[30.04.2008]Es ist soweit...

AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Die Tür flog auf und eine in schweres schwarzes Leder gekleidete junge Frau betrat den Raum. Kaum hatte sie das Innere so weit betreten das die schwingende Tür sich hinter ihr zufallen konnte, blieb sie stehen und sog an ihrer Zigarette. Es war dabei nicht ganz klar ob sie die Situation auf sich wirken lassen wollte oder eher sich auf die Situation.

Langsam, vielleicht etwas zu vorsichtig für eine ihrer Sorte, ging sie auf den Tresen und damit auf Christine zu. Trotz ihrer harten Schale wirkte die Frau leicht angeschlagen, anscheinend war sie verletzt und litt unter Schmerzen.

"Gib mir ne neue Flasche Jacky und ne Schachtel blaue Gauloises, Darling! Und ein Glas natürlich, ist ja ein feiner Laden, right? Oh ja Mist und 'n Feuerzeug bitte, meines ist abgekackt!"

Während die Caitiff auf die bestellten Dinge wartete, sah sie sich ein wenig um.
Es war nicht zu übersehen, dass sie etwas bestimmtes damit bezweckte, denn anstatt wie andere bloß auf andere Gäste zu achten, suchte sie nach Fluchtwegen, möglichen Hinterhalten und versteckten Fallen. Jenny maß die Entfernung zur Hintertür, suchte die vorteilhafteste Deckung in Sprungweite und nach möglichen Dingen die sich als Waffe mißbrauchen ließen. All dies dauerte kaum zehn Sekunden, sofort danach glitt ihr Blick zu den anderen Anwesenden.
Sie erkannte einen der beiden Zwillinge, da sie aber nicht sagen konnte um welche der beiden es sich handelte, verzichtete sie auf einen Gruß. Wenigstens eine war ne ganz große Nummer bei den Tremere und damit klar auf Seiten des Feindes. Die andere war sowohl seltsam als auch undurchsichtig, somit zwar sehr interessant, aber trotzdem noch zu undurchsichtig.

Der schüchterne Tussi neben ihr war Jenny sogar völlig fremd.
Aber sie schien hier irgendwie fehl am Platze. Ihr fehlte ganz eindeutig das raubtierhafte Selbstbewußtsein der meisten anderen Blutsauger. Aber das musste nichts heißen, Helena wirkte auch wie eine Sterbliche und hatte es doch faustdick hinter den hübschen Ohren. Die Anarche zuckte mental mit den Schultern und wandte sich wieder an die Kellnerghul.

"Hat das Spektakel schon angefangen?"
 
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Es war Christine nicht recht anzusehen was sie dachte.Immer das selbe mit dieser absurden Person, vielleicht. Ihr Gesicht nahm eine gewisse Neutralität an. Das Lächeln wurde eine Idee schmallippiger. Aber ihre Nächte hier waren gezählt. Wozu also sich noch über irgendetwas aufregen? Außerdem waren ihre Anweisungen eindeutig und sie war sicherlich nicht so weit gekommen, weil sie dumm war sich unaufgefordert in die Spielchen der Herrschaften einzumischen.

Nein, wir beginnen aber gleich.

Kam es also zuvorkommend und absolut professionell aus ihr herausgesprudelt, als sie die gewünschten Dinge vor die kleine Caitiff legte. Einzig für die Zigaretten musste sie tatsächlich ein paar Schritte laufen.
Dann deutete sie mit einem eleganten Schwung in Richtung des Vorführraumes. Dort sollte die große Show also steigen.
 
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"Danke Darling!"

Jenny nahm alles entgegen, zwinkerte der netten Kellnerin freundlich zu und rauschte davon.
Sie war neugierig wie weit das Establishment heute Nacht gehen würde. Cortés tat ihr sogar ein bisschen leid. Das ausgerechnet dieser harmlose Mann für die Sünden einer anderen zu zahlen hatte, war nicht besonders fair. Es gab also eigentlich keinen Grund warum ausgerechnet er schwer bestraft werden sollte.

