[28.04.2008]Taxifahrt ins Ungewisse

Grinsekind

Antonin Philippe Tesnos
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22. Juni 2005
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Fabian setzte sich mit Massimo in das Taxi, das hier bereits wartete. Er nannte dem Fahrer die Adresse zu seinem Penthouse. Es sah ein wenig merkwürdig aus, der alte Kauz mit Lederjacke und Fabian im schnieken Anzug. Aber was sollte den Taxifahrer das interessieren, war sicherlich nicht seine erste merkwürdige Kundschaft.
Erst jetzt beantwortete er dem Nosferatu die Fragen.
"Jau, die Bewegung ist größer, als man animmt. Ist wirklich interessant, zu sehen, wer da wirklich alles mit drin verstrickt ist. Und wenn du die Augen aufhälst, kannst du so gut bei jeden unserer Familie ein bisschen was durchblitzen sehen."
Er lächelte kurz und sah dann aus dem Fenster, die Stadt flog im dunkeln dahin.

"Was die Ziele anging. Na ja, es gibt vielerlei Ziele. Wirst du morgen sicher mitbekommen. Und was meine Absichten angeht. Hey, du bist doch der Nosferatu, kannst ruhig ein paar Nachforschungen anstellen, was meine Vergangenheit in der Stadt angeht. Ich bin beizeiten nicht der kopflose Bru...Randalierer, dem man mir vorwirft. Ich hab durchaus meine Gründe. Du musst nur mal genauer nachbohren, bei den Autoritäten. Dann wirst du feststellen, dass einiges im Argen liegt."
Fabian musste sich das Brujah verkneifen, schließlich waren sie hier mit einem Menschen unterwegs.
"Hey, mir wäre es lieber, wenn ich nicht aufgegriffen werde, aber die Sache steht so wie du schon gesagt hast, ich werde sowieso verdächtigt werden, also warum dann nicht gleich die Sache hinter mich bringen. Und dann hast du wenigstens keinen Nachteil, weil du deinen Auftrag nicht erfüllt hast, verstehste?"
Klang eigentlich logisch. Schon interessant zu sehen, wie sich Fabian auch noch Sorgen um den Nosferatu machte.
Lange mussten sie nicht fahren, dieser Teil der Stadt war relativ ruhig zu dieser Uhrzeit. Und bald würden sie bei Fabian ankommen.
 
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Beim Umsteigen glaubte Massimo draußen seinen Kauz erblickt zu haben. Offenbar war er dem Van gefolgt. Der Nosferatu ließ sich nichts anmerken. Fabian war zwar nett, aber von dem Kauz brauchte er nicht unbedingt etwas zu erfahren, und auch nicht von Fabio. Sollte der Kauz ihnen ruhig weiterhin folgen, das schadete ja nicht. Fabio würde sich jedoch sicher wundern was mit Massimo war, aber er würde schon allein zurechtkommen.
Massimo war noch immer schwindelig, und er war froh, dass er sich wieder hinsetzen konnte.

Hoffentlich hörte der Taxifahrer nicht so genau hin was sie sagten.
Denn das Wort Brujah hatte sich Fabian zwar verkneifen können, nicht aber das Wort Nosferatu. Na ja, solange der Fahrer sie einfach nur für Spinner hielt war es ja nicht so schlimm. ´

"Du hast doch gesagt ich kann dich alles fragen. Aber du musst natürlich nicht auf alles antworten..."

Massimo schaute auf die Uhr.

„Ich habe meinen Auftrag jetzt sowieso schon nicht erfüllt. Ich bekäme nur dann die entsprechende Belohnung, wenn ich die Aufgabe innerhalb des Zeitlimits erfüllen kann. Verspätete Infos werden nicht vergütet, so läuft das offenbar bei diesem Mann. Aber macht nichts, darauf kommt es mir jetzt wirklich nicht an.
Über diese Stadt, die Autoritäten und gewisse Anwohner werde ich mit der Zeit schon noch etliches erfahren. Aber ich mag es wirklich nicht derart unter Zeitdruck zu arbeiten.
Und falls ich für dich irgendwas tun kann, sag Bescheid. Meine Nummer hast du ja.“

Einen kleinen Gefallen nicht zu erhalten, was machte das schon.
Fabian war da viel schlechter dran. Massimo bedauerte, dass er nichts tun konnte, um den Brujah davor zu bewahren.

