Nostalgie Anfängertips für Spieler aus dem Jahre 1984

@RockyRaccoon : Man kann das System aber auch zusammen mit den Spielern auswählen. ;) Bzw. der SL erst einmal ein paar Vorschläge machen was er vlt. draufhat bzw. welche Ressourcen vorhanden sind.
Klar. Aber auch da hat man ja schon ne Vorauswahl getroffen.
Wäre ja auch kontraproduktiv, das Initiativrecht da der Gruppe zu überlassen. Dann muss man am Ende was leiten, was einem gar keinen Spaß macht, weil man von der Gruppe überstimmt wurde, nachdem ein Spieler was vorgeschlagen hat, was er selber ja auch nicht leiten will. Und davon hat keiner was.
 
Dann muss man am Ende was leiten, was einem gar keinen Spaß macht, weil man von der Gruppe überstimmt wurde, nachdem ein Spieler was vorgeschlagen hat, was er selber ja auch nicht leiten will.

Umgekehrt aber auch nicht! :p ;) ;) (Wenn Du was leitest was die anderen nicht spielen wollen).
Vlt. ist es auch kein "nicht leiten wollen" sondern "nicht leiten können", nicht jeder hat das Zeug zu Spielleiter. Wobei es leider auch Gruppen gibt wo die Frage wer SL immer so ein bißchen wie "einer ,muss ja der Dumme sein"
ist. :(

Es ist immer besser wenn gemeinsam entschieden wird - Ziel sollte es doch eigentlich sein etwas zu finden was man zusammen spielen kann und wo jeder Spaß draran hat. Würde bessere Startbedingungen generieren. Und da es ja auch viele Startertestpakete gibt kann man ja auch erstmal einfach relativ risikofrei was antesten, also erstmal in der Praxis ausprobieren und dann erst meckern (falls dann noch nötig), nicht schon vorher.
 
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Klar. Am Ende ist es natürlich immer eine Konsensentscheidung. Bringt ja nix, wenn einer (egal ob SL oder Spieler) nicht will. Aber die Vorauswahlen werden doch in der Regel (kann natürlich auch Ausnahmen geben) vom SL getroffen. Und in den Ausnahmefällen trotzdem von irgendwem, der dann aber das selbe macht, wie der SL an der Stelle tun würde: Die Leute zu sich einladen (Vorauswahl, wer kommt) und der Gruppe Kraft der Tatsache, dass er das ganze Ding initiiert (und möglicherweise auch die größte Auswahl/Erfahrung hat) ein paar Spiele zur Auswahl geben, auf die er Bock hätte. Wenn man es mit mehreren erfahrenen Spielern zu tun hat (was die "niemals SL"-Leute normalerweise nicht sind), die auch so viel miteinander spielen und daher den Geschmack des jeweils anderen kennen (und daher seine Vorauswahlen antizipieren und in ihre eigenen integrieren können), dann kann diese Postition natürlich auch auf mehrere Leute aufgeteilt werden.
Was aber alles nichts daran ändert, dass diese Vorauswahlen von irgendwem getroffen werden und daher niemand wirklich gezwungen ist, Mist mit Idioten zu spielen. Mist ist hier selbstverständlich als als Chiffre für "Spiele die der jeweilige Spieler eben seinem individuellen Geschmack folgend doof findet zu verstehen und Idioten als Chiffre für Menschen, die der jeweilige Spieler eben seinem individuellen Geschmack folgend als nicht zur Gruppe passend betrachtet (oder schlicht für Idioten hält) zu spielen. Und "von irgendwem" dürfte fast immer auf den SL verweisen.
Und mehr will ich ja auch gar nicht sagen.
Und dass ich erstaunt bin, dass in so nem alten Buch schon sowas rauslesbar ist. Auch wenn natürlich da möglicherweise was in der Übertragung verloren gegangen sein könnte und es aus der Perspektive ne wackelige These ist.
Weil ich krampfiges Quark spielen (weil es ja nix anderes gab) und jeden Kasperkopp ertragen (weil die Szene ja so klein war) für ein deutliches 80er Jahre-Phänomen gehalten hätte. Aber wenn ich drüber nachdenke, kenne ich auch ein paar (wenige) echt nette und progressive Leute aus der Generation. Dann wär ja noch interessant, woher ich diese Intuition hatte. Warum mir das also im ersten Moment seltsam vorkam.
 
Warum es der SL machen muß, wird im Buch nicht begründet.

Ich könnte mir vorstellen, daß der Autor befürchtet hat, daß die Spieler sonst irgendwelche Spontankäufe tätigen können, die Liste zurückverlangen und dann noch bei irgendeinem Posten heimlich eine Null hinschreiben.

Wahrscheinlicher ist aber, daß der Autor einfach nicht an das Sich-Aushändigen-Lassen gedacht hat.