Wenn eine uralte Ventrue Schlampe sich von einer eifersüchtigen Ghul den Kopf weghauen ließ, dann hatte sie den Tot verdammt nochmal mehr als verdient. Eigentlich sollte man dem ganzen Blaublüterclan wegen der gallopierender Dummheit ihrer verweichlichten Chefin in den Arsch treten und sie tunlichst daran erinnern, dass sie das peinliche Ableben ihrer herrschenden Doppelnull besser fortan mit keinem Wort mehr erwähnten.

Was kam denn jetzt als nächstes?
Ein Ventrue der sich weinend von einem kleinen Mädchen mit Lolli vertrimmen ließen?
Schulkinder die von Stahl frech das Kakaogeld erpressten, oder ihm sonst mit Klassenkeile drohten?
Mussten die Blagen dann auch in aller Öffentlichkeit bestraft werden? Wie peinlich wollten diese hochnäsigen Bastarde es denn noch?

Echt, wer nicht in der Lage war auf sich selbst zu achten, hatte weder in dieser, noch in der Welt der Sterblichen ein Überlebensrecht. Die Natur lehrte jedem der hinsehen wollte, diese einfache Regel Tag für Tag aufs Neue vor.
Ja sie selbst, Jennifer Färber, hatte eigentlich kein Recht auf Existenz mehr. Aber man hatte ihr eine zweite Chance gegeben. Sie hatte nie darum gebeten und jeder der sich daran störte, war herzlich eingeladen diesen Umstand zu korrigieren. Als ob das je einer von denen versuchen würde...

Jenny ließ sich in einen Sessel mit Beistelltisch fallen, stellte Whiskey und Zigaretten darauf ab und legte die Füße hoch. Ihretwegen konnte der kleine Schabernack der schwulen Pinselschwinger jetzt anfangen.
 
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Evelina nickte.
Sie wurde nun wieder bedrückter und angespannter und bangte um Miguel.
Bestimmt ging es ihm gerade nicht besonders gut. Aber er wusste ja, dass sie jetzt an ihn dachte, hoffentlich half ihm das.
Was man wohl mit ihm machen würde? Offenbar hatte man sich etwas anderes ausgedacht als dass ihm von der Sonne ein Körperteil abgebrannt wurde. Doch bestimmt war es nicht minder schmerzhaft.
 
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Kiera begrüßt Jenny mit einem Nicken und einem kurzen Grinsen und warf dann einen Blick auf ihren Drink, bevor sie sich dann bei Christine für ihren Blutwein bedankte und wartete, dass sich Evelina was bestellte.

Im Grunde genommen dachte Kiera ganz genauso wie Jenny, doch würde dies einer äußern? Diese Primogena war einfach eine Versagerin, wenn sie in einem solchen Alter mit einem Schlag zu köpfen war, noch dazu nicht von einem Assamiten oder sonst irgendwie gedungenen Assasinen, sondern von einer einfachen Guhl. Alle hatten davon gesprochen, daß Stahl noch jung wäre, aber irgendwie machte dieser nicht den Eindruck, als könnte man ihn einfach so köpfen, auch wenn die Aktion mit der Pumpgun nun auch nicht der Weisheit letzter Schluß gewesen war.

Out of Character
Irgendwie doof, wenn jetzt hier andere sind, die mit in der Sakristei waren und der Thread noch nicht zu Ende ist.
 
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Evelina bestellte sich einen Kaffee.
Dann begrüßte sie die neu Eingetroffene. Ob sie vielleicht eine Brujah war? Auf jeden Fall wirkte sie irgendwie als könne sie sehr brutal werden. Evelina war etwas mulmig zumute. Sie ahnte nicht, dass sie sich schon mal begegnet waren, allerdings hatte Jenny da ausgesehen wie Fabian. Die Ghulin fühlte sich allerdings nun genauso beklommen wie bei der ersten Begegnung.

