Ahnenblut im Kaufrausch

SeelenBlut

Devil was an angel too
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26. Januar 2004
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Out of Character
Man nehme: ein halbes Jahr Zeit.
Drei bis Vier Whiskeyflaschen.
Kommende und gehende Motivation.
Eine gut durchgebürstete Salomé.
Gerührt nicht geschüttelten Whiskey
Ganz seltsame Musik und noch ein paar Schokobons, After eight (von dem Seele Salomé KEINE abgibt)...und...öhm erwähnten wir schon den Whiskey?
... und schon haben wir nach gut einem halben Jahr auch schon die Fortsetzung für "Ahnenblut" fertig. Ähnlichkeiten mit gespielten Charakteren sind vollkommen beabsichtigt und gewollt.


Ahnenblut im Kaufrausch
- Episode 1 –​

Prolog:
Nach dem endlosen Zechen durch die Maskenballnacht hindurch, kam für uns alle in den frühen Morgenstunden das böse Erwachen aus dem Vollrausch, als man bemerkte, wessen Tisch man mit dem Kopf seines Tischnachbarn eigentlich zertrümmert hatte. Und nicht nur die Tische... Alles in Allem schien in der Villa des Prinzen nichts mehr am Platz zu stehen und schon gar nicht heil geblieben zu sein. Das dies für uns alle von seiner Durchlaucht nicht ungestraft blieb, war doch wohl kaum anders zu erwarten.

Regeane Lucialla de’la Amalier



Finstertal, irgendwann im April, 22.00 Uhr Ortszeit.

Der Hüter des Elysiums, Greg Dumont hatte sein jüngstes Saufgelage mehr oder weniger gut überstanden. Der Kater war natürlich beträchtlich doch welch ein Glück, dass ihm die Sonnenbrille so gut stand. Unmotiviert lümmelte er auf einen der Stühle und schielte auf die Uhr. Die anderen WAREN mal WIEDER zu spät. Ja, er hatte einen wirklich undankbaren Job und seine Tochter die aufgeschreckt durch das Caféinnere eilte, eine braune Papiertüte zur Hand in die sie in unregelmäßigen Abständen hineinatmete, machte das ganze nicht wirklich erträglicher. „Regeane? Was machst du da schon wieder?“, zischte der Hüter des Elysiums genervt und angelte nach seinen in seiner Hosen verstauten Aspirin. Ihn beschlich das ungute Gefühl, dass nicht nur der Kater Grund für seine Kopfschmerzen war. Regeane fuchtelte wild herum und atmete ein und wieder aus, begleitet von dem melodiösen Papierrascheln. „EINKAUFEN!! Schuuuuuuuuuuuuhe. Ich muss einkaufen...EINKAUFEN. WIR gehen alle EINKAUFEN“, quiekte sie aufgeregt und stürmte zu ihrem Guhl Melodie, also...Sarah...also Melody. Äh.. egal: Regeane stürmte zu ihrem Guhl und rüttelte aufgeregt an deren Schultern. Diese allerdings blinzelte verwirrt und hätte beinahe ihren Stapel von Wolldecken auf ihrem Arm fallen lassen. „Wir gehen EINKAUFEN“, klärte Regeane das verwirrte Mündel auf. Doch Sarah lächelte Regeane lediglich bekräftigend an, die quietschend von dannen eilte.


Nun endlich fuhr der Kleintransporter vor, den man eigens für diese gemeinsame Shoppingtour angemietet hatte. Niemand anderer als Johardo persönlich fuhr eben jene Kutsche vor und schien, hörbar angetan von der modernen Erfindung der Autohupe zu sein. Unablässig betätigte er eben jene zu einer wunderbaren Eigenkomposition seines genialen Köpfchens. Regeane, selbstlos wie sie nun einmal war, stürmte auf der Stelle hinaus, um ihm für dieses gelungene Meisterstück die Lyrics zu schreiben. „Was mit Einkaufen, weil wir doch shoppen gehen.“
Einstimmitiges „shoppen, shoppen, shoppen“ drang von den Rücksitzen, wo sich die gesamte Lemming... äh, Kainitenschaft Finstertals versammelt zu haben schien.

