[28.04.05] Sir Andrew in der Stadt.. .

Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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Eine schwarze, spiegelblank polierte 1920er Mercedes-Benz Limosine fuhr vor der Kunstakademie vor, blieb direkt vor dem Eingang stehen. Sie strahlte regelrecht den Wohlstand und die Lebensfreude der einstigen "Goldenen 20er" aus. Sonnenuntergang war gerade etwa zwei Stunden vrobei und eine angenehme, nächtliche Kühle lag über Finstertal.
Die Fahrertür öffnete sich, und ein livrierter Choffeur eilte heraus und um den teuren Wagen herum. Mit seinen weiß behandschuhten Fingern öffnete er leise und schnell die rechte, hintere Tür. Ein dunkles Hosenbein und teure, geschmackvolle schwarze Wildleder-Schuhe kamen zum Vorschein. Die Schuhsohlen setzten leise auf dem rauhen Asphalt auf. Eine schlanke Gestalt hob sich aus dem Innenraum der Limosine.

Es handelte sich um einen schlanken, älteren Herren, etwas größer als 1,70m. Sein Alter ließ sich des weißen, sauber getutzten Vollbartes wegen nur schwer schätzen... auf einen menschlichen Beobachter hätte er den Eindruck von "verdammt attraktiven 55" gemacht. Der Fremde hatte seine schlanke, doch nichts desto trotz breitschultrige Gestalt in einen altmodischen, wenn auch geschmackvollen schwarzen Hosenanzug gekleidet, eine in einen dunkelbraunen Lederhandschuh gewandete Hand hob gerade einen schwarzen, kurzen Zylinder auf den Kopf. Die andere setzte mit einem in der Stille der Nacht recht laut klingenden *KLACK* einen dunklen Spazierstock mit Silberbeschlägen und -griff auf den Boden.

"Danke, Frickendale . Warten Sie bitte hier auf mich. Es wird nicht all zu lange dauern. Sie können sich eine Rauchpause gönnen."
seine tiefe Stimme klang ruhig und gelassen.

Die strahlend blauen Augen, die aus dem aufgeweckten, aufmerksamen Gesicht herausblickten, richteten sich auf den Eingang der Kunstakademie. Mit ruhigen Schritten, die vom hellen Klacken des Gehstockes untermalt wurden, näherte sich der ältere Mann der Tür, betrachtete sie einen Moment stirnrunzelnd und zog sie dann nach einem ärgerlichen Blick auf seinen unachtsamen Choffeur selbst auf. Er betrat die Eingangshalle und wandte sich zum Thresen, hinter dem der unvermeidliche, uniformierte Nachtwächter saß, der schon so vielen Besuchern vor ihm ihren Weg gewiesen hatte.

Der Fremde kramte einen gelben Zettel aus einer Tasche seiner Weste, faltete ihn säuberlich auf und betrachtete ihn genau.

"Wären sie bitte so liebenswürd und würden mir den Weg zu.... Kurágin, Nikolai Kurágin..." er las vom Blatt ab "... weisen? Vielen Dank."
Der Mann im Gehrock sprach den Namen mit der akuraten, russischen Betonung aus.
Würdevoll folgte er den Anweisungen des Uniformierten und hielt vor der Tür des Bosch-Saales.
Scheinbar etwas verärgert, dass niemand die Tür öffnete rollte er kurz mit den Augen und klopfte dann - den Stock derweil in der Linken haltend - mit den Fingerknöcheln der Rechten leise und vorsichtig an das dicke, verzierte Holz.
 
Out of Character
Hmm? Wieso klopfst du an? Der Ghul würde dich wie imemr nach dem Namen fragen und dich dann bei Nikolai anmelden und dich dann rein lassen. Deshalb bin ich nun ein wenig erstaunt. *Grinst breit*


Der Mann hörte ein "Herein"!


Als er eintrat sah er den Ventrue in an seinem gewohnten Platz auf seinem Sessel sitzen vor dem Gemälde des Bosch.