„Guten Abend…ich bin Evelina von Rothschild, Ghulin von Ferdinand von Rothschild, der verhindert ist...stört es Sie, wenn ich mir die Bestrafung anschaue?“

Diesmal war Evelinas Vorstellung weniger wortreich.
Sie hoffte, dass nicht allzu viele Kainskinder hierher kämen.
 
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Es war nicht zu überhören, als der tiefe Klang eines Motorrads direkt vor der Tür des Cafes erstarb und kurz darauf die Tür zum Cafe geöffnet wurde.

Der Gesichtsausdruck der Brujah, die durch die Tür kam, war angespannt oder auch einfach übelgelaunt. Streng genommen entwickelten sich die ganzen letzten Nächte nicht gerade so, dass man es 'ideal' nennen könnte. Alles was fehlte, wäre eine Art Katalysator um den aufgestauten Frust herauszulassen, den sie gerade in ihrer Mimik zur Schau stellte. Dabei hatte es gar nicht so schlimm angefangen, eigentlich. Aber je näher die Zeit an dieses Ereignis anrückte, desto mieser wurde es und desto schlechter wurde Hannahs Laune.

Im Gegensatz zu einigen anderen Gästen hatte Hannah eine etwas andere Sicht des Ganzen. Wüßte sie von den einzelnen individuellen Ansichten und Meinungen, würde sie einigen Leuten vielleicht offen ins Gesicht lachen. Einen Ghul unterschätzen, weil er ein Ghul war, kein vollblütiger Vampir? Nein. Einen Blutsauger bemitleiden, weil er einen Ghul in seine Blutsklaverei zwingt und so mit den Gefühlen spielt? Nein. Ein alter Vampir, der unmöglich von einem Ghul getötet werden könnte? Nein. Hannah hatte Kriegsghule des Sabbat erlebt, während dessen offensive in Frankreich vor 3 Jahren - und sie hatten ihr das Fürchten gelehrt. Sicher, diese Dinger waren für einen Kampf richtiggehend gezüchtet, aber dafür auch härter und zäher als viele Kainskinder und mit einer Stärke, die ein Kainskind zu Staub zermahlen könnte. Warum also sollte man einen einfachen, 'normalen' Ghul unterschätzen, der vermeintlich ja nur unterwürfig für seinen Herrn sein sollte? Weil er keine Knochenplatten als Panzerung auf der Haut trägt und keine Knochensporne aus seinen Armen, Beinen oder Rücken spriessen? Sicher nicht. Ein Ghul, der sich auch nur einen Moment vorbereitet, konnte zu einem gefährlichen Gegner werden - wie beinahe jeder Vampir auch. Und selbst ein altes Kainskind, wie der Prinz selbst würde fallen, wenn er überraschend angegriffen würde und ihm jemand seinen Kopf von den Schultern schlagen würde. Nicht, dass es leicht wäre, den Monarchen derart zu überraschen, damit rechnete Hannah nicht, aber die Arroganz mancher Kainskinder spielte einfach gegen sie.

Nichtsdesto trotz empfand sie die Bestrafung als 'geschmacklos'. Es war ihr ansich egal, was genau mit dem Toreador passierte, aber die Möglichkeiten, die sich bieten konnten, waren nicht zu leugnen, da versuchte sie ganz Opportunist zu sein - immerhin hatte sie selbst ein Ziel vor Augen. Aber der Zwang hier sein zu *müssen* - selbst wenn sie es ohnehin vor gehabt hätte - lastete auf ihr, wie die Welt auf Atlas' Schultern. Dazu noch der unpassende Zeitpunkt, aber war der überhaupt so unpassend? Der Prinz demonstrierte Stärke und Härte, verhinderte dadurch möglicherweise, dass ein Teil der Gesellschaft sich genötigt oder befähigt sähe, eine Opposition zu bilden. Die Brujah war sich unsicher, aber in ihrer Kosten-Nutzen-Liste ging die Rechnung nicht auf. Natürlich mochte die des Prinzen anders aussehen.

