Rezension [A!-Rezi] Krieger, Krämer und Kultisten

Infernal Teddy

mag Caninchen
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Krieger, Krämer und Kultisten



Eine [A!-Rezi] von Caninus über den Meisterpersonenband des Mittelreichs


Und wieder eine neue Farbe. Dieses Mal Purpur, wobei extra nochmal betont wird, dass es nichts mit dem Namenlosen zu tun hat, sondern dass es sich um eine Anspielung auf das Purpur der Adligen im Mittelalter handeln soll. Also etwas besonderes was man zwar nicht unbedingt benötigt, aber durchaus praktisch sein kann und vor allem auch optisch etwas her macht. So sollen die Bände alle in Vollfarbe erscheinen und ist dieser natürlich auch schon.
Auf dem Cover finden sich im übrigen einige der im Inneren beschriebenen Personen wieder, was man aber erst nach Durchsicht des Buches feststellt.

Der Band selbst enthält "Einzelporträts" von 64 Personen. Darunter finden sich fünf Geweihte (unter anderem auch ein Namenlosgeweihter), Krieger und Magier, aber hauptsächlich einfache Personen, wie etwa Alchimist, Bettler, Krämer oder Schmied. Die Personen sind nach Art in der oberen Leiste durch ein Symbol gekennzeichnet (Buch,Schwert und Axt, Amboss, Krone, Baum, Handschuhe und Göttersymbol), die zwar nicht erklärt werden, aber recht eingängig sind.

Zu diesen Personen - die spezifische Ausprägungen des Generikums sind, etwa ein spezieller Holzfäller aus der Gruppe der Holzfäller - gibt es nun verschiedenstes auf jeweils drei Seiten zu finden. Zunächst einmal ein tatsächliches Bild der Figur, welches in einigen Fällen gut, in anderen weniger gut gelungen ist, und eine kleine Geschichte, welche die Persönlichkeit etwas näher und vor allem Lesespaß bringen soll.
Wirklich für das Spiel auch zu gebrauchen sind diese Sachen natürlich nur bedingt, aber ja auch weniger dafür gedacht. Dafür findet sich dann bei jedem Typus eine vollständige Liste seiner Charakterwerte - und zeigt hiermit die eigentliche Funktion des Bandes, nämlich Wertegenerierung für den Spielleiter zu minimieren, da er einfach diese hier nehmen kann. Diese Werte sind für einen Charakter mit 0AP gedacht, es gibt jedoch kleine Ergänzungen für erfahrene und Veteranen dieses Typs. Auch mögliche Kampfstrategien sind bei einigen mit angefügt worden, jedoch fehlt ein spezifischer Kampfbogen und die Werte für den Kampf sind lediglich mit ihren AT/PA Werten angegeben.
Zusätzlich finden sich noch bei jedem Charakter Abenteuervorschläge in denen dieser Auftritt, die teil auch wirklich praktikabel sind und nette Zwischenerlebnisse mit sich bringen können. Außerdem gibt es noch bei bestimmten Personen zusätzlich Informationen, wie etwa Preise beim Händler oder der Wundheilerin.
Am Ende des Bandes finden sich noch Aufsätze für andere Kulturen, da die im Band erhaltenen alle aus der Mittelreichischen stammen und ein paar Tabellen für Eigenschaften und Aussehen um die tatsächlichen NSCs noch mehr hervor zu heben. Ganz am Ende gibt es auch noch Namenslisten, wenn auch bei jedem Typus schon ein paar Vorschläge zu finden sind.

Fazit: Wer gerne seine Abenteuer mit ausgestalteten NSCs führt, aber nicht die Zeit hat, diese auch wirklich zu gestalten, der kann bei diesem Band eigentlich wenig falsch machen. Wer sowas natürlich nicht braucht oder für nötig erachtet, wird hier nichts neues finden, aber das dürfte ihm auch vorher schon bewusst gewesen sein.

Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.Den Artikel im Blog lesen
 
Ein auf den ersten Blick nicht erwähnenswertes Detail bei diesem Buch ist das benutzte Papier. Dieses "Hochglanz-Papier" ist nicht gerade dünn und macht den eigentlich nicht sehr dicken Band doppelt so schwer wie das bei den Exemplaren mit "normalem" Papier der Fall ist. Das schränkt die Handhabe für Fastfood-Nerdärmchen natürlich ein wenig ein, zumal dies ein Band ist den ein Spielleiter nützlich genug finden kann, um ihn jedes Mal mitzuschleppen.

Bei dem Preis von 35 Euro habe ich auch erst einmal kräftig schlucken müssen. Zumal dann auch noch inhaltlich mit diesen Kurzgeschichten zu den Figuren unnötig Platz verbraten wurde. Aber möglicherweise finde ich ja noch die 5-10 Euro, die mir das Buch eigentlich zu teuer war.
 
Die Idee von vollfarbigen Büchern find ich eigentlich total gut und auch den Preis würde ich dafür bezahlen, aber ich frage mich, warum die Redax dafür ein Kompendium generischer NSC gewählt hat und nicht was vielleicht etwas bedeutsameres!
 
Also der Einleitungstext klingt eigentlich danach, als wäre es eben nur der Anhang einer Reihe von vollfarbigen Büchern und ich mag es und ich glaub ich würde es auch tatsächlich mitschleppen. So schwer ist es nun auch wieder nicht. Ist übrigens dasselbe Papier wie beim Atlas.
 
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