[30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Diesmal waren durch das Telefon von Max schwere Schritte zu hören, er ging wohl auch ein wenig auf und ab.

"Okay, geb ich dir recht bei. Der Anfang ist klar, wir ham den Marsch gesehen, ham uns ein wenig schlau gemacht was Sache ist und nicht gesehn das wir schon so nah an der Klapse waren. Dargol sind wir so unterschiedlich begegnet das wir da keine Probleme mit ham werden uns in die Quere zu kommen beim reden, bleibt nur die Frage wie viel wir vom Besuch bei Fabian bringen können. Deine Ermahnung wegem Sabbath könnt dabei 'n Pluspunkt für dich werdn."

Auch Max hatte sich zwischendurch Gedanken über Verbündete gemacht, natürlich zuerst über solche aus demeigenen Clan. Hannah war dabei weit oben auf seiner Liste, seine Muskeln und ihr Verstand konnte sich wirklich gut ergänzen. Dann wäre da Fabian, aber bei dem musste noch die Frage ob Freund oder Feind geklärt werden. Und dann noch dieser Ventrue, der nen Stil gezeigt hat aufm Schrottplatz mit dem Max nicht gerechnet hätte.
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Hannahs Raubtierlächeln, welches sich bei Max Worten kurz zeigte, lies einen Studenten der Akademie, der ihren Weg zufällig kreuzte, unwillkürlich die Richtung wechseln um der fremden Studentin lieber doch nicht zu nahe zu kommen.

Ich hab Enio am Telefon nur gesagt, wir haben vor Ort versucht herauszufinden, wer hinter der Chose steckt, aber dank dem Auftreten von Dargol keine Gelegenheit bekamen, weiter zu machen. Und da uns niemand sagte, dass wir uns da unten auf verbotenem Grund befinden würden, aber dass wir unseren Fehler durchaus einsehen würden. Dasselbe, wie ich dem Prinzen gesagt hatte, prinzipiell. Er klang anfangs echt angepisst, aber die Sache mit dem Prinzen hat ihn wohl wieder ein gutes Stück beruhigt.

Dann hab ich noch ein wenig über Dargol hergezogen und er hat nicht weiter nachgefragt, was die Hintermänner angeht, also hab ich auch keinen Grund gesehen auf unseren Ausflug zu unserem Rebell näher einzugehen. Weißt du, ich will Enio eigentlich aber auch keinen Grund geben uns auf seine persönliche Abschußliste zu setzen.


Hannah klang noch immer recht gut gelaunt. Völlig unabhängig davon, was Andere davon halten mochten, ihr machte dieses Spiel Spaß und sie fühlte sich durchaus auch so, als wäre alles unter Kontrolle. Trotzdem war vorsicht durchaus angebracht, denn ein Spiel ging immer nur so lange gut, bis es dann doch schief ging. Sie machte eine kurze Pause, bevor sie noch etwas nachsetzte.

Naja, die Geschichte mit dem Sabbat... das war mein voller Ernst. Wenn man methaphorisch sprechen möchte, sehe ich Fabian wirklich auf einem verdammt engen Grat wandeln.

Dann schwieg sie wieder, aber in Gedanken fügte sie noch ein paar Worte hinzu, von denen sie nicht sicher war, ob Max sie richtig einschätzen würde, wenn er sie hören würde.

Außerdem zweifle ich irgendwie daran, dass ihm das wirklich klar ist. Und egal, was ich von ihm und seinen Zielen letztlich halte oder halten werde, ich lass mich sicher nich von ihm mit in den Abgrund ziehen.
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Max musste sich selbst eingestehen, dieser schmale Grat war ständig da. Er selbst hatte keine Probleme mit Collateralschaden, so lange es einen Grund dafür gab. Und genaugenommen hatte Max auch keine Probleme mit Zerstörung wenn es einen Grund dafür gab und wenn dieser Grund nur schlechte Laune war. Zumindest wenn man noch die Kurve bekam und es nicht zum normalzustand werden lies.