„Alles aussteigen, unsere Fahrt endet hier. Wir danken Ihnen, dass sie mit Johardos Reisen..“ „Ähem...“, räusperte sich Greg scharf, woraufhin der übereifrige Tremere-Ahn verlegen das Mikro einhängte.
„Also, alles raus und in Zweierreihen nebeneinander aufstellen. Jeder achtet auf seinen Nebenmann, niemand drängelt und schubst und immer schön Händchen halten.“ Herrisch klatschte Greg, zur Eile antreibend, in die Hände. „Marsch, marsch!“
Geschlossen, im Gänseschritt marschierend, trudelte die bunte Gesellschaft bei Ikea ein.
„Ach ja, ICH“, zischte Greg eindringlich. „Das wir dich nicht wieder im Smallland abholen müssen.“
„Mannoooooo. Immer hackt ihr nur auf mir rum... also ich.. äh, ICH.. nein, mich... ach, ihr wisst schon was ich meine. Sucht euch doch mal jemand anderen. Reisser zum Beispiel. Der is sooo hässlcih, da gibt es genügend Gründe zu lästern.“ Reisser schossen heiss die blutigen Tränen in die Augen. „Ihr seid ja soo gemein“, schluchzte er auf.
„Kinder, Kinder. Kein Gezicke, sonst geht’s für euch auf die Strafbank“, drohte Greg und liess ICH von dannen ziehen.
Regi zupfte dem Hüter aufgeregt am Ärmel. „Schick sie doch das Elysium hüten, Papi. Das ist ganz alleine und hat bestimmt Angst im Dunkeln... aber ICH muss erst mal shoppen gehen. Also, ich, nicht ICH.“

Während der grosse Streit zwischen „Ich“ und Reisser noch im Gange war, schoss Ashton Price bereits auf den erstbesten, potentiellen Verkäufer zu. „Eine Fusselbürst“, sprach er mit hypnotisierend eindringlichem Blick, wobei er auf seine Nasenspitze schielte. „Ich brauche eine Fusselbürste! UNbedingt. Haben sie Fusselbürsten?“
Etwas verständnislos blickte der gute Mann mit dem Bund Rosen im Arm ihn an. „Wolle Rose kaufe?“ „Nein, keine Rose. Bürste. Fusselbürste. F-U-S-S-E-L-B-Ü-R-S-T-E-!-!“, raunte Ashton fast schon hysterisch. Unbemerkt von dem indischen Rosenverkäufer bauten sich rechts und links von Ashton seine Brüder im Blute auf, di Giano und Stahl, und summten leise vor sich hin.
Tjahaaa, nun war es an der Zeit den Torrieschwuchteln mal zu zeigen, wo der Hammer... oder der Pflock... oder sonst ein Schlagfertiges Argument... hängt.
„Nimm mich mit, nimm mich mit, nimm mich mit, Tommyboy
auf das Abenteuer Liebe und so weiter!
Ich kann's sehn, es wird gehen,
es wird doppelt-dreifach-schön
mit dir als mein Begleiter!“
Und während Ashton voll und ganz in seiner Rolle aufging, schlussendlich sogar auf die Knie sank und dem Rosenverkäufer eine just aus dem Bund geklaute Rose darbot, begleiteten ihn die Ventrues Text- und Tonsicher.
„Pfff...“, machte Greg nur, mit vor der Brust verschränkten Armen.
„Das können die nicht machen. WIR sind Toreador, nicht DIE“, zickte Regeane, während Johardo nur andächtig seufzte: „In der guten alten Zeit... da hätte man sie an der Stadtmauer zum Rösten aufgehängt. Hach ja, das waren noch Zeiten...“

