[28.04. 2008] Was sie schon immer über Ziege wissen wollten...

AW: [28.04. 2008] Was sie schon immer über Ziege wissen wollten...

Cat fuhr gerade mit ihrem Bike vor, als sich Alexanders Handy bereits meldete.

"Das ging schnell" murmelte er und beförderte sein Mobiltelefon hervor.

"Hallo Cat. Schön dich zu sehen" lächelte Alexander der Gangrel zu. Er hatte sich immer relativ gut mit ihr verstanden.

Dann drehte er sich wieder Enio zu.
"Anscheinend ist genau das eingetreten, was du vermutet hast. Ziege hat die Suppe tatächlich gekocht." informierte er den Brujah über die Ereignisse und schüttelte den Kopf.

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"Ich würde wirklich vorschlagen das mich einer von euch über die veränderte Lage in Kenntniss setzt!"

Silva sah von Enio über Caitlin zu Alexander und runzelte besorgt die Stirn. Trotz der angespannten Lage, ließ diese Geste das Mädchen noch ein wenig hübscher aussehen. Oft viel es schwer sich daran zu erinnern was für ein Monster in ihr wohnte.

"Haltet mich bitte nicht für doof! Irgendwas ist schief gegangen und es hat mit diesem Ziege zu tun. Und da ich weiß was von was für einem Riesenarsch wir hier reden, mach ich mir langsam ernsthafte Sorgen!"

Silva stemmte die Fäuste in die Seiten und versuchte etwas zusätzliche Authorität auszustrahlen. Berücksichtigte man ihr Alter und ihre ungünstige Ausgangslage, gelang ihr das gar nicht mal schlecht. Wieder zeigte sich, dass sich in ihr langsam eine große Führungsperson entfaltete.

"Also, was geht ab?"

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Cat nickte Alexander freundlich zur Begrüßung zu.

Dann ging ihr Blick zu dem fremden Mädchen. Sie runzelte kurz die Stirn. Sie war nicht sicher, ob sie es so gut fand, wie hier über Ziege gesprochen wurde ... aber gut ... er hatte ja Dreck am Stecken ... zumindest laut Enio.

Ihr Blick ging dann wieder zu Enio und verharrte hier ... fragend. "Genau ... erklär mal bitte."

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Zeit verging und Enios Geduld wurde in Anbetracht der Umstände auf eine harte Probe gestellt. Meyye flog davon... Alexander spazierte zu seinem Auto und Cat kam nicht. Stattdesen mußte er sich die Füße in den Bauch stehen und von den Zwillingen mal abgesehen die Gesellschaft mit einer Werwölfin verbringen. Spitze!

Aber auch das ging vorrüber und im Vergleich zu einem weiteren Aufenthalt in der alten Sakristei war das ja wohl eher wie Urlaub. Irgendwann tauchte Cat auf einem Motorrad auf. Alleine das brachte den Brujah schon wieder auf eine neue Idee... die aber vorerst vor sich hin schlummern mußte. Die Gangrel hatte sich offenbar für diese Nacht die Haare geschnitten. Hätte Enio in dieser Nacht oder überhaupt ein Auge für so etwas gehabt, hätte er Cat wohl mindestens genauso sexy gefunden wie sonst auch immer.

Der Ventrue-Primogen tauchte auch wieder auf und Enio war eigentlich schon bereits in den Startlöchern. Meyye wußte wo sie hin wollten und auf sie würde Enio nicht auch noch warten. Die Nachricht von Alexander nahm Enio lediglich mit einem Nicken hin. Es war eigentlich fast nur eine Bestätigung für etwas was für ihn eh schon längst klar war. Dieser gottverdammte Ziege! "Salve Cat!" Der Sheriff ging Cat ein Stück entgegen und somit vorerst aus dem Hörradius der Gestaltenwandlerin. "Ja Scheiße auch! Man könnte praktisch sagen, daß in Finstertal mal wieder Normalzustand herrscht. Alle drehen durch... einiges fliegt in die Luft... bekannte entpuppen sich als langjährige Verräter und Tzimiscenfreunde... und irgndwo sitzt bestimmt heute Nacht ein Toreador herum, der sich beim Popeln den Fingernagel abgebrochen hat. Aber sonst ist alles bestens!" Soviel zum amüsanten Teil und jetzt aber zurück zur Realität... zur finstertaler Realität.