"Enio macht im Grunde auch nur seinen Job, macht dafür noch'n guten Eindruck, das muss ich ihm nich auch noch schwer machen. Wenn er fragt ob wir Fabian übern Weg gelaufen sind, gestern Abend war er mit ner kleinen Armee am Schrottplatz, hätt fast noch ne kurze Schlacht gegebn."
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Die Brujah hob eine Augenbraue, was ihrem Gesicht einen unvermittelten, überraschten Ausdruck verlieh.

Armee? Wie bei der Demo? Das klingt interessant. Was war da los? Schlacht mit wem? Diesem Ziegentyp?

Das war eine Entwicklung, von der Hannah natürlich bisher noch nichts mitbekommen hatte, aber sie brannte darauf, mehr zu erfahren. Beinahe wäre sie auch noch einmal stehen geblieben, aber sie ermahnte sich, das die Nacht wieder einmal knapp genug werden würde und ging weiter.

War es etwa schon soweit, dass Fabian kippte? War dieser Schrottplatz nicht als Elysium ausgewiesen? Würde er wirklich so offen aufmucken? So überstürtzt? Was dachte sich der junge Brujah wohl bei all dem?
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Max war an der Frage wie offen er seien sollte, Fabian war möglicherweise auf dem Weg dazu eine Gefahr zu werden.

"Ich wurde gester für nen Einsatz in der Klapse dazugeholt, wir wollten davor noch an der Schrotthalde von Ziege vorbeischaun um uns ein paar Waffen zu holen. Ziege war nicht da, hatten aber sonst noch fast Ärger mit wem. Dann kam Fabian dazu, hatte ne Horde Leute in Geländewägen dabei die sich aufm Platz verteilt ham. Einige davon waren bewaffnet. Hat sich nochmal friedlich aufgelöst, zum Massaker hätt aber nichmer allzuviel gefehlt.Keine Ahnung was der da aufbaut, könnte aber was großes werdn."
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Hannahs nächste Frage - die eigentlich nur aus einem einzigen Wort bestand - klang beinahe ein wenig alarmiert. Es war aber nicht ganz klar, ob die positive oder negative Beantwortung der Frage schlimmer finden würde.

Sterbliche?

Alle Möglichkeiten, die der Brujah als Antwort darauf einfallen würden, würden ihr nicht besonders gefallen.
Ja - Sterbliche: Er zieht ein Rudel Menschen in Dinge hinein, von denen sie keine Ahnung haben und gefährdet in richtig großen Spuren die Maskerade. Scheiße, vor allem, wenn er nicht gerade dabei war, seine letzten Schachzüge auszuführen, sondern mit den Ersten erst begonnen hatte - und das konnte sie unmöglich wissen.
Nein - Ghule. Dasselbe Problem... nur zäher - und gefährlicher.
Nein - Kainskinder. Wenn es das war, dann war Fabian bereits gekippt. Vielleicht war diese Möglichkeit die Schlimmste, aber sicher war Hannah sich da nicht.

Max konnte noch während dieser Überlegungen seiner Clansschwester ein gemurmeltes "Scheiße" hören. Offenbar war sie von diesen Neuigkeiten nicht sehr begeistert. Ihre Gedanken rasten, als sie sich die verschiedensten Szenarien begann vorzustellen. Was plante Fabian? Welche Schritte würde er wohl als nächstes unternehmen? War es klüger, Enio davon zu erzählen? Konnte es ihren Zwecken dienen, wenn sie es nicht taten? ...wir wollten davor noch an der Schrotthalde von Ziege vorbeischaun um uns ein paar Waffen zu holen - Max war nicht allein auf dem Schrottplatz. Wer war da wohl noch dabei gewesen? Jemand, der es ohnehin bald weitererzählen würde? Er wurde zu einer Mission gerufen, bedeutete das, es war jemand, der der Stadt nahestand? Die Vermutung lag nahe. In diesem Fall würde es Enio ohnehin bereits sehr bald wissen und jeglicher mögliche Vorteil war hinfällig.