Hannah riss sich aus ihren Gedankengängen und sah sich um. Die Frau hinter der Theke hatte sie bereits gesehen. Sie arbeitete hier und wußte offenbar über ihresgleichen Bescheid. Noch eine Sklavin, zu blind vor Hingabe um sich über das falsche Band oder ihr unausweichliches Schicksal bewußt zu werden. Hannah schürzte die Lippen, aber nur einen Augenblick lang, was genügen mochte, um bei Christine einen völlig falschen Eindruck zu hinterlassen.

Hi. war Hannahs einsilbige Begrüßung an die Ghulin. War etwa niemand anderes hier im Cafe?

Max müsste doch eigentlich auch gleich auftauchen, wenigstens war sie dann in guter Gesellschaft. Sie hatten sich nach den frühabentlichen Treffen aufgeteilt, denn Hannah hatte noch Blut gebraucht. Für sich und ihr frisch gezeugtes Kind, also waren sie auf der Jagd gewesen. Ein Pärchen auf dem Heimweg, ein inszenierter Überfall und zwei ahnungslose, bewußtlose und ausgeraubte Opfer. Nichts originelles, auch absolut nicht, was Hannah bevorzugen würde, aber für eine erste Lektion annehmbar, fand sie. Aber letztlich hatte auch das wenig zur Besserung ihrer Laune beigetragen - es war schon zu lange her, dass Hannah das Trinken richtig geniessen konnte, sie war ständig in Eile oder hatte etwas zu erledigen, dass nicht ihren eigentlichen Plänen oder ihrem eigenen, freien Willen entsprach. Allein diese Gedanken brachten die Wut weiter zum Schäumen.
 
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Mit einem leichten Kopfnicken erwiederte die Anarche den Gruß des Zwillings, also war es nicht die Tremereschnepfe, gut.
Sie wandte sich an den weiblichen Blutsklaven.

"Hi, ich heiße Jenny! Warum sollte es mich stören wenn Du hier abhängst? Mach was Du meinst, aber nerv nicht, ok!"

Die Caitiff hatte keine Ahnung wer die Frau war und es war ihr auch vollkommen egal.
Anscheinend war die Kleine der Ghul irgendeines anderen Kainiten. Wie es schien schickte er sie zur Vetretung her da er sich selbst das grausige Schauspiel ersparen wollte. Clever, aber auch sehr interessant das sowas überhaupt möglich war, anscheinend genossen einige Vampíre hier ganz bestimmte Privilegien. Soviel also zur Gleichberechtigung, der alte, tief sitzende Hass auf dieses ganze System keimte erneut in ihr auf.

Jenny verspürte das plötzliche Bedürfnis eine Zigarette zu rauchen und dabei fiel ihr auf das sich in ihrer unmittelbaren Nähe kein Aschenbecher befand. An aufstehen und suchen war nicht zu denken, immerhin war sie noch immer verletzt. Sie überlegte den Ghul auf die Suche zu schicken verspürte aber bei dem Gedanken an deren Unterwürfigkeit einen gewissen Ekel.
Dann fiel ihr die Lösung ein.
Lächelnd entzündete sich die Anarche ihren Glimmstengel und mißbrauchte einfach das mitgebrachte Glas für diesen Zweck.
Dann musste sie den Whiskey eben direkt aus der Flasche trinken. Furchtbar prollig, aber wenn man es mal ganz genau betrachtete, erwartete doch sowieso jeder das sich Jenny auf diese Weise daneben benahm. Es gab Klischees die bedient werden wollte und wer war sie schon das sie sich dagegen stemmte. Grinsend zog sie den Rauch ein, inhalierte ihn unnötiger Weise und legte die Füße auf einen gegenüberliegenden Sessel.
Es war so schön ein Schwein zu sein, schade das kein Ventrue hier war um sich darüber zu ereifern. Mentesse vielleicht, der musste sich eh noch eine Abreibung abholen.
 
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Evelina nickte.
Jenny, war das nicht die Caitiff, von der Miguel erzählt hatte? Die sich Klauen wachsen lassen konnte und damit eine Hauswand hochgeklettert war?
Also dasselbe Kaliber wie ein Brujah.
Da war es sicher das Beste sich nicht auf ein näheres Gespräch einzulassen…um nicht zu nerven. Aber über was hätte sie denn überhaupt mit Jenny reden können, sicher hatten sie denkbar wenig gemeinsam.