Enio sprach zunächst zu Cat und zwar so, daß nur sie ihn hören konnte. "So wie es aussieht hat Ziege eben etwas in die Luft gejagt das er nicht in die Luft jagen sollte. Unabhängig davon, das es sich um ein Gebäude der Garou handelt - was ich ursprünglich eigentlich heute Nacht selbst in die Luft jagen wollte - hat er auf jeden Fall Eigeninitiative ergriffen und entgegen meiner Anordnung gehandelt. Wenn ich paranoid wäre, könnt ich fast glauben, das der Drecksack bereits spitz gekriegt hat, daß wir ihn durchschaut haben."

Enio nickte in Richtung Silva, die soeben das Wort ergriffen hatte. Er sprach aber weiterhin zu Cat. "Das ist die Werwolftante, die Ziege gestern mit diesem Butch zusammen gefangen hat. Sie verhält sich momentan friedlich und soweit es ihr verdrehtes Schattenlordhirn überhaupt zuläßt... kooperativ. Schwer zu sagen was hier in dieser Stadt tatsächich los ist aber auf mich hat es momentan den Anschein als hätte irgendjemand einen Heidenspaß und einen sehr großen Vorteil davon, wenn sich Kainskinder und Werwölfe in Finstertal gegenseitig auslöschen. Und solange es auser mir jemand gibt, der am Ende die große Lacher auf seiner Seite hat, werde ich einen Dreck unternehmen um dieser unbekannten Größe in die Hände zu spielen." Soviel zu Enios Moptivation... mal kurz zusammengefasst.

Der Brujah wandte sich der Garou zu. "Ganz einfach. Unser aller Lieblingspenner Ziege hat etwas getan was er nicht tun hätte sollen. Grund genug, daß wir uns beeilen und den Wichser endlich zwischen die Finger bekommen, bevor er noch mehr... Dinge in die Luft jagt, nur um seinen Spaß zu haben und uns allen ans Bein zu pissen."

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Meyye würde jetzt ja einen Heidenspaß daran haben, Cat auf den Kopf zu kacken, aber leider hat sie nur die Gestalt eines Vogels ohne lebendige Körperfunktionen. Darum fliegt sie ohne spektakuläre Manöver zu der Gruppe zurück, umkreist sie nur einmal und landet nahe der Garou, wo sie sich wieder zurückverwandelt. "Hattest recht." sagt sie als erstes, zu Enio gewandt ohne Cat auch nur im geringsten zu beachten. "Es war Ziege. Hab ihn bis zum Schrottplatz verfolgt, wo er und seine beiden Kumpels jetz wohl mächtig stolz auf sich sin'." Sie hat natürlich noch mehr gesehen... aber mit einem Seitenblick gen Silva wird ihrer Unsicherheit Ausdruck verliehen, ob sie wirklich alles sagen soll.

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"Na, das paßt doch ins Bild", meinte Kiera. "Er ist ein Verbündeter von diesem Koldunen, hat Narrenfreiheit und interessiert sich einen Dreck dafür, was gut und richtig ist. Immerhin war ausgemacht, dass es nicht gemacht werden soll." Sie schüttelte den Kopf. "Das kann doch einfach nicht so weitergehen, es wird wirklich Zeit, dass der Kerl mal Rede und Antwort steht."

Soviel Entschossenheit aus dem Mund der Caitiff, das war man nicht wirklich gewöhnt.

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Cats Gesicht verfinsterte sich etwas, und sie sprach Enio an, als sie noch so gut wie unter 4 Ohren waren und sonst auch keiner zuhören konnte.

"Hör zu, ich habe nachgedacht. Ziege ist nicht zu unterschätzen. Warum hast du ihm überhaupt irgendwelche Befehle gegeben. Das der darauf überhaupt eingegangen ist ... und ich weiß ... " und damit drehte sie sich wirklich von der Gruppe komplett weg, dass nur Enio sie hören konnte. "... das Zieges Unsterblichkeit mit einem Gegenstand zusammenhängt, der in der Akademie aufbewahrt wird. Ich musste ihn vor ewiger Zeit beschützen. Wenn Buchet wüsste, was ich dir hier sage, wäre ich am Arsch." Ihr Gesichtsausdruck war recht ernst.

