Buffed - Das Magazin für Rollenspieler

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Ich hab's in D&D runden schon gehört, das liegt aber glaube ich an den englischen Regelwerken...
 
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Also soooo weit weg wie hier publiziert wird sind die Gamer von den RPGlern nicht.

Ja. Du nicht. Und ich nicht. Und ich kenne auch noch 10 andere die sind das nicht.

Aber die große Masse behandelt WoW wie den Leibhaftigen. Siehst du doch - Hier wird wegen dem Wort "Buff" der ganzen Sache die Rollenspielqualität abgesprochen.

Tatsache ist aber: Ich spiele lieber Baldurs Gate als mich durch eine Paperrollenspielrunde bei den meisten zu quälen. Ich spiele lieber "Bloodlines" als mich tatsächlich in einer Paper oder, Gott bewahre, Live-Rollenspielrunde zu Masquerade zu foltern.

Ich habe auf dem PC Instant Action - Sofort. Ich habe im Paper guffelige Abenteuer die ums verrecken keinen Spaß machen.

Ich sage: Die Paper RPGler sind im strukturellen Nachteil gegenüber den Computerrollenspielern. Einer ist immer der Arsch und muss den Spielleiter machen. Die meisten Spielparadigmen haben für dieses Problem keine wirkliche Lösung parat.

Ich sage: Die Paper RPGler sind im optischen Nachteil gegenüber den Computerrollenspielern. Auf dem PC blinkt was, es passiert was, es ist Action und Abenteuer.

Ich sage: Die Paper RPGler sind im personellen Nachteil gegenüber den Computerrollenspielern. Die GUTEN Designer schreiben alle für Computerspiele.

Paper RPG ist langweilig, steht sich selbst im Weg und ist über sein Keller dasein niemals herausgekommen. Auf dem PC hat man sich die GUTEN Sachen geschnappt und hat seine Stärken voll ausgenutzt.

Will ich heute ein Papier und Bleistift Rollenspiel erwerben, dann hole ich mir im Internet zuerst mal ein Einsteigerset. Mit GLÜCK erwische ich eins wo man nicht wie einen geistig Behinderten behandelt dem man erst noch das Lesen mühsam erklären muss behandelt. Umschiffe ich diese Hürde muss ich erstmal, für ein anständiges Szenario, 3 oder 4 Freunde zusammentrommeln. Umschiffe ich diese Hürde AUCH noch kommt eine der größten - ich muss ein Szenario auswählen.

Hier zeigt sich dann je nach Rollenspiel womit ich mich foltern darf. Da gibt's verschiedene Geschmacksrichtungen der katastrophalen Designfehler. Da gibt's die Szenarien die schon beim Ansehen einschläfern. Die Railroading Katastrophen mit Fehlern drin. Die Plotpoint Write Ups die man erstmal auf die Hebebühne hieven muss weil man die hohe Kunst des Zen-SW-Spielleitens nicht gemeistert hat. Die D&D Dungeons die man nur cool finden kann wenn man mit ihnen aufgewachsen ist.

Diese Szenarien zerbrechen regelmäßig dann wenn die Spieler das tun wozu das Rollenspiel gemeinhin da ist - ausbrechen aus dem vorgegebenen Plot. Denn HIER, geschätzter Leser der sich das noch immer antut, HIER ist der süße Kern des Paperrollenspiels an dem man ansetzen muss.

Ich bin ein Ritter. Ich bin ein Krieger. Ich bin ein Seefahrer. Ich bin ein Entdecker. Ich bin ein Intrigant. Ich bin ein König. Ich reise. Ich töte. Ich jage. Ich finde Schätze. Ich kann mir die ganze Welt zu eigen machen.

Stattdessen liefert man mir mediocre Abenteuerlein, miese Regeln die man "verantwortungsvoll benutzen" soll und natürlich, gold'ner Regel sei dank "vernünftig" anwenden muss.

Alternativ spare ich mir den ganzen Scheiß, schmeiß das Laptop an und töte mit 9 Freunden aus aller Welt den Aspekt der Magie. Und danach, weil Malygos relativ flott tot ist kann ich mir den Brutwächter des schwarzen Drachenschwarms und einen Titanensohn noch vornehmen. Alles sprachuntermalt, spannend gemacht und es sieht 100x besser aus als ich es beschreiben könnte.