Nikolai blickte kurz erstaunt und sagte dann:

Grüss Gott, werter Herr! Wie kann ich ihnen behilflich sein?
 
Out of Character
kein Toreador, das ist noch ein Überbleibsel von Marco.. *seufz*


Mit kühlem, unbeteiligten Blick musterte Andrew den reich ausgestatteten Raum. Dann fiel sein Blick auf den Seneschall. Er lächelte höflich, zurückhaltend... englisch .

"Ah, werter Herr, Sie müssen der ehrenwerte Seneschall Nikolai Kurágin sein." Andrew sprach den Namen in perfektem Moskauer Akzent.
"Man nannte mir ihren Namen und ihre Addresse, um mich ihnen vorzustellen."

Den Spazierstock immer noch in der Linken lupfte der Fremde seinen Zylinder und entblößte seinen weiß-behaarten Kopf. Dabei deutete er eine leichte, höfliche Verbeugung an, während der er sein Gegenüber nicht aus den Augen ließ. Dann wandte er sich zur Seite, reichte seinen Zylinder und den Gehstock dem unvermeidlich anwesenden Karl.
"Wenn sie die Freundlichkeit hätten, mein Lieber..."

Out of Character
Sorry, MUSSTE ich mir heraushängen lassen :D !


Der konservativ gewandete drehte sich wieder dem Senschall zu und schritt langsam, unverkennbar in keiner bedrohlichen Absicht auf diesen zu. Einige Meter vor ihm blieb er stehen.

"Ehrenwerter Seneschall, ich möchte mich ihnen vorstellen. Mein Name ist Andrew Cherieur. "

Out of Character
@Khalam: Wie lange bist du heute noch online?
 
Als der Neuankömmling Karl seine Sachen in die Hand drücken will, zögert diese und blickt zu Nikolai, erst als dieser nickt nimmt er die Sachen und reicht sie an einen Ghul weiter.
 
Nikolai mustert den Mann vor sich und unterwirft ihn einem prüpfenden Blick:

Es freut mich sie kennen zulernen, werter Herr Cherieur! Ich möchte Ihnen auchm ein Kind vorstellen. Dies hier ist der werte Karl Moormann.

Wie geht es ihnen, werter Herr, und was kann ich für sie tun?
 
Bei der Nennung Karl's Namens wandte sich Andrew zur Seite und deutete eine Verbeugung an, die kaum mehr als ein kurzes Kopfnicken war.

Dann hatte auch schon der Seneschall wieder sein ganze Aufmerksamkeit.

"Oh, ganz vorzüglich, danke der Nachfrage."
Ein schmales, zurückhaltend-distanziertes Lächeln stahl sich auf seine Lippen.

"Da ich den Wunsch verspüre, einige Zeit in ihrer famosen Stadt zu verweilen, hielt ich es für das Beste, ihnen meine Aufwartung zu machen und damit meinen Respekt gegenüber ihrer Person und dem Amt, das sie inne haben, zu bekunden."

Die folgende Verbeugung fiel deutlicher aus, wenn auch nicht übertrieben tief oder unterwürfig.
 
Ah, das freut mich wahrlich zu hören, werter Herr Cherieur. Dürfte ich sie dann bitte um genauere Angaben zu ihrer Person bitten ?

Nikolai lächelte den Mann freundlich an...
 
Karl wartete regungslos am Eingang auf die weitere Entwicklung.
Klein, alt, geziert, schwafelt rum. Ich halte jede Wette dass das wieder ne Toreador-Schwuchtel ist. Kaum gehen zweo drauf kommen auch schon wieder welche nach.
 
"Aber sicher doch."

Andrew nickte. Das war unvermeidlich und entsprach schließlich dem Protokoll.