Meyyes Ankommen schien sie nur mit einem Augenrollen zu kommentieren.

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Meyyes zusätzliche Bestätigung kommentiert Enio lediglich mit einem Nicken und dem ohnehin schon zerknirschten Gesichtsausruck. Etwas das den Verdacht, daß Enio sowieso vor hatte den Laden in die Luft zu jagen nur noch erhärtet... selbst wenn dem gar nicht so war aber das konnte die Gangrel ja nicht wissen. Der Brujah war trotzdem froh, daß Meyye auf die Umstände rücksicht nahm und Silva nicht brühwarm auftischte was soeben passiert war. Vielleicht würden sie aber sowieso nicht drumherum kommen die Schattenlord einzuweihen... oder vielleicht doch. Sie würde es warscheinlich sowieso bei Zieges Befragung - sofern sie zustande kommen sollte - herausfinden. Egal!

Auf Kieras Kommentar konnte der Sheriff momentan auch nicht eingehen. Sie hatte recht aber er hatte nichts anderes erwartet. Da fiel Enio auch noch ein, daß die Zwillinge und Cat sich noch gar nicht kannten. Nun... für Etikette hatte der Italiener sowieso nicht viel übrig.

Enio sah Cat nachdenklich an. Was sie ihm eben aufgetischt hatte machte die Sache nur noch komplizierter. Vielleicht war es doch keine so gute Idee den Luden einfach ins Jenseits zu schicken. Offenbar wußte Buchet zumindest über die Langlebigkeit von Ziege bescheid. Wer konnte schon sagen über was er noch so ales bescheid wußte. "Scheiße Mann! Wieso setzt mich die Seneschall als Sheriff ein nachdem du gegangen bist und erzählt mir nichts über Ziege? Vielleicht weiß sie es ja selber nicht. Das stinkt mir gewaltig! Es gibt auf jeden Fall einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Ziege, Zacharii und dem Hautgang in der Sakristei. Um das zu bestätigen wollen wir uns Ziege krallen und ihm ein paar einfache Fragen stellen. Der Arsch hatte nie einen Befehl erhalten, den Pub in die Luft zu jagen. Er sollte mir lediglich die entsprechenden Gerätschaften dafür besorgen und das wurde gestern alles in einer großen Primogensitzung beschlossen. Oder steht Ziege neuerdings auch über dem Beschluß einer Primogensitzung... an der er sogar selbst anwesend war? Mir scheint, daß es bezüglich Ziege noch viele offne Fragen gibt und ich habe jetzt echt keinen Bock mehr mich mit dahingeworfenen Informationsfetzen zufrieden zu geben. Ich will alles wissen... und das geht dir doch bestimmt auch so."

Es mußte für die anderen etwas deplaziert wirken wie Cat und Enio miteinander tuschelten aber zumindest den Kainskindern mußte klar sein warum. Silva war unter ihnen eine tickende Zeitbombe und Enio hatte nicht vergessen, daß der Heldentod für die Garou immer noch eine akzeptable Option war.

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Natürlich konnte Cat die ganzen kleinen Feinheiten nicht wissen, die Enio da vom Stapel lies. Woher denn auch.

Sie musste damals Buchet schwören, dass sie nichts von ihrem damaligen Auftrag sagte, dafür hatte er sie zur Sherrif gemacht. Und sie fand, sie war hier gar nicht so schlecht gewesen. Nun da Enio ihren Posten hatte, musste sie nicht weiter darüber schweigen ... zumindest in ihren Augen. Hätte man halt vorher einmal überlegt, bevor man gehandelt hätte. Aber gut, sie hatte ihren Posten los und wenn sie sich die Sache so besah ... wollte sie ihn im Moment auch gar nicht mehr wieder haben. Sollte Enio doch den Kopf hinhalten.

Sie befand sich momentan sowieso in einer Zwickmühle ... schlimmer konnte es eh nicht laufen. Sie mochte Enio wirklich sehr ... aber sie war auch mit Ziege gut zurecht gekommen ... und schließlich nicht schon seit gestern.

