[27.04.2008] Gespräch mit Miguel

Aragorn

Ferdinand von Rothschild
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Ferdinand erwachte in seinem Bett. Waren Evelina und Henry wohlauf? Ja, er hörte ihre Stimmen. Gut. Er stand auf, ging ins Bad und bekleidete sich anschließend. Der Malkavianer war erst zufrieden als seine Erscheinung makellos war. Dann trat er in den Salon, wo bereits das Ehepaar saß.

„Guten Abend, meine Lieben.“

Er wurde freudig begrüßt.

„Hattet ihr einen schönen Tag?“

„Aber ja!“

Evelina fing an zu erzählen.

„Besuchen wir jetzt den netten Herrn, Miguel Cortés?“ fragte sie dann.

Dass Henry das Gesicht verzog, sah sie nicht, doch dem Malkavianer fiel dies sogleich auf.

„Ja, aber Henry bleibt hier.“

Henry Gesicht verdüsterte sich für einen Moment, doch er hatte sich schnell wieder unter Kontrolle. Und natürlich widersprach er nicht. Er war froh nicht mitkommen zu müssen, andererseits, nicht zu wissen was dann dort ablief war auch nicht gerade angenehm.

Ferdinand und Evelina verließen die Suite. Als sie Miguels Zimmer erreichten, klopfte Evelina an die Tür.
 
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Miguel lag regungslos auf seinem Bett und harrte der Dinge, die da kommen mochten. Ihm war unwohl. Beruhigend war allein das Medaillon, das er auf seiner Haut spürte.

Er schärfte seine Sinne und lauschte, ob sich Schritte seinem Zimmer näherten.

Kiera und Rashid waren ihm sympathisch, Miguel dachte an das Gespräch mit ihnen zurück. Was Kiera wohl gemeint hatte als sie sagte über die Mündelsache reden wir nochmal? Ob sie einen Mentor für ihn wusste? Aber sie war doch erst so kurz in der Stadt, wen würde sie da kennen.

Da hörte er Schritte von zwei Personen. Keine drei, nein zwei. Ob das Evelina war und dieser – da klopfte es.
Zeit das Gehör zu normalisieren. Der Spanier erhob sich schwerfällig, bewegte sich zögernd zur Tür und öffnete diese.
 
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Vor der Tür sah Miguel nun die beiden Rothschilds stehen.

„Guten Abend, Herr Cortés“, begrüßte ihn der Malkavianer und wirkte längst nicht mehr so streng wie am Vorabend.

Evelina lächelte Miguel an.

„Guten Abend, ich hoffe Sie konnten gut schlafen. Dürfen wir reinkommen?“
 
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„Guten Abend, Herr und Frau Rothschild. Aber ja, kommen Sie doch rein.“

Der Spanier führte seine Gäste zu der Sitzgruppe, die aus einem Sofa und zwei Sesseln bestand.

„Zu Trinken kann ich Ihnen leider nichts anbieten.“

Er war angespannt und sichtlich nervös.
 
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Ferdinand setzte sich auf das Sofa, Evelina setzte sich neben ihn.

„Unsere erste Begegnung ist leider etwas unglücklich verlaufen“, begann er.

„Ich bin Fremden gegenüber recht misstrauisch, vielleicht ein wenig zu sehr, und bei Ihnen wurde ich argwöhnisch, da Sie meine Tochter so penetrant angestarrt hatten. Aber vermutlich hatten Sie nichts Böses im Sinn. Ich habe ein wenig überreagiert. Stimmt denn meine Annahme, dass Sie Toreador sind? Und vielleicht würden Sie mir auch Ihren Status verraten?“

Der Malkavianer besah sich die Aura des Spaniers, in der Hoffnung mehr über seine Gefühlslage zu erfahren.

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Miguel setzte sich auf einen der Sessel.

„Ich? Etwas Böses im Sinn? Aber nein. Ich war nur vom Anblick Ihrer Tochter verzaubert. Was natürlich nicht heißen soll ähm, also ich will sagen, es besteht da für ihren Mann überhaupt kein Grund zur Eifersucht. Lucia, meine Ghulin und Liebste ist erst vor ein paar Tagen verstorben, und da steht es mir fern…“

Miguel hatte plötzlich ein sehr schlechtes Gewissen wegen Lucia.