"Wie ich schon sagte, lautet mein Name Andrew Cherieur, ich bin das Kind Signora Esmeralda della Casa's, vom Clan der Brujah, oder - wie wir belieben zu sagen - vom Clan der Philosophen. Ich starb von ihrer Hand gegen Mitte des 18. Jahrhunderts."

Nun... der Seneschall würde ja wohl nicht ALLE Einzelheiten hören wollen, würde er?
 
In Nikolai verkrampfte sich etwas - ein weiterer Ahn in der Stadt und noch dazu ein Brujah? Das könnte entweder hässlich werden oder aber sehr nützlich - das würde sich noch zeigen. Aber was wollte dieser Ahn hier? Das hatte Nikolai gerade noch gefehlt...

Ich nehme an sie haben den Status eines Ahnen bereits erreicht, werter Herr Cherieur?

Natürlich hatte er das...
 
Andrew neigte bejahend den Kopf zur Seite.

"Dem ist so, erhabener Seneschall, eure Wahrnehmung täuscht euch keineswegs."

In Gedanken schmunzelte Andrew etwas über Kurágin, auch wenn er sein Gesicht weiterhin höflich hielt. Er war wirklich sehr vorsichtig und fasste diesen Besucher nur mit Samthandschuhen an... nun, als Trottel wurde man bestimmt nicht Seneschall!
 
Na wunbderbar - es fing mit Kücken an, dann Caidiffs und im Augenblick stürmten Ahnen die Stadt. Die Situation gefiel Nikolai immer besser - ohja, und wie auch noch. Wobei, was hinderte Nikolai daran diesen Brujah hier einfach wegzuschicken? Die Erklärung, dass die Stadt übervölkert ist, würde ohne Probleme greifen und im Gegensatz zu der Giovanni, hatte er bei diesem Brujah keinen Zwang ihn hier aufzunehmen. Auf der anderen Seite könnte er nützlich sein. Nikolai war sich immer noch nicht sicher - mal sehen wie sich das Gespräch entwickeln würde.

Wo kommen sie denn Herr, werter Ahn?
 
Andrew lächelte den Seneschall freundlich an.

"Die letzten Jahrzehnte verbrachte ich in London.

Doch so angenehm es auch sein mag, sein Unleben in einer solchen Metropole zu verbringen, die Stadt balanciert nahe an einer Übervölkerung - was bei weitem keine Kritik an der Politik Prince Anne Bowesley sein soll!

Ihre Stadt vermittelte mir einen so... urtümlichen Charakter. Auch damit soll keine Beleidigung verbunden sein, doch sie hat diese Frische, die einer Großstadt so ganz und gar abgeht..."
 
Nikolai überdachte das eben gesagte, und so sehr er sich anstrengte, konnte er in den Worten keinen Sinn finden, ausser das der Brujah aus London kam und er anscheinend Anne oder ihre Herschaft nicht leiden konnte und ihre Politik nicht als ansprechend empfand. Dieser Mann hier vor ihm sagte ganz offen solche Dinge über eine der strahlensten Personen der Carmarilla und des Clanes Ventrue! Wollte er Nikolai provozieren? Was stand wohl hinter dieser Aussage?

Ich glaube, das Problem der Überbevölkerung ist beinahe in jeder Grosstadt dasselbe. Auch hier in Finstertal sind wir am Limit. Doch ihr spracht denn ehrenwerten Prinzen von London an. Wie geht es ihr denn?
 
Out of Character
Siehst du? Genau das meine ich!! Man kann nichts mehr sagen, nicht einmal sinnlosen Smalltalk, ohne dass gleich jedes Wort gedreht und gewendet wird, bis der andere eine komplett andere Vorstellung hat, als die Intention des Sprechers eigentlich war :motz:


"Ich kann nicht behaupten, zu ihrem Hofstaat gehört zu haben, doch allem, was ich vernahm, nach, zeichnet sich ihre Herrschaft durch äußerste Umsicht und Voraussicht aus. Und sie hält London weiter als eine Feste der Camarilla gegen den Sabbat, schon alleine das muss man ihr hoch anrechnen!"

