Aventurien Aventurischer Bote 165

Skar

Dr. Spiele
#StandWithUkraine
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Da wir DSA 5 spielen und ich den Gedanken mag aktuelle Dinge aus der DSA-Timeline zu bespielen, hab ich mir mal den aktuellen Aventurischen Boten bestellt.

Nun bin ich ja aber nicht mehr up to date mit den DSA-Geschehnissen und sehe mich da vor einer Textwall sitzen, für die mein Antrieb es zu lesen sich in Grenzen hält.

Wie benutzt ihr den Aventurischen Boten?

Und was hat es mit der Hochzeit von Kaiserin Rohaja und dem Markgrafen Rondrigan von Perricum auf sich? Ich hab das Gefühl, dass mir überall der Hintergrund fehlt.
Wäre ein "Was bisher geschah" nicht für sowas sinnvoll?
 
Generell benutze ich den aventurischen Boten derzeit nur als Lektüre zur Zerstreuung, da ich momentan nicht sehr oft DSA spiele und dann meistens Abenteuer, die sich nicht mit der Rahmenhandlung berühren.

Kurze Zusammenfassungen im Farbteil würde ich auch befürworten. Ansonsten würde ich die fortlaufende Geschichte ein bißchen verlangsamen, etwa indem pro irdischem Jahr nur noch ein halbes aventurisches vergeht.
 
Wie benutzt ihr den Aventurischen Boten?

So vor 15-20 Jahren war der AB ein hervorragendes Medium, und ich habe jede Ausgabe verschlungen.

Mittlerweile finde ich die Bezeichnung "Wurzel allen Übels" irgendwie passender: Das ist natürlich übertrieben, aber der AB transportiert diese Hochgeschwindigkeitsentwicklung von Aventurien zu den Spielern, und man wird (wurde, meine letzte Lektüre liegt schon etwas zurück) den Eindruck nicht los, dass die Seiten einfach gefüllt werden müssen - egal wie und egal womit.
 
Mein Eindruck bei allen Produkten von DSA, in die ich so in der letzten Zeit hereinschaue ist übrigens: Viel Text.

So als gäbe es die explizite Anweisung: "Schreibt unbedingt viel. Fasst euch niemals kurz."

Vielleicht wäre eine Weiterbildung für die Redaktion in Richtung "effizientes Schreiben" sinnvoll. ;)

Hab mir das Rahja Vademecum gekauft. Sehr schönes Ding, passende Haptik in handschmeichelndem Penisleder (wie passend), aber innendrin Textwüste. Kleine Schrift und viel viel Text.
Wenn nicht gerade in einem ingame-Buch, wo dann könnte man dann "raumgreifend" schreiben?

Ich mein ich find das Ding schon irgendwie gut. Aber der Ersteindruck ist echt immer "OMG muss das jetzt sein, ich wollt doch nur ne halbe Stunde genießen und nicht ne Nachtschicht lang studieren".
 
Wenn dir das bisschen lesen zuviel ist bist du aber eindeutig im falschen Hobby. ..
Was du alles bewerten kannst.

Ich bin nicht anspruchslos. Allerdings kann man an mir auch ganz viel Geld verdienen, wenn man meinen Nerv trifft. Also darf ich das sein.

Daher: Ich hätte gern mehr unterhaltsame Schreibe. Wo die Sätze an meinen Synapsen kitzeln und ich mich am Ende des Absatzes nicht fragen muss, was ich da gerade gelesen habe.

Aber ich komm schon klar. Ich wollt nur bei der Gelegenheit meinen Ersteindruck wiedergeben.
 
Was du alles bewerten kannst.

Ich bin nicht anspruchslos. Allerdings kann man an mir auch ganz viel Geld verdienen, wenn man meinen Nerv trifft. Also darf ich das sein.

Daher: Ich hätte gern mehr unterhaltsame Schreibe. Wo die Sätze an meinen Synapsen kitzeln und ich mich am Ende des Absatzes nicht fragen muss, was ich da gerade gelesen habe.

