[26.04.2008] Shopping in größeren Dimensionen

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"Dann könnten wir schon in den nächsten Tagen einziehen, wenn wir uns einig werden?" erkundigte sich Rashid. "Das klingt nach einem guten Plan."

Der Sinti folgte der Maklerin und überlegte sich schon mal, wieviel es ihnen wohl gelingen würde, sie runterzuhandeln, obwohl der Preis schon so mehr als gut war.
 
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Out of Character
Macht mal im Notizblock je einen Wurf auf Vortrag und Manipulation
 
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"Ja, wir können gerne einen Vorvertrag schließen, in dem wir unsere Kaufabsichten dalegen und ihnen unsere Kontaktdaten geben. Die letzte Entscheidung treffen allerdings die Frauen. Sie wissen sicher wie das ist... Was das gemütliche Wohnen angeht haben wir kein Mitspracherecht. Wir müssen nur dafür Sorge tragen, das es bezahlbar bleibt." Gabriel lachte und sah die Dame charmant an.
 
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Die Maklerin lachte zurück. Die beiden Männer gefielen ihr, aber leider waren diese Sorte von Männer meistens sehr, sehr schnell weg vom Markt. Die Frauen konnten sich glücklich schätzen, denn oft genug traf sie auch auf andere Männer, die ihre Frauen überfuhren und dann vor die vollendeten Tatsachen stellten. Fast tat es ihr leide, ihnen gerade dieses Haus zu verkaufen, aber es war schließlich so, daß sie nicht auf Finstertal stammten und so nicht wußten, warum das Haus leer stand und auch ziemlich günstig war gegenüber gleichwertigen in anderen Stadtteilen.

"Das ist eine gute Idee, wir machen das mit dem Vorvertrag, verhandeln über den Preis und wenn es ihren Frauen gefällt, dann kommen sie morgen wieder und dann leite ich alles in die Wege", sagte sie und es dauerte auch kaum 5 Minuten, bis sie wieder beim Büro waren und wieder mit ihr am Schreibtisch saßen.
 
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Rashid hatte am Morgen auch den Paß von Kiera miteingesteckt, damit ein Vertrag geschlossen werden konnte, denn es war klar, dass es auf beide lauten würde.

"Ich würde sagen, dass der Kaufvertrag, wenn wir uns einig werden, zu gleichen Teilen auf beide Parteien gehen sollen", sagte der Sinti. "Unser Teil bitte auf beide, wie es bei euch aussehen soll, weiß ich ja nicht Gabriel."

Dann konzentrierte er sich auf die Unterlagen des Hauses.

"Grob überschlagen dürfte es noch einmal gut 100. bis 150.000 kosten, alles entsprechend in Stand zu setzen." Er machte eine Pause. "Wie hoch wäre der Preisnachlaß, den sie uns einräumen könnten?"

Ein Blick zu Gabriel, was der dazu sagen würde.
 
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Gabriel nickte ebenfalls. "Ja, gut und gerne 150.000 müssten schon noch investiert werden. Nachdem was ich gesehen habe, waren überall noch alte Kupferleitungen verlegt und die Dachrinne war moosüberwuchert. Neben dem Eingangsbereich muss die Ecksschutzleiste erneuert werden, wo der Putz heruntergebröckelt ist. Das Dach an sich würde ich auch neu decken lassen und die spröden Holzfenster durch besser dämmende Kunststofffenster ausstauschen. Sonst schießen die Heizkosten ins unendliche." meinte Gabriel.

"Aber wenn man das alles investiert könnte man sich ein schönes Zuhause daraus machen. Wie lange steht das Haus eigentlich lehr? Und wie kommt es, dasss es verkauft werden soll?"
 
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"Es steht seid einigen Monaten leer", erklärte die Maklerin. "Nachdem die Eigentümerin verstorben ist, haben die beiden Söhne kein Interesse mehr an dem Gebäude.
Einer von denen lebt in New York und der andere in Wien und deswegen haben sie mich beauftragt, das Gebäude zu verkaufen."

Sie überlegte und schaute in ihrem Rechner etwas nach.

"Also 150.000 kann ich ihnen nicht nachlassen, aber ich könnte es ihnen für 800.000 glatt anbieten."
 
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Das würde bedeuten 400.000 für ihn. Gabriel schluckte ein wenig. Aber er und Caitlin hatten sich nun einmal darauf geeinigt, dass er die Immobilie in Finstertal finanzieren würde. warum auch nicht. Eigentlich war das gesamte Geld ja ihr gemeinsames Vermögen. Als Student alter Schriften hätte er niemals die Summen, die er besaß verdient und eigentlich war ihm Geld auch nicht besonders wichtig.

Er warf einen Blick zu Rashid. "800.000? Was meinst du? Ist dieses alte Haus diese Summe wert?"
 
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"Ich hatte an so 750 gedacht", meinte Rashid. "Immerhin dürften wir für ein paar Monate auf einer Baustelle wohnen, wie es aussieht."