„Ich bin Toreador, ja, und wie Sie sicher wissen, wir Toreador sind leicht bezaubert von Schönheit.“

Die Frage nach dem Status. Klar, das hatte ja kommen müssen. Miguel schämte sich, es war ihm unangenehm seinen neuen Status offenbaren zu müssen.

„Mein Status ähm, nun jaa, ich - ähm, bis vor ein paar Tagen war ich noch Neugeborener, aber dann –"

Miguel stockte.

Aber der Herr würde es ja doch erfahren, über kurz oder lang.

„Dann hat meine Ghulin die Ventrueprimogena ähm geköpft, ich wurde zum Unfreien degradiert und am 30. April erhalte ich eine weitere Strafe, mir soll von der Sonne was abgebrannt werden. Ich wollte doch nicht, dass die Primogena stirbt, meine Ghulin war eifersüchtig, deswegen hat sie das gemacht. Aber was zählt das schon, natürlich hassen die Ventrue mich trotzdem jetzt. Ich bin Schuld, weil ich meine Ghulin nicht im Griff hatte. Aber vielleicht überlebe ich die Strafe sowieso nicht. Da muss man in so eine komische Apparatur, und da kann auch was schiefgehen.“

Miguel wirkte sehr gequält und verzweifelt.

„Sie sind doch kein Ventrue, oder etwa doch? Wenn Sie einer sind, werden sicher auch Sie mich jetzt hassen.“

Miguel schien immer kleiner zu werden, senkte den Kopf und schloss die Augen.
Und da brach es aus ihm heraus. Er konnte seine Tränen nicht aufhalten. Aber ausgerechnet jetzt, ausgerechnet hier, musste ihm das passieren. Aber er war bei diesem Freiherrn sicher sowieso unten durch, auch ohne diesen Tränenausbruch.
 
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Der Spanier war also derjenige, der öffentlich bestraft werden sollte? Und offenbar hatte ihn die Angst geplagt, dass Ferdinand ein Ventrue sein könnte.

„Nein, ich bin kein Ventrue, und ich hasse Sie nicht, seien Sie unbesorgt.“

Die Stimme des Malkavianers hatte nun einen recht warmen Klang.

„Hätte ich geahnt – es tut mir leid, ich wollte Ihr Leid nicht noch vergrößern.“

Er legte Miguel für eine Weile tröstend die Hand auf die Schulter. Dann reichte Evelina dem Spanier ein Spitzentaschentuch.
 
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Miguel erschrak zunächst, als er die Berührung spürte, öffnete dann die Augen ein wenig und sah mit Erstaunen, wessen Hand da auf seiner Schulter lag. Bei Evelina hätte ihn das nicht überrascht, aber von dem bisher so streng und kühl wirkenden Freiherrn hätte er eine solche Geste des Trostes nicht erwartet.

Der Toreador ließ nun seinen Tränen freien Lauf. Dann nahm er dankbar das Taschentuch entgegen, aber es war ihm unangenehm ein so schönes Taschentuch mit roten Tränen zu benetzen.
 
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„Vater, er hat es so schwer, könntest du ihn nicht als Mündel aufnehmen?“

„Hm. Das birgt natürlich gewisse Risiken. Ich werde es mir überlegen. Nach der Bestrafung sehen wir weiter.“

Dann wandte er sich an Miguel.

„Um eine solche Entscheidung zu treffen müsste ich vorab ein wenig mehr über Sie wissen, Herr Cortés. Nun, falls Sie sich überhaupt mich als Mentor vorstellen könnten.
Ich würde es Ihnen nicht übel nehmen, wenn Sie Bedenken hätten sich in die Obhut eines Malkavianers zu begeben. Ich bin Ancilla meines Blutes.“
 
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Konnte das wahr sein? War das die Möglichkeit, dass es einen Ancilla gab, der in Betracht zog ihn als Mündel aufzunehmen? Miguel lächelte.