Hannah wartete Max' Antwort ab, bevor sie ihm völlig ruhig - und ohne Hinweis auf ihre hektischen Gedankengänge gebend - ihre Ansicht darlegte.

Ich bin ehrlich, das schmeckt mir nicht. Und ich schätze, wir sollten Enio davon erzählen. Du warst nicht allein am Schrottplatz und von dem, was du gesagt hast, nehme ich an, dass da einige Kainskinder dabei waren. So oder so wird es Enio vermutlich schon bald erfahren, kein Grund also, warum wir uns bei ihm nicht ein wenig beliebt machen sollten. Und da er es ohnehin bald erfahren wird, pissen wir Fabian damit auch nicht wirklich ans Bein, also haben wir immernoch Spielraum. Was denkst du?

Sie hoffte, Max würde verstehen, worauf sie hinaus wollte. Es ging letztlich nur darum, bei Enio von vornherein 'gut' dazustehen, oder ihm weiter auf der Nase herumzutanzen und ihn weiter mißtrauisch zu machen. Sie würden einen Stein im Brett haben und zumindest ein Stück weit als stadtloyale Kainskinder dastehen - ob gerechtfertigt oder nicht- wenn sie ihm die Dinge erzählen würden, die er ohnehin erfahren würde und wenn sie damit hinter dem Berg halten würden, würde das komisch aussehen.
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Die Sache schmeckte Max genausowenig wie Hannah, aber auch Max dachte an seine eigene Position. Er konnte es seinem Clansbruder nicht wirklich verübeln das er etwas großes aufzug, die Frage war nur wo der Platz für Max in der ganzen Sache war. Was würde es ihm wirklich bringen?

"Ja, denke es waren sterbliche. So ne Ghularmee hätt sonst nur ein Ventrue."

Besonders durch die anwesenden Kainskinder am Vorabend war es etwas nicht allzu gutes. Und da war noch das Telefonat das er im Wagen mitgehört hatte.

Gleich wirste richtig das kotzen kriegen

"Könnte sein das Enio schon davon erfahrn hat. Am Schrottplatz ham wir noch eine getroffen die zu Ziege gehört hat. Ihr Erzeuger war vom Sabbath, ob sie selbst zu denen gehört is nich wirklich klar. Hat auch noch wer bei Dargol angerufen deshalb, schätze Enio wirds von ihm schon erfahrn ham."

Alles zusammengenommen war es vielleicht auch doch nicht so schlecht das Fabian ein Blutsband erhalten hatte.

"Wenn Enio die richtigen Fragen stellt kotz ich mich aus, da halt ich lieber zum großen Brujah als zum kleinen. Wenn er nicht fragt lass ichs mir nochmal durch Kopf gehn. Oder du sprichsts an, wirste vielleicht etwas besser rüberbring als ich."
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

An manchen Tagen stolpert man schneller über unangenehme Zeitgenossen, als einem Lieb sein kann. Das ändert zwar ein wenig, aber noch nicht alles. Selbst wenn Enio davon bereits weiß, würde er den guten Willen seiner beiden Clansgeschwister sicher erkennen, auch wenn die Information dann lange nicht mehr soviel Wert war.

Ja, mal sehen. Das kriegen wir schon hin. Puh, was für ein Auftakt. Ist sonst noch was, ansonsten pack ich nämlich dann hier alles zusammen und mach mich demnächst auf ins Hammer.

Hannah stand inzwischen vor der Apartment-Tür, ging aber noch nicht hinein, allerdings dürfte das Telefonat vermutlich in Kürze beendet sein. Sie verdrängte die Gedanken noch für einen Augenblick, die damit zusammenhingen.
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Noch war bei Max kein Ton neben der Stimme zu hören.

