Charakter Vorstellung

Hades

Nachtschattengewächs
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11. Juli 2003
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Hier könnt ihr mal einige eurer Charaktere vorstellen...

mir schwirren bisher nur ein paar kleine ideen im kopf herum aber konnte noch keinen stimmigen charakter draus formen
 
Nachdem ja einige schon gesagt haben, dass sie in Requiem-Runden spielen, würde ich gerne nochmal auf diesen Thread aufmerksam machen.
 
Sodenn suche ich mal meinen Mathias....

....so hinter meinem Computertisch lag er. (schäm)

Name: Mathias
Clan: Mekhet
Konzept: Artefaktjäger
Tugend: Seelenstärke
Laster: Zorn
Bund: Ordo Dracul
Vorzüge: Beidhändigkeit; Kampgeschick (Katana); Status (Ordo dracul)°°; Kampfstil (zwei Waffen)°
Disziplinen: Auspex°; Schnelligkeit°; Verdunklung°
Gesundheit: 8
Willenskraft: 5
Vitæ: 10
Potestas: 1
Menschligkeit: 7
Init-mod:6
Geschwindigkeit:10
Vert:3
Größe:5
Attribute: Intelligenz°°°; Geisteschärfe°°°; Entschlossenheit°°. Körperkraft°°; Geschick°°°°; Widerstandsfähigkeit°°. Präsenz°°; Manipulation°; Fassung°°°.
Fertigkeiten: Ermittlungen°°; Geisteswissenschaften°°; Okkultismus°°(Artefakte). Bewaffneter Kampf(Katanas)°°°°°; Heimlichkeit(Verstecken)°°°; Überleben°°. Ausdruck°; Einschüchtern°°; Tierkunde°.
Ausrüstung: 2 Leihkatana des Ordo Dracul.

So das wäre die Statistik.

Cicero
 
Dann such ich noch den Background.....

....gefunden!!(ebenfalls hinterm Computertisch.)

Ich sollte noch anmerken der Hintergrund ist in einer langweiligen Vertretungstunde entstanden deswegen bitte über Stilfehler hinwegsehen.

Mathias wirkt auf Außenstehende meist sehr abweisend. Im gewissen Sinne ist er das auch, aber nicht, weil er niemanden mag sondern, weil er niemanden in seine Problem mit hineinziehen will. Eines dieser Probleme ist, dass er leichter in Raserei verfällt als andere, wenn es gegen die eigen Prinzipien geht. Den großteil der Zeit, die in einer Gruppe verbringt schweigt er. Was nur den wenigen auffällt, die ihn kennen, ist seine Melancholie nach dem Töten. Seine größte Tugend ist, dass er sich nicht so einfach durch Beleidigungen provozieren lässt. Dies hat ihn schon einige male davor gerettet große Fehler zu begehen. Schon als Mensch war Mathias sehr geschickt mit beiden Händen und sehr interresiert an Kampfkunst mit zwei Katanas. Seine geliehenes Paar wird ein Geschenk des Ordo Draculs an ihn sein. Deswegen hat er bis jetzt jede noch so kleine Aufgabe angenommen, mit der man zu ihm kam. Durch sein großes Interresse an diesen Waffen hat Mathias sein Art des Kämpfens so verändert, dass er nicht mehr seine Kraft benötigt um zu töten sondern sich ganz und gar auf sein Geschick verlassen kann. Er kleidet sich immer so, wie es für seinen momentanen Auftrag am sinnvollsten ist und es der Situation entspricht. Seine schulterlangen schwarzen Haare trägt er meistr offen oder in einem Pferdeschwanz.

Ende.

Cicero
 
Jaja.

"Cooler Hartarsch mit 2!!!! KATANAAAAAAAS!!!! OMFG! I R0XX0R!!!!!" Keine Freunde, keine Pläne, keine Bindungen, definiert sich durch die Tatsache, das er mit 2(!) Katanas kämpft.

"Teflon-Billy"

Ich dachte, wir suchen neue Konzepte? Das obere war schon in der alten WOD so ausgelutscht das es nur noch für Gelächter unter den SLs sorgte.

-Silver
 
Ich bin jung und mache Fehler. Der Char ist mein erster Versuch. Hab zwar noch etliche andere Chars in Maskerade die nicht Kampfstark sind aber ich wollt mal was neues ausprobieren.