Es beschlich Evelina das Gefühl, dass es vielleicht doch nicht die beste Idee gewesen war hier hinzukommen. Wer weiß wer noch alles hier auftauchte.
 
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Kiera hatte gehört daß draußen noch jemand kam und war nun einen Schritt näher zur Tür gegangen. Nein, das war bestimmt nicht der richtige Ort für die Guhlin eines Adligen, hier würde sich wohl eher die gröbere Abteilung der Vampirgesellschaft einfinden.

Der Tremere war das durchaus recht, denn das übertriebene falsche Getue mancher der besseren Clans hing ihr irgndwie zum Hals heraus. Zwar waren die wenigsten Kainskinder untereinander ehrlich, doch unter Brujah, Nosferatu und Caitiff war es nicht ganz so schlimm.

"Hallo Hannah," sagte sie vom Eingang her in Richtung der Brujah. Sie hatte schon ein schlechtes Gewissen gehabt, weil ihr einfach die Zeit gefehlt hatte, diese anzurufen, wie sie es versprochen hatte.

Entweder würde die Tremereguhlin nun merken, dass sie nicht die Regentin war, aber immerhin sollte es jemand von HuC erkennen, ob denn nun Caitlin oder Kiera vor ihr stand. Sie sollte wohl auch auf ein Mrs anstatt auf ein Miss bestehen. Die Miss McKinney war ihre Schwester.
 
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Das Geräusch, das Massimo ankündigte, war weitaus unauffälliger als der Klang des Motorrads. Auf ein schlurfendes Geräusch folgte ein hölzernes Tock. Diese beiden Geräusche wechselten sich mit quälender Langsamkeit ab, bis schließlich ihr Verursacher im Eingang zum Vorführungsraum angekommen war und innehielt. Wo das war, war ja dank Hannah und McKenny nicht schwer zu erkennen, deshalb hatte er die Frau an der Theke ignoriert.

Der alte Mann, als der Massimo wieder einmal erschien, stützte sich schwer auf seinen hölzernen Stock und ließ den Blick über die wenigen Versammelten wandern. Er kniff sogar die Augen zusammen, als hätte er Mühe, etwas zu erkennen.
Das war zwar tatsächlich eher dem künstlichen Licht hier drinnen geschuldet, das nach der nächtlichen Dunkelheit draußen unangenehm hell wirkte. Aber es trug seinen Teil zum Bild des schon etwas senilen Greises bei, das der Nosferatu so gerne verkörperte.
Die McKenny war da - war das jetzt die Regentin oder die andere? Völlig egal, sie wollte sich anscheinend gerade mit der Brujah unterhalten, da konnte er die Begrüßung getrost auf später verschieben. Smalltalk mit den Hexern hatte ohnehin immer etwas vom Jonglieren mit Blutegeln... glitschig, schwer zu fassen, aber dafür saugen sie sich mit Garantie an der falschen Stelle fest.

Blieb also die Auswahl zwischen einer etwas verschüchtert wirkenden Blondine und Stray. Da war die Entscheidung schnell getroffen. Er schlurfte zu Jenny nach drüben.
"Du hast es dir ja schon gemütlich gemacht... ", begrüßte er sie mit einem schiefen Grinsen.
 
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Nach dem Motorrad kam nun auch ein BMW mit kreischenden Reifen in der Gegend um das Cafe zum stehen. Er konnte noch sehen wie eine Frau durch die Tür ging, dir Formen erinnerten ihn leicht an seine Clansschwester.

Passt dann ja noch.