"Und was soll ich jetzt tun? Ziege anrufen? Hierher lotsen? Du weißt schon, dass das nur ein einziges mal gehen wird. Ziege ... naja ich glaube er vertraut mir, wenn ich ihn hierher bestelle wird er ... wahrscheinlich kommen, aber wenn er merkt, dass das hier eine Falle ist, habe ich sowas von ausgeschissen und das wars dann. Es ist also eine einmalige Sache ... willst du das hier auf dem Parkplatz machen?"

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Es war ja nicht so das Enio nicht mit sich reden lies... selbstverständlich verstand er die Beweggründe von Cat ein Stück weit aber der Brujah hatte das eindeutige Gefühl, daß heute Nacht noch einge Dinge offenbart werden könnten und es juckte ihn unter den Fingernägeln noch mehr zu erfahren. Die Sache war einfach. Cat mußte sich entscheiden und Enio würde ihre Entscheidung akzeptieren. Aber sie würde sich bei aller Freundschaft davor hüten müssen ihm Steine in den Weg zu legen. Das tiefsitzende Verlangen in dem Italiener und der abgrundtiefe Hass den Tzimiscen gegenüber gab Enio heute Nacht genügen Motivation um sich mit jedem anzulegen, der ihm im Weg stehen wollte. Aber soweit würde es ja hoffentlich nicht kommen.

"Ist klar. Ich versteh dich und mir ist klar, daß du mir ein Stück weit vertrauen mußt was Ziege angeht. Wenn du dich lieber heraushalten willst werde ich das auf jeden Fall akzeptieren... aber ich werde auch ganz sicher weiter machen. Falls du uns helfen willst sieht der Plan folgendermaßen aus. Wir wollen Ziege in den Stadtpark locken... also dein Gebiet wenn ich mich richtig erinnere. Hier sind wir einfach zu dicht an den Sterblichen dran. Ich hab keine Ahnung was Ziege alles in petto hat und wie er reagieren wird. Auserdem müssen wir auf unsere pelzige Freundin aufpassen, Ziege konnte nicht seine Grabschfinger von ihr lassen und sie ist sowieso mehr als schlecht zu sprechen auf ihn. Wenn sie jetzt auch noch erfährt, daß er den Werwolfpub in der Stadt in die Luft gejagt hat, werden wir wohl zuerst sie aus dem Weg räumen müssen bevor wir Ziege in Ruhe befragen können. Ehe ich nicht alle antworten von Ziege habe will ich ihn natürlich nicht umbringen und ob er den Tod verdient hat werden wir sehen was er für Antworten parat hat... vielleicht bist du ja hinterher selbst davon überzeugt, daß er aus dem Weg geräumt werden muß. Also... bist du dabei?"

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Cat tippelte etwas von einem auf den Fuß auf den anderen. Sie schien sich sichtlich unwohl in ihrer Haut zu fühlen.

„Ok, nur noch ein paar Fragen. Es ist saucool, dass der Pup nicht mehr existiert. Ich habe also nichts gegen Zieges Aktion einzuwenden ... außer natürlich, dass sie sehr auffällig war. Warum willst du jetzt den Werwölfen genau helfen? Haben die ne Gehirnwäsche mit dir gemacht?

Das mit dem Gang, und das da Zieges Blut ist ... da bin ich natürlich auf deiner Seite ... das würde mich schon interessieren.

Waffenstillstand schön und gut. Aber ich verstehe einfach nicht, warum du den Viechern helfen willst? Wie gesagt ... ich bin erst ein paar Std. Hier und bisher habe ich nur das erfahren, was du mir gesagt hast und von Meyye das Zach wieder da ist ...“

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Caitlins Gesichtsausdruck änderte sich nicht, aber sie hatte eine derartige Antwort der ehemaligen Sherrif erwartet. Natürlich lauschte sie mit Auspex, denn die Tremere hasste Halbinformationen und traf ihre Entscheidungen immer so gut informiert wie möglich. Wer würde das nicht tun, wenn er die Möglichkeit hätte?!?

Nach außen sah es aus, als begutachtete sie Cat und wandte sogar der Garou immer wieder den Kopf zu, um dem Gespräch mit Meyye augenscheinlich zuzuhören. Sie verstärkte sogar ihre Multitaskingfähigkeit auf ihre ganz persönliche Weise. Niemand würde ihr ansehen, dass sie alles mitbekommt. Und was sie da hörte, war ziemlich Hochbrisanntes und sie war gespannt wieviel von dem Enio später offenlegen würde. Das würde tiefe Einblicke in seinen Charakter ermöglichen...