Cicero
 
Name: Jonas Korvin
Eigentlicher Name: Jonas Gogh
Kuß: 2004
Erzeuger: Heinrich Wilhelm Korvinus (eigentlich: Heinrich Wilhelm van Gogh, sein Großonkel)
Sieht aus wie: Anfang 20
Größe: 1, 84 cm
Gewicht: 85 kg
Harrfarbe: Schwarz
Augenfarbe: Braun
Besondere Kennzeichen: Trägt immer einen schwarzen Ring mit einem Roten Rubin darauf, auf der unter Seite ist das Siegel der Goghs eingeprägt (der ring seines Vaters)
Clan: Grangel
Bund: Ordo Dracul
Tugend: Gerechtigkeit
Laster: Zorn
Geistige Attribute: Intelligenz 2, Geistesschärfe 3, Entschlossenheit 2
Körperliche Attribute: Körperkraft 3, Geschick 3, Widerstandsfähigkeit 3
Gesellschaftliche Attribute: Präsenz 1, Manipulation 2, Fassung 3
Geistige Fertigkeiten: Computer 2, Handwerk 3, Naturwissenschaften 2
Körperliche Fertigkeiten: Bewaffneter Kampf 4 (Rapier; Pflock), Fahren 1, Schusswaffen 3, Sportlichkeit 1, Waffenloser Kampf 2
Gesellschaftliche Fertigkeiten: Ausdruck 1, Ausflüchte 1, Überredungskunst 2
Vorzüge: Finanzmittel 4, Zuflucht (Sicherheit) 1, Zuflucht (Größe) 1, Status (Ordo Dracul) 1
Schwächen:
Disziplinen: Gestaltwandel 2, Die Mysterien des Drachen (Mysterium des Blutes) 1
Größe: 5
Verteidigung: 3
Initiativemodifikator: 6
Geschwindigkeit: 11
Erfahrung:
Rüstung:
Gesundheit: 8
Willenskraft: 5
Vita: 8
Potestas: 1
Menschlichkeit: 7
Rüstung: Splitterschutzweste/-beinschoner/-armschoner
Ausrüstung: Motorrad
Waffen: Rapier, Dolch, Desert Eagle, MP5SD, Pflock (3)
Wichtige Punkte in seinem Leben: Tod seiner Eltern, Erkenntnis seines Vermächtnis, die Ausbildung, Kuß, depressive Zeit, selbstständiges Unleben
Seine Geschichte: Jonas wuchs in einer glücklichen Familie auf. Seine Mutter war Hausfrau und sein Vater war ein viel reisender Geschäftsmann, jedenfalls dachte Jonas das immer aber sein Vater war in Wirklichkeit ein Vampirjäger, der von der berühmten Vampirjäger-Linie van Gogh abstammt. Sein Vater führte die Tradition weiter und ging auf die Jagd. Er warte nachts auf den Pisten und spürte sie auf.
Einige Male im Jahr trafen sich die Vampirjäger und schlossen sich zusammen. Aber irgendwann wurden sie unvorsichtig, die Fürsten erkannten die nahende Bedrohung und schickten mehre Klüngel los um die Vampirjäger auf zu spüren und zu töten. Es dauerte nicht lange und auch in München spürte man die Goghs auf. Eines Nachts griff der Klüngel an und tötete seine Eltern. Und da tauchte sein Großonkel auf, der zu den Grangel gehört, aber sich dem Schutz der Familie verschrieben hatte und tötete das Klüngel. Er rette seinen Großneffen und brachte ihn in Sicherheit. Er erklärte ihm wer er ist und was Jonas bevorsteht. Er nahm Jonas mit in seine Zuflucht und half ihm diese schwere Zeit zu überwinden. Als Jonas das Erbe antrat und das Testament verlesen wurde, kommt die nächste Überraschung, Jonas erbt bedingt durch die Lebensversicherung und Wertpapiere seiner Eltern, eine Waisenrente von fast 10.000 € pro Monat. Ebenfalls erbt er Bücher und andere Quellen über Vampirismus. Alles was ein Jäger braucht befindet sich im Nachlass seiner Eltern. Wilhelm schafft es Jonas’ Trauer in Zorn und Wut umzuwandeln und ihm das Jagen bei zu bringen, Nacht für Nacht und auch mehrere Tage lang trainierte er. Aber die beiden waren nicht vorsichtig genug und eines Nachts beim Jagen, wird Jonas von einem Mekhet angegriffen und schwer verletzt. Als Wilhelm ihn findet bleibt ihm nichts anders übrig als Jonas den Kuß zu geben um seine Verletzungen zu heilen.
Aber Jonas kam nicht mit der Rolle als Vampir klar, er konnte nicht akzeptieren, dass er zu dem wurde was er hasst, aber sein Großonkel schaffte es ihm klar zu machen, dass er es nicht ändern kann. Zusätzlich stumpft ihn das Unleben auch ab, er akzeptiert dass er von den Menschen trinken muss. Aber er trinkt nur von Verbrechen und denen die es verdient haben. Er versucht die hilflosen zu schützen.
Der Fürst versucht, die letzten Jäger zu finden, so das Jonas und sein Onkel umziehen müssen nach Hamburg, unter den neuen Namen Jonas Korvin und Wilhelm Korvinus wohnen die beiden nun dort. Sein Onkel zeigt ihm den Ordo Dracul und lehrt ihm wie man den Fluch teilweise schwächen kann.
Jonas beginnt nun sein eigenes Unleben in Hamburg.