Mit schweren Schritten trat Max darauf durch die Tür, seine Hose und Jacke hatten noch immer einige Spuren der letzten Nacht. Im Gegensatz zu Hannah sah er die Sache anders, ein Primogen hatte sich einfach nicht von einem Ghul köpfen zu lassen, besonders nicht einer der Ventrue. Sowas war ne Lachnummer im Quadrat. Im Cafe sah er Hannah und ging auf sie zu. Der Geruch eines billigen Parfüms das sofort an ein gewisses Gewerbe denken lies haftete an ihm. Den alten Mann beachtete er nur zum Teil, er konnte ja ziemlich alles sein. Also erstmal in Ruhe abwarten. Im Gegensatz zum letzten Mal als er hier war, bemerkte er die offene Tür zum anderen Raum. Auf Hannah ging er zu, ignorierte dabei komplett Christine sowohl die andere Frau die gerade Hannah ansprach.

„Hey, gut dassde auch schon da bist. Schätze da drüben steigt die Party, lass uns mal reinschaun.“
 
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Na jetzt wurde es doch noch ein interessanter Abend. Erst stiefelte eine sichtlich mies gelaunte Hannah durch die Eingangstür, wieder so ein erfülltes typisches Klischee. Jenny nahm sich vor ihr von der Flasche Jacky abzugeben, die Asche der toten Ventrueahn würde sich vor Entsetzen über all das schlechte Benehmen sicher wild im Grabe herumdrehen.
Dann folgte Fogey, der im Gegensatz zu der Brujah sogar direkt seinen Weg zu ihr fand. Hannah wollte sich wohl erst noch was bei Christine bestellen. Wer mochte es ihr verdenken, es sah alles danach aus das es heute durchaus eine lange Nacht werden konnte.

"Hey, da bist du ja!"

Sie sah auf seinen Kommentar hin auf ihre hochgelegten Füße und grinste breit. Beiläufig bot sie dem Nosferatu einen Platz in ihrer Nähe an.

"Ja habe ich, dachte es kann nicht schaden. Nur traurig das wir nicht mehr soviel Spaß an Knabberzeug haben wie früher, oder? Ne Tüte PopCorn oder ne Schale Chips würden das ganze ordentlich abrunden."
 
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Out of Character
Massimo hat ein fotografisches Gedächtnis, er würde sich also eigentlich daran erinnern Evelina schon im Café begegnet zu sein.


Jetzt wurde es auf einmal richtig voll. Der alte Mann, das war doch der Nosferatu, mit dem Evelina bei ihrem allerersten Besuch im Café am selben Tisch gesessen hatte.
Und dieser Koloss…das konnte eigentlich nur der Brujah sein, der heute schon angerufen hatte.
Die Frau bei ihm, das war anscheinend Hannah…die Brujah, die bei der Demo gewesen war…und Julian hatte sie dann gewarnt, dass die Demo durch Sperrgebiet gehen würde. Sie wirkte ziemlich griesgrämig, das machte Evelina etwas unsicher.

Dennoch ging sie zu ihnen hin.

„Guten Abend“, sagte sie zu den beiden Brujah, und dann wandte sie sich an Max.

„Sind Sie zufällig Herr Reser? Ich bin Evelina von Rothschild. Mein Vater kann natürlich nicht anwesend sein…ich bin statt seiner gekommen, aber man sagte mir, ich als Ghulin kann nur bleiben, wenn niemand der anwesenden Kainskinder etwas dagegen hat.“

Wenigstens Max wusste, wer ihr Vater war, von daher hatte der Brujah hoffentlich nichts dagegen wenn sie blieb. Und zumindest er wirkte nicht so mies gelaunt.
 
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Davon war Max jetzt überrascht, der VON war nicht da, aber die Ghulin. Naja, er hatte ihn ja selbst ausser Gefecht gesetzt. Aber dann konnte er der Stimme auch ein Gesicht zuordnen. Er sah sie für einen Moment an und zuckte mit den Schultern. Freundlich konnte man sein GEsicht nicht direkt nennen, eher leicht genervt von der Veranstaltung.

"Ja, bin ich.Da ich Rothschild gepflockt hab, werd ich schon nichts gegen ham. Müssen halt schaun ob keine Ventrue da sind, nich das die noch Angst kriegn."