DAS ist die "Opposition" gegen die man antritt.

Achja, und logge ich in die Community ein um mir anzuhören was der beste "Build" für meinen Charakter ist, provoziere ich einen Flamewar - und der dreht sich bei uns NICHT um die Frage ob man Bugusing betreiben sollte oder nicht.

Vergiss es, die PC Rollenspieler sind weg. Aber man könnte die Gelegenheit nutzen das Hobby attraktiver für uns selbst zu machen.
 
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Aber die große Masse behandelt WoW wie den Leibhaftigen. Siehst du doch - Hier wird wegen dem Wort "Buff" der ganzen Sache die Rollenspielqualität abgesprochen.

Das ist nicht wirklich ein Problem mit Videospielen im generellen, sondern eher mit WoW im speziellen - jedenfalls für mich, auch einige andere die mit WoW ... kritisch umgehen habe ich an anderer Stelle schon Lob für artverwandte Spiele aussprechen sehen.


Ich habe auf dem PC Instant Action - Sofort. Ich habe im Paper guffelige Abenteuer die ums verrecken keinen Spaß machen.

Ich sage: Die Paper RPGler sind im strukturellen Nachteil gegenüber den Computerrollenspielern. Einer ist immer der Arsch und muss den Spielleiter machen. Die meisten Spielparadigmen haben für dieses Problem keine wirkliche Lösung parat.

Mit dem Problem dürftest du in dem Board hier allerdings recht einsam sein, da so ziemlich jeder Papierrollenspieler das anders sehen dürfte... Um Papierrollenspieler zu bleiben.


[Liste von Problemen, die kein normaler Pen 'n Paper Spieler je hatte]

Dann lies' doch einfach Buffed und spiele RPGs aufm PC. Letzteres machen wir alle ja auch. Ist auch nichts schlechtes dran. Aber als Ersatz für Pen & Paper wird es niemals herhalten. Ein interaktiver Film á la Videospiel ist nunmal etwas anderes als ein interaktiver Roman á la Pen & Paper. Aber das mag meine private Obsession mit veralteten Medien, wie die gedruckten, sein, vielleicht ist das ja 2008 schon nicht mehr nachvollziehbar.
Ich persönlich sehe halt nicht den Sinn eines RPG-Only Videospielemagazins, wenn die Sparte in den letzten Jahren nicht gerade viele Releases hatte, die absolut von konventionellen Spielemagazinen abgedeckt werden.
Ich will ja nicht behaupten, Buffed wäre schlecht. Überflüssig, halt.
 
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Aber als Ersatz für Pen & Paper wird es niemals herhalten.

Das tut es doch schon. Überall. Die Leute die heute auf dem PC zocken hätte man früher sicherlich auch zum Pen and Paper rekrutieren können.

Aber, wie gesagt - man kann das entweder beklagen und versuchen etwas zu ändern - oder man macht aus der Not eine Tugend und igelt sich in seinem Elfenbeinturm ein wo man so intelektuellen Kram wie "lesen" dann macht.

Ich ziehe ersteres vor, letzteres macht dich zum Snob und man wirkt dabei immer so ultra spackig.

Ich persönlich sehe halt nicht den Sinn eines RPG-Only Videospielemagazins, wenn die Sparte in den letzten Jahren nicht gerade viele Releases hatte, die absolut von konventionellen Spielemagazinen abgedeckt werden.
Ich will ja nicht behaupten, Buffed wäre schlecht. Überflüssig, halt.

Computerrollenspiele sind direkt nach Sportspielen lange Zeit die Nummer zwei der meistverkauften Spiele gewesen. Das einzige was ANSATZWEISE an sowas rankommt ist Guitar Hero. Man sollte sich bewußt machen das WoW die Lizenz ist nicht nur Geld zu drucken sondern GOLD zu scheissen. CCP, die das, für Onlinerollenspiele ziemlich ebärmliche EVE haben konnten mal eben White Wolf aufkaufen. Ryan Dancey geht davon aus das D&D Online, so ziemlich das MIESESTE was man jemals mit der D&D Lizenz gemacht hat, mehr abwirft als das Paperspiel das den RPG Markt nunmal völlig dominiert.