Greg massierte sich zähneknirschend die Schläfen. Migräne war wieder im Anmarsch. Mit flammenden Augen tratt er auf die junge Verkäuferin zu. „Aspirin. Ich brauche Aspirin.“ Dem armen Ding war seine Verwirrung und Angst gleichermaßen anzusehen. „Aber...“ „SCHLUCK sie ENDLICH“, giftete Greg nahe eines Ausraster.
„Aber SIE haben doch die Kopfschmerzen...“ „EBEN“, feuerte Greg zurück und ehe sie sich versah hatte er ihr die Tablette in den Schlund geworfen und warf sich das junge Fräulein wie erlegtes Wild über die Schulter. „ICH gehe jetzt erst mal was trinken“, zischte Greg und schon war er mit der Dame auf der Toilette verschwunden.
„Ich bin dafür wir gehen woanders hin“, zischte nun Ashton drauflos, während er wie besessen den Staub von seinen Knien klopfte. „Irgendwohin, wo es Fusselbürsten gibt!“ „Wahrscheinlich haben sie hier nicht mal SCHUHE“, fiel Rgeane in das Gezicke mit ein.
„Das ist ein MÖBELhaus“, erklärte Johardo entnervt. “Wenn auch ein selten schlechtes...“
„MÖBEL?“, blafften Ashton und Regeane wie aus einem Mund. „Du meinst ihr habt mich in ein MÖBELhaus bestellt, wissend das es hier keine Fusselbürsten ..“ „und SCHUHE“ „...gibt?“
„Mahmud. BITTE. Stell sie AB“, brummelte Johardo sichtlich entnervt und ließ sich auf den Boden plumpsen. Schnell war der Kreis um ihn herum, mit Kreide gezeichnet. „Iiiiiiiiiiiiiichhhhh“, summte der Professor und wiegte sich langsam aber sicher in Trance. „KnienunhieraufdiesemscheißBoooooo-den...“ Er faltete die Hände und verschränkte sie urig hinter seinem Kopf. „Und erflehe die Einkaufsliiiiiiiisteeeeeeeeeeeee.“
„Sagt mal, seid ihr von allen guten Geistern verlassen?“, wütete Greg aufgebracht, als er aus dem Bad zurück kam.
Leise räusperte sich der Giovanni im Hintergrund. „Also, ich war es nicht!“ Ein vernichtender Blick von allen übrigen brachte ihn aber schnell zum verstummen.
„Die Maskerade, die MASKERADE!“ Greg rannte wild im Kreis und fuchtelte mit den Armen umher. „Mitten im Kaufhaus. Ein Ritual! Habt ihr alle nicht mehr die Traditionen im Kopf? Soll ich sie euch EINTÄTOWIEREN?“
Lurker eilte rasch herbei und brachte den aufgeregten Gockel mit einer arschkriechenden Verbeugung zum Verstummen. „Kein Problem, Monsssieur Dumonnnnt. Ich werde dasss für ssssie erledigennn.“ Greg nickte nur, sich die Schläfen massierend, während Lurker hektisch zu Melody herüber eilte und ihr die Wolldecken aus der Hand riss. Besessen von seiner Mission (Im)possible, warf er der versammelten Mannschaft die Wolldecken über.
„WAS soll das?“ zischte Greg in die minutenlange, vor Überraschung entstandene, Stille.
„Ich habe unsss alle verdunkelt.“ Erklärte Lurker mit stolz geschwellter Brust in die Dunkelheit. Mehrfaches an die Stirn Klatschen erklang von den Anwesenden. Nur Johardo schien sich nicht stören zu lassen: „Oh, groooooße anbetungswüüüüüüürdige Eiiiiinkaufsliiiiiiiiste. Was müssen wie noch einkaufen für...“
„SCHUHE!“ kreischte nun Cat und setzte dem hochgeheimen Ritual ein Ende.
 
Out of Character
Moment, moment. Tief Luft holen, es geht noch weiter....



Mit dem Ende des Rituals riss auch die plötzliche, wolldeckene Dunkelheit über den Kainiten hinfort. „Haben wir euch!“ rief Sariel. „Wir sind gekommen euch zu richten“, brüllte Raguel. Beide Brüder standen wie reinkarnierte Engel vor der verdutzt dreinschauenden Kainitengesellschaft.
„Wer zum Teufel seid IHR denn?“, keifte Greg. „Kopfschmerzen..., ich brauch noch ne Tablette...“
„Wir....äh...“ stammelte Raguel irritiert „...sind im falschen Text, Bruder.“ und knuffte seinen Bruder in die Seite. „Ja...äh...tschuldigung...macht nur weiter....“ flötend schlichen die Beiden von dannen.

„Pling“, „Romms“, „Plong“, Pling“, „Plong“
Seltsame Geräusche zogen die Aufmerksamkeit des Hüters auf sich. Mit geballten Fäusten drehte er sich zur vermeintlichen Geräuschquelle.
Der Bewegungsmelder der hauseigenen Drehtür schien defekt zu sein. „Aua“, plong, „Mist“, peng, „Drecksding“, romms,... Der übereifrige Abteilungsleiter für internationale Türsicherheit brüllte sogleich: „Hallo, Hallo! Da können sie aber nicht liegen bleiben!“ Nun war auch klar, dass niemand geringerer als Johann Wiechmann versuchte die Gruppe auszuspionieren.
„Gut, dass sie mir DAS gesagt haben“, jaulte der Duktus und rieb sich den Hinterkopf. „Ich wäre nun für IMMER hier liegen geblieben.“ Der Spionageakt war vereitelt. Gefrustet zog der Lasombra von dannen und fing sich einen hinterhältigen Schlag von der Tür ein. „Blödes Mistding, verdammtes. Früher hät’s des nit gegeben! Drecksding!!“ Man hörte ihn noch eine ganze Weile fluchen, als er erbost von dannen zog.