Aber ich komm schon klar. Ich wollt nur bei der Gelegenheit meinen Ersteindruck wiedergeben.

Gut, das wiederum... da habe ich dich missverstanden, sorry :)

Aber ja, unterhaltsames ist in unserem Hobby selten. Darf ich da die Lektüre des Dresden Files-Rollenspiels empfehlen? Geschrieben als "In setting rollenspiel", mit kommentaren von drei der CHaraktere aus den romanen?
 
Was sich gut liest und das obwohl, ich persönlich die Idee ziemlich dämlich und nervig finde :D und mir den Wälzer seiner Zeit mit sehr gemischten Gefühlen vor genommen habe. Aber bei dem Spiel macht man andere Abstriche, schön (und flüssig) es sich runter liest, so anstrengend ist es, das Buch als Nachschlagewerk zu nutzen.
 
Geht es dir tatsächlich darum zu erfahren wie du den Boten benutzen kannst und was bisher geschah oder ist das wieder mal ein DSA-bashing thread? Über den Boten und die Zeitlinie könnte man sich gut austauschen, allerdings habe ich keine Lust mir anzuhören wie blöd DSA ist und wie toll irgendwelche seltsamen Systeme zu lesen sind die keiner spielt.
 
Ich bin allerdings nicht dein Gesprächspartner, das wäre Skar. Mich würde allerdings schon ein wenig interessieren wie denn Otoo-Normal-DSA-Spieler den Boten nutzt, wenn überhaupt.
 
Ich spiele selten in der aktuellen Zeitlinie, dafür sind dann aber die IT-Artikel sehr gut zu gebrauchen. Wir hatten beispielsweise mal die Königsmacher-Kampagne angefangen und da wurden die Ausgaben, die sich um den Tod von Amene-Horas drehten, mit im Spiel verwendet.
Ansonsten ist es ein Sammelsurium an Ideen und Vorschlägen, das mir immer weniger gefällt, gerade wenn alle möglichen Sachen abgedeckt werden (sollen). Da steht seitenweise was zu Uthuria (was mich nicht interessiert, da sich das Setting nicht signifikant von Aventurien unterscheidet und auch die Stimmung gleich bleibt), da gibt es Dinge zu Myranor (ein wenig besser, aber auch eher uninteressant für mich), neuerdings auch DSA-Larp-Spieler-Vorstellungen und Hintergrunddinge. War die Spielhilfe zur Führung der eigenen Baronie noch z.T. unterhaltsam (artete jedoch schnell in Würfeltabellen aus) rutschte sie spätestens bei der Vorstellung der drei Beispielspielerbaronien ins Lächerliche ab. Vorstellungen von geringmagischen Entlohnungen sind... nett, aber nicht notwendig, ich ziehe auf die Gruppe abgestimmtere Belohnungen vor.
Störend ist für mich die seitenfüllende Produktvorschau und das DSA5-Ausblick-Gedöns.
Momentan frage ich mich bei jedem Boten, warum ich den noch im Abo habe und erinnere mich an diese Frage, wenn der Neue im Briefkasten liegt.
Gute, verwertbare Sachen sind in den letzten beiden Jahren gefühlt weniger geworden und die vielgepriesene "Wundertüte" (für jeden etwas dabei!) spricht mich nicht sonderlich an, wenn für mich nur Nieten dabei sind.
 