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für den ersten char, den ich je erstellt hab, find ich dne ganz gut...
 
Hmmm. Nicht so mein Geschmack. Wenn die Vampire in der Vorgeschichte auf diese Weise auftauchen, ist mir das zu aufgesetzt.

Aber egal. Warum trinkt der gute Mann nicht von Tieren?
 
Naja, nicht unbedingt mein Bild von Vampire, aber jedem das seine. Aber irgendwie musste ic da ganz stark an Van Helsing und an Underworld denken.
 
Naja, als Anfänger lässt man sich nun mal gerne von Filmen inspirieren.
Für den ersten Char nicht schlecht.
Wenn ich da so an meine Anfangstage zurückdenke ...
 
okay, okay, ich weis... ziemlich klassisch filmisch und auch gut unrealistisch... aber ich wollte eine persönlichkeit die sich nicht so leicht spielen lässt, halt jemanden der nich so eines mit seinem leben ist... der immer wieder daran erinnert wird was er ist und was er nun mal hast.
aber es ist ein konzept... und ich kann mir dadurch viele viele wege und möglichkeiten offen halten....
 
Neuer Background:

Markus war schon zu seinen Lebzeiten ein Händler, er dealte mit Drogen, sein Leben bestand daraus, mit seiner Familie hatte er damals schon nur noch wenig Kontakt, sein Vater war als Markus noch Kind war abgehauen und seiner Mutter schrieb er zu Weihnachten und telefonierte mit ihr an ihrem Geburtstag. Das dealen fing an nachdem Markus die Schule schmiss, nicht aus mangelnder Intelligenz sonder aus mangelnder Lust, mit 15 fing er an Cannabis zu rauchen, später baute er an und aus Geldmangel verkaufte er dann. Und bald waren Kokain und Heroin tägliche Ware von ihm. Mit mehr Ware kam mehr Geld und über Bestechungen und Erpressungen kaufte er sich Schutz vor der Polizei, als er dann mit 17 in den Knast ging, weil jemand doch nicht so zu verlässig war wie er dachte, verlor er alles, sein Geld, sein Revier, seinen Einfluss… Aber als nach 6 Jahren wieder raus kam, saß er auf der Straße. Aber er knüpfte neue Kontakte. Er fing wieder von vorne an, er konnte nichts anderes. Irgendwann war der Laufbursche einen neuen Dealers der mit neuer Ware dealte. Markus war erst Geldeintreiber, aber er hatte nicht die nötige Härte dafür. Er fuhr Lieferwagen durch die Stadt und diente als Wache bei Deals, aber von der Ware oder den Kunden sah er nie etwas. Als er dann zum ersten Mal, ein Telefon Gespräch eines „Vorgesetzten“ hörte, in dem es um „Liter“ gab, kam ihm die ganze Sache schon seltsam vor. Flüssige Drogen, klangen für ihn schon seltsam, aber er dachte sich nichts Besonderes dabei. Er arbeitete sich hoch und wurde nach 2 Jahren zum persönlichen Begleiter von Giovanni, welcher einer der 5 Handlanger des „Chefs“ war. Giovanni führte ihn in die wahren Geschäfte ein, er erklärte ihm, dass die Organisation mit Blut handelt- alle Formen von Blut- sie kauft nicht nur Blut von Krankenhäusern und Blutbanken sondern auch von Immigranten, Pennern und Junkys. Aber nicht nur Blutkonserven, auch Blutpüppchen kaufte und verkaufte die Organisation. Giovanni führte ihn zum Chef, aber die Überraschung war groß: der Chef war eine Chefin. Madam Antoinette sah aus wie Mitte 20. Sie ghulte ihn und erklärte ihm, die zusammenhänge das Vitadealens und des Menschenhandels denn viele Blutpüppchen wissen nicht, dass sie eines sind. Er brach in die Banken ein und verschaffte gehöriges Ansehen bei Antoinette. Nach 2 Jahren schenkte sie ihm dann den Kuß. Durch sein Ghul-Leben schockierte ihn das nun nicht mehr. Madam Antoinette, behandelte ihn gut er war fast gleichgestellt. Sie sorgte sich sehr um ihn und führte ihn in die Gesellschaft der Domäne ein, und zeigte ihm wie man sich in der Domäne verhält.
Als die Geschäfte schlechter liefen, entschloss sich Antoinette zurück Frankfurt zu gehen. Sie überließ Markus ein Haus am Rande der Stadt und auch ein Teil des Geschäftes. Von nun an dealt Markus mit Blutkonserven und Vita aller Art. Er verdient nicht viel, aber es reicht zum Leben. Seine Kontakte bei der Polizei, den Krankenhäusern und Blutbanken sind aktuell.
 