"Jedenfalls ist dies hier nicht der richtige Ort und an unserem Ursprungsplan werden wir festhalten. Ziege wird uns ein paar Antworten liefern. Jetzt ist nur noch offen wie wir Ziege anlocken. Ich bin gespannt, ob diese Frau dort eine Hilfe ist. Ich kann mir vorstellen, dass er alles tut, um sie zu überzeugen. Aber wenn man jetzt frisch dazukommt ist es bestimmt schwer zu verstehen, wie ein Bündniss mit einer Shadowlord möglich ist." sagte sie erklärend zu Silva.

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Nun... Enio würde es sicher kein Bündnis nennen. Das Wort was es wohl am ehesten traf war wohl "vorübergehende Waffenstillstand" und beschränkte sich auch nur auf Silva Parxx.

Cat war in diese Situation hineingeworfen worden deshalb wunderte es Enio nicht, daß sie einen falschen Eindruck bekommen hatte und jetzt doch tatsächlich dachte, daß der Sheriff den Garou helfen wollte. Was für ein abwägiger Gedanke. Der Brujah hätte sich fast schütteln müssen um ein Schaudern loszuwerden, das ihn unweigerlich überkam.

"Ihnen was? Helfen? Oh... nein. Nein natürlich nicht. Verdammt... was jetzt letztendlich mit dem Pub ist kratzt mich auch nicht sonderlich. Es ist so wie es ist und wenn der Pub jetzt noch stehen würde, wäre die Situation auch nicht besser. Aber das Ziege hier seine eigene Scheiße anrührt und sich in keinster Weise um unsere Vorgehensweise kümmert... das stört mich. Aber letztendlich ist das auch nur der berühmte Tropfen in das ohnehin schon volle Faß. Wir hatten vor Ziege zu schnappen schon bevor wir das mit dem Angriff auf die Kneipe wußten."

Enio verstand natürlich warum Cat das cool fand, daß der Pub vernichtet war. Völig egal was sie damit erreicht hatten und wen es dabei erwischt hatte. Die Kainskinder hatten damit auf jeden Fall ein Zeichen gesetzt... auch wenn es nur Ziege war. Letztendlich war es genau das was sie ursprünglich wollten. "Hör zu! Wenn ich in einen Krieg ziehe um gegen die Wandler zu kämpfen, dann nur weil ich es will aber ganz sicher nicht wenn es einem anderen gerade gut in den Kram paßt, daß wir uns gegenseitig zu Kleinholz verarbeiten und sich dabei einen Ast lacht. Hier in Finstertal läuft gerade etwas völlig daneben und ich will herausfinden was genau. Ich will den Werwölfen nicht helfen. Zum Teufel... bin ich denn übergeschnappt! Die Wichser haben uns den Krieg erklärt und den sollen sie von mir aus bekommen. Aber ganz bestimmt nicht weil jemand anderes das will. Wir reden hier von einer großen Schlacht von geschätzten 25 Kainskindern gegen eine Horde von Werwölfen, die warscheinlich ebenso keinen blassen Dunst haben auf was sie sich eingelassen haben und deren Anzahl Täglich zunimmt. Weißt du was das für Ausmaße annehmen kann und was aus dieser Stadt werden wird und aus den Menschen die bei einer so großen Sache zwangsläufig mithineingezogen werden? Da war diese Explosion garantiert nur Kinderfasching dagegen."

Dem Brujah bedeutete das Schicksal der Menschen anscheinend etwas. Das war nicht immer so deutlich herauszuhören wie gerade eben und eigentlich war das auch erst seit kurzem so ausgeprägt in Enio.

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Cat nickte daraufhin langsam.

„Gut. Wir befragen Ziege ... Mein Park würde sich hier tatsächlich gut für eignen. Allerdings ... würde es in Frage kommen, das wir das erst einmal in Ruhe zu versuchen, anstatt ihn gleich zu zerlegen?

Wie gesagt ... Buchet ist von Ziege abhängig und umgekehrt. Ich will hier nicht unbedingt Streß mit dem Prinzen ... Können wir uns darauf einigen? Sag mir halt einfach, was du wissen willst ... und ich versuche das aus ihm herauszubekommen ...“

Cat hoffte, dass dies auch ohne Handgreiflichkeiten möglich ist.