Andrew lächelte.

"Doch um erneut auf Finstertal zu sprechen zu kommen: Wie ihr sicherlich erahnen könnt, bin ich nicht wegen einem bloßen... Wechsel meiner Umgebung hier. Ich habe Interesse, in ihrer Stadt Handel zu treiben. Hier scheinen sich diverse Möglichkeiten zu bieten und ihnen als Seneschall kann es nur recht sein, wenn es mit Finstertal wirtschaftlich bergauf geht.

Währen sie so zuvorkommend, mir zumindest eine zeitweilige Genehmigung zu erteilen, mich hier niederzulassen? Bei beidseitigem Einverständnis könnten wir diese eventuell verlängern, auch wenn ich noch nicht so viel zu erhoffen wage..."
 
Out of Character
Wenn jemand auch im normalen Leben zweimal betont, dass er was er sagt nicht als Beleidigung meint, gehe ich davon aus, dass es eine ist. Das hat ncihts mit dem Charakter zu tun - sondern ich empfinde das als normal - es ist ja eine extra Betonung.


Handel? Wirtschaftliches Bergauf? Nikolai war das wirtschaftliche Bergauf vollkommen gleich, solange es nicht ihm direkt nutzte. Der Brujah will Handel treiben? Nikolai hatte mal gehört das Schmiergelder den Handel immer zu ungeahnten Höhen treiben konnte - ob das der Brujah auch wusste?

Handel? So, so! Nun handel ist immer etwas ausgezeichnetes, werter Herr Cherieur, jedoch haben wir natürlich bereits die Domänen der Stadt aufgeteilt und es würde der Stadt einiges an Unkosten bringen, nun alles neu zu gestalten. Könntet ihr euch vorstellen, diese Form der Kosten irgendwie abzudecken?

Der Ventrue blickte den Mann vor sich fragend an...
 
Out of Character
Hihi... wenn ich im Normalen Leben so etwas betone, will ich damit ausdrücken, dass ich extrem höflich sein will... laufe sozusagen auf Samtpfötchen... *G* da unterscheiden wir uns wohl vom Charakter... ich hab irgendwie in RL das Bedürfnis, so wenige Leute wie möglich zu beleidigen, selbst ungewollt :)


Andrew zog eine Augenbraue hoch, blieb sonst jedoch äußerst höflich.

"Nun selbstverständlich würde eine Neuverteilung der Domänen in Finstertal einige Unkosten mit sich bringen, dessen bin ich mir bewusst. Aber besteht denn die Notwendigkeit zu einer Solchen?
Ich habe keine Nachforschungen über Finstertal angestellt und war mir somit nicht bewusst, dass es hier keine Domäne der Brujah gibt, verzeihen sie mir. Ich ging von gegenteiligem aus."
 
Sperr zwei Ahnen in einen Raum und keine fünf Minuten später geht das Geschacher los. Ein Wunder wie menschlich sie in der Hinsicht immer noch sind.
Aber warum hat der Brujah, dass mit dem Londener Prinzen so erwähnt?
Entweder ist er unvorsichtig oder er wollte ganz demonstrativ sein Missfallen zum Ausdruck bringen!?

Out of Character
Ich sehe solche Sachen immer so, dass derjenige scheinbar weiß dass das was er sagen will als unhöflich gewertet werden kann, aber nicht höflich genug ist, es für sich zu behalten.
 
Nikolai war nun doch erstaunt - der Brujah schien nicht zu verstehen oder wollte es nicht. Der Giovanni hatte es sofort verstanden.

Ah, die Domänen als Land und Jagdgebiete sind antürlich eingeteilt, werter Herr, aber wenn sie natürlich in die Geschäftslandschaft der Stadt eingreifen wollten, ändert sich die finanzielle Lage für alle. Diese möglichen Verluste sollten natürlich gedeckt werden, wenn sie verstehen was ich meine.
 
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