Hallo zusammen!


Hier mein char: Eine Daeva als skrupellose Anwältin in Deutschland. Eben ein paar Werte und dann der Hintergrund:

Miriam Tannberg
Tugend: Seelenstärke
Laster: Hochmut
Int: 2
Gei: 2
Ent:2
KK: 1
GE: 4
Wi: 2
Prä: 3
Mani: 4
Fass: 2

Computer: 2
Ermittlungen: 2
Diebstahl: 1
Fahren: 2
Sportlichkeit: 1
Waffenloser K: 3

Ausdruck: 3
Ausflüchte: 3 + Lügen
Szenekenntnis: 1
Überreden: 4 Rhetorik+ Verführung

Vorzüge: Gutes Aussehen, Hap ki do (Kampfsport), Finanzmittel
Disziplinen: Majestät, Schnelligkeit, Verdunkelung
Miriam Tannberg wurde 1979 in Dortmund geboren. Ihr Vater, Paul Tannberg, arbeitet als Schönheitschirug in Dortmund und ihre leibliche Mutter, Janine Kletter, war Angestellte in dessen Praxis. Da die Geburt unbeabsichtigt war, kam es zu einem Streit zwischen den beiden und Paul entließ Miriams Mutter. Das Sorgerecht wurde ihm zu gesprochen.

Miriam bekam aber schnell einen Mutterersatz, da Paul sich von einer Affäre, meist mit Patientinnen, in die nächste stürzte. Um das Kind wurde sich nur wenig gekümmert, allerdings hatte Miriam kein Problem sich selbständig durch das Leben zu schlagen, vor allem nicht, da sie durch ihren Vater finanziell äußerst gut abgesichert war.

Die Jugend Miriams verlief recht ereignisvoll. Sie sammelte bereits früh Erfahrung mit Dingen, wie Alkohol, Drogen und Sex. Ihre schulische Leistungen war eher minderwertig und sie schlich sich ihren Weg bis in die Oberstufe des Gymnasiums. Dabei nutzte sie schamlos ihr attraktives Äußeres aus, um Zensuren zu verbessern und Ansehen in der Schule zu gewinnen. Andere Mitschüler, die ihr dieses nicht gönnten, waren oft dazu gezwungen die Schule zu wechseln, da Miriams Hasstiraden und Intrigen sie zum Gespött der Schule machten.



Es war noch vor acht, als Miriam sich durch die Menge hindurchkämpfte, die sich vor dem Mädchenklo in der Schule versammelt hatte. Es war dunkel in der Eingangshalle, die paar Lampen mochten nicht den gesamten Raum aushellen und das trübe Herbstwetter tat sein übriges.