Aufatmen war, insbesondere Greg, nicht erlaubt. Die erste Gefahr des Sabbats war abgewendet, da tauchte schon Dimtri vom Clan der Drachen auf. Er räusperte sich verlegen und tippte genau dem Kind des Prinzen auf die Schulter. „Ich hätte gern 100 g Aufschnitt, 250 g Brägenwurst und 1 kg Rippe am Stück.“ DAS war beinahe das i-Tüpfelchen des ganzen Chaos. Greg brüllte ohrenbetäubend drauflos: „Sehe ich aus wie eine Fleischwarenfachverkäuferin?“
Der Tzimisce zuckte wie ein geschlagener Köter zusammen und schob die bebende Unterlippe vor. „Das heisst wohl nein?!“ Gregs Augen traten weit aus den Höhlen hervor.
Eingeschüchtert von jenem Erscheinungsbild des Toreadors, suchte Dimitri, an seinem Schnuffeltuch schnuffelnd, das Weite.

Kaum war Dimitri um die Ecke gebogen, trat Ashton vertrauensvoll an Greg heran und legte ihm, ganz kumpelhaft, den Arm um die Schulter. „Hey, Greg, alte Käsekrokette. Nimm’s dir nicht so zu Herzen. Sind wir nicht alle ein bisschen... blutig? Komm, lass mich dir ein Ständchen bringen. Zur Aufmunterung.“ Noch ehe Greg Widerrede leisten konnten oder Regeane, die wie ein aufgebrachtes Rhinozeros mit aufgeblähten Nüstern auf Ashton zustampfte, ihn hätte erreichen können, begann Ashton auch schon seine neuestes Cover zum Besten – oder auch nicht so gutem – zu geben: „Oh, Don't let the sun go down on me. Although I search myself, it's always someone else I see. I'd just allow a fragment of your...URGS.” Urgs? Moment mal? Ging SO wirklich der berühmte Text von Geroge Michael und Elton John – die kleine Schwuchtel, die übrigens Ashton verdammt ähnlich sah. Sein Vater? Bruder? Sein SOHN?
Wie dem auch sei, der zur Seite kippende Körper Ashtons, nahm Greg kurzzeitig die Migräne und zauberte ein zufriedenes Lächeln auf seine Züge. Yes!! Vom Stöckelschuh meiner Tochter gepflockt, ich wusste, dass Regeanes spitzen Absätze irgendwann mal für etwas gut sein würden, ausser mir mit dem Geklapper den letzten Nerv zu rauben.
„ICH bin die TOCHTER meines VATERS. Nur ICH singe meinem Vater ein STÄNDCHEN! MERK DIR DAS, du verdammter... du.. KÖNIGSPYTHON!“ Um die Schmach für Ashton noch abzurunden, hatte Regeane nichts besseres zu tun, als Ashton einmal über den flusenbehafteten Teppichboden der Eingangshalle zu rollen, wonach sein Anzug nicht mehr schwarz, sondern grau war.

