Eldrige
Zombie-Survival Experte
- Registriert
- 2. März 2004
- Beiträge
- 5.858
Die Nacht war blaß und seltsam warm, wodurch die Luft schwer wurde, wie Sirup. In einigen Wochen würde in diese träge Schwerheit noch die aufdringliche Süße der Sommerluft hinzukommen.
Doch davon würde man hier nichts riechen. Hier war es immer warm, von der Gärung die überall stattfand und von dem beständigen Heizen der Verbrennungsanlage. Hier roch es immer nach süßlicher, schwerer, dumpfer Fäulniss. Sie kroch über den Boden und in die Nasenlöcher. Es fehlte nicht viel und man mochte sich einbilden wie der ekelige Dunst einen ansprang und durch alle Öffnungen eindrang.
Lurker schritt durch eine der vielen Schluchten zwischen den Müllbergen auf dem Gelände des Müllplatzes in Finstertal. Seine Gedanken kreisten jedoch nicht um den Gerruch, denn in den Kanälen unterhalb der Stadt roch es zwar anders, aber sicher nicht besser.
Der Duft war ein Schutz, er war hier so heftig das er auch entschlossene Eindringlinge abwehren mochte. Die Geheimnisse des Clans waren sicher, beschützt von den abartigen Ausdünstungen der Müllberge.
Seine Gedanken waren seit dem Gespräch mit dem Archonten gestern immer wieder in die eine Richtung gelenkt worden.
Jetzt, wo das erstemal seit dem Ende des Fluches Zeit war, mußte er ergründen was aus seinen Clansbrüdern geworden war. Wo waren sie abgeblieben ? Würde er eine Botschaft von ihnen finden in der sie erklärten wo sie hingingen um vor dem Fluch in Sicherheit zu sein ? Oder würde er ihre Leichen ineinander verdreht finden ? Dem Fluch erlegen und in einer Umarmung vergangen ?
Er vermutete das etwas schreckliches passiert war, denn wenn die beiden irgendwo wieder aufgetaucht wären, dann hätte er eigentlich Nachricht aus dem Clans Netzwerk bekommen müssen, wie er es erbeten hatte. Wenn sie aber für die Augen seines Blutes nicht auffindbar waren, dann konnte das eigentlich nur bedeuten das sie nicht mehr in den Gefilden der Sterblichen weilten. Aber keine Voreiligen Schlüsse. Lurker ermahnte sich selber, er brauchte Gewissheit, keine Vermutungen. Vielleicht ging es den beiden ja auch gut ?
Was denkst du denn was du findest ? Eine Urlaubskarte aus Rio ?
Er biß sich auf die Lippen und wanderte weiter durch die endlos eintönige Landschaft aus Abfall. Schließlich erreichte er den Schacht den er damals mit Schleicher und Reisser hinab gestiegen war um in die Zuflucht des älteren Nosferatu zu gelangen.
Es kostete ihn einige Mühe den Deckel anzuheben, aber schließlich gelang es ihm den Deckel so zu legen das eine Öffnung entstand die ihm genügte. Er strich seine Kleidung glatt und schlug den grauen Mantel enger um seinen dürren Körper. Dann glitt er hinab in die dampfende Finsterniss.
Der Gerruch wurde hier unten ein dutzendmal schlimmer. Er konnte einem wahrlich die Tränen in die Augen schießen lassen. Einem Menschen wäre es absolut unmöglich sich hier unten längere Zeit ohne eine entsprechende Ausrüstung zu bleiben. Lurker aber ging ungerührt los, entlang des Schmalen Steges der an einem säuerlich stinkendem Bach entlang führte.
Er mußte nicht lange gehen bis er auf ein Rudel Ratten traf, das sich neugierig vor ihm aufbaute, indem sie sich auf die Hinterbeine aufrichteten und `Männchen´machten. Lurker blieb sofort stehen und ging in die Hocke um weniger groß zu erscheinen. Es mochten nur Ratten sein, aber wenn sie hier waren um Reissers Zuflucht zu bewachen, dann mochte es möglich sein das sich gleich tausende dieser Viecher auf ihn stürtzen und ihn einfach zerreissen würden. Also blieb er hocken und schob langsam seine Hände zu ihnen hinüber, die Handflächen zum `aufspringen´offen.