„Ich habe nicht zu hoffen gewagt, dass mich jemand als Mündel aufnehmen würde.
Die Seneschall sagte, vielleicht finde ich jemanden, der verrückt genug sei für längere Zeit die Verantwortung für mich zu übernehmen. Ich würde von niemandem erwarten, dass er bereit ist so etwas für mich tun.
Jedenfalls, ich hatte bisher nie irgendwelchen Ärger gemacht, ich war völlig unbescholten bis vor ein paar Nächten. Ich würde Ihnen ganz gewiss keine Schande bereiten. Sie müssten es bestimmt nicht bereuen. Und nein, ich habe keine Vorbehalte wegen Ihrer Clanszugehörigkeit. Und ich werde Ihnen gern mehr über mich erzählen.“
 
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„Herr Cortés, lassen Sie sich Zeit, denken Sie in aller Ruhe darüber nach. Etwas von solcher Tragweite sollte nicht vorschnell entschieden werden.
So, verrückt muss man also sein um für Sie Verantwortung zu übernehmen? Nun, ich als Malkavianer bin ohnehin von Haus aus verrückt.“

Er sagte den letzten Satz mit Selbstironie und einem schelmischen Lächeln.

„Ein Irrer nimmt einen Geächteten auf. Darüber würden etliche Kainskinder sich sicher die Mäuler zerreißen, und dann würden die Ventrue wohl auch mich hassen. Nicht, dass es mir etwas ausmachen würde.
Doch wie gesagt würde ich gern mehr über Sie erfahren. Erzählen Sie uns von sich. Über ihr bisheriges Unleben und was sie hier in Finstertal erlebt haben. Und bitte berichten Sie wahrheitsgemäß, ich schätze es nicht belogen zu werden. Gehen Sie davon aus, dass ich Ihnen grundsätzlich wohlgesonnen bin und dass ich für Sie viel Verständnis aufbringen kann. Sie brauchen also nichts zu beschönigen. Wenn es für Sie jedoch momentan zu belastend wäre von jenem Mord zu erzählen, so lassen Sie dies zunächst noch außen vor.“
 
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„Nein, ich werde nicht lügen, das ist ohnehin nicht meine Art.“

Miguel begann damit, wie er in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen war, dass er mit 11 Jahren die Schule aufgegeben hatte um als Maurer zu arbeiten und seine Eltern finanziell unterstützen zu können. Über seine Zeit als Flamencotänzer erzählte er, über seine Liebe zu seiner Erzeugerin und dass er sich dann als Glaskünstler einen Kunsthandwerksbetrieb aufgebaut hatte.
Er ließ die Freundschaft mit Arthur nicht aus und auch nicht die Schwierigkeiten mit Lucia.
Wegen Arthur sei er also nach Finstertal gekommen. Er erzählte von der Vernichtung von Augusta, auch wenn ihm das nicht sehr leicht fiel, und dass Arthur Erkki erschaffen hatte weil er ihn nicht sterben lassen wollte und was der Toreador mit Lurker, Dargol, Dr. Schlesinger und den Ventrue erlebt hatte. Miguel ließ auch nicht aus wie er Alexander Picher kennengelernt hatte.

„Herr Picher war sehr freundlich zu mir, er hätte sich nicht einmal dafür geschämt mit mir auszugehen. Nun ja, er ist selbst in einer etwas misslichen Lage, das hat er mir im Vertrauen erzählt, und das möchte ich nicht ohne seine Zustimmung weitererzählen. Zu welchem Clan er gehört weiß ich nicht, nur dass er kein Ventrue ist, und das ist die Hauptsache.
Antonia de Groote ist übrigens Harpyie. Ich dachte, sie ist bestimmt total sauer auf mich und will mit mir nichts mehr zu tun haben, nachdem in meiner Wohnung, also im Haus ihres Ghuls, dieser Mord geschehen ist. Aber da habe ich mich getäuscht. Sie ist bereit mir zu einer Statuserhöhung zu verhelfen wenn ich dafür einen guten Grund liefere. Dass ich mich also für die Allgemeinheit nützlich mache. Da werde ich mir jetzt viel Mühe geben.“

Er erzählte von dem Auftrag, den er von Sheriff in Aussicht gestellt bekommen hatte.

„Ich warte also nun darauf, dass er mich anruft und es losgehen kann. Ich möchte diesen Auftrag unbedingt noch vor der Bestrafung erledigt bekommen. Denn wer weiß wie es mir danach geht. Dann bin ich erstmal verstümmelt.“

Miguel erzählte auch von Kiera, aber nicht, dass sie nicht viel von dem Malkavianer hielt und Miguel vor ihm gewarnt hatte. Auch den Werwolfkrieg und den Tzismisce erwähnte er. Aber das Amulett? Konnte er auch das Amulett erwähnen? Miguel wartete lieber erst mal ab was der Malkavianer zu dem bisher Erzählten sagte.
 
