DSA 4 Alrik in der Schlange von McDo verhungert

Ioelet

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Hab mir gerade die Regeln zum Verhungern im "Wege des Schwerts" angesehen. Wenn ich das richtig verstehe, heißt das doch:
Nach 3 Tagen wirds erst unangenehm.
Jeden Tag geht ein KO-Punkt weg.
Später kommen noch Schadenspunkte und andere Attributsabzüge hinzu.
Wenn die KO auf 0 ist, stirbt der Held.

Kurz:
Nach KO+3 Tagen Fasten ist ein vollkommen gesunder Held plötzlich tot.

Nun meine Fragen:
1. Wer hat sich denn so nen Quatsch ausgedacht?
2. Warum zum Teufel?
3. Gibt es dazu irgendwo ne sinnvollere Regel?

(Anmerkung: Mein Problem ist, dass, falls es nicht bekannt ist, ein realer gesunder Mensch monatelang ohne Essen überleben kann - selbst der krasseste DSA-Held aber kaum 3 Wochen durchhält.)
 
Hm, davon wusste ich bis jetzt nichts. Aber vielleicht gab es ein Update für diese Regel in Wege des Entdeckers?
 
Mein Problem ist, dass, falls es nicht bekannt ist, ein realer gesunder Mensch monatelang ohne Essen überleben kann - selbst der krasseste DSA-Held aber kaum 3 Wochen durchhält.

Wie war das mit dem dreier-Merkspruch? Drei Minuten ohne Luft, drei Tage ohne Wasser, drei Wochen ohne Essen. Dahingehend doch gar nicht sooo unrealistisch, oder?
 
Wie war das mit dem dreier-Merkspruch? Drei Minuten ohne Luft, drei Tage ohne Wasser, drei Wochen ohne Essen. Dahingehend doch gar nicht sooo unrealistisch, oder?
Ne, der hieß 3 Monate ohne essen - zumindest kenn ich den so.
Und Wiki behauptet 50-200 Tage sind bei nem gesunden Menschen drin.

Wow,...
du hast eine unlogische Regel in DSA gefunden,.... *Gähn*
Ja, cool oder - hast du abseits von "dieser Thread ist nix besonderes" noch was zum Thema beizutragen?
Ne?

Na dann, tschüss und gute Nacht - war nett mal wieder von dir gelesen zu haben.
 
Übrigens, machs doch einfach so. Für jeden zweiten Tag, über dem dritten hinaus, ziehst du entweder von Körperkraft, Fingerfertigkeit, Gewandheit oder Konstitution einen Punkt ab (Vom höchsten jeweils, bei gleichstand alphabetisch beginnend)

Damit fällt ein durchschnittlicher Bprger nach 83 Tagen dem Hungertot zum Opfer. Ein Trainierter Held kommt auf gute 112 Tage
 
Übrigens, machs doch einfach so. Für jeden zweiten Tag, über dem dritten hinaus, ziehst du entweder von Körperkraft, Fingerfertigkeit, Gewandheit oder Konstitution einen Punkt ab (Vom höchsten jeweils, bei gleichstand alphabetisch beginnend)

Damit fällt ein durchschnittlicher Bprger nach 83 Tagen dem Hungertot zum Opfer. Ein Trainierter Held kommt auf gute 112 Tage
Hmmmm... die Idee gefällt mir. Vielleicht noch die KO verstärkt hinein (sowas wie: ein KO-Punkt hält für mehrere Tage) - ja das klingt gut.

Danke.
 
Habt Ihr mal überlegt, daß diese Original-Regel vielleicht tatsächlich die in der Spielwelt gültigen Verhältnisse abbilden soll?

Mit "irdischer Logik" kann und sollte man Fantasy-Welten NICHT messen! Irdische Verhältnisse als Grundlage für die Stimmigkeit in einer Spielwelt heranzuziehen, geht bestenfalls bei rein auf unserer Erde angesiedelten, historisch-akkurat modellierten Settings. Und das sind verdammt wenige!

DSAs Aventurien ist in puncto "Realismus" am "Fäntelalter" orientiert. Das existiert nicht und wird - für das Spielen in Aventurien - einfach über die Faktenschilderungen über Aventurien im Setting-Fluff und über die zu schaffenden Fakten im Regel-Crunch, mit dem Aventurien seitens seiner Erschaffer bespielt werden soll, definiert.