Er tastete im Geiste nach den Tieren, versuchte die Bahn zu finden in denen das Denken der guten kleinen Geister verlief. Dort.
In der Ferne sah er das Schimmern der Gefühle des Rattenrudels. Er griff danach und glitt langsam in die Gefühlswelt der Tiere hinab, wie in eine Badewanne. Das erste was ihn überwältigte und beinahe weinen ließ war das Brummen und Wispern der Kollektiven Gedanken. Jedes Tier schien dieser größeren Einheit zuzugehören, alle gleich und jede Individuell, ohne einen Widerspruch darin zu sehen, wie ihn der menschliche Geist hier hineindachte. Es gab überhaut keine Widersprüche hier. Für so etwas war kein Platz. Alles war rein und klar. Er spürte wie die kleinen Tiere vor ihm schnüffelten und ihre neugierigen, schwarzen Knopfaugen musterten ihn genau, denn sie spürten ihn nun in ihrem Band.
Lurker gab sich als eine Art Ratte aus einer anderen Gemeinschaft zu erkennen. Das war zumindest ein Gefühl mit dem die Kleinen etwas anfangen konnten. Sie wußten das er schon einmal hier gewesen war. Das Kollektiv wußte es, der Gemeinsame Geist hatte die Nosferatu nicht vergessen. Sie verstanden auch das er zu dem Rudel um Schleicher und Reisser gehörte.
Lurker sandte ihnen das Bild von Reisser zu, wie er sich bewegte, wie er klang, wie er hier durch die Gänge gewandert war. Er wollte zu ihm, er wollte dorthin wo Reisser gehaust hatte.
Lurker selber war nicht in der Lage durch das Labyrinth zum Unterschlupf des Anderen zu finden, aber er wußte, die guten Tiere kannten den Weg. Er bat sie eindringlich ihn zu führen und übermittelte ihnen das Gefühl großer sorge um sein Familien Mitglied, das verschwunden schien.
Er hoffte sie würden ihm helfen, er mußte die Anderen finden.
Doch davon würde man hier nichts riechen. Hier war es immer warm, von der Gärung die überall stattfand und von dem beständigen Heizen der Verbrennungsanlage. Hier roch es immer nach süßlicher, schwerer, dumpfer Fäulniss. Sie kroch über den Boden und in die Nasenlöcher. Es fehlte nicht viel und man mochte sich einbilden wie der ekelige Dunst einen ansprang und durch alle Öffnungen eindrang.
Lurker schritt durch eine der vielen Schluchten zwischen den Müllbergen auf dem Gelände des Müllplatzes in Finstertal. Seine Gedanken kreisten jedoch nicht um den Gerruch, denn in den Kanälen unterhalb der Stadt roch es zwar anders, aber sicher nicht besser.
Der Duft war ein Schutz, er war hier so heftig das er auch entschlossene Eindringlinge abwehren mochte. Die Geheimnisse des Clans waren sicher, beschützt von den abartigen Ausdünstungen der Müllberge.
Seine Gedanken waren seit dem Gespräch mit dem Archonten gestern immer wieder in die eine Richtung gelenkt worden.
Jetzt, wo das erstemal seit dem Ende des Fluches Zeit war, mußte er ergründen was aus seinen Clansbrüdern geworden war. Wo waren sie abgeblieben ? Würde er eine Botschaft von ihnen finden in der sie erklärten wo sie hingingen um vor dem Fluch in Sicherheit zu sein ? Oder würde er ihre Leichen ineinander verdreht finden ? Dem Fluch erlegen und in einer Umarmung vergangen ?