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Auch Kiera war immer noch drauf und dran zuzuhören, es war im Moment alles wichtig, vorallem da sie erst neu in der Stadt waren und noch garnichts über diese wußten.

Da konnte man sich keine Fehler erlauben, da Gefahr von mindestens 2 Seiten drohte, wer wußte, was sonst noch alles geschehen würde und ihnen drohen würde.

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Enio sah Cat zwei Sekunden lang reglos an. Er dachte nach und wie so oft schaltete der Brujah dabei kurz auf einen scheinbaren stand-by-Modus. Letztendlich nickte er aber. "Ja. Machen wir es so. Zu diesem Zweck würde ich vorschlagen, daß sich die anderen entwas entfernt aufhalten und ich mich in deiner unmittelbaren Nähe aufhalte... aber so, daß Ziege mich nicht wahrnehmen kann. Das hat den Vorteil, daß zum einen Ziege leichter zu handhaben wäre, falls er sich auf stur oder streitlustig stellt und zum anderen, daß die anderen dem Typen vorerst nicht zu nahe kommen. Schwer einzuschätzen wie lange die Garou sich unter Kontrolle halten läßt wenn sie Ziege griffbereit hätte."

Was Enio gesagt hatte entsprach der Wahrheit. Er würde Cat nicht anlügen aber es würde auch sehr davon abhängen wie die Antworten von Ziege ausfallen würden, damit Enio nicht doch zu handfesteren Methoden greifen mußte. "Aber eine Blutprobe wird er sich ganz bestimmt nicht freiwillig abnehmen lassen... da brauchen wir wohl nicht lange Ringelrätsel spielen, auser er gibt zu, daß sein Blut und das des Hautganges identisch sind. Dennoch... wir müssen ihn deswegen ganz bestimmt nicht gleich ausknipsen. Das da drüben", der Sheriff deutete auf Caitlin, "ist die Regentin der Tremere. Sie kann vielleicht gleich an Ort und Stelle feststellen ob das Blut von Ziege mit dem Gebilde in der Sakristei übereinstimmt. Mit ihr und Alexander haben wir auch genügend Mittel um Ziege davon... zu überzeugen, daß es eine gute Idee wäre mit uns zu kooperieren." Ja wenn man es genau nahm, standen jetzt mit Cat zusammen ein ganzer Haufen Kainskinder herum, die einiges an Fähigkeiten aufzubieten hatten. Blieb zu hoffen, daß sie auch an einem Strang ziehen würden. Wobei da natürlich wieder einmal der Unsicherheitsfaktor Meyye ins Auge stoch.

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Vielleicht würde es die restliche Gruppe nie erfahren, aber es war Caitlins Randbemerkung die Silva zu beruhigen schien. Enio versuchte einen anderen, offensichtlich recht bedeutenden Kainiten über das ungewöhnliche Bündnis zu informieren und dies stellte sich, was sicher keinen wirklich verwundern dürfte, als relativ kompliziert heraus.

Die Schattenlord vermerkte einen geistigen Pluspunkt für den Italiener und den Zwilling. Sie waren noch immer lebende Untote, aber man konnte nicht bestreiten das sie sich gewissen Mühe gaben.

Ob es gut war, wenn sie selbst ein paar Worte der Klärung verlauten ließ? Vielleicht konnten ein paar beruhigende Worte des vermeintlichen Feindes Wunder bewirken. Allerdings würde es sicherlich ziemlich unhöflich aufgenommen, wenn sie sich jetzt einfach so dazu gesellte. Sie selbst hätte es in einer umgekehrten Situation zumindest nicht gebilligt. Dies war ein Gespräch unter Gleichen, Silva würde wohl oder übel warten müssen, bis man sie dazurief.
Aber auch das gehörte zum höflichen Umgang miteinander.

In der festen Gewissheit das solche Verhaltensregeln dem Italiener vollkommen fremd war fixierte die Garou ihn mit ihrem Blick und ließ durch Körpersprache und Mimik keinen Zweifel daran was hier als nächstes zu tun war.

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Dann nickte Cat zustimmend.