Wir reden hier von ganz anderen DIMENSIONEN.

Da wirkt das Herabschauen auf die traurigen PC-Rollenspieler etwas realitätsfern. Buffed hat mehr Existenzberechtigung als die Wunderwelten, die Nautilus und die Mephisto zusammengenommen. Kein Wunder - WoW, macht in einem MONAT (deutlich) mehr Dinero als der GESAMTE Rollenspielmarkt in einem Jahr.

Und Glück ist positiver Cashflow.

Wenn man verstanden hat von was für einem Dimensionsunterschied wir hier sprechen, dann fällt die Bewertung ob man da irgendwelche Mauern einreissen muss ganz anders aus.
 
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Deswegen muss man das Pils ja nicht schlecht machen.
Muß "man" nicht, aber Theorie und Praxis. Um einem Rollenspielsystem die Eignung als selbiges abzusprechen, gehört es doch schon zum guten Ton den WoW-Vergleich aus der Schublade zu holen - "Da kann ich ja gleich WoW spielen.".
 
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Ich sage: Die Paper RPGler sind im personellen Nachteil gegenüber den Computerrollenspielern. Die GUTEN Designer schreiben alle für Computerspiele.

Damit das ein Problem sein könnte, müssten für beide Bereiche die gleichen Qualitäten gefragt sein. Ich würde gerne in einem anderen Thema hören, welche das sein könnten.
 
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Ich denke SoK hat das schon richtig erkannt. Der PC liefert ein sehr viel besseres Roleplaying Game als es die Pen&Paper-Landschaft tut. Außer der YONF*-Front und den paar frisch indoktrinierten juckt doch der Game-Charakter von Rollenspielen niemanden mehr. Das geht auf dem PC besser. Das geht in letzten Jahren sogar mit Brettspielen besser als mit dem lari-fari-Regelkokolores von "klassischen Rollenspielen".

Der einzige Punkt an dem Pen&Paper-Rollenspieler noch eine Nische für sich beanspruchen können, ist die Flexibilität. Sowohl das was passiert als auch wie es passiert richtet sich nach den Spielern und nicht danach, was die Spieleentwickler vorgefertigt haben. Diese Flexibilität ist jedoch - und das ist der Irrtum der YONF-Front - keine Folge des Game-Charakters von Rollenspielen, sondern ihrer literarischen Einflüsse. Damit meine ich, dass Pen&Paper Rollenspiele sich immer der uneingeschränkten Vorstellungskraft bedient haben, die auch durch Bücher (u.ä.) angeregt wird.

Das ist der "Storytelling"-Aspekt, der in Kombination mit den Game-elementen, Rollenspiele von anderen Spielen abhebt. Dabei geht es nicht darum, dass jemand lang und breit Monologe hält, als wäre er einer von unzähligen Fantasyschinken-hacks. Der Punkt ist, dass beim Rollenspiel die Vorstellungskraft der Spieler durch die Regeln genauso eingeschränkt wird, wie es Autoren durch die Sprache sind: praktisch gar nicht.

Das geht mit keinem MMO. Das geht mit keinem Brettspiel.

*- Ye Olde Nerdy Fucks
 
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Das tut es doch schon. Überall. Die Leute die heute auf dem PC zocken hätte man früher sicherlich auch zum Pen and Paper rekrutieren können.

Bullshit. Das sind komplett andere Dinge, es gibt Millionen von Computerspielern mit einem faible für Computer-Rollenspiele, die nie etwas mit Pen & Paper anfangen werden können und hunderttausende Pen & Paper-Spieler, die sich einen Scheiß für Computerspiele interessieren.
Es ist einfach etwas komplett anderes, vom Namen und dem Konzept der Charakterentwicklung abgesehen. Jedes Computerspiel wird immer berechenbar sein, und jedes kann überlistet werden. Ob man nun seinen Dex-Wert in KotOR absurd hoch pusht um alles zu schlachten, oder in Bloodlines mit Stealth 5 durch das ganze Spiel schleicht, ohne je in Lebensgefahr zu kommen: Es sind nur Videospiele. Man kann sie überlisten.
Bei Papier und Bleistift dagegen werden tatsächlich Geschichten erzählt. Die auch dynamisch auf die Spieler eingehen. Vorrausgesetzt der SL macht sich die entsprechende Mühe.
Es ist einfach Käse, die beiden vergleichen zu wollen.