Bei seinem Witz verzog Max leicht das Gesicht zu nem Grinsen. Die Ghulin war ihm im Grunde egal, aber sie stand Ferdinand nahe, also wollte er es sich nicht sofort komplett mit ihr verscherzen wenn er noch was aus ihm rausschlagen wollte.

Out of Character
Miese Schichterei, heut abend kann ich erst wieder.
 
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Hannah konnte sich gerade noch bei Christine etwas zu trinken bestellen - und dies mit dem erbeuteten Geld bezahlen - als sie schon angesprochen wurde. Sie wandte sich Kiera zu und ein Andeuten besserer Laune flackerte kurz durch ihre Züge. So schlecht war die Gesellschaft offenbar gar nicht. Dann galt es nur noch den fahlen Beigeschmack des prinzlichen Befehlstons irgendwie loszuwerden, oder?

Hoi Kiera, erwiederte die kleine Brujah ziemlich nonchalant, aber von einem freundlich-grimmigen Lächeln begleitet. Sie machte einen Schritt auf den Versammlungsraum zu um zu sehen, wer wohl sonst bereits hier war. Die letzten Nächte gut überstanden, ja? Wie geht's Rashid? fuhr sie fort.

Ihre Aufmerksamkeit wurde dann aber auch schon deutlich durch die anderen Ankömmlinge abgelenkt. Sie nickte Massimo zu, eine Geste, die man als professionelle Respektsbezeugung hätte deuten können. Anhand ihres kurzen Eindrucks von dem anderen Raum, schloß sie, dass es durchaus Jenny sein könnte, die dort drüben noch saß, blieb zu hoffen, dass sie sich nicht wieder von irgendwessen Anwesenheit gestört fühlen würde und einfach verschwinden würde. Offenbar unterhielt sie sich auch bereits mit einer irgendwie verunsicherten Frau, aber wer diese war hatte sie keine Ahnung. Da folgte auch bereits Max' Auftritt.

Die Laune der Brujah besserte sich zusehends - die Gesellschaft hier war bisher tatsächlich deutlich besser als sie erwartet hatte. Immerhin etwas, auch wenn gewisse Dinge noch immer auf Hannahs Seele lasteten, über die sie sich jetzt im Moment aber sicher nicht auslassen würde. Vielleicht würde der Abend doch kurzweiliger und interessanter werden, als sie befürchtet hatte.

Alles klar, Max. Kommen gleich, eh?, gab sie an ihn zurück, bevor sie sich wieder an Kiera wandte, die noch nichteinmal wirklich die Gelegenheit bekommen hatte, auf die Fragen zu antworten. Hannah gab ihr die Möglichkeit, sah sie fragend an, als würde sie gleich die nächste Frage anstellen - ob sie nicht auch nach hinten gehen wollten.

Ob Kiera zur Beantwortung der Fragen kam oder nicht, für Hannah wurde in dem Moment bereits eine ihrer ungestellten Fragen beantwortet. Eine Ghulin - noch eine Sklavin der Macht ihres Herrn - ihres Vaters - wie theatralisch. Oder meinte die das etwa im Ernst? Was für ein kranker Geist würde denn zu soetwas... oh halt, Malkavianer würden. Ob dieser von Rothschild wohl ein angehöriger dieses Clans war? Bevor ihr die Gesichtszüge aufgrund einer vorübergehenden mangelnden Kontrolle entgleisen konnten, wandte sich Hannah wieder zu Kiera und schenkte ihr wieder ihre Aufmerksamkeit, diese Ghulin sprach ja ohnehin mit Max im Augenblick.
 
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"Naja, wenn ich die nicht überstanden hätte, wäre ich jetzt nicht hier", meinte Kiera, während sie auch dem anderen ihr noch unbekannten Brujah und dem Nosferatu zu nickte. "Hatte irgendwie sehr viel zu tun und war gerade vorhin noch mit eurem Primogen in der Sakristei.
Ich wollte dich auch schon gestern anrufen, aber irgendwie viel zu viel zu tun, Im Moment sprichst du vermutlich auch besser mit Rashid über den Job, der hat da den besseren Überblick."