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Der Malkavianer nickte.

„Danke für ihre umfangreichen Ausführungen.
Es freut mich, dass Sie sich gut mit Herrn Picher verstehen. Er ist übrigens auch Malkavianer. Dass er Ihnen das nicht gesagt hat, das könnte daran liegen, dass es gewisse Vorurteile gegenüber Malkavianern gibt.
Nun ein paar Worte zu meiner Person: Ich bin Teil der jüdischen Bankiersfamilie Rotschild. Auch ich bin Bankier. Allzu gern wäre ich Künstler gewesen, nun, ich wurde Kunstsammler, und ich bin es immer noch. Ich bin gebürtig aus Wien, später zog ich nach Berlin und wegen Hitler nach England. Oxford - dort wohnte ich noch bis vorgestern.
Das Verhalten von Frau de Groote Ihnen gegenüber ist sehr nobel. Mit dieser Dame würde ich gern recht bald Bekanntschaft schließen.
Welche weiteren Kainskinder als die von Ihnen bisher erwähnten wohnen in dieser Domäne, können Sie dazu etwas sagen?“
 
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Miguel prüfte die Aura des Malkavianers. Doch dies funktionierte leider ebensowenig wie in der Hotelhalle - wieder sah er rein gar nichts.

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„Ich habe die Telefonnummer von Antonia, ich weiß nur nicht, ob es ihr recht wäre, wenn ich die weitergebe. Aber sie will mich heute sowieso anrufen, dann kann ich sie fragen.
Eine weitere Toreador ist Helena O´Niell, sie schreibt Romane, Thriller, die mit Reisen und Magie zu tun haben glaube ich, ja, sowas in der Art. Die Hüterin Delilah Gerlish habe ich noch nicht gesehen.
Gangrel – da kenne ich niemanden, und vom Namen her nur Cat, die war vorher Sheriff. Ob sie jetzt überhaupt noch in der Stadt ist weiß ich nicht.
Brujah – Enio Pareto, Primogen und Sheriff. Hm, gibt es noch sonstige Brujah? Jedenfalls hab ich noch von keinem gehört.
Malkavianer habe ich außer Herrn Picher keine kennengelernt. Von den Nosferatu kenne ich nur diesen Lurker, aber da gibt es auch eine Primogena, wie hieß sie noch. Frau Wegener? Dargol ist schätzungsweise Samedi.
Tremere – da gibt es Lord Johardo, begegnet bin ich ihm allerdings nicht. Seit wenigen Nächten gibt es eine neue Regentin, eine Ahnin. Sie ist die Schwester von Kiera, ob sie auch Mc Kinney heißt weiß ich nicht. Es gibt glaube ich noch eine weitere Tremere, den Namen weiß ich jetzt nicht.
Am meisten kenne ich wohl von den Ventrue. Herrn Stahl, Linus Marstein, ein Küken, und diese Gräfin, die ist sicher auch Ventrue. Es gibt da noch ein zweites Ventrueküken. Eduard Mentesse, er war eine Weile Mündel von Frau de Groote, persönlich kennengelernt hatte ich ihn bisher nicht."
 
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„Ich danke Ihnen für die Informationen. Das wäre sehr nett von Ihnen, wenn Sie Frau de Groote fragen würden.“

Evelina reichte Miguel eine Visitenkarte.

„Über diese Handynummer können Sie mich erreichen, und ich bin meist in der Nähe meines Vaters. Er selbst hat kein Handy, weil er diese Dinger nicht leiden kann. Auf der Rückseite ist die Festnetznummer unserer Suite notiert. Geben Sie uns auch Ihre Telefonnumer?“
 
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„Danke. Ja natürlich gebe ich Ihnen auch meine Nummer. Einen Moment.“

Miguel stand auf, suchte und fand einen Notizblock und einen Kugelschreiber und notierte seine Nummer. Den Zettel gab er dann Evelina und setzte sich wieder.

„Ach, und da fällt mir ein: Es gibt auch noch zwei Ravnos in der Domäne. Der eine heißt glaube ich Crain.“

Und der Vorname? Irgendwas mit P, Paul vielleicht? Nee. Peter, genau.