Hier noch etwas zum Herausgeber des Buches und Autor des hier diskutierten Kapitels: http://de.pluspedia.org/wiki/Uli_Kaiser
 
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Ich könnte mir vorstellen, daß der Autor befürchtet hat, daß die Spieler sonst irgendwelche Spontankäufe tätigen können, die Liste zurückverlangen und dann noch bei irgendeinem Posten heimlich eine Null hinschreiben.
Bei der Paranoia, die bei den Ratschlägen unverhohlen geäußert wird, würde mich das nicht wundern.
 
"Genaue Aufzeichnungen darüber machen, was die Spielercharaktere mit sich führen."

Naja, vielleicht ist das so wie die Szene aus "Gamers 2 - Dorkness Rising" wo die Kiste wiedergefunden wird ... "Dürfen wir alles verwenden was in der Kiste ist (was auf der Liste steht)?" ;)

@RockyRaccoon : Naja, ich habe vielleicht eine etwas lockerere Sicht der Dinge, das gebe ich zu. Daher sind für mich solche Phänome auch eher Extreme als denn die Regel. ;)
 
@The Saint : Wie gestrenge ist das System - gab das schonmal Ärger bzw. wurde rumdiskustiert ob einer "Starfgebühr", oder könnte man es irgendwo noch unter "Spaß" verbuchen (da es ja allen zugute kommt)? Wenn es unter letzterem Laufen würde wäre das "erzieherische" ja eher ein Nebeneffekt.

Da gab's natürlich noch nie Ärger, außer einem ärgerlichen Fluch wenn die Gäule wieder mit jemandem durchgegangen sind. Und diskutiert wurde, wenn ich mich recht entsinne, nur einmal über die Frage ob etwas Monty Python war oder nicht (Was natürlich die ganze Idee ad absurdum führt, das ist mir auch bewusst)
 
Selbstverständlich verstehe ich die Intention des Ratschlags, aber ich würde dann die Spieler eine Liste machen und mir aushändigen lassen. Warum sollte ich mir die Arbeit machen?
Das kenne ich sogar noch aus meinen Anfängen Anfang der 90er von einigen SL. Denen ging es darum, dass da nicht plötzlich eine Fackel auf dem Charaktersheet auftaucht wenn eine Höhle zu erkunden ist. Allerdings hat das kein SL lange aktuell gehalten, da wir mit DSA angefangen haben und ziemlich früh den SL Schirm mit tonnenweise Ausrüstung hatten - da haben sich mit dem ersten Geld alle mit so viel Kleinkram eingedeckt, dass der SL so oder so keinen Überblick gehabt hätte.
Ich selbst habe das auch schon als eine Art Flag Framing benutzt - die Spieler am Anfang fragen, was sie besonderes dabei haben. Gerade wenn man ohne Geld zählen spielt und/oder ohne konkrete Ausrüstungslisten für Kleinkram sagt das recht viel darüber aus was die Spieler von dem Abenteuer erwarten.
 
An der Midkemia-Rollenspielrunde war in den Siebzigern anscheinend besonders, daß der Spielleiter am Ende immer die Charakterblätter einbehalten hat, damit die Spieler den Charakter nicht zwischen den Sitzungen in einer anderen Runde weiterspielen und so z. B. ein Krieger plötzlich ein viel besseres magisches Schwert hat, obwohl die Gruppe eigentlich immer noch im selben Dungeon ist. Ein solches Verhalten war damals anscheinend nicht so selten (die Quelle habe ich leider auf die Schnelle nicht gefunden) und der Autor hat dann vielleicht von irgendwem solche Geschichten gehört und ist dann gegenüber den Spielern mißtrauisch geworden.
 
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Die einfachste Erklärung dürfte die sein, daß der Spielleiter einfach nicht auf die leichtere Methode gekommen ist.

Oder er ist auf die Idee gekommen, macht es aber trotzdem, da selber aufschreiben immer noch weniger mühsam ist als die Handschrift mancher Spieler zu entziffern.
 
Also die Spieler Tipps scheinen sich leicht mit "sei möglichst kompatibel, erwarte nichts, rechne mit allem, sei brav!" zusammenfassen zu lassen o_O Hauptsache nicht zu anstrengender Spieler sein. Für die allerallererste Runde, wenn ich gar nichts weiß, vielleicht sinnvoll. Klar soll man nicht sofort die Grenzen beim SL auslooten... loten... :angel:
Aber wenn ich vorgewarnt bin und weiß, dass mein Charakter potentiell sterben kann, dann darf dich ja wohl auch meinen "Liebling" spielen... und wenn es dann eben die 3. Inkarnation von Gallahad dem Galanten ist, Glücksritter und notorische Nervensäge ;)

Für die SL Tipps wiederum "sei kein Arsch, Gruppen sind nicht vorhersehbar, fordere, aber überfordere sie nicht", soweit, so gut, klingt nicht verkehrt... wenn ich es jetzt so übersetze/interpretiere.