„Ich wünschte, ich könnte etwas tun, damit man dir nicht auf die Schliche kommt…wenn man dir irgendwie ein Alibi verschaffen könnte…
Du willst aber geradeheraus zugeben, das du es warst - das ist sehr mutig von dir. Das könnte eine saftige Strafe geben.
Wie lange wohnst du eigentlich mittlerweile in Finstertal? Scheinst ja nicht so gute Erfahrungen mit den Autoritäten gemacht zu haben..."

Ach, was war das Sprechen doch angenehm ohne die beiden störenden Zähne.
 
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Fabian schwieg eine kurze Weile. Einen Trick den er sich von seinem Ältesten abgeschaut hatte.
Außerdem sah er wieder aus dem Fenster. Als sie relativ nahe an ihrem Zielort waren, drehte er sich wieder um.
"Ja, schlechte Erfahrungen, so kann man es nennen."
Ein kurzes blecken der Zähne.
"Nein, mach dir keine Sorgen um mich..."

Er sah zu dem Taxifahrer und nickte ihm dann zu.
"Sie können uns hier rauslassen."
Er zog nach seinem Geldbeutel und griff sich ein paar Scheine, die er achtlos nach vorne gab, ohne zu zählen. Scheinbar besaß er genügend Geld?
Bein aussteigen sprach er den Nosferatu wieder an.
"Inzwischen circa 2 Jahre, oder so... Ist 'ne interessante Stadt."
Das Taxi fuhr davon und Fabian sah ihm nach.
"Du solltest mal deinen Kollegen Mr. L zu der Vergangenheit befragen, wenn du am zweifeln bist, was die Autoritäten angeht. Er selbst hat mir erzählt, wie er und andere Neugeborene mehr oder minder für die Alten geopfert wurden. Fragen schadet nie, right?"
Mit einem kurz auftauchenden Grinsen begann er sich umzudrehen und stapfte die Straße entlang. Er erhob die Hand ohne sich umzusehen.
"Also bis bald..."
War das eine Drohung, oder ein Versprechen?
 
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Und dann war die Taxifahrt plötzlich schon vorbei, sie waren wieder draußen und Fabian ging, wie schade.

„Mach´s gut“, rief der Nosferatu ihm noch nach.

Kaum war Fabian außer Sichtweite kam der Kauz angeflogen und setzte sich auf Massimos Schulter. Er begrüßte das Tier indem er ihm den Kopf streichelte.
Wo war er hier eigentlich? Massimo suchte ein Straßenschild, dann rief er Fabio an. Der Ghul war sehr erleichtert als der Nosferatu sich meldete und klang besorgt.

„Mir ist nichts passiert, aber nein, ich hatte nur eine nette kleine Unterhaltung mit Fabian, und dann sind wir noch mit dem Taxi gefahren.“

Er nannte den Straßennamen und bat Fabio ihn hier abzuholen. Der Ghul hatte einen Stadtplan, also sollte er das hinbekommen.
Dann war also tatsächlich Fabian in dem Van gewesen. Und Massimo hatte mit dem Brujah einen Plausch gehabt, dessen Van er kurz vorher noch kapern wollte? Was war nur los mit dem Nosferatu, woher der plötzliche Umschwung?

Etwa 20 Minuten später kam Fabio angefahren, hielt an und machte die Fahrertür auf.

„Es ist wirklich alles in Ordnung?“ fragte er.

„Aber ja! Fahr mich zur Bibliothek.“

Ohne jede weitere Erklärung und ohne nachzufragen wie es Fabio denn ergangen war stieg Massimo hinten ein und zog sich dort wieder die gewöhnliche Kluft des Alten an.
Fabio war das Ganze immer noch nicht so ganz geheuer, aber er gehorchte und fuhr los. Hoffentlich war der Nosferatu jetzt nicht ständig so wunderlich.
 
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