„Peter Crain.“

Hm, gab es sonst noch irgendwelche Exoten?

„Ob es noch andere Clanlose außer Kiera und Jenny gibt weiß ich nicht."

Da musste er wieder an Arthur denken.

„Unter dem Tod von Arthur habe ich sehr gelitten. Ich habe mich so schuldig gefühlt, aber ich bin auch wütend auf die Tremere.“

Er erzählte wie er an die Haustür des Gildehauses geschlagen hatte, von seinem Hass, und dass er Rache geschworen hatte an all jenen, die Arthurs Tod gewollt hatten.

„Arthur spricht mit mir, oder besser gesagt sein Geist. Es kann eigentlich nur sein Geist sein, anders kann ich mir das nicht erklären. Aber es ist Arthur. Es ist seine Stimme. Und er ist nicht böse auf mich, das ist ein großer Trost für mich, er ist wohlwollend mir gegenüber.
Das habe ich bisher noch niemandem erzählt, denn wenn man Stimmen hört, dann wird man doch sicher für verrückt gehalten. Aber Ihnen kann ich es ja sagen.
Mit Arthur sprechen zu können bedeutet mir sehr viel. Das möchte ich nicht verlieren, Sie verstehen? Und auch nicht das, was ich durch Arthur gefunden habe. Sein Geist hat jetzt irgendwie ab und zu Verbindung mit einem Gegenstand, zu dem Arthurs Geist mich geführt hatte.“
 
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„Herr Cortés, ich bitte Sie, lassen Sie ab von Ihren Racheplänen“, beschwor ihn der Malkavianer.

„Hass ist äußerst destruktiv, auch für Sie selbst und würde Sie nur innerlich zerfressen. Was wäre das für ein Unleben, wenn Sie nur noch für die Rache leben, angetrieben von Hass? Sie möchten doch nicht wirklich werden wie Herr Dargol, beherrscht von negativen Gefühlen? Wenn Sie an diesem Kurs festhalten sind Sie jedoch auf dem besten Wege dahin, dann werden Sie immer kaltherziger werden und mehr und mehr dem Tier verfallen. Wollen Sie das wirklich?
Lassen Sie lieber wieder positive Gefühle in Ihr Unleben Einzug gewinnen. Herr Cortés, solange Sie existieren, gibt es noch Hoffnung. Und wie Sie sehen, selbst in ihrer jetzigen Lage treffen Sie auf Kainskinder, die Ihnen wohlgesonnen sind. Diese guten Erfahrungen sollten doch mehr wiegen als das Schlechte.
Diejenigen, die Herrn von Löwenstern bestraft sehen wollten waren sicherlich der Überzeugung gut und richtig zu handeln. Da Ihr Freund etwas getan hat, was in der Camarilla als Verbrechen gilt. Ließe man das ungeahndet, würden andere denken auch sie kämen ungestraft davon wenn sie ein ebensolches Verbrechen begehen. Dies könnte in Chaos und Anarchie münden. Man muss also ein Exempel statuieren, als Abschreckung und Mahnung an andere.
Trotz dieser Vernunftgründe, ich bedauere es sehr, dass Ihr Freund sterben musste. Dass er seinen Ghul nicht sterben lassen wollte und ihn erschaffen hat, dies kann ich gut verstehen, ich wäre sehr geneigt dasselbe zu tun wenn Evelina etwas zustößt, ich würde dann in einen argen Gewissenskonflikt geraten und ich hoffe sehr, dass eine solche Situation niemals eintreten wird.
Es gibt nun mal Gesetze in dieser Sekte, an die man sich halten muss. Es gibt Kainskinder, die begehen aus unedlen Motiven Verbrechen, jemand solches war Ihr Freund nicht, dennoch wurde er dann ebenso behandelt, das ist die Tragik seines Schicksals.
Auch Sie wollten nichts Böses und werden hart bestraft. Doch Sie verstehen, dass keine Ausnahmen gemacht werden können?"

Ferdinand erzählte dem Toreador besser nicht, dass die Bestrafung eine öffentliche wäre, dass es sogar eine „Übertragung“ für Zuschauer in die Elysien geben würde. Und auf die Jacht? Oder fand auch die Bestrafung auf der Jacht statt, so ganz klar war das dem Malkavianer nicht. Dem Spanier graute es auch so schon genug vor dieser Bestrafung, da war es besser sein Unwohlsein nicht noch zu vergrößern indem man ihm sagte, dass er dann begafft werden würde.