Aber, wie gesagt - man kann das entweder beklagen und versuchen etwas zu ändern - oder man macht aus der Not eine Tugend und igelt sich in seinem Elfenbeinturm ein wo man so intelektuellen Kram wie "lesen" dann macht.

Ich ziehe ersteres vor, letzteres macht dich zum Snob und man wirkt dabei immer so ultra spackig.

Wenn es mich von Leuten abgrenzt, die Termini wie "ultra spackig" verwenden, so lasse ich mich gerne als Snob titulieren.

Computerrollenspiele sind direkt nach Sportspielen lange Zeit die Nummer zwei der meistverkauften Spiele gewesen.
Ja, falls man Adventures dazuzählt die lange Zeit bis Ende der 90er.

Das einzige was ANSATZWEISE an sowas rankommt ist Guitar Hero.
Und Shooter. Half-Life, Unreal und Quake-Serie. Battlefield. Die RTS-Schlager C&C sowie StarCraft. WarCraft.
RPGs und Adventures wurden '96 ab C&C1 von Echtzeitstrategiespielen verdrängt, die dann wiederum von Shootern abgelöst wurden. MMOs sind erfolgreich, weil sie neben einem Spiel gleichzeitig noch ein soziales Netzwerk beinhalten. Dass sie Rollenspiele sind, ist dabei total wumpe, vor dem MMO-Boom haben die eben alle Diablo 2 oder Counter-Strike gespielt.

Man sollte sich bewußt machen das WoW die Lizenz ist nicht nur Geld zu drucken sondern GOLD zu scheissen.

Und? Deswegen produziert es dennoch nicht mehr druckwürdigen Content als schon die entsprechenden Rubriken in PC Action, Games, GameStar etc. füllt.

CCP, die das, für Onlinerollenspiele ziemlich ebärmliche EVE haben konnten mal eben White Wolf aufkaufen.

EVE Online ist nicht nur genial, sondern auch das einzige MMO das auch nur ansatzweise etwas bietet, das man mit Papier-Rollenspiel vergleichen kann.

Ryan Dancey geht davon aus das D&D Online, so ziemlich das MIESESTE was man jemals mit der D&D Lizenz gemacht hat, mehr abwirft als das Paperspiel das den RPG Markt nunmal völlig dominiert.

Ja, was daran liegt dass die ganzen Lizenz-Einnahmen Profit für die DnD-Franchise bedeuten, während die de Facto Verluste, welche DnD Online einfährt nunmal vom Publisher getragen werden müssen. Das ist ein Mathe-Problem, kein Argument.

Wir reden hier von ganz anderen DIMENSIONEN.

Warum wollt ihr es dann immer noch alle vergleichen?

Da wirkt das Herabschauen auf die traurigen PC-Rollenspieler etwas realitätsfern. Buffed hat mehr Existenzberechtigung als die Wunderwelten, die Nautilus und die Mephisto zusammengenommen. Kein Wunder - WoW, macht in einem MONAT (deutlich) mehr Dinero als der GESAMTE Rollenspielmarkt in einem Jahr.

Wer schaut denn auf PC-Rollenspieler herab? Ich würde lediglich behaupten, dass sie nicht mit Papierrollenspielern zu vergleichen sind, da sie nunmal keine Rolle spielen, sondern ein Videospiel. Ich selber bin ein großer Fan von Computerspielen, würde sie aber nicht mit einem komplett anderen Hobby vergleichen, worauf hier einige recht versessen scheinen.

Und nach wie vor: Wofür braucht man Buffed? Alles, was da drin steht, steht auch in GameStar.
Ich weiß auch nicht warum man Wunderwelten, Nautilus UND Mephisto braucht. Eines von den Dreien hätte es schon getan, aber mein Gott: ein bis drei Fachmagazine für ein Hobby (das deutlich mehr Spiele Umfasst, die zudem besser altern, als der Markt der Computerrollenspiele) sind durchaus legitim. Sie wären überflüssig, wenn Rollenspiel-Publikationen generell in Literaturmagazinen rezensiert würden - werden sie aber nicht.
Umgekehrt ist es allerdings ziemlich genau so im Bezug auf Computerrollenspiele: Es gibt mehrere Dutzend (deutsche) Magazine über Computerspiele. Die alle in ihre Berichterstattung auch die Computerrollenspiele einbeziehen.
Also nochmal die Frage: Warum will Buffed eine Nische besetzen, die nicht existiert? Zudem noch mit einem Medium, i.e. Print, das keine Chance hat mit der Geschwindigkeit der Nachrichtenverbreitung auf Newsseiten, die von Fans der MMOs ohnehin konsumiert werden, mitzuhalten.

