen, sie sollte sich lieber beeilen, ehe sie noch nass wurde. So verließ sie ihr Auto, gekleidet in ein kurzes, schwarzes Minikleid, welches nach oben hin geschlossen war. Schließlich wollte sie nicht zu freizügig wirken. Dazu trug sie schwarze Sandalen mit hohen Absätzen. Das Haar war in einer dieser neuen modischen Trends nach oben gesteckt und sie war leicht geschminkt, um ihr hübsches Gesicht zu betonen. Als sie das Restaurant betrat und sich zu dem Tisch bewegte, spürte sie förmlich, wie die Blicke der Männer sie auszogen.
Schließlich erreichte sie den Tisch und sah das, womit sie am wenigsten gerechnet hätte. Am Tisch saß ein junger Mann, etwa 25 Jahre alt, er hatte eine Glatze, die ihn aber keineswegs entstellte, viel mehr betonte sie sein feines Gesicht, mit den tiefen, grünen Augen. Gekleidet war er in einen teuren Anzug in grau gehalten, dazu eine unauffällige Krawatte. Sein Körper wirkte durchtrainiert, aber nicht zu protzig. Er war wirklich eine Schönheit, und wegen Totschlags angeklagt.
Sie hatten eine Woche Zeit, um den Prozess vorzubereiten. Mehr als genug Zeit bei den bereitstehenden Ressourcen. So versuchte Miriam immer wieder sich ihrem Klienten anzunähren, aber er wies ihre Bemühungen immer diskret zurück. Miriam zerriss sich nach diesem Mann, doch konnte sie sich ihm nicht nähren, bis der Abend nach dem gewonnen Prozess kam.
Es galt einiges zu feiern und dazu lud er sie zu sich nach Hause ein, das erste mal, dass sie sein Wohnung sah. Eine Eigentumswohnung hoch oben in der Skyline Hamburgs. Sie war stilvoll eingerichtet, Möbel und dergleichen vom feinsten, doch besonders reizte Miriam die breite Fensterfront, durch die man bis weit über die Elbe blicken konnten. Ganz Hamburg untertan.
So stand sie vor diesem Fenster, gehüllt in ihr teuerstes Abendkleid, fußlang, aus echter Seide, den Rücken komplett frei geschnitten, in schimmerndem weiß und betrachtete den Regen, wie er, Tropfen für Tropfen, gegen die Scheibe schlug. Sie konnte durchaus mit ihrem Leben zufrieden sein. Sie hatte alles und, was ihr fehlte konnte sie sich kaufen. Dazu kam der Mann mit dem die heute Abend dinieren würde, der perfekte Mann. Was sollte ihr das noch nehmen?
Die sanfte und so ruhige Stimme riss sie aus ihren Gedanken: „Das Essen ist fertig. Wenn du willst, können wir anfangen.“ Schnell drehte sie sich um und setzte sich an den schwarz lackierten Tisch. Der Mann ihrer Träume saß ihr nur ein paar Meter gegenüber, gehüllt in einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug von Gucci. Dazu trug er eine blutrote Krawatte. Sie passte wie geplant zu den auf dem Tisch stehenden Rosen, die ihren bizarren Schatten auf das Essen fielen ließen. Mit einem dunklen Wein stießen sie auf den Erfolg des heutigen Tages an. Doch Miriam interessierte dieser keinen Deut mehr, einzig ihr Gegenüber war für sie noch für Bedeutung. Wenn er etwas sagte hing ihr Blick gebannt an seinen dunkelroten Lippen, schwieg er, suchten ihre Augen die seinen, die tiefen, grünen Augen in denen soviel Macht zu sehen war. Macht, die sie nicht hatte, geschweige denn kannte. Doch es sollte nicht mehr lange dauern, bis sie in den Geschmack dieser Macht kommen würde.
Dieses mal hatte ihr Verehrter ihre Annährungsversuche nicht zurückgewiesen. So kam es, dass sich die beiden gemeinsam im Bett unter dem Glasdach wieder fanden. Der Regen fiel jetzt schneller werdend im dumpfen Klang auf die Scheibe. Doch das nahm sie nur noch am Rande wahr. All ihre Sinne waren auf diesen Mann gerichtet, dieser eine der ihr soviel bedeutete, wie keiner zuvor. So tief war sie mit ihm verschlungen, dass sie nicht merkte, wie er ihr während des Aktes hart die Zähne in den Hals schlug. Der Regen wurde doller. Ein paar Tropfen dunkelrotes Blut rannten auf das schwarze Betttuch nieder. Doch in ihrer Entzückung merkte sie nichts davon, nicht einmal, dass diese Entzückung durch den Biss in ihren Hals hervorgerufen wurde.
Dieses war ein Kuss, wie sie ihn noch nie erlebt hatte und wie ihn nur ein paar Menschen erleben, die der Ehre der Kainskinder zuteil werden.
Ihr Erzeuger kümmerte sich anfangs liebevoll um sie, doch schon nach ein paar Wochen verging das Interesse an ihr. Immerhin lernte sie, was sie als Kind der Nacht zu beachten hatte. Außerdem unterrichtete er sie in einer koreanischen Kampfkunst, damit sie in der Welt der Schatten überleben konnte. Nach drei Monaten verließ er sie dann ganz, nachdem sie sich nur noch gestritten haben. Von da an war Miriam auf sich allein gestellt, gebunden an die andere Seite Hamburgs. Würde ihre Macht auf dieser Seite weiter bestehen?