So sind aventurische "endlose Wüstengebiete" bekanntermaßen so "unterdimensioniert", daß man weder eine irdisch-realistische Gefahr des Verdurstens, noch des Verhungerns erleben wird.

Und eben WEIL Aventurien eben so eng, so klein, so "unterdimensioniert" GEBAUT ist, ist es auch für mich vollkommen plausibel, daß die REGELN eben genau die in der Aventurien-Spielwelt vorhandene "SPIELWELT-REALITÄT" abzubilden versuchen.

Und für das Spiel in Aventurien ist es eventuell sogar schädlich, wenn man via Hausregeln versucht die zähen Überlebenskünstler an irdischen Verhältnissen in diese Spielwelt mit den so kurzen Wegen und den so schnell Verhungernden zu importieren. Dadurch VERFÄLSCHT man die AVENTURIEN-REALITÄT, wie sie in Fluff und Crunch abgebildet wurde.

Und wozu das ganze?

Fäntelalter ist UNrealistisch bezogen auf irdische Verhältnisse.
Magie generell ist UNrealistisch bezogen auf irdische Verhältnisse.
Warum sollen sich dann die Hunger- und Durst-Regeln an irdischen Verhältnissen orientieren?
 
Guter Einwand. Allerdings hat es wenig heldenhaftes, als gestandenes Mannsbild aus Thorwal schneller verhungern zu müssen als ein irdischer Säugling. Das könnte den einen oder anderen davon abhalten, die Abenteuer in Lilliput ernst zu nehmen. Also, rein marketingtechnisch wäre das Quark.
 
Mal ganz davon abgesehen dass Zornhau schon recht hat, ist es einfach ein Stilmittel. Wie soll man denn bei dem Thema wirklich Spannung generieren, wenn die Spieler wissen dass ihre Charaktere 3 Monate nichts essen müssen?

SL: "Ihr habt eure Essenvorräte verloren und seid mitten in der Wüste Khom. Ihr wisst, jetzt wird es eng, diese heiße Hölle zu überleben!"
SC: "Nö, ich hab drei Monate Zeit bis verhungere. In der Zeit lauf ich nach Thorwal und hol mir ein Fischbrötchen!"

Oder es kommt ein: "Ich kann ja hungern, ist ja nichts schlimmes dabei." (der Spieler spürt den Hunger ja nicht).
 
Habt Ihr mal überlegt, daß diese Original-Regel vielleicht tatsächlich die in der Spielwelt gültigen Verhältnisse abbilden soll?[blabla...]
Ja.

Und weil ichs beim Wort genommen hab, hab ich eine passende Überschrift gewählt um (humorvoll übertrieben) anzudeuten, wie DSA aussähe, wenns tatsächlich da so gelten soll - und dies für albern befunden.

Mal ganz davon abgesehen dass Zornhau schon recht hat, ist es einfach ein Stilmittel. Wie soll man denn bei dem Thema wirklich Spannung generieren, wenn die Spieler wissen dass ihre Charaktere 3 Monate nichts essen müssen?

SL: "Ihr habt eure Essenvorräte verloren und seid mitten in der Wüste Khom. Ihr wisst, jetzt wird es eng, diese heiße Hölle zu überleben!"
SC: "Nö, ich hab drei Monate Zeit bis verhungere. In der Zeit lauf ich nach Thorwal und hol mir ein Fischbrötchen!"

Oder es kommt ein: "Ich kann ja hungern, ist ja nichts schlimmes dabei." (der Spieler spürt den Hunger ja nicht).

Das Problem am Hungern ist ja nicht nur das Sterben - sonst würde ich auch einfach mal nicht am Samstag abend zum ALDI gehen um für Sonntag einzukaufen, wenn ich grad mal faul bin. Verhungern werde ich ja nicht...

Ist halt nur verdammt unangenehm - schwächt den Körper und verhindert, dass der Held volle Leistung bringen kann.
Und das sollte als Anreiz doch auch reichen.

Ein geschwächter Alrik, der den Orks halbverhungert kaum was entgegenzusetzen hat, erscheint mir nach 20 Tagen ohne Essen stimmungsvoller als einer, der nach zwei Wochen tot umkippt.

Edit:
Und mit zusätzlich geschwächtem Kreislauf durch die Wüste zu wandern, machts nicht gerade spaßiger - vom Wassermangel ganz abgesehen.
 
Reiseüberlegungen für Phileasson.