Und Glück ist positiver Cashflow.

Nein, das ist gutes Wirtschaften.

Wenn man verstanden hat von was für einem Dimensionsunterschied wir hier sprechen, dann fällt die Bewertung ob man da irgendwelche Mauern einreissen muss ganz anders aus.

Hm. Also... Naja: Häh?
 
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Boah Kinners,

was man hier von manchen Leuten so lesen muss ist wirklich peinlich. Kein Wunder dass der gemeine P&P Rollenspieler als Nerd verschrieen ist. Zunächst mal zur Frage ob es wirklich KEINE wirkliche Schnittmenge gibt: Computer RPGs werden in der Regel von einer älteren Untergruppe von Computerspielern gespielt als die meisten anderen Genres - viele Spieler hier spielen auch P&P, haben mal P&P gespielt oder sind durchaus auch mal an P&P interessiert haben aber wegen der hohen Einstiegshürde keine Gelegenheit (mehr) dazu. Die meisten Spieler sind sich auch der Wurzeln im P&P mehr als Bewußt. Grade Zeitschriften wie Powerplay, PC-Player und in den frühen Jahren Gamestar haben sich da schon in den frühen Neunzigern durch das stetige erwähnen der Wurzeln hervorgetan.

Was den Erfolg der Buffed angeht: Wenn man schon so lange Computerspielezeitschriften liest wie ich bleibt nicht aus, dass man auch ein paar Namen aus der Szene kennt. Die Leute die die Buffed ins Leben gerufen haben sind auch die Gründer der meisten anderen die jeweilige Ära prägenden Zeitschriften gewesen: Namen wie Heinrich Lehnhard und Mick Schnelle sind in der Branche durchaus Werte für sich. Ich mag mich täuschen, aber ich würde mal schätzen dass die Buffed das Zeug hat auf dem Markt für eine ganze Weile präsent zu sein. Die Tatsache, dass es die gleichen Informationen auch im Netz gibt ist für den Erfolg ungefähr so hinderlich wie Spiegel Online für den gedruckten Spiegel - das spricht einfach eine andere Kundschaft an: Nicht jeder WoW-Spieler ist so besessen von seinem Spiel dass er jede freie Minute auf irgendwelchen Portalen verbringt - und viele lesen halt lieber was gedrucktes. Den Zeitschriften in unserem Hobby gehts doch auch nicht anders.

Der Standesdünkel was echte Rollenspiele (TM) soviel besser macht ist auch nicht wirklich angebracht, grade Crys beispiele zeigen das mal wieder: Dex in KotoR hochdrehen und Stealth 5 in Bloodlines stellen keinen Weg dar das Spiel zu überlisten sondern sind durchaus so vorgesehene Wege das Spiel durchzuspielen. Die meisten Computerspieldesigner machen sich hundert mal mehr Gedanken über solche mechanischen Fragen als ein P&P Designer je würde. MMO Charakterklassen sind so gut gebalanced dass die performance Unterschiede im einstelligen Prozentbereich liegen - auch da könnte sich manch ein P&P Designer ne Scheibe abschneiden. UNd ja, RPGs machen auf diesem Markt mit die größte Nische aus: Allein auf dem Konsolenmarkt (und der setzt VIEL MEHR Geld um als der PC-Markt) schert sich ausser Halo keine Sau um FPS und kein Mensch spielt da RTS. RPGs sind da neben Casual Games wie Guitar Hero DER Marktführer.

Was WoW angeht: Es ist leider üblich über jedes Erfolgreiche Konzept viel mehr zu meckern als über die Underdogs. Man sieht das immer wieder und auf jedem Gebiet: Software, MMOs, Spieleverlage etc. Im Rollenspielbereich ist auch D&D das böse System dass ja das echte Rollenspiel (TM) unmöglich macht.
 