Wenn du im Moment nicht in der aktuellen Zeitlinie spielst, ermöglicht der Bote dir am Ball zu bleiben. Spielt man zu späteren Zeitpunkten die Sachen nach, lässt er sich trefflich nutzen. Der schwarz-weiß Teil des aktuellen Boten beschäftigt sich ausschließlich mit den Geschehnissen auf dem Kontinent. Das abgedruckte Szenario bezieht sich auf die aktuelle Entwicklung in Elenvina und ist darauf ausgelegt das Beta-Regelwerk zu testen, eine Spielhilfe zur Hochzeit in Gareth ist auch dabei genauso aktuell. Die Vorstellung von zwei neuen Charkteren, dem Illuminatus von Elenvina und diesem Erol Flynn Kapitän unterstützt auch die aktuellen Entwicklungen. Fünf Seiten zu DSA 5 und zwei Seiten Produktvorstellungen finde ich persönlich nicht übertrieben. Die üblichen zwei Seiten Hintergrundinformationen und Chronologie zu den IT-Artikeln sind solide wie immer. Hier findet man die Geschehnisse kurz und kompakt zusammengefasst. Die LARP-Seite finde ich uninspiriert aber wem es gefällt. Die Artikel kannst du also deinen Spielern zu lesen geben, wenn es in die aktuelle Kampagne passt, du selber informierst dich über den Hintergrund. Für mich sind das deutlich mehr Vor- als Nachteile.
Generel finde ich bei den vielfachen Möglichkeiten eine "Wundertüte" interessant, auch wenn ich nicht immer alles nutzen kann. Was kann der Verlag dafür, wenn die Berichte gerade nicht in deine persönliche Kampagne passsen?
 
Ich nutze oft die Szenarien im Boten oder Berichte über Ereignisse um darüber selbst was zu improvisieren, wenn die Chars da zufällig sind. Sie waren z.B. in Havena als die Orks auf die Stadt zumarschiert sind, die entsprechenden Artikel über den Schlachtverlauf konnte ich daher gut nutzen um die Chars an die Stellen zu bekommen, wo sie dafür sorgen konnten dass die Schlacht auch wirklich so (gut) verläuft. ;) Das hat schon zweimal gut geklappt; und für die Gruppe, die den orkischen Feldherrnhügel aus dem Hinterhalt erstürmt hat, waren dann natürlich die im Boten beschriebenen Ereignisse um den Transport und die Flucht des orkischen Heerführers sowie das Szenario um ihn zu verfolgen quasi Pflicht.
Da geht einiges.
 
Ich nutze oft die Szenarien im Boten oder Berichte über Ereignisse um darüber selbst was zu improvisieren, wenn die Chars da zufällig sind.
Ich habe den Boten in der Absicht gekauft, die ingame-Inhalte daraus im Spiel zu verwenden. Zur Zeit sind wir gerade aus Belhanka raus ("Gunst des Fuchses" gespielt) und dort könnte ich mir sogar vorstellen einen komplett gedruckten Aventurischen Boten ingame kaufen zu können.

Andernorts könnten Teile aus dem Boten als Gerüchte auftauchen oder ein Reisender erzählt davon. Das sollte dann die Spielwelt interessanter und lebendiger werden lassen. Es dreht sich eben nicht alles nur um die Helden, sondern es passiert auch sonst etwas.

Ich fände es auch gut die Hochzeit in Gareth zu thematisieren und wenn die Helden da hin wollen, dann gehts halt da hin. Ein paar Tage/Wochen kann man so eine "Event" ja meiner Meinung auch verschieben. Es sollte halt nur ungefähr passen.

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Was das lebendige Schreiben von Rollenspieltexten angeht: Ob das der Übersichtlichkeit abträglich sein muss, weiß ich nicht (würde ich gerne aber mal erörtern). Wenn ich aber sehe, wie unterhaltsam manche Leute Forenpostings verfassen, dann bin ich eigentlich guter Dinge, dass es gute Wege gibt sehr kurzweilige Texte zu verfassen.
Und wenn nicht wir Rollenspieler, wer sollte denn wohl wissen, dass in Geschichten gekleidete Informationen viel besser im Hirn bleiben als reine Informationen. Ich denke also das fördert nicht nur den Lesespaß, sondern auch die Intensität der Inhalte.

@Todeshörnchen: Wir sind voll im DSA-Fieber zur Zeit, aber ich möchte schon auch kritische Gedanken haben dürfen. Insbesondere nach einer Rückkehr aus langer DSA-Abstinenz fällt da einiges auf.
 
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