„Wenn Sie nach der Bestrafung verstümmelt und dadurch in Ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind, wir werden uns dann gern um Sie kümmern.“

Das ginge natürlich am besten, wenn der Toreador dann bei ihnen wohnen würde. Allerdings wüsste er dann wo ihre Zuflucht war. Aber das wüsste er ohnehin, wenn der Malkavianer ihn als Mündel aufnahm, denn dann gehörte es doch dazu, dass der Spanier bei ihm wohnte. Ferdinand würde sich also spätestens kurz vor der Bestrafung entscheiden müssen. Er wollte Miguel wirklich sehr gerne helfen, nur konnte Ferdinand diesem ihm noch so fremden Kainskind tatsächlich genug vertrauen?
Doch allemal wollte er dafür sorgen, dass Miguel nicht mit der Verstümmelung allein gelassen war.

"Was Sie über den Geist Ihres Freundes erzählen ist interessant. Da halte ich Sie ganz und gar nicht für verrückt. Ich werde Ihnen dieses Artefakt nicht wegnehmen, seien Sie unbesorgt. Es würde mich freuen, wenn Sie es mir zeigen, aber nur wenn Sie möchten, ich will Sie nicht drängen."
 
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„Natürlich habe ich eine Strafe verdient. Ich war für meine Ghulin und ihre Handlungen verantwortlich und habe darin versagt. Aber Sie und andere Leute sind dann dennoch sehr gut zu mir gewesen. Ich war schon sehr in Sorge darüber, wie ich mit eventuellen Verstümmelungen allein zurechtkommen soll, da wäre es eine große Erleichterung für mich zu wissen, dass es jemanden gibt, der nach mir schaut. Das ist sehr freundlich von Ihnen, dass Sie das für mich tun würden, das weiß ich sehr zu schätzen.“

Und wäre es nicht tatsächlich besser die Rache zu vergessen? Wohin führte ihn das? Wollte er werden wie Dargol? Nein. Und als ob er gegen Ahnen was ausrichten konnte.
Er hatte seinen Hass ohnehin schon fast vergessen, nachdem ihm obwohl er Geächteter war soviel Positives entgegengebracht worden war.

„Sie haben völlig Recht, ich sollte mich lieber auf das Positive konzentrieren.“

Er hatte das Gefühl, dass der Malkavianer es wirklich gut mit ihm meinte.
Also öffnete er die obersten Knöpfe seines Hemdes, wodurch das Drachen Medaillon, das er trug, nun für die Gäste zu sehen war.

„Das hier ist ein Medaillon, zu dem Arthurs Stimme mich geführt hat. Ich muss es tragen, sonst reißt die Verbindung zu Arthur ab, am besten direkt auf der Haut, dann fällt es ihm leichter mit mir zu reden. Durch dieses Medaillon kann ich also zu ihm Kontakt halten."
 
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Wie gut, dass der Toreador einsichtig war.

„Sie können davon ausgehen: Ob ich Sie nun offiziell als Mündel aufnehme oder nicht, Sie erhalten von uns Unterstützung.“

Dann schaute der Malkavianer sehr interessiert auf das Medaillon.

„Ein Drache, hm, das Symbol der Tzimisce. Das könnte darauf hindeuten, dass dieses Medaillon von einem Tzismisce geschaffen wurde. Da hoffe ich nur, dass von dem Schmuckstück keine Gefahr ausgeht. Gestatten Sie, dass ich es für eine Weile berühre? Dadurch könnte ich möglicherweise etwas über das Medaillon erfahren.“
 
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Miguel lächelte.

"Es ist ein gutes Gefühl, nicht ganz allein zu sein."

Er holte dann das Medaillon ganz unter dem Hemd hervor.

„Ich kann Aurenlesen, aber weiter bin ich noch nicht in dieser Disziplin, ansonsten hätte ich mir selbst auch schon angeschaut, ob ich etwas über das Medaillon erfahren kann. Machen Sie nur, ich bin ja auch neugierig. Dass dieses Medaillon gefährlich ist, will ich ja nun nicht hoffen.“
 
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