Wenn jetzt nicht noch welche von einem der Angeberclans kam, konnte das hier sogar noch Recht interessant werden, es war interessant zu sehen, wie die Einzelnen hier sich so untereinander kannten.
 
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Hannah schmunzelte und sah Kiera mit einem leichten Funkeln in den Augen an. Sie hob die Hand und zeigte zwei Finger, als sie antwortete. Spätestens jetzt war ihre üble Laune oberflächlich beinahe verschwunden.

Klar. Überstanden hast du's - aber gut überstanden und überstanden können zwei Paar Schuhe sein, eh? Aber egal, scheint dir jedenfalls gut zu gehen. Freut mich. Hannah nickte um ihre Aussage zu unterstreichen. Kiera hatte sie anrufen wollen, ja, sie hätte sich auch gerne bei verschiedenen Leuten gemeldet, aber ihr wurde da deutlich ein Strich durch die Rechnung gemacht.

Mach dir keinen Kopf wegen dem Anruf. Ich hatte selbst mehr als genug zu tun. Weiß auch nicht, ob ich das mit dem Hilfsangebot momentan aufnehmen kann. Mal sehen. Ich schätze, wir haben eine Menge Gesprächsstoff, hm? Aber lass uns mal nach hinten gehen.

Hannah schnappte sich ihr serviertes Getränk - wobei sie keine Ahnung hatte, was es überhaupt war, sie hatte blind aus der Karte etwas bestellt und hatte ohnehin nicht vor, es wirklich zu trinken, sondern sich bestenfalls an dem Glas festzuhalten - und sah auffordernd zu Kiera.
 
AW: [30.04.2008]Es ist soweit...

Kiera ging mit Hannah in den Nebenraum.

"Zumindest körperlich sind wir alle unverletzt, was so das Umfeld und die Lebensumstände angeht, ist das etwas anderes", sagte sie dann. "Die Sakristei und alles was mit diesem Ziege zusammenhängt geht schon ziemlich an die Nieren, wenn du dir das vorstellen kannst.

Aber ich weiß nicht, ob wir wirklich hier darüber reden sollen, vielleicht will auch eher Enio die Ergebnisse herausgeben und da sollte man dann nicht wirklich vorgreifen."

Sie ging mit Hannah zu dem Tisch, auf dem schon ihr Glas stand.

"Kennst du alle hier? Ich kenne außer Jenny und der Guhlfrau außer dir noch keinen."
 
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Er lachte hustend.
"Popcorn, ja, das würde jetzt noch fehlen. "

Dass sich die gesamte Meute hier versammelte, um eine grausame Bestrafung anzusehen, mochte diesen Scherz makaber erscheinen lassen. Aber die Grenze zwischen Bestrafung und Unterhaltung, zwischen Machtdemonstration und Zerstreuung, wurde gerne verwischt. Schon die alten Römer hatten gerne in der Pause zwischen den Gladiatorenkämpfen ein paar Verbrecher hingerichtet, und die Menge hatte schon damals getobt. Warum sollten sich gerade die nächtlichen Blutsauger über die niederen Instinkten der Menschen erheben? Sicher, in der noblen Kunstakademie oder gar auf der Yacht des Prinzen würden sie so tun, als wären sie zivilisierte, feingeistige Wesen, die in der Bestrafung eine unschöne, aber gerechte Notwendigkeit sahen. Gerechtigkeit! Pah! Da war ihm das hier doch viel lieber.

Ächzend setzte er sich, nachdem er sich einen der Sitze neben Jenny am Rand zurechtgerückt hatte. Von hier würde er hoffentlich einen guten Überblick haben. Schließlich war er ja nicht zum Vergnügen hier, sondern hatte eine Aufgabe. Zwei sogar, wenn man den Wunsch, den Kopf nicht zu verlieren, dazuzählte.
Er lehnte den Gehstock an sein Knie und lockerte seinen mottenzerfressenen Schal mit welken Händen.
 
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