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was man hier von manchen Leuten so lesen muss ist wirklich peinlich. Kein Wunder dass der gemeine P&P Rollenspieler als Nerd verschrieen ist. Zunächst mal zur Frage ob es wirklich KEINE wirkliche Schnittmenge gibt: Computer RPGs werden in der Regel von einer älteren Untergruppe von Computerspielern gespielt als die meisten anderen Genres - viele Spieler hier spielen auch P&P, haben mal P&P gespielt oder sind durchaus auch mal an P&P interessiert haben aber wegen der hohen Einstiegshürde keine Gelegenheit (mehr) dazu. Die meisten Spieler sind sich auch der Wurzeln im P&P mehr als Bewußt. Grade Zeitschriften wie Powerplay, PC-Player und in den frühen Jahren Gamestar haben sich da schon in den frühen Neunzigern durch das stetige erwähnen der Wurzeln hervorgetan.

Ich habe das erste mal überhaupt durch die Playtime von der EXISTENZ von Shadowrun und damit von Rollenspielen generell erfahren - die haben nämlich durchaus mal Rollenspiele ganz regulär rezensiert, damals, in den frühen 90ern, als Shadowrun 2.0 gerade rauskam. Damals konnte ich nur damit nichts anfangen.

Der Tod von Gary Gygax ist auf der WoW Startseite betrauert worden.

Was den Erfolg der Buffed angeht: Wenn man schon so lange Computerspielezeitschriften liest wie ich bleibt nicht aus, dass man auch ein paar Namen aus der Szene kennt. Die Leute die die Buffed ins Leben gerufen haben sind auch die Gründer der meisten anderen die jeweilige Ära prägenden Zeitschriften gewesen: Namen wie Heinrich Lehnhard und Mick Schnelle sind in der Branche durchaus Werte für sich. Ich mag mich täuschen, aber ich würde mal schätzen dass die Buffed das Zeug hat auf dem Markt für eine ganze Weile präsent zu sein. Die Tatsache, dass es die gleichen Informationen auch im Netz gibt ist für den Erfolg ungefähr so hinderlich wie Spiegel Online für den gedruckten Spiegel - das spricht einfach eine andere Kundschaft an: Nicht jeder WoW-Spieler ist so besessen von seinem Spiel dass er jede freie Minute auf irgendwelchen Portalen verbringt - und viele lesen halt lieber was gedrucktes. Den Zeitschriften in unserem Hobby gehts doch auch nicht anders.

Die Gründe warum ein gedrucktes Buffed Erfolg haben kann sind ganz banal:

- Man kann während man zockt schlecht im Internet nachschauen
- Gedruckte Zeitschriften bringen eine Vorauswahl mit rein die man im Netz selber treffen muss
- Bei Druckwerken kann man stöbern und so neue Sachen entdecken die man vorher nicht kannte
- Im Bus kann man schlecht surfen

Bei 10 Millionen WoW Spielern weltweit (nicht 50.000 Weltweit wie bei EVE!) kann sich jeder leicht errechnen wieviele das in Deutschland so sein werden und wie groß daher der Markt für das Magazin ist. Plus natürlich das man Lord of the rings online und Warhammer Online noch mit abklappert die zwar ebärmlich gegen den Marktführer verlieren, aber immerhin spielen die auch mehr als EVE. Und EVE konnte White Wolf kaufen. Damit sind die Relationen wohl geklärt :)

Der Standesdünkel was echte Rollenspiele (TM) soviel besser macht ist auch nicht wirklich angebracht, grade Crys beispiele zeigen das mal wieder: Dex in KotoR hochdrehen und Stealth 5 in Bloodlines stellen keinen Weg dar das Spiel zu überlisten sondern sind durchaus so vorgesehene Wege das Spiel durchzuspielen. Die meisten Computerspieldesigner machen sich hundert mal mehr Gedanken über solche mechanischen Fragen als ein P&P Designer je würde. MMO Charakterklassen sind so gut gebalanced dass die performance Unterschiede im einstelligen Prozentbereich liegen - auch da könnte sich manch ein P&P Designer ne Scheibe abschneiden.

Das sind die zwei Wege die ich anregen möchte.