Dafür das so viele Menschen in der Halle standen war es seltsam ruhig, das Schweigen wirkte fast bedrückend. Ohne sich um die anderen Mitschüler zu scheren oder deren Worten zu lauschen, kämpfte sich Miriam nach vorne durch, einige schubste sie unsanft zu Seite, andere machten ihr bereitwillig Platz

Als sie vorne ankam und in die Toilette hineinblicken konnte, füllten sich ihre Augen mit Glanz. Doch es war nicht der Glanz von Tränen, wie bei den anderen Schülern, es war der Glanz von freudigen Augen. Ein leichtes Lächeln erfüllte ihr Gesicht, als sie die roten Fliesen im Klo sah, rot durch das Blut des Mädchens, welches auf den kalten Fliesen lag, gleich neben dem einfachen Küchenmesser. Dem einfachen Küchenmesser, welches doch ausreichte die Pulsadern des Mädchens aufzuschlitzen

Zufriedenheit machte sich breit. Dieses Mädchen hatte angefangen ihre Autorität zu untergraben – ein Fehler, denn niemand legt sich mit einer Tannberger an. Ein paar gezielte Gerüchte, ein paar Affären mit ihren Freunden und die Manipulation ihrer Klausuren, das reichte schon, damit sich dieses aufmüpfige Biest das Leben nahm. Tiefste Zufriedenheit machte sich breit und Stolz auf ihre Macht breitete sich in ihr aus. Der Stolz überschwemmte sie, wie der Regen das Dach der Schule.



Am Ende ihrer schulischen Laufbahn wagten selbst die Lehrer es nicht mehr, sich gegen sie aufzulehnen. Die gesamte Schule war ihr untertan. So schaffte sie ihr Abitur gut genug, um einen der begehrten Studienplätze im Fach Jura zu erhalten, in Stuttgart.

Das Studium war nicht großartig anders als das Leben in der Schule. Entweder die Kommilitonen respektierten sie oder sie fielen. Auch die Professoren konnten ihrem Äußeren und ihrem Charme nicht widerstehen, so dass diese ihr bald zu Füssen lagen. Doch Jura war ein Traum Miriams, sie witterte die Macht, die damit verbunden war und zudem war sie außergewöhnlich gut. So gut, dass sie zusammen mit ihren Intrigen den besten Abschluss erreichte.

Mit 23 Jahren begab sie sich nach München, um dort ihre eigene Kanzlei zu eröffnen mit ihrem Spezialgebiet dem Strafgesetzbuch. Ihre herausragenden Fähigkeiten im Gebiet der Jura, ihr Desinteresse an echter Gerechtigkeit und ihr skrupelloses Vorgehen, machten sie schon nach ein paar Monaten zu einer gefürchteten Person in den Münchener Gerichtssälen.



Das Zimmer war in das trübe rot der Lavalampe gehüllt. Die Lampe war irgendwie unförmig, die Form des Zylinders war nicht ganz getroffen. Das Laken des großen, alten Metallsbett war zerknittert, so als würde es oft benutzt werden. Der Rest des Zimmers wirkte als wäre er oft in Gebrauch, zumindest versuchte er den Anschein zu erwecken: auf dem Schreibtisch lagen jede Menge Akten und Mappen, aber Stifte fehlten, Kleidung war im Zimmer verteilt, doch Schuhe fehlten und in der Küche standen allerlei Weingläser, obwohl nirgends Weinflaschen zu sehen war.

Doch was scherte ihn das? Er öffnete wieder seine Augen und schaute diese wunderhübsche Anwältin an, mit der er jetzt schon ein paar Nächte verbracht hatte. Klick machte es und auch der andere Arm war mit einer Handschelle an das rostige Metallgitter des Bettes gefesselt. Ihr Spiel gefiel ihm, dem gut bezahlten Staatsanwalt. Zärtlich küsste sie seine Hand, an dem sich noch der Ehering befand – doch sie störte es anscheinend nicht. Sie machte sich weiter an ihm zu schaffen.