Er vermutete das etwas schreckliches passiert war, denn wenn die beiden irgendwo wieder aufgetaucht wären, dann hätte er eigentlich Nachricht aus dem Clans Netzwerk bekommen müssen, wie er es erbeten hatte. Wenn sie aber für die Augen seines Blutes nicht auffindbar waren, dann konnte das eigentlich nur bedeuten das sie nicht mehr in den Gefilden der Sterblichen weilten. Aber keine Voreiligen Schlüsse. Lurker ermahnte sich selber, er brauchte Gewissheit, keine Vermutungen. Vielleicht ging es den beiden ja auch gut ?
Was denkst du denn was du findest ? Eine Urlaubskarte aus Rio ?
Er biß sich auf die Lippen und wanderte weiter durch die endlos eintönige Landschaft aus Abfall. Schließlich erreichte er den Schacht den er damals mit Schleicher und Reisser hinab gestiegen war um in die Zuflucht des älteren Nosferatu zu gelangen.
Es kostete ihn einige Mühe den Deckel anzuheben, aber schließlich gelang es ihm den Deckel so zu legen das eine Öffnung entstand die ihm genügte. Er strich seine Kleidung glatt und schlug den grauen Mantel enger um seinen dürren Körper. Dann glitt er hinab in die dampfende Finsterniss.
Der Gerruch wurde hier unten ein dutzendmal schlimmer. Er konnte einem wahrlich die Tränen in die Augen schießen lassen. Einem Menschen wäre es absolut unmöglich sich hier unten längere Zeit ohne eine entsprechende Ausrüstung zu bleiben. Lurker aber ging ungerührt los, entlang des Schmalen Steges der an einem säuerlich stinkendem Bach entlang führte.
Er mußte nicht lange gehen bis er auf ein Rudel Ratten traf, das sich neugierig vor ihm aufbaute, indem sie sich auf die Hinterbeine aufrichteten und `Männchen´machten. Lurker blieb sofort stehen und ging in die Hocke um weniger groß zu erscheinen. Es mochten nur Ratten sein, aber wenn sie hier waren um Reissers Zuflucht zu bewachen, dann mochte es möglich sein das sich gleich tausende dieser Viecher auf ihn stürtzen und ihn einfach zerreissen würden. Also blieb er hocken und schob langsam seine Hände zu ihnen hinüber, die Handflächen zum `aufspringen´offen.
Er tastete im Geiste nach den Tieren, versuchte die Bahn zu finden in denen das Denken der guten kleinen Geister verlief. Dort.
In der Ferne sah er das Schimmern der Gefühle des Rattenrudels. Er griff danach und glitt langsam in die Gefühlswelt der Tiere hinab, wie in eine Badewanne. Das erste was ihn überwältigte und beinahe weinen ließ war das Brummen und Wispern der Kollektiven Gedanken. Jedes Tier schien dieser größeren Einheit zuzugehören, alle gleich und jede Individuell, ohne einen Widerspruch darin zu sehen, wie ihn der menschliche Geist hier hineindachte. Es gab überhaut keine Widersprüche hier. Für so etwas war kein Platz. Alles war rein und klar. Er spürte wie die kleinen Tiere vor ihm schnüffelten und ihre neugierigen, schwarzen Knopfaugen musterten ihn genau, denn sie spürten ihn nun in ihrem Band.
Lurker gab sich als eine Art Ratte aus einer anderen Gemeinschaft zu erkennen. Das war zumindest ein Gefühl mit dem die Kleinen etwas anfangen konnten. Sie wußten das er schon einmal hier gewesen war. Das Kollektiv wußte es, der Gemeinsame Geist hatte die Nosferatu nicht vergessen. Sie verstanden auch das er zu dem Rudel um Schleicher und Reisser gehörte.
Lurker sandte ihnen das Bild von Reisser zu, wie er sich bewegte, wie er klang, wie er hier durch die Gänge gewandert war. Er wollte zu ihm, er wollte dorthin wo Reisser gehaust hatte.
Lurker selber war nicht in der Lage durch das Labyrinth zum Unterschlupf des Anderen zu finden, aber er wußte, die guten Tiere kannten den Weg. Er bat sie eindringlich ihn zu führen und übermittelte ihnen das Gefühl großer sorge um sein Familien Mitglied, das verschwunden schien.
Er hoffte sie würden ihm helfen, er mußte die Anderen finden.