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AW: Abseiling Regel?
Sprache ist eh immer im Fluss.
Selbst zu Ciceros Zeiten war das Klassische Latein in der breiten Bevölkerung des Römischen Reiches schon zu Vulgärlatein (= Volkslatein, nicht minderwertiges Latein)verkommen. Klassisches Latein benutzte man eher für Briefe, formale Schreiben und Reden.
Selbst der römische Adel sprach salopp von me casa (= meine Hütte) anstatt von me domus (mein Haus) und stellte seinen Freunden seinen prächtigen caballus (Gaul) vor anstatt sein prächtiges equus (Pferd).
Gerade diese umgangssprachlichen Wörter haben sich in den heutigen romanischen Sprachenerhalten (caballo und casa im Italienischen zB). Nur in den Sizilischen Sprachen wird noch Domus für Haus gesagt (ist auch die einzige romanische Sprache die C rigoros wie K ausspricht).
Es hat übrigens keine 500 Jahre nach dem Fall des Weströmischen Reiches gedauert, bis sich die Lateinische Sprache, die eigentlich überall von der Bevölkerung, egalwelcher Schicht, gesprochen wurde, so weit vom Vulgärlatein weg veränderte, dass man von eigenen Sprachen reden konnte.
Wenn man Althochdeutsche mit Altfranzösischen Texten vergleicht wird man noch viele lateinische Gemeinsamkeiten feststellen.
Fazit: Latein ist eigentlich nicht tot, es ist nur zur Unkenntlichkeit verändert.
Und Sprache ändert sich, egal ob Duden oder nicht. In 500Jahren wird kein Mensch, ohne entsprechende Ausbildung, mehr verstehen können, was wir hier schreiben
Sprache ist eh immer im Fluss.
Selbst zu Ciceros Zeiten war das Klassische Latein in der breiten Bevölkerung des Römischen Reiches schon zu Vulgärlatein (= Volkslatein, nicht minderwertiges Latein)verkommen. Klassisches Latein benutzte man eher für Briefe, formale Schreiben und Reden.
Selbst der römische Adel sprach salopp von me casa (= meine Hütte) anstatt von me domus (mein Haus) und stellte seinen Freunden seinen prächtigen caballus (Gaul) vor anstatt sein prächtiges equus (Pferd).
Gerade diese umgangssprachlichen Wörter haben sich in den heutigen romanischen Sprachenerhalten (caballo und casa im Italienischen zB). Nur in den Sizilischen Sprachen wird noch Domus für Haus gesagt (ist auch die einzige romanische Sprache die C rigoros wie K ausspricht).
Es hat übrigens keine 500 Jahre nach dem Fall des Weströmischen Reiches gedauert, bis sich die Lateinische Sprache, die eigentlich überall von der Bevölkerung, egalwelcher Schicht, gesprochen wurde, so weit vom Vulgärlatein weg veränderte, dass man von eigenen Sprachen reden konnte.
Wenn man Althochdeutsche mit Altfranzösischen Texten vergleicht wird man noch viele lateinische Gemeinsamkeiten feststellen.
Fazit: Latein ist eigentlich nicht tot, es ist nur zur Unkenntlichkeit verändert.
Und Sprache ändert sich, egal ob Duden oder nicht. In 500Jahren wird kein Mensch, ohne entsprechende Ausbildung, mehr verstehen können, was wir hier schreiben