Aber ach, aufatmen war für den Hüter des Elysiums doch schon seit über hundert Jahren ausgestorben und warum jetzt wieder mit alten Sitten anfangen?
Das grade erworbene Lächeln, verblasste auch schon wieder, als ein gelackter Affe – der ihm verdammt ähnlich sah und HÜBSCH war - es wagte Melody von der Seite anzugraben. „Na Süsse, is’ dir kalt? Soll ich dich wärmen?“ „Nee, die Decken sind für meinen Schatzzzzz.“
So, Melody war also mit Gollum verwandt? Das wurde ja immer schöner! Und wenn sich Ashton gleich als Legolas outete – obwohl Greg Lurker schon den Gimli abnehmen würde und Johardo sicherlich einen guten Sauron abgeben könnte – war schliesslich GREG immer noch der Abendstern in diesem Raum. Was fiel diesem MENSCHEN also ein ihm die Show zu stehlen. Und dann auch noch auf so plumpe Weise Greg imitierend?
„WER zum Teufel ist DAS?“ „Er war mal MEIN GHUL, bis du ihn weggenommen hast, du verdammte Toreador-Tucke!“ Zähneknirschend, das Schnuffeltuch in seine Hosentasche stopfend, die geballten Fäusten folgten alsdann, stand der Tzimisce wieder neben dem Hüter.
GLEICH, gleich würde er ihm einfach die Haut vom Leib ziehen. Und Lurker würde ihm bestimmt gerne dabei helfen. Verdammtes, dreckiges Camarilla-Pack! Na gut, aber er war ja nicht unlebensmüde. Schön Duckmäuschen spielen und den Sabbat leugnen.
„Und wer bist DU jetzt schon wieder?“ Fauchte Greg auch gleich weiter.
Ein Glück für Dimitri, dass just in diesem Moment, „Ich“ in die Lobby stürmte. Aufgeregt klatschte in die Hände, um alle zusammenzutreiben. „Aaaaaaaaaaashtooon... nun STEH endlich deinen Mann. Das ist Quizshow, kein Schlafsaal.“ Quizshow? Okay, JETZT war der Malk komplett durchgedreht, keine Hoffnung mehr für ihn. Aber gut, was sollte man von einem Malk auch anderes erwarten?
Kopfschüttelnd drehte Greg sich beiseite und nahm aus dem Augenwinkel grade noch wahr, wie Ashton aufgeholfen wurde und – sobald er das Bewusstsein wieder erlangt hatte – einen halben Nervenzusammenbruch, ob der FUSSELN auf seinem Anzug bekam. Regeane polierte sich debil lächelnd die Fingernägel an Ashtons Ärmel.
Raphael - nun war dem Hüter endlich wieder der Name seines Ghuls eingefallen - stürmte wie verrückt auf seinen Domitor zu. „Greg, Greg, ich hab dir den schönsten Platz ausgesucht! Ganz vorne. Ein Platz an der Sonne!“ Vergnügt quietschend, hüpfte der Junkie von einem Bein auf das andere und fiel Greg um den Hals, nur um dann gleich wieder los zu lassen und Piouretten zu drehen. „Ganz vorne! Gaaaaanz weit vorne!“ Platz? Vorne? Leine, der Mann bräuchte dringend eine Line! Also jetzt nicht so eine aus weissem Pulver, sondern eine Hundeleine, um ihn unter Kontrolle zu halten. „Was für einen Platz denn bitteschön?“
Raphael – enttäuscht davon, dass sein Domitor sich so gar nicht begeistern konnte für seinen Dienst – zog eine Schnute und die Tränen kullerten schon bald drauf die Wangen runter. „Du bist nicht zufrieden mit mir! Immer mach ich alles falsch. Du hast mich gar nicht LIEB!“
Ah! Nagel im Kopf! Würde er noch lieben, diese Kopfschmerzen würden Greg umbringen. „Doch, hast du fein gemacht, bist ein ganz ein braver bist du, Raphael. Dafür kriegst auch ein neues Spielzeug, Wie wär’s mit einem Kauknochen, hm?“ „Mit LSD?“

„Nun looooooos auf die Plääääätze“, gröhlte „Ich“ noch einmal in den Raum.
Moment, woher kam diese seltsame Musik? Vor ihnen schob sich die Wand zum vermeintlichen „Small-Land“ auf...
Die versammelten Kainiten Finstertals, befanden sich mitten im Aufnahmestudio für „Der Preis ist heiss“.