Oder konkret:
Ein durschnittlicher körperlich fitter Held mit KO 11, ist nach 14 Tagen ohne Essen tot - bei angenehmen Temperaturen und mit perfekter Wasserversorgung.

Und keine Angst. Die Khom ist tötlich genug. Wenn du da mittendrin sitzt sinds nach draußen bestenflls (wenn man geradlinig in die richtige Richtung läuft) an die 150 km.
Mit dem durchschnittlichen Marschgepäck eines DSA-Helden bei brütender Hitze durch Sand - das joggt man nicht mal so locker in 2-3 Tagen runter.
 
Ich sehe da jetzt nicht wo das zu Problemen führt, die nicht mit "ist in der Welt halt so" geregelt sind.
 
Vielleicht haben die Menschen bei DSA aufgrund magischer Hintergrundstrahlung einfach einen höheren Nahrungsverbrauch, weil sie permanent ihre Körper (DNA, Enzyme, etc.) reparieren müssen. Solche Phänomene kennt man durchaus von Lebewesen die z.B. in hochradioaktiven oder hochgiftigen Umgebungen leben.
Da kann man schon eine halbwegs vernünftige und in der DSA-Welt selbst logische Erklärung finden, wenn man sich etwas Mühe gibt.
 
Vielleicht haben die Menschen bei DSA aufgrund magischer Hintergrundstrahlung einfach einen höheren Nahrungsverbrauch, weil sie permanent ihre Körper (DNA, Enzyme, etc.) reparieren müssen. Solche Phänomene kennt man durchaus von Lebewesen die z.B. in hochradioaktiven oder hochgiftigen Umgebungen leben.
Da kann man schon eine halbwegs vernünftige und in der DSA-Welt selbst logische Erklärung finden, wenn man sich etwas Mühe gibt.
Dafür ist das Problem zu unbedeutend. Es gibt in DSA ja schon die "heilende Luft", die die Regeneration von Verletzungen erklärt.

Rollenspiel ist eine Art Abstraktion der (denkbaren) Realität. DSA liegt da, wie von Zornhau schon festgestellt, im Fäntelalter also noch realtiv nah dran an der Authenzität der realen Welt. Eine Hintergrundstrahlung für einen höheren Nahrungsverbauch wäre im Rahmen der hier angebrachten Plausibilität nicht stimmig.
 
Das war jetzt nur ein Beispiel.
Man könnte auch sagen, dass alle Einwohner von Aventurien eine Fehlentwicklung im Fettstoffwechsel haben und daher (auch wenn sie dick sind) unfähig sind ihre Fettreserven effizient zu nutzen. In Aventurien selbst fällt das natürlich niemanden auf, es ist ja bei allen so - man hat einfach keinen Vergleich wie es normal wäre. Solche Krankheiten gibt es in unserer Welt tatsächlich, wenn auch nur bei Einzelpersonen - es würde aber reichen, wenn die ersten paar Menschen des "genetischen Flaschenhalses", die Aventurien besiedelt haben, einen solchen Gendefekt gehabt hätten.

Und ich finde das Problem nicht wirklich unbedeutend. Wenn man das mal mit Zuständen in unserer Welt vergleichen würde, dann wären Gebiete wie Nordindien, Äthiopien, der Südsudan und große Teile von Nordkorea bereits menschenleer. Eine Woche ohne Nahrungsmittel reicht um ein Dorf auszulöschen - das bedeutet dass eine normale Hungersnot durch Ernteausfall (ich glaube nicht dass die bei DSA viermal im Jahr sähen und ernten) sofort zur nahezu vollständigen Entvölkerung breiter Landstriche führt.
 
Und ich finde das Problem nicht wirklich unbedeutend. Wenn man das mal mit Zuständen in unserer Welt vergleichen würde, dann wären Gebiete wie Nordindien, Äthiopien, der Südsudan und große Teile von Nordkorea bereits menschenleer.
Aber es ist ja ein Spiel. Und ein Faktor, der viel zu wenig bespielt wird, um ihm diese Aufmerksamkeit einzuräumen.

Die suspension of disbelief sollte das hier übernehmen. Eine Änderung des Hintergrundes ist nicht nötig.
 
Es IST keine Änderung des Hintergrunds, sondern lediglich eine Beschreibung der Gründe für den schon existenten Zustand. Eine Änderung wäre das was Ioelet hier vor hat, indem er für seine Runde den Wert hoch schraubt. Damit ist es aber nicht mehr das Aventurien aus den Regelwerken.
 
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