Zum einen "High Quality Roleplaying" mit solidem(!) Regeldesign, Playtests, Mechanischer Nachbesserung, Nischenschutz und perfekter Abenteuereinbindung (Vom-Kapitalismus-lernen-heißt-siegen-lernen-Variante)

Oder das was Georgios so richtig schreibt - Voller Fokus auf die echten STÄRKEN des Paper Rollenspiels. Und die hat es gegenüber dem PC durchaus. Wobei auch bei der Einbindung in eine Geschichte, da hat Baldurs Gate, Jade Empire, Knights of the Old Republic und das unglaublich geniale Mass Effect die Messlatte ziemlich hoch gehängt. Sie ist aber zu überspringen, man muss sich nur entsprechend anstrengen. (Die "Story Now"-Variante)

Ideralerweise verbindet man das übrigens beides. (Die "Deine-Zauber-binden-wieder-was-die-Mode-streng-geteilt"-Variante)

Ich finde die Vorstellung das mein Hobby insgesamt versucht das beste aus sich zu machen irgendwie schöner als wenn ich mir Rollenspiel als einen auf der Couch pennenden, bärtigen alten Gamer vorstellen muss.
 
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Den Erfolg hat doch auch niemand ernsthaft angezweifelt, oder? Spielezeitschriften gibt es schon seit Jahrzehnten...
 
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Das ist der "Storytelling"-Aspekt, der in Kombination mit den Game-elementen, Rollenspiele von anderen Spielen abhebt.

Nicht wirklich. Diese Elemente finden sich beispielsweise auch im Tabletop(!) wieder. Also bezeichnenderweise(?) dort, wo Rollenspiele ihre Wurzeln haben (oder meinethalben auch einen Teil ihrer Wurzeln, bevor nun irgendwelche gescheiterten Schauspielschüler oder Möchtegernromanautoren zu krakelen anfangen).

Gerade kürzlich dürfte ich dazu wieder eine Diskussion über Spielertypen(!) im Tabletop verfolgen, in der recht einhellig Spieler, die der "Story" im Spiel hohen Wert beimessen (und für sie auch Regeln und Spielmaterial biegen und dehnen), als angenehme Spielpartner bezeichnet wurden.

mfG
thl
 
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Nicht wirklich. Diese Elemente finden sich beispielsweise auch im Tabletop(!) wieder. Also bezeichnenderweise(?) dort, wo Rollenspiele ihre Wurzeln haben (oder meinethalben auch einen Teil ihrer Wurzeln, bevor nun irgendwelche gescheiterten Schauspielschüler oder Möchtegernromanautoren zu krakelen anfangen).

Du verstehst mis.

Ich sprach nicht davon, dass man sich nur im Rollenspiel um die Story schert. Das ist völliger Unsinn. Ich bin noch immer begeisterter Adventurespieler und das liegt vor allem daran, dass mir die Story dieser Spieler so zusagt. Zumindest mehr als die Story bei JRPGs oder ähnlichem Kram.

Aber dass die Story bzw. die Vorstellungskraft der Spieler über den Regeln steht, ist meiner Meinung nach die Grenze zwischen Rollenspielen und vielen anderen Spielen. Also nicht "Regeln biegen und dehnen", sondern im Zweifelsfall gänzlich neu schreiben oder gleich auf die konsistente Vorstellungskraft des Spielleiters bauen.
 
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Und du würdest sagen, dass diese Eigenschaft typisch für Tabletop ist? Oder einfach nur hilfreich und ggf. gern gesehen?
 
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Ich würde sagen sie ist verbreitet genug, um als (allgemein) bekannter Spielertyp durchzugehen, und um auch in Regelwerken Erwähnung zu finden.
Für mich ist das ausreichend häufig, um dieses Merkmal als die besondere, und es von allen anderen Spielen abhebende Eigenschaft von Rollenspielen in Frage zu stellen.

mfG
thl
 
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Vielleicht sollten wir uns erst mal darüber einigen, was wir eigentlich mit "Tabletop" meinen.
Da ist eine weite Strecke vom strikt geregelten Warhammer über "herrenmäßiges", plausibilitätsbasierendes Hex&Counter-Wargaming mit Refereee wie in den 60ern bis hin zu solchen Proto-Rollenspielen wie Diplomacy.