"Nein, bei mir gibts nichts mehr.Sehn uns dann später."

Waren die letzte Worte von Max bevor er auflegte. Als nächstes versuchte er es erneut beim Mondkind, die gleiche Nummer wie vorhin. Würde wieder niemand rangehen würde er es mit der Nummer vom Hotelzimmer probieren.
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Evelina war gerade auf dem Weg zu der zu besichtigenden Villa als ihr Handy wieder klingelte.
Sie nahm es hervor. War das nicht die Nummer von vorhin?

"Evelina von Rothschild, guten Abend", meldete sich die Ghulin.
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Was für ein Name

Dachte sich Max in einem nicht ganz erfreuten Gedankentonfall.Vom Klang der Stimme her zu urteilen, sollte Max vielleicht versuchen etwas klarer zu sprechen um sie nicht gleich abzuschrecken. Auch wenn er nur mit nem Blutbeutel sprach. Er überlegte einen Moment, wieviel wusste sie, wieviel konnte er sagen? Und falls sie überraschenderweise kein Ghul war? Max zog es vor Inhaltlich offen zu bleiben und nichts zu direkt anzusprechen.

"Nabend, mein Name ist Max Reeser. Ich...bin gestern Abend Ferdinand und Henry "begegnet" und es gibt noch ein paar Dinge zu klärn. Kann ich grad mit eim von den beidn Sprechen?"

Max kam sich selbst ein wenig lächerlich vor wie er hier versuchte deutlich und höflich zu sprechen, aber rechnete sich bessere Chancen ein das Ferdinand eine größere Schuld aktzeptieren würde wenn Max nun mit dem Personal des Malks gut umging und sich niemand beschwerte.
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Max Reser? War das nicht der Brujah Koloss, von dem Henry erzählt hatte und der gestern Vater gepflockt hatte? Und nicht nur das, er hatte Vater auch mit dem Messer aufgeschlitzt…Evelina überlief ein kalter Schauer. Sie bemühte sich dennoch ihre Stimme möglichst freundlich klingen zu lassen.

„Es tut mir leid, Herr Reser, aber mein Vater und mein Mann sind heute leider beide nicht zu sprechen. Soll ich etwas ausrichten?
Morgen in den frühen Stunden nach Anbruch der Dunkelheit wird Vater noch nicht wach sein, aber vielleicht später im Verlaufe der Nacht. Wenn Sie möchten kann ich Ihnen Bescheid sagen sobald Vater wieder in der Verfassung ist um mit jemandem zu sprechen.“
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Der Brujah grinste für einen Moment.

Hast ihn wirklich gut erwischt, fast schon zu gut.

Natürlich sah Max die Sache ein wenig anders als Evelina, die Art wie sie sprach machte Max allerdings relativ klar das sie zumindest wusste was Ferdinand war, vielleicht war sie auch ein Ghul, aber das konnte er so noch nicht sagen. Max setzte gerade zum sprechen an um zu sagen Ferdinand solle ihn einfach anrufen, aber da erinnerte er sich an daran wie Ferdinand vorgestellt wurde. Gerade jemand der mehr vom gesellschaftlichen Leben lernen wollte, sollte sich auch ein wenig darin üben Ancilla so zu behandeln wie sie es verdient hatten.

"Ähm...ja, wär am besten so. Gibt noch was zu bereden wegen gestern."

Und auch hier legte der Brujah einfach auf ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Kacke, musst endlich mal aufhören damit.
 
AW: [30.04.2008] Bis das Telefon glüht.

Na sowas, einfach aufgelegt...Manieren waren das.
Aber nun ja, bei einem Brujah eigentlich nicht unbedingt überraschend.
Was wollte er denn wohl von ihrem Vater oder Henry? Aber das war nicht Evelinas Belang, Vater würde sich dann schon damit befassen.
Die Ghulin steckte ihr Handy wieder weg und setzte ihren Weg fort.
 
Zurück
Oben Unten