Die Lavalampe veränderte wieder ihre innere Form, so dass das Zimmer jetzt in bedrohliche Schatten gesenkt wurde. Das Innere der Lampe hatte die entfernte Form eines Mammuts angenommen. Unweigerlich musste er an die Jagd denken, wie die Menschen das Mammut vor sich herscheuchten. Es mit Speeren antrieben und mit Feuer erregten. Es wütend machten, es lockten. Und dann stürzte es in die Grube, gefüllt mit Speeren. Jeder so spitz, dass er das Tier umbringen konnte. Einmal in der Grube, gab es für das Tier keinen Ausweg mehr. Es war den Jägern vollkommen untertan.

Seine Geliebte war unten angelangt und er verabschiedete seine Gedanken. Leise stöhnte er ihren Namen „Miriam“.

Auf einmal hörte sie auf. Träge hob er die Augen und blickte an was sie tat. Sie hatte sich aufgerichtet und guckte ihm direkt ins Gesicht. Herausfordernd zischelte sie: „Diese Nacht wirst du nicht so schnell vergessen.“ Dann öffnete sich die Tür und ein Mann mit einer hochwertigen Kamera kam herein.



Vielleicht hätte er doch auf seinen Freund hören sollen und nichts mit ihr anfangen dürfen. Arbeit und Privatleben müssen getrennt bleiben. Mit diesen Fotos hatte sie ihn im kommenden Prozess fest in der Hand. Aber wenigstens würde er noch diese eine Nacht mit ihr genießen können.



Fälle, in denen die Chancen auf einen Sieg schlecht standen, wurden so gerichtet. In den zwei Jahren, hatte Miriam nur eine Niederlage in ihren Fällen. Es ging um ein paar Yakuzas, die Hifi-Anlagen im großen Stil klauten und weiterverkauften. Der Fall war eigentlich ziemlich sicher zu gewinnen, wäre nicht der Kronzeuge in den letzten paar Tagen durch einen Yakuzakiller aufs grausamste ermordet worden.

Miriam Tannberg hatte alles was im Leben zählte, Geld, Schönheit und Erfolg in der Karriere. Doch diesem Leben sollte eine Grenze gesetzt werden oder sollte man sagen, dieses Leben sollte verewigt werden. Der Ruf als erstklassige Anwältin hatte sich bis Hamburg durchgeschlagen und so geschah es, dass Miriam zu einem betuchten Klienten nach Hamburg geladen wurde, der wegen Totschlags angeklagt wurde. Die Schuld des Klienten war eindeutig klar und er hatte nicht einmal mit Haftverkürzung zu rechnen, aber deshalb wurde ja Miriam gerufen. Hamburg war zwar einen neue Stadt und die Kontakte fehlten, so dass Miriam kaum eine Chance sah, bis sie bemerkte, was ihr Klient für Kontakte und finanzielle Mittel hatte. Überhaupt war der Klient überaus herausragend.



Mit geübter Hand parkte sie den schwarzen Ferrari F50 in der Parklücke, direkt vor dem edelsten Restaurant Hamburgs. Es war ein lauer Sommerabend. Am Himmel nördlich waren ein paar Regenwolken zu sehen, sie sollte sich lieber beeilen, ehe sie noch nass wurde. So verließ sie ihr Auto, gekleidet in ein kurzes, schwarzes Minikleid, welches nach oben hin geschlossen war. Schließlich wollte sie nicht zu freizügig wirken. Dazu trug sie schwarze Sandalen mit hohen Absätzen. Das Haar war in einer dieser neuen modischen Trends nach oben gesteckt und sie war leicht geschminkt, um ihr hübsches Gesicht zu betonen. Als sie das Restaurant betrat und sich zu dem Tisch bewegte, spürte sie förmlich, wie die Blicke der Männer sie auszogen.

Schließlich erreichte sie den Tisch und sah das, womit sie am wenigsten gerechnet hätte. Am Tisch saß ein junger Mann, etwa 25 Jahre alt, er hatte eine Glatze, die ihn aber keineswegs entstellte, viel mehr betonte sie sein feines Gesicht, mit den tiefen, grünen Augen. Gekleidet war er in einen teuren Anzug in grau gehalten, dazu eine unauffällige Krawatte. Sein Körper wirkte durchtrainiert, aber nicht zu protzig. Er war wirklich eine Schönheit, und wegen Totschlags angeklagt.