Ich habe das erste mal überhaupt durch die Playtime von der EXISTENZ von Shadowrun und damit von Rollenspielen generell erfahren - die haben nämlich durchaus mal Rollenspiele ganz regulär rezensiert, damals, in den frühen 90ern, als Shadowrun 2.0 gerade rauskam. Damals konnte ich nur damit nichts anfangen.
Das war auch zusammen mit den Fighting-Fantasy-Büchern mein Erstkontakt mit dem Hobby.
Insofern bin ich selbst über Konsolenspiele zum Rollo geworden und sehe nicht, wie Computerspiele erst mal inhärent unserem Hobby das Wasser abgraben. Unser Hobby hat zunächst einmal genug Stärken und Alleinstellungsmerkmale, um als Alternative zu Computerspielen interessant zu sein, und auch der technische Fortschritt kann diese Vorteile nur unzureichend angreifen.


Allerdings sehe ich wie auch SoK einen dringenden Bedarf zur Qualitätssicherung.

Als ich angefangen habe, hat es noch gereicht 45DM im Kaufhaus auszugeben, 20 Seiten in Heft 1 der DSA3-Basisbox zu lesen und verstanden zu haben, wie eine Kampfrunde mit fester Ini nach MU und das Zusammenspiel von AT und PA funktionieren. Natürlich gab es kaum Taktik, aber angesichts der damaligen Konkurrenz in Form von Secret of Mana und Mystic Quest auf dem Game Boy war uns das auch völlig egal.

Heute muss der geniegte Einsteiger Nerdschuppen aufstöbern und besuchen, mit einem dicken Buch beginnen und sich durch einen Regelwust kämpfen der nur wenig taktischer ist als das DSA3-Basisheft.

Da wird es allerhöchste Zeit, die Nixblicker und Pseudoromanciers aus dem Hobby zu verscheuchen und wieder Spiele zu produzieren, die auch für heutige 14jährige Schulbuben, für die Half-Life und Diablo 2 antik sind, den schnellen Einstieg in fetzige, die Spielerfähigkeiten ansprechende und die Stärken des Hobby betonende Abenteuer ermöglichen.
Allererster Schritt wäre es aber erst einmal, mit der Kreissäge auf 1,82m Höhe durchzugehen, um die zu hoch gestreckten Nasen abzuschneiden. Als ich eingestiegen bin hieß es ja auch nicht "Iiiiiieee eeeehhhh, ein SNES-Spieler, der verdummt sich und macht unser elitäres Hobby kaputt!"
 
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Da wird es allerhöchste Zeit, die Nixblicker und Pseudoromanciers aus dem Hobby zu verscheuchen und wieder Spiele zu produzieren, die auch für heutige 14jährige Schulbuben, für die Half-Life und Diablo 2 antik sind, den schnellen Einstieg in fetzige, die Spielerfähigkeiten ansprechende und die Stärken des Hobby betonende Abenteuer ermöglichen.
Allererster Schritt wäre es aber erst einmal, mit der Kreissäge auf 1,82m Höhe durchzugehen, um die zu hoch gestreckten Nasen abzuschneiden. Als ich eingestiegen bin hieß es ja auch nicht "Iiiiiieee eeeehhhh, ein SNES-Spieler, der verdummt sich und macht unser elitäres Hobby kaputt!"

Und ich hab mich noch gefragt ob du in urlaub bist... aber siehe da, mal wieder ein wenig geistigen dünnpfiff zum Jahresende...

-IT, liest weiter Rolemaster
 
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Für mich ist das ausreichend häufig, um dieses Merkmal als die besondere, und es von allen anderen Spielen abhebende Eigenschaft von Rollenspielen in Frage zu stellen.

In Kombination ist das auf jeden Fall dem Rollenspiel eigen und jede andere Spielform, die eine ähnliche Kombination von Story/Vorstellungskraft und Regeln eingeht, ist dem Rollenspiel näher als einer anderen Spielform.

Das würde ich auch fürs Tabletop behaupten.

Aber deshalb hört es ja auch nicht auf Tabletop zu sein. Genauso wie "Es war einmal..." nicht aufhört Kartenspiel zu sein. Du kannst also gerne in Frage stellen, aber ich sehe da keinen Widerspruch zu meiner ursprünglichen Sichtweise.
 
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