Zum Thema Listen/Aufzeichnungen:
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist... naja. Es sollte mit Vertrauen gehen. Was das Inventar angeht herrscht bei uns da wirkliches Vertrauen und es wurde bisher nicht missbraucht.
Wobei unser Schwerpunkt nie auf Inventar-Verwaltung lag.

Einsammeln haben wir dagegen aus einem sehr schlichten Grund eingeführt: der SL sammelt ALLE Charakterbögen ein, weil EIN BESTIMMTER SPIELER! es geschafft hat, 3 Spielsitzungen hintereinander seinen zuhause vergessen zu haben. Deswegen wird bei uns eingesammelt, dann geht auch nichts mehr verloren.
 
Das mit dem Vergessen kann uns so auch nicht passieren, zusätzlich haben die Spieler ja ihre Dokumente in Digital.

Allgeimen sind grundlegnde Sachen normalerweise vorhanden, damit man sich nicht mit so Kleimkram aufhalten muss, und wenn es dann doch mal relevanz hat wird es eben vorher angekündigt. Unsere Spieler haben kein Problem damit den Modus umzuschalten.

Was das Anforderungsniveau seitens des SL betrifft würde ich sagen das ein mittleres Niveau am besten gegeignet ist, ist es zu niedrig sind die Spieler unterfordert und langweilen sich, ist es zu hoch sind die Spieler überfordert und ärgern sich vor Frust.
 
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Als ich Fate geleitet habe hat ein Spieler seinen Charakterbogen von sich aus bei mir gelassen weil er so ein notorischer Vergesser ist ^^
Ich habe inzwischen einfach einen Scan meines SC auf dem Handy, sollte ich Bogen vergessen reicht das zur Not auch.
Erklärt allerdings nicht, warum sich der SL die Arbeit machen sollte...
Ganz einfach weil er den Spielern nicht traut.
Ich selbst habe das nie verstanden - zum einen gibt es gerade beim rpg so viele Möglichkeiten zu bescheissen dass man als SL nie auf alles den Finger halten kann, vor allem aber ergibt sich für mich die Notwendigkeit zu bescheissen daraus, dass das Spiel zwischen den Teilnehmern schlecht abgestimmt ist. Sind alle mit dem Powerlevel, Setting usw zufrieden braucht auch niemand betrügen. Und nicht zuletzt kekst ein SC-Spieler durch betrügen ja eigentlich seine SC-Mitspieler an, nicht den SL. Der SL hat in den meisten Spielen so oder so unbegrenzte Ressourcen, da macht etwas betrügen nicht den Unterschied. Fürs Spotlight klauen schon.
 
Naja, bei uns kommt es eher auf gutes Rollenspiel an, da kann man nicht "bescheißen", entweder man spielt seinen Charakter gut oder schlecht, hat gute Ideen, ist kreativ und inspiriert die anderen, oder man langweilt und ist doof.
 
Ganz einfach weil er den Spielern nicht traut.
Keine Antwort auf meine Frage. ;)

Naja, bei uns kommt es eher auf gutes Rollenspiel an, da kann man nicht "bescheißen", entweder man spielt seinen Charakter gut oder schlecht, hat gute Ideen, ist kreativ und inspiriert die anderen, oder man langweilt und ist doof.
Daß jede Diskussion über Spielerverhalten in diesem elendigen Gutes-Rollenspiel-Karussell (und dem selbstverständlichen "Das kommt bei uns NATÜRLICH nicht vor.") enden muß. Noch dazu, wenn das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat.
 
Wenn es keine bzw, nur wenige Anreize zu bescheißen gibt warum sollte man es tun? Es gibt Runden bei denen stehen Würfelorgien und Materialschlachten sowie Zinnfigurengeschubse in Tabletopmanier im Vordergrund, soll man auch gerne - suum cuique, wobei man technisch gesehen gut bescheißen kann. Aber wie willst Du beim Faktor "Rollenspiel" bescheißen? Bei uns gibt es nunmal keine Motivation dazu - aber hey, ich weiß, zu richtigen Rollenspielrunden gehören scheinbar Streit und Frust und Betrügereien und egozentrische Selbstdarstellung und Spielleiter GEGEN Spieler und UMGEKEHRT, sonst ist es kein wohl Rollenspiel. Sorry, wenn wir das falsch spielen. Unserer Spieler würden nunmal nicht einfach schummeln und sich irgendwelche Dinge auf den Charakterbogen schreiben sondern eine andere Lösung finden um das Abenteuer zu bestehen, durch kreative Ideen und eben durch "Gutes Rollenspiel".

Aber hey, wir können die Diskussion hier auch schließen weil @Niedertracht augenscheinlich nur noch Meinungen akzeptiert die seinem Geiste entspringen und ihm genehm sind. Da er hier nun die alleinige Meinungs- und Deutungshoheit für sich beansprucht macht eine weitere Diskussion nun wirklich keinen Sinn mehr, daher endet wie er richtig erkannt hier das Thema, aber nicht aus dem o.g. Grund.
 
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