Wahrscheinlich auch etwas über die dem Film zugrunde liegenden Qualitäten hinaus.
Da stimme ich dir sogar absolut zu.
Der Film ist ein Meilenstein der US-Amerikanischen Filmgeschichte hinsichtlich der Tatsache, dass hier ein Mega-Blockbuster produziert wurde, der vor und hinter den Kulissen aus jeder Pore Black-Culture schwitzt. Dazu ist es ein ästhetisches Meisterwerk, das mit beeindruckender Positivität afrikanischer Kultur darstellt abseits der sonst dominierenden Darstellungen von Armut und Krieg.
Auf der Metaebene somit ein sehr wertvoller Film.
Auf Filmebene selbst kann das leider nicht so ganz wiederholt werden.
Als Fazit belibt ein Gesamtwerk, das sich super hypen lässt, wenn man erst einmal in den Hype-Train eingestiegen ist. So wird der "Man-Ape" M'Baku von zahlreichen Afrokamerikanern nicht nur als nicht-rassistisch wahrgenommen, sondern der Ausschnitt seiner Rede in den Sozialen Medien gefeiert.
Mit etwas Abstand hingegen entdeckt man Probleme im Film, die angesichts der Metaebene ziemlich sicher nicht beabsichtigt waren und dem Ganzen skurrile Beigeschmäcker verleihen.
Aber da sag ich mir dann eben auch: Hinsichtlich solcher Themene wie der Einordnung des Verhältnisses "afrikanische Wurzeln vs. Afroamerikanische Realität", bin ich vermutlich nicht das Zielpublikum. Realistisch betrachtet hab ich davon wenig Ahnung und spekuliere primär nur. Statt mich daran aufzuhängen, wie der Betroffene das empfinden mag, denke ich lieber über die Themen nach, die ich für mich tatsächlich auch direkt einordnen kann. Isolationismus zum Beispiel - oder dem ideologischen Konflikt zwischen T’Challa und Killmonger.
Kurz:
Der Film ist auf Metaebene wertvoll und für sich genommen ein ästhetisches Meisterwerk, das seine politische Hauptmessage gut rüberbringt aber bei Detailblick auf die Stories und hierdurch transportierte Aussagen durchaus auch einige Schwachstellen und berechtigte Kritikpunkte bietet.