AW: [26.04.] Ein Kopf erwacht
Myrianden von zusammenhanglosen Bildern fügten sich langsam zu einer erkennbaren Einheit.
Im Inneren der Kühlbox befanden sich anscheinend die blutgetränkten Kleidungsstücke eines Garou der sich allem Anschein nach Richard nannte. Dem alten Lord flirrten Bilder durch den Kopf die den Wolf bei mehreren, zum Teil recht intimen, Gelegenheiten zusammen mit Viktor zeigten.
Ebenfalls konnte er mitverfolgen wie ein riesiges Ungetüm von Garou, möglichwerweise der Größte dem Johardo in fünfhundert Jahren Existenz je begegnet war, sich aus einem alternden Rocker (?) entwickelte.
Angewidert musste er mit ansehen wie aus diesem schmierigen alten Mann mit filzigem Bart und verwittertem Zylinder ...Hakon Grimes hieß er... dieses wahnwitzige Ungeheuer erwuchs, das sich mit einer Wut und einer Blutgier auf sein unschuldiges Opfer stürzte, dass der Tremere doch beinahe für eine Sekunde, so etwas wie Mitleid empfand.
Richard hatte nicht den Hauch einer Chance und auch wenn er sich mutig und entschlossen dieser Bestie entgegenstellte, so war doch jegliche Gegenwehr umsonst. Wie als wäre er aus Papier flogen sein zerschmetteter Körper nur Sekunden später durch die tobende Arena.
Lachte er etwas?
Ja wie es schien, opferte sich Viktors Kamerad um den flüchtigen Blutgeschwistern einen weiteren Vorsprung einzuräumen.
Erfolgreich, denn Johardo konnte kein Mißtrauen in den anderen erkennen.
Weiter glitten seine geübten Fühler...
Er sah eine schwarzhaarige Frau wie sie das Paket verschnürte. Yvonne irgendwas...
Sie hatte die schwärzesten Augen die der Tremere je bei einem Wesen gesehen hatte und trug einen Hass auf die Welt der Kainiten in sich, das es dem alten Haudegen eiskalt über den Rücken lief. Eines war sicher! Nicht das riesige Monster war die eigentliche Gefahr! Sie war es, sie war das Herz das den gerechten Zorn der Garou gegen Finsteral trieb. Sie war die Energie die den Zorn dieser Bestien unaufhörlich auflud. Und doch war sie nicht ihr Meister!?
Joahrdo löste die Hände von der Kühlbox und lächelte.
Es war so leicht...