Insgesamt hatte er mit mehr gerechnet, aber das mußte die Maklerin nicht wissen. Kiera und er hatten noch nie soviel Geld ausgegeben, von daher hatten sie ein gewisses Polster angesammelt, man würde halt einiges zu Geld machen müssen, doch das würde schnell gehen, hatte ihnen der Finanzberater in Dortmund versichert.

"Meinen sie das ist machbar?"

Er sah sie Maklerin mit einem freundlichen Lächeln an.
 
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Nach einigen weiteren Minuten des hin und her würden sie sich wohl auf 780.000 Euro einigen und einen Reservierungsvertrag in der Tasche haben.

Außerdem erhielten sie einen der Schlüssel, daß sie sich das Haus in Ruhe mit ihren Frauen anschauen konnten.
 
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Gabriel war zufrieden und stand auf. "Wunderbar. Dann werden wir uns also in den nächsten Tagen bei Ihnen melden." sagte er und schüttelte der Maklerin die Hand.
 
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Auch Rashid verabschiedete sich von der Maklerin und wartete bis sie draußen waren.

Er im Auto fing er an zu grinsen.

"Also ich bin mir ziemlich sicher, dass das Haus den Frauen gefallen wird und günstig bekommen haben wir es auch noch, wenn das hier so weitergeht, dann haben wir hier einen guten Start", meinte er.
 
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Gabriel hatte auch ein frohes Lächeln im Gesicht. "Ja, der Preis ist der Hammer. Ich hätte nicht geglabt, dass sie noch etwas runter geht. Für so ein Objekt. Ich wüsste gerne, warum. Jedenfalls konnte ich keine richtigen Baumängel sehen. Caitlin und Kiera werden begeistert sein.

Fahren wir jetzt ins Hotel zurück? Oder machen wir ein wenig sightseeing? Ich müsste noch bei einer Adresse vorbei und einen Brief für Caitlin einwerfen, aber sonst habe ich nichts spezielles vor."
 
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"Dann fahren wir zuerst dort vorbei und dann können wir uns gerne die Stadt erstmal bei Tag anschauen, vielleicht sollten wir auch ein paar Bilder für Kiera und Caitlin machen, darüber werden die sich bestimmt freuen", meinte Rashid. "Die Beiden werden sich wirklich riesig über das Haus freuen, vorallem auch der Keller ist super, da kann man prima einen Fluchtraum einbauen.
Allerdings ich fürchte, da brauchen wir noch jemanden als Putzfrau oder Hauswirtschafterin oder hast du Lust den ganzen Tag den Putzlappen zu schwingen?"
 
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Gabriel verzog das Gesicht. "Putzen? Wenns sich nicht vermeiden läßt... Aber das Haus in Stand zu halten ist wohl eher ein Fulltimejob. Und ganz ehrlich: Mir persönlich reicht dieses lästige Spülen der Laborsachen.

Ich denke, eine Haushälterin oder sowas wäre dann wirklich notwendig. Aber es ist schon ein tolles Anwesen. Und der Garten ist auch wunderschön." er lächelte vergnügt.
 
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"Die Haushälterin muß vermutlich nicht mal ein Ghul sein, wir müssen der nur einschärften, dass es Zimmer gibt, in denen sie nichts zu suchen hat", meinte Gabriel. "Und wenn die Frauen von innen abschließen, sollte das auch gehen, oder wir schließen ab und nehmen die Schlüssel mit, wenn wir weggehen."

Er lachte auch.

"Ich glaube, da haben wir einen guten Fang gemacht."
 
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Gabriel nickte und googelte sich parallel in seinem Laptop die Wegbeschreibung zu der angegeben Adresse.

"Hmmm. Da vorne müsste es sein." Er zückte rasch den Brief.

Falls nichts dazwischen kam, würde er ihn gewissenhaft einwerfen und sich dann weitaus entspannter ins Auto setzen. "Soo... endlich Freizeit. Dann lass uns die Stadt unsicher machen. Finstertal soll eine schöne Altstadt haben."
 
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"Du meinst, weil wir um diese Uhrzeit nicht mit irgendwelchen Kainskindern rechnen müssen?" fragte Rashid. "Wo willst du denn hin? Hast du eine Idee oder sollen wir einfach nur rumfahren?"
 
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"Das ist jedenfalls sicher. Haben die hier einen Hochschule? Oder ein Musseum? Sowas würde mich interessieren, ansonssten können wir aber auch einfach ein wenig durch die Altstadt bummeln und uns ein bischen Ortskenntniss aneignen." schlug Gabriel vor.

Out of Character
Möchtest du den Tag ausspielen oder sagen wir nur knapp, was sie so gemacht haben, Kiera?
 
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Out of Character
Nein, brauchen wir nicht ausspielen.


Die beiden Männer verbrachten wirklich einen Teil des Tages damit sich die Stadt anzuschauen, die sie in Zukunft ihre Heimat nennen wollten. Sie sahen sich die Altstadt an, machten sich mit einigen der wichtigen Punkten der Stadt vertraut und würden auch in einem hübschen kleinen Gasthaus zu Mittagessen.

Am Nachmittag beschlossen sie dann allerdings doch zurückzufahren und noch ein wenig Ruhe zu finden, denn zumindest Rashid hatte in der Nacht auch noch einiges vor.
 

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