„Test, test, eins, zwei,.. ääh.. fünf.“ Hektisch klopfte der Prinz auf dem Mikro herum, was eine Rückkoppelung zur Folge hat. „Ha, es funktioniert! Tja, sorry Leute, hoffe ihr hattet kein Auspex an,. Aber das wird soich schon wieder legen mit der Taubheit. So in zwei drei Stunden.“
Okay, JETZT war es definitiv an der Zeit mal ein ganz kleines bisschen auszurasten. In Gedanken sah Greg sich schon am Hals seines Ghuls hängen, um sich wenigstens eine Teilbefriedigung zu holen... aber ja, wir kennen ja das Schicksal und das hatte Greg ganz besonders gern. Man könnte auch sagen: Es GIBT einen Gott. Und er muss Greg ABGRUNDTIEF hassen! Denn genau in diesem Moment, schwenkte die Kamera des Fernsehteams auf Greg, als sein Vater – der ehernwerte und auch etwas durchgeknallt Malbuch ausmalende Herr Prinz – lauthals verkündete: „Und nun wird uns unser Walter... äh, Greg mein ich natürlich,... uns einmal die heutigen Preise vorstellen.“
Ehe Greg sich versah, hatte ihm eine Aufnahmeleiter auch schon eine grausige Krawatte umgebunden – gelbe Punkte auf durchfallgrün! Wenn das nicht Augenkrebs verursachte... – und ein Headset übergestülpt. „Setz dein Charisma ein! Denk an deine Schleimspurstimme, mein Sohn“, hörte Greg den Prinzen noch ins Mikro nuscheln.
Zeit für einen Streik!
Minutenlange, gebannte Stille. Aller Augen und Aufmerksamkeit waren auf den jungen Hüter des Elysiums gerichtet. Greg stand wie eine elfbeinerne Statur – kreidebleich vor Wut – auf seinem Platz. „Nuuuuuun maaach schoooon,, mein Kind! Ich schenk dir auch mein Malbuch, wenn du jetzt brav mitspielst. Mensch,. Ich kann auch nix dafür, dass ich diesen Wijnvoord ausgesoffen habe, Mannooooo, ich hatte so’n Durst!“
Gregs Hand schloss sich krampfhaft um das Mikro. „Okay! DAS REICHT! Ich hab endgültig genug von euch. Ihr seid ein Haufen Psychopathen. Hat euch das schon mal jemand gesagt?“ „Aber... PAPA“, fiel Regeane zu Tode betrübt ein.
„Nein, ich will NICHS mehr hören. ICH werde jetzt GEHEN! Und NICHTS was ihr sagt wird mich aufhalten können!“
„Aber Greg“, fiel nun auch Buchet ein, „Was willst du denn tun? Ohne UNS? Sohn, denk doch einmal nach...“ Bei Regeane kam schon so ein bisschen Wasser – Verzeihung, Blut! – aus dem Kopf.
„ICH werde mich zur Ruhe setzten und mir eine kleine, bescheidene, übersichtliche...“, von Gefühlen überwältigt, legte der Toreador die Hand an die Stirn, „Pen und Paper Runde suchen und ihnen die Schrecken der Nacht – also so was wie euch – vor Augen führen. Alle sollen wissen, wie ich unter euch leiden musste! Freiheit für meine Eier!“ Die Faust gen Himmel gehoben und das Kinn trotzig hervorgestreckt, verliess der Toreador, hocherhobenen Hauptes das Studio.
Zurück blieb ein Haufen kurzzeitiger verwirrter Kainiten...


Epilog:
Werden die Kainiten jemals ihre Verwirrung ablegen können?
Und wenn ja? Was wird dann passieren?
Wird Ashton seine Fusseln jemals vom Armani-Anzug bekommen?
Wird der Prinz als neuer Showmaster für „Der Preis ist heiss“ eingestellt werden?
Wird Lurker in Star Wars – Episode 3 Yoda spielen dürfen?
Und was wird aus Greg und seiner P&P Runde werden?
Werden Regeane und Raphael ihm folgen?
Vermutlich werden wir auch im nächsten Teil „Ahnenblut, der erste kackt“ auf diese und andere fragen keine Antwort bekommen...
 
Das hat aber nichts mit den Charakteren zutun, zumal ich laut Salomé staatlich anerkannte Durchbürsterin bin
 
großartig, totl geil... ganz ehrlich, ich kenne mich mit vampire überhaupt nicht aus und mir sagen die ganzen namen auch nichts... und trotzdem hab ich mich selten so weggelacht. da sieht man mal was rauskommt von zu viel alk und schokolade ^^

props an euch :)
 
Ja allerherrlichst! Wirklich WUNDERBAR! Was hab ich gelacht! Was für eine passende Parodie meines Charakters! Danke für dieses erheiternde Schriftgut!

:D

*karma geb*
 
Auf dem Eingangsteppich gewälzt worden. Von einer hysterischen Toreador? Da geb ich doch gleich mal Karma ^^
 
Out of Character
Das mit der "gut durchgebürsteten Salomé" fiel mir auch sofort auf ;)
Hm... @ 3 bis 4 Whiskeyflaschen:
Ich hoffe, ihr habt den Text nicht in einer Nacht geschrieben :D :D



LOL!! Das mit der Aspirin ist nur noch göttlich!!!

Mädles... ihr seid ja alleine schon gut genug... aber für gemeinsam verfasst Texte habt ihr ab jetzt [SCHILD]POSTVERBOT!![/SCHILD]

;)

Quatsch... weitermachen!! FAlls ich's jemals zu euch rauf schaff, bring ich Whiskey mit! :)

EDIT: Hätt ich fast vergessen... und AfterEight!! ;)
 
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