[30.03.04] Dienstag nach dem Ball

Viktor öffnete die Augen!
Der Fernseher lief, ein Blick auf die Uhr verriet ihm, das es schon längst nach Einbruch der Dunkelheit war.
Nachdem er gestern erfolglos im Stadtpark nach Meyye gesucht hatte, war er kurz vor Sonnenaufgang nach Hause gekommen, hatte lediglich noch ein Ritual ausgeführt, und war jetzt schon seit lange vor Sonnenuntergang wieder zu sich gekommen.
Das war noch viel zu früh, um die Gangrel erreichen zu können, also hatte er versucht, zu lernen.
Aber er hatte nicht wirklich die Ruhe gefunden.
Also hatte er sich hingesetzt und meditiert. Er war zu aufgeregt, konnte zuerst keine Ruhe finden.
Schlußendlich konnte er sich in sich selbst versenken.
Bis jetzt!

Er stand auf und ging zu seinem Telefon, wo er Meyyes Nummer wählte.
Nbenbei fiel sein Blick auf das Kostüm und die Maske von der letzten Nacht.
Irgendwie schien ihn das Antlitz schelmisch anzusehen.
Er musste die Sachen noch ins Gildehaus zurückbringen und dem Prof Bericht von seiner erfolglosen Suche erstatten.
Während er auf den Fernseher blickte, wartete er auf das Freizeichen.

Das Tuten bricht ab, als am anderen Ende rangegangen wird.
"Meyye hier. Wie war der Ball?" ertönt die Stimme der Gangrel aus der Membran. Im Hintergrund ist ein Rauschen und Dauerklacken zu hören... wenn er weiß, dass es hagelt, könnte er vermuten, dass Meyye im Freien steht.

Die alte, abgetragene olivfarbene Öljacke aus Bundeswehrbeständen passte noch und hielt dicht gegen den Regen.
Das war genug, Erkälten konnte er sich ja ohnehin nicht mehr.
Dann noch die sachen, die er auch auf seine letzte Suche mitgenommen hatte.
Er goß noch einmal seine Pflanzen unter den Lampen, packte die Maske, das Kostüm und den Umhang in eine Plastiktüte und verließ sein Haus.
Der Regen und die Hagelkörner prasselten, getrieben durch den kalten Wind, unbarmherzig auf ihn ein.

Sie erreichten gar nichts!

Problemlos erreichte Viktor seinen Wagen, legte sein Päckchen auf den Rücksitz, startete den Motor und fuhr los.