Sie hatten eine Woche Zeit, um den Prozess vorzubereiten. Mehr als genug Zeit bei den bereitstehenden Ressourcen. So versuchte Miriam immer wieder sich ihrem Klienten anzunähren, aber er wies ihre Bemühungen immer diskret zurück. Miriam zerriss sich nach diesem Mann, doch konnte sie sich ihm nicht nähren, bis der Abend nach dem gewonnen Prozess kam.



Es galt einiges zu feiern und dazu lud er sie zu sich nach Hause ein, das erste mal, dass sie sein Wohnung sah. Eine Eigentumswohnung hoch oben in der Skyline Hamburgs. Sie war stilvoll eingerichtet, Möbel und dergleichen vom feinsten, doch besonders reizte Miriam die breite Fensterfront, durch die man bis weit über die Elbe blicken konnten. Ganz Hamburg untertan.

So stand sie vor diesem Fenster, gehüllt in ihr teuerstes Abendkleid, fußlang, aus echter Seide, den Rücken komplett frei geschnitten, in schimmerndem weiß und betrachtete den Regen, wie er, Tropfen für Tropfen, gegen die Scheibe schlug. Sie konnte durchaus mit ihrem Leben zufrieden sein. Sie hatte alles und, was ihr fehlte konnte sie sich kaufen. Dazu kam der Mann mit dem die heute Abend dinieren würde, der perfekte Mann. Was sollte ihr das noch nehmen?

Die sanfte und so ruhige Stimme riss sie aus ihren Gedanken: „Das Essen ist fertig. Wenn du willst, können wir anfangen.“ Schnell drehte sie sich um und setzte sich an den schwarz lackierten Tisch. Der Mann ihrer Träume saß ihr nur ein paar Meter gegenüber, gehüllt in einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug von Gucci. Dazu trug er eine blutrote Krawatte. Sie passte wie geplant zu den auf dem Tisch stehenden Rosen, die ihren bizarren Schatten auf das Essen fielen ließen. Mit einem dunklen Wein stießen sie auf den Erfolg des heutigen Tages an. Doch Miriam interessierte dieser keinen Deut mehr, einzig ihr Gegenüber war für sie noch für Bedeutung. Wenn er etwas sagte hing ihr Blick gebannt an seinen dunkelroten Lippen, schwieg er, suchten ihre Augen die seinen, die tiefen, grünen Augen in denen soviel Macht zu sehen war. Macht, die sie nicht hatte, geschweige denn kannte. Doch es sollte nicht mehr lange dauern, bis sie in den Geschmack dieser Macht kommen würde.

Dieses mal hatte ihr Verehrter ihre Annährungsversuche nicht zurückgewiesen. So kam es, dass sich die beiden gemeinsam im Bett unter dem Glasdach wieder fanden. Der Regen fiel jetzt schneller werdend im dumpfen Klang auf die Scheibe. Doch das nahm sie nur noch am Rande wahr. All ihre Sinne waren auf diesen Mann gerichtet, dieser eine der ihr soviel bedeutete, wie keiner zuvor. So tief war sie mit ihm verschlungen, dass sie nicht merkte, wie er ihr während des Aktes hart die Zähne in den Hals schlug. Der Regen wurde doller. Ein paar Tropfen dunkelrotes Blut rannten auf das schwarze Betttuch nieder. Doch in ihrer Entzückung merkte sie nichts davon, nicht einmal, dass diese Entzückung durch den Biss in ihren Hals hervorgerufen wurde.

Dieses war ein Kuss, wie sie ihn noch nie erlebt hatte und wie ihn nur ein paar Menschen erleben, die der Ehre der Kainskinder zuteil werden.

Ihr Erzeuger kümmerte sich anfangs liebevoll um sie, doch schon nach ein paar Wochen verging das Interesse an ihr. Immerhin lernte sie, was sie als Kind der Nacht zu beachten hatte. Außerdem unterrichtete er sie in einer koreanischen Kampfkunst, damit sie in der Welt der Schatten überleben konnte. Nach drei Monaten verließ er sie dann ganz, nachdem sie sich nur noch gestritten haben. Von da an war Miriam auf sich allein gestellt, gebunden an die andere Seite Hamburgs. Würde ihre Macht auf dieser Seite weiter bestehen?
 
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