Malkav
Jacks vergeudetes Leben
- Registriert
- 4. April 2004
- Beiträge
- 13.723
"Oh, es war traumhaft, Herr Gellar! Der Sommer war endlich da, und mit ihm natürlich auch die Open Air Saison und... sie müssen sich das Mal vorstellen, Herr Gellar, ich sag es ihnen...nach einigen Konzerten im Kampf gegen dürftige Außentemperaturen war es heiß geworden - sehr heiß, und nach dem bislang heißesten Tag des Jahres mit 36 Grad Celsius spielte Cassandra in Bonn auf - und musste auch schnell gestehen, dass sie es zwar heiß mag, aber dies selbst für sie extrem sei und dabei war die Sonne schon untergegangen, stellen sie sich das mal vor!", die fette Dame kicherte kurz, fuhr aber ohne Punkt und Komma fort:
"Folgendermassen... stellen sie sich vor: Kurz vor 20 Uhr betrat Cassandra die Bühne, und spätestens da, wurde mir und dem Publikum auf dem bestuhlten, jedoch nicht ganz ausverkauften Museumsplatz wurde klar, dass sie ihre Band zu Hause gelassen hatte und solo den Abend bestreiten würde. Ein Piano, drei E-Orgeln, eine irre begabte Künstlerin - was braucht man mehr, Herr Gellar... was braucht man mehr?", wiederum gackerte sie offenbar köstlich amüsiert auf was Ernest seinerseits mit einem höflichen Lächeln quittierte.
"Es gibt sicher kaum jemanden, der am Piano spielt und trotzdem meist seitlich so offen zum Publikum sitzt hierbei wie diese Liedermacherin aus New York, das sag ich ihnen, Herr Gellar! Eine Künstlerin, die hierbei singt und noch viel Gestik einbringt, mal aufsteht beim Spielen, mal einen Arm symbolisch in Bewegung setzt, mal in sich zusammen fällt... Unbeschreiblich! Besonders imposant sind übrigens die Momente, in denen Cassandra die gegenüberstehenden Piano und Orgel zugleich spielt, zumindest also eines davon blind - und besonders imposant ist natürlich ihre großartige Stimme ja, glauben sie mir, Herr Gellar...mit dieser Stimme bietet sie die volle Bandbreite von der leisen Romantikerin bis zur extrovertierten Exzentrikerin und... nennen sie mich ruhig einen Fan... manchmal überlegt man, ob man in ihr eher den energischen Engel oder den sanften Gefühlsausbruch sieht - ihr wird dies auch egal sein, sie lebt ihre Musik und geht voll in ihr auf während des Konzerts..."
"Ah... ja! Very... exhausting!", nutzte Ernest schnell den rettenden Umstand, dass auch diese Frau offensichtlich ab und an atmen musste. Er reckte den Kopf und warf auf der Suche nach Miss Gerlish einen schnellen Blick über den Innenhof. "Thanks a million für diese hervorragende Kritik, aber ich glaube meine Begleitung ist gerade eingetroffen... Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder Mrs. Schneider...es war mir eine Ehre!", Ernest fixierte Christine, die gerade vom "für Mädchen" zurückgekehrt war mit starrer Miene und rettete sich nach einem förmlichen Hankuss eilig zu ihr herüber.
Eigentlich hatte er die üppige Frau, in der er eine Jaguarfahrerin erkannt hatte, nur kurz fragen wollen, ob diese Cassandra, von der Miss Gerlish meinte, dass sie ein ideales Rahmenprogramm für die Eröffnung des Café de Trois bieten würde und von der Christine offenbar mehrere CDs besass denn auch gut war... er hatte weit mehr bekommen und noch jetzt klingelten ihm von der schrillen Stimme die Ohren.
Der Gong ertönte zum zweiten Mal- mittlerweile hatten fast alle Gäste ihre Plätze auf dem romantisch beleuchteten Innenhof eingenommen. Entweder war dieses Konzert sehr exklusiv, oder diese Cassandra sehr unbekannt- vermutlich aber ersteres- Ernest kamen einige der Gesichter doch recht bekannt vor.
Der Engländer sah sich noch ein letztes Mal nach Delilah um, während er Christine zu ihren Plätzen führte.
Einer stand noch leer.
"Folgendermassen... stellen sie sich vor: Kurz vor 20 Uhr betrat Cassandra die Bühne, und spätestens da, wurde mir und dem Publikum auf dem bestuhlten, jedoch nicht ganz ausverkauften Museumsplatz wurde klar, dass sie ihre Band zu Hause gelassen hatte und solo den Abend bestreiten würde. Ein Piano, drei E-Orgeln, eine irre begabte Künstlerin - was braucht man mehr, Herr Gellar... was braucht man mehr?", wiederum gackerte sie offenbar köstlich amüsiert auf was Ernest seinerseits mit einem höflichen Lächeln quittierte.
"Es gibt sicher kaum jemanden, der am Piano spielt und trotzdem meist seitlich so offen zum Publikum sitzt hierbei wie diese Liedermacherin aus New York, das sag ich ihnen, Herr Gellar! Eine Künstlerin, die hierbei singt und noch viel Gestik einbringt, mal aufsteht beim Spielen, mal einen Arm symbolisch in Bewegung setzt, mal in sich zusammen fällt... Unbeschreiblich! Besonders imposant sind übrigens die Momente, in denen Cassandra die gegenüberstehenden Piano und Orgel zugleich spielt, zumindest also eines davon blind - und besonders imposant ist natürlich ihre großartige Stimme ja, glauben sie mir, Herr Gellar...mit dieser Stimme bietet sie die volle Bandbreite von der leisen Romantikerin bis zur extrovertierten Exzentrikerin und... nennen sie mich ruhig einen Fan... manchmal überlegt man, ob man in ihr eher den energischen Engel oder den sanften Gefühlsausbruch sieht - ihr wird dies auch egal sein, sie lebt ihre Musik und geht voll in ihr auf während des Konzerts..."
"Ah... ja! Very... exhausting!", nutzte Ernest schnell den rettenden Umstand, dass auch diese Frau offensichtlich ab und an atmen musste. Er reckte den Kopf und warf auf der Suche nach Miss Gerlish einen schnellen Blick über den Innenhof. "Thanks a million für diese hervorragende Kritik, aber ich glaube meine Begleitung ist gerade eingetroffen... Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder Mrs. Schneider...es war mir eine Ehre!", Ernest fixierte Christine, die gerade vom "für Mädchen" zurückgekehrt war mit starrer Miene und rettete sich nach einem förmlichen Hankuss eilig zu ihr herüber.
Eigentlich hatte er die üppige Frau, in der er eine Jaguarfahrerin erkannt hatte, nur kurz fragen wollen, ob diese Cassandra, von der Miss Gerlish meinte, dass sie ein ideales Rahmenprogramm für die Eröffnung des Café de Trois bieten würde und von der Christine offenbar mehrere CDs besass denn auch gut war... er hatte weit mehr bekommen und noch jetzt klingelten ihm von der schrillen Stimme die Ohren.
Der Gong ertönte zum zweiten Mal- mittlerweile hatten fast alle Gäste ihre Plätze auf dem romantisch beleuchteten Innenhof eingenommen. Entweder war dieses Konzert sehr exklusiv, oder diese Cassandra sehr unbekannt- vermutlich aber ersteres- Ernest kamen einige der Gesichter doch recht bekannt vor.
Der Engländer sah sich noch ein letztes Mal nach Delilah um, während er Christine zu ihren Plätzen führte.
Einer stand noch leer.