Also eine Tremere-Regentin ... sie nickte kurz zur Begrüßung, falls die Tremer zu ihr sehen sollte. Ansonsten gab es wohl nichts weiter zu sagen. Sie ging Richtung Motorrad, nahm den Helm und sagte in die gar lustere Runde: "Na denn ... auf zum Stadtpark ... und Ziegen melken."

Kaum war es auch über ihre Lippen, tat ihr der Spruch schon so halbwegs wieder leid ... hoffentlich hatte sie noch die Möglichkeit komplett unter vier Augen mit Ziege zu sprechen.

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Out of Character

laßt uns bitte erst gar nicht intime klären wie wir in den Stadtpark kommen.

"Okay... wir kommen nach. Warte aber bis wir dort sind... ich habe mir nicht die ganze verdammte Nacht um die Ohren geschlagen um mir jetzt Ziege durch die Lappen gehen zu lassen." Es würde wohl zu einer lauten Auseinandersetzung kommen, falls Enio erfahren sollte, daß Cat am liebsten mit Ziege unter vier Augen reden wollte. Die Nacht könnte noch turbulent werden.

Entweder verstand "Salvatore" die Körpersprache der Garou nicht oder er wollte nicht auf gewisse Verhaltensregeln eingehen. Aber vielleicht gab es ja auch einen triftigeren Grund warum der Brujah Cat und Silva nicht nähers vorstellen wollte? Enio jedenfalls war schon mal ganz froh, daß sowohl die Gangrel als auch die Schattenlord nicht aneinandergeraten waren und verbuchte das als dimplomatischen Erfolg. Das würde warscheinlich niemand nachvollziehen können aber für den Moment war das wohl mehr als egal. Zumindest für Enio.

Als Cat sich bereits wieder zu ihrem Motorrad wandte drehte sich der Sheriff zu den anderen. Jetzt mußte auf jeden Fall wieder belabert werden. Silva warf er einen kurzen Blick zu und versuchte trotzdem abzuschätzen was sie von der ganzen Sache hielt. Seine Antwort auf ihre vorhin gestellte Frage war ja auch alles andere als erschöpfend ausgefallen. "Das war die bereits erwähnte Cat. Glaub nicht, daß ihr euch unbedingt kennen lernen wollt... nicht falsch verstehen." Vielleicht konnte ja Silva einschätzen was Enio meinte. Wenn sich schon Garou und Kainskinder nicht ausstehen konnten, dann galt das für die Gangrel warscheinlich in einer 10er-Potenz mehr.

"Auf jeden Fall wird sie mitmachen und Ziege anrufen. Nur bei ihr ist das - wie ihr ja vielleicht erahnen könnt - etwas komplizierter. Sie kennt den Drecksack schon ziemlich lange und hat es zur Bedingung, daß sie ihm zuerst die Fragen stellt. Muß sich wohl noch überzeugen lassen. Ich jedenfalls nehme kaum an, daß Ziege ihr offen Antworten wird und wir relativ schnell zu Plan B übergehen werden." Enio fasste für die anderen kurz zusammen wie sie es bewerkstelligen wollten und das lediglich Enio bei Cat bleiben würde und die anderen sich vorerst im Hintergrund halten mußten. "Plan B schließt natürlich eine gewaltsame Entnahme des Blutes und das erzwingen von Antworten mit ein. Ich war soweit bereit Cat entgegen zu kommen das sie zuerst mit ihm reden darf aber ich werde Ziege ganz sicher nicht in Watte packen und will heute Nacht noch verdammt nochmal Antworten. Also los gehts..."

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Out of Character

WICHTIG!!!!!Ich komprimiere das mal an dieser Stelle

Keine dreißig Minuten später hatte die Gruppe den Stadtpark erreicht.
Glücklicherweise war jua auch dieser Weg nicht sonderlich weit.

Cats Telefonat mit Ziege verlief besser als sie erwarten konnte, begeistert und offensichtlich gepuscht durch Siegesendorphine, Adrenalin und Alkohol sagte er begeistert zu als sie ihn um ein Treffen bat. Leider war mit ihm allerdings kein vernünftiges Wort zu reden, beim ersten Wort ihrer Stimme war sein Hirn in seinem Körper hörbar nach unten gestürzt und erst gut zwanzig Zentimeter unterhalb des Bauchnabels aufgeschlagen. Nachdem Ziege wusste wo er hinmusste, hatte er aufgelegt und sich auf den Weg gemacht.