Rezension [A!-Rezi] Alien-Modul 3: Darrianer

Infernal Teddy

mag Caninchen
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Alien-Modul 3: Darrianer


Ein Quellenbuch für Traveller - [A!-Rezi] von Infernal Teddy


Und wieder machen wir uns auf ein Stück des offiziellen Traveller-Universums (OTU) zu erkunden. Nachdem uns 13Mann ein Stück des „Dritten Imperiums“ vorgestellt hatten, die Spinwärts-Marken, und uns mit dem ersten Alienbuch die Aslan näher gebracht hatten schauen wir uns heute mit Alien-Modul 3: Darrianer ein weiteres Volk aus diesem Setting an. Scheinbar ist das Überspringen von Büchern immer noch Tradition, aber das Erscheinen von Abenteuer 1 – Asteroidenrausch lässt einem ja hoffen das die Vargr irgendwann noch das licht der Welt erblicken.

Über das Äußere eines Traveller-bandes noch Worte zu verlieren habe ich ja schon aufgegeben – kann man ja alles in unseren früheren Rezensionen nachlesen. Das Cover zeigt jedenfalls drei Darrianer beim erkunden einer uralten Hightech-Ruine. Das Buch ist 170 Seiten lang und hat zwei Lesebändchen.

Nach einer kurzen Einleitung möchte das Buch dann dem geneigten Leser alles an die Hand geben um Darrianer als Charaktere spielen zu können. Das ist auch die Hauptaufgabe des ersten Kapitels, „Darrianische Charaktere“. Dort erfahren wir das diese ein „Ableger“ der Menschheit sind, die Dank den Umständen der Welt auf der sie von den Alten ausgesetzt worden sind werden sie größer als der durchschnittlich normale Mensch, auch geschickter aber dafür weniger belastbar – und durch ihre Kultur und Erziehung (Welche einen hohen Stellenwert auf Bildung legt) erhalten sie auch Boni auf Intelligenz- und Bildungsattribute. Oh, und ein besseres Gehör haben sie auch – dank den spitzen Ohren. Ja, meine Damen und Herren, es gibt auch im Traveller-Universum Elfen. Neben den Rassenmerkmalen gibt es natürlich auch wieder eine Auswahl an neuen Karrieren, welche denen des Grundregelwerks ähneln aber dennoch Rücksicht auf die kulturellen Eigenheiten der Elf... der Darrianer nehmen. Das zweite Kapitel trägt zwar den Titel „Die Darrianische Rasse“, darrianische Kultur wäre aber korrekter gewesen. Und wenn man sich dieses Kapitel durchliest kommt man nach und nach zum Schluss das eine Kampagne in diesem Teil des Universums richtig langweilig sein muss – alle sind kultiviert, zivilisiert, Wissen ist wichtiger als Geld, Familie oder wie toll du als Soldat bist, es wird zwar auch was über das Militär erzählt, und immer wieder finden sich Andeutungen das es mal was schlimmes passiert ist, aber dennoch – Utopia.

Das dies nicht die ganze Geschichte sein kann sollte jedem klar sein – was die Wahrheit hinter dieser Fassade ist wird in den Kapiteln „Darrianische Geschichte“ und „Darrianische Geheimnisse“ offenbart. Die Darrianer sind zwar eine sogenannte „Nebenrasse“ - also ein Volk das nicht alleine den Sprungantrieb entdeckte – erreichten aber als Einzige (Neben den Alten) in manchen Bereichen Techlevel 16 (Das Dritte Imperium erreicht bestenfalls TL15), kolonisierten einige nahegelegene Welten, nur um dann fast in die Steinzeit zu fallen als sie durch eine Manipulation ihres Heimatsterns eine Katastrophe auslösten die ihre Schockwellen über den ganzen Subsektor ausbreitete. Ihnen gelang es nach und nach sich wieder aus der Katastrophe wieder aufzubauen, und durch das Untersuchen alter Geräte erreichten sie auch wieder in einigen Bereichen wieder TL16. Aber heute sind die Darrianer eingepfercht zwischen den Schwertwelten, den Zhodani und dem Dritten Imperium, und der einzige Weg sich diese Mächte vom Hals zu halten war sie drauf hinweisen das sie die Technologie wiederentdeckt haben mit der sie ihre Sonne zur Explosion gebracht hatten. Und zwar nachweisbar. Natürlich steckt da noch mehr dahinter, doch mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Über die Kapitel „Darrianische Ausrüstung“ und „Darrianische Raumfahrzeuge“ verliere ich hier nicht viele Worte – hauptsächlich geht es hier nur darum wie Ausrüstung aussehen kann die jenseits dessen liegt was in Traveller normalerweise machbar ist. Auch die Schiffe sind nichts sooo weltbewegendes, und es stellt sich wieder die Frage warum das nicht alles in den entsprechenden Büchern stehen konnte, aber das sind altbekannte Beschwerden die auch eigentlich an Mongoose gerichtet sind. „Darrianische Begegnungen“ stellt wie gewohnt wieder eine Reihe von NSCs und Kreaturen vor denen Spieler in diesem Raumbereich begegnen können – das reicht von Standard-NSCs über Auftraggeber bis hin zu von den Schwertwelten ausgesetzte große Raubtiere.

Die Darrianische Konföderation ist – für Traveller-Verhältnisse – recht klein, nur ein Subsektor groß, weswegen jeder der Welten darin im Kapitel „Darrianische Welten“ auch beschrieben werden kann, und zwar mit Ökologie, Geschichte und einem Überblick über das Wissenswerteste zu dieser Welt, etwas, das in Spinwärts-Marken einfach aufgrund der Fülle an Welten leider nicht möglich war. Neben den Welten der Konföderation werden hier auch die sogenannten „Entropischen Welten“ beschrieben, eine Gruppe von Systemen die ursprünglich von den Darrianern kolonisiert wurden jetzt aber von den Schwertwelten besetzt werden. Das letzte Kapitel sammelt einige Kampagnenideen für das Spielen in und um der Konföderation. Abgeschlossen wird das Buch durch einen zweiseitigen Index.

Fazit:
Ich muss zugeben, ich hätte nicht mit den Nebenrassen des Traveller-Universums angefangen bis ich die im GRW beschriebenen Hauptrassen abgeschlossen hätte – aber das ist wieder so eine Mongoose-Entscheidung. Anderseits füllt dieses Buch wieder einen weißen Flecken auf der Karte der Spinwärts-Marken aus und vervollständigt so weiter diesen bereits begonnenen Teil des Settings. Wer also in diesem Teil des OTU spielt ist wohl gut damit beraten sich dieses Buch anzuschaffen. Wer für seine Traveller-Kampagne ein Minisetting sucht ohne gleich zum ganzen OTU greifen zu wollen sollte es sich auch mal ansehen. Allen anderen... vielleicht eher nicht. Es sei denn, man brauch Space-Elfen ;)Den Artikel im Blog lesen
 
Macht bislang einen guten Eindruck, obwohl ich vermutlich nicht dort spielen werde. Traveller bietet einfach zu viel an und jedes mal eine neuen Kampagne starten ist zwar möglich, aber irgend wie auch lahm.

Und genau das ist meine Kritik zu dem Werk! ;)
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Spiele gerade zwischen Regina und Ruie, das aufkommen eines Bürgerkrieges, wo sich meine Spieler auf Ruie für eine Seite entscheiden müssen. Bislang sehr angenehm.
 
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