[27.04.2006] Marcos Bestrafung...

Out of Character
@Malkav: Stil vor Regel!
Und den Menschlichkeits-Wurf können wir uns sparen.. ich streiche sowieso einem Punkt für den Maler...
@Martin (Shadom): Sorry... Du weißt, was ich meine...
 
Geschockt betrachtete Carola die Szene. Sie war unfähig sich aus eigenem Antrieb zu bewegen.

Sie haben ihn getötet. Einfach so. Und wie er mich angeschaut hat. Flehend. Und ich konnte nichts tun. Rein gar nichts. Ich hab einfach nur da gesessen und zugeschaut.

Geistesabwesend nickt Carola als der Seneschall sie ansprach. Langsamen Schrittes verlies sie den Raum. Der Geruch von Blut, von köstlich richendem Blut stieg ihr in die Nase. Es roch fast oder ebenso gut, wie das von Frank damals.
Aber im Moment spielte das keine Rolle. Sie hatten Marco getötet. Dabei hatte sie sich doch grade erst mit ihm angefreundet. Und sie war zu seiner Hinrichtung erschienen. Naja, zumindest war er nicht allein. Es war jemand da gewesen, der ihn nicht gehasst hat.
So lief die Welt also. Die Welt in der sie lebte. Ihr Erzeuger hatte ihr gesagt, dass es schlimm werden würde, aber so schlimm?

Mit einem Händewinken schickte sie die Ghule rein, während sie einfach stehen blieb. Und sich umsah und doch wieder nichts sah. Dann führten Ihre Schritte sie langsam in einen anderen Teil der Kunstakademie.
Hier hatte sie gelebt, gelacht und war mit ihren Freunden glücklich gewesen. Wenn man aus dem Fenster sah, konnte man das Studentenwohnheim sehn. Einige ihrer Freunde wohnten da.
Ja, das hier war einmal Teil ihres Lebens gewesen. Wiederstand sie da. Sah immernoch nichts und doch wieder.

Will ich so Leben? Was habe ich getan? Ich habe einfach daneben gestanden. Nichts getan. Nichts. So wie bei Frank. Nichts und wieder nichts habe ich getan.

Carola begann zu zitten. Erst nur ein wenig und dann am ganzen Leib. Sie brach zusammen. Wie ein Häufchen Elend saß sie da. Kauerte sich zusammen. Hasste sich selbst. Weinen konnte sie nicht. Nicht einmal mehr dazu war sie Fähig.
 
Out of Character
Ja, Carola ist nur...naja in einem ganz anderen Teil der Akademie, aber du kannst mich ja gesucht haben.


Langsam hob sich Carolas Kopf. Sie schaute hoch zu Karl. Karl, das Kind des Seneschalls, des verhassten Seneschalls. Er hatte einfach zugesehn. Nichts getan. Aber was machte sie ihm Vorwürfe? Auch sie hatte doch einfach nur dagesessen und zugeschaut. Immer wieder einfach nur zugeschaut. Nichts getan.

Ihr Blick wirkte leer, so als ob sie kaum etwas wahrnahm. Dennoch antwortete sie mit leiser Stimme.
Ich kannte ihn. Man könnte sagen, wir waren Freunde.
Fast, wir waren fast Freunde. Wir hatten keine Zeit, dass sich so etwas entwickelt. Aber es war dabei. Er war irgendwie nett gewesen. Aber sie haben ihn vor meinen Augen getötet.
 
"Wenn ihr Freunde wart... warum hast du dann nichts gesagt?
Vielleicht hätte Vater auf dich gehört. Vielleicht hätte er den Maler abhalten können."
Sie weint, aber getan hat sich nichts!
 
Out of Character
Carola weint nicht (siehe oben), aber im ganze ja egal.


Was hätte ich den sagen sollen? Papi, lass ihn leben, ich will mit ihm spielen? Nein, das hätte nichts gebracht. Marco ist doch nur gestorben, weil er gesagt hat was er denkt und das nicht in das Konzept der Großen passt. Weil ein Clan dem anderen einen auswischen will.
Wenn ich eingegriffen hätte, wäre das nur eine Schande für unseren Clan gewesen, weil ich ebenso gehandelt hätte wie Marco. Ich hätte dem Seneschall, einem höhergestellten Vorschriften gemacht. Das was er bei Marco bemängelt hat.

Aber ich hätte was tun können, tun müssen. Und wenn wir hätten fiehen müssen. Egal! Aber ich bin einfach nur feige!
 
"Du hättest es ja nicht vor allen machen müssen, du hättest ihm einen Gefallen anbieten können. Oder du hättest mit ihm fliehen können. Aber du hast gar nichts getan. Wieso nicht?"
Out of Character
Mir doch egal ! :D.
 
Es hieß nicht, dass Marco stirbt. Es hätte ja vielleicht noch eine Möglickkeit gegeben, wäre der Maler nicht gewesen.

Hätte es nicht. Jetzt oder nie hieß es.

Carola stand auf. Langsam ging sie in Richtung Fenster. Die Stundentenwohnheime konnte man von hier aus sehen. In Carola kamen Erinnerungen an alte Zeiten hoch.....

Sagst du dem Seneschall bitte, dass ich schon nach Hause gegangen bin. Ich werde ihn morgen wieder anrufen.

Langsamen Schrittes entfernte Carola sich. Karl könnte jedoch ohne weiteres Folgen. Für Carola schien dieses Gespräch jedoch beendet oder anders, es hatte nie wirklich stattgefunden. Karl hatte irgendwie das gefragt, was sie sich selber fragte. Es war schon fast wie ein Gespräch mit sich selbst. Ob man Carola in diesem Zustand auf die Straße gehen lassen sollte?
 
Sie war sich nicht klar. Kein bisschen. Statt Zeder und Mordia nur Selbstmitleid und -vorwürfe.
Karl war schlecht. Er hatte den Bastard nicht gemocht, kein Stück.
Arrogant, unhöflich und dumm war er gewesen.
Aber wie Carola sich verhielt war nicht richtig.
Anstatt für das zu kämpfen woran sie glaubte, versank sie in Selbstmitleid.
Angewidert drehte er sich um und ging in die andere Richtung davon.
 
Nikolai liess die Überrest Marco sorgsam aufsammeln:

Werter Primogen, wenn ihr es selbst wünscht, könnt ihr natürlich die Bestattung der Überreste des werten Herren Hietala übernehmen. Aber ich biete euch auch an, dass sich meine Ghule um darum kümmern und dafür Sorgen, dass der werte Herr Hietala eine angebrachte Bestattung bekommt. Die Wahl liegt hierbei völlig bei ihnen.
 
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