[25.12.06] (A)usflug zum Stieed

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Wen kümmerte denn jetzt noch dieser Alex? Aus den Augen aus dem Sinn und bis zum sechsten Januar war es noch lange hin.

Mit auffallend besserer Laune schlängelte sich die Caiutiff wieder ins Innere des Dark End. Sie hielt dem Türsteher schnell ihren Stempel unter die Nase und sah dann zu das sie hinein kam.
Wenigstens hatte Alex begriffen das sie ihn nicht mehr um sich haben wollte. Nicht auszudenken wenn er auch noch mit hinein gekommen wäre.

Mit geübtem Blick sah sich die Caitiff um. Wo war Fabian?

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Fabain hatte sich irgendwann wieder auf die Tanzfläche begeben und Jennifer konnte ihn zwischen den anderen Tanzenden entdecken. Scheinbar schien dies eine Leidenschaft von ihm zu sein, denn er wirkte völlig gelöst. Die Augen waren geschlossen und der Körper bewegte sich rythmisch zur Musik.
Es war noch nicht lange her, als die Kleine, mit der sich der Brujah vergnügt hatte, gegangen war, inzwischen hätte er wahrscheinlich nicht einmal mehr ihr Aussehen beschreiben können. Es war Nacht und in der Nacht vergnügte man sich, möglichst ohne vor irgendwelchen Grenzen halt zu machen. Grenzen wie sie die meißten Menschen setzten waren für Fabian sowieso fremd. Es galt von jeder Frucht zu kosten, egal wie verboten sie war. Der Baum der Erkenntnis? Rauswurf aus dem Paradis? Was gab es schöneres?

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Zielgerichtet schritt Jenny auf den Platz zu auf dem sie gesessen hatte, bevor Alex sich als kleine Zwischenmahlzeit angboten hatte. Es kümmerte sie wenig ob Fabian sie kommen sah oder nicht. Er würde kommen wenn ihm danach beliebte, oder fern bleiben wenn ihm das angenehmer war.
Jenny kümmerte das herzlich wenig.
Sie hatte große Lust noch etwas Musik zu hören, sechs bis acht Zigaretten zu rauchen und das ganze mit einer Unmenge grünen Absinths abzurunden. Gesellschaft war dabei willkommen, aber sicher keine Voraussetzung.

Glücklicherweise war der Tisch sogar noch frei, das mochte natürlich zum einen daran liegen, das der Brujah natürlich seine Jacke dort abgelegt hatte, bevor er auf die Tanzfläche ging. Vielleicht lags aber auch einfach daran, das noch immer zwei halbgefüllte Gläser auf dem Tisch standen.
Wie auch immer die caitiff zog ihre Lederjacke aus und warf sie über die von deSade, dann schmiss sie sich selbst auf die sonst leere Bank, machte es sich gemütlich und wartete auf den Kellner der ihr den erhofften Alkohol hinterhertrug.

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Etwa nach der Hälfte Zigaretten und Absinth hatte Fabian die Caitiff entdeckt und schlenderte gemächlich auf den Tisch zu. Immer noch im Schwung des Beats setzte er sich verkehrt herum auf den Stuhl gegenüber von Jennifer und sah sie amüsiert an.
"Na, ist die Anarchistin wieder hier? Spass gehabt?"
Er grinste und sah nach ihrer Antwort kurz zur Bar, wie als würde er erwarten, das der Typ auch wieder aufgetaucht war. Dann sah er auf den Absinth und schien etwas zu riechen. Er verschränkte die Arme auf der Stuhllehne und legte den Kopf darauf.
"Essen und Trinken zu können, hm, sicher wesentlich einfacher sich ordentlich was hinter die Binde zu kippen. Aber musst du dann auch mal für kleine Mietzen im Bad verschwinden um dir die Nase zu pudern?"
Es schien in wirklich zu interessieren. Zwar hatte Fabian schon jemanden getroffen, der auch in der Lage gewesen war, Dinge zu essen und zu behalten, allerdings war das ein feiner Ventruepinkel gewesen, das Kind des Seneschalls in einer anderen Stadt. Und den hätte er diese Frage sicherlich nicht stellen können.

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"Hey Honey! Setz dich, echt schön das du noch da bist!"

Die Caitiff kniff die Unterlippe zusammen, als sie sich die Antwort auf die andere Frage überlegte. Anfangs war ja noch eigentlich alles ganz toll mit Alex gewesen...

"Spaß ist zuviel gesagt, der Kleine war zwar ganz lecker, aber dann doch etwas zu anhänglich. Weißt schon, man muss sowas ja echt nicht übertreiben, ne!"

Jenny lächelte knapp, machte eine fahrige Bewegung mit der Hand und legte ihre Kippe dann in einem nahen Aschenbecher ab. Schnell kippte sie anschließend das letzte Gläschen mit giftgrüner Flüssigkeit herunter, das sich derzeit noch auf dem Tisch befand. Einem vorbeigehenden Kellner verdeutlichte sie daraufhin, das sie nun dringend zwei Neue wünschte.

"Es hat ne halbe Ewigkeit gedauert bis ich gemerkt habe das das nur die wenigsten von uns können. Ich dachte erst es wäre ganz normal... Das kommt davon wenn man sich alles selber beibringen muss."

Sie grinste frech, aber auch nicht ohne einen leichten Anflug von Stolz. Alles was sie nicht durch Cockroach über das Unleben wusste, hatte sie sich immerhin selber beigebracht.
Innerlich war sich die Caitiff nicht ganz sicher ob Fabian verstehen würde, was es mit ihrer Fähigkeit zu Essen und zu Trinken auf sich hatte. Die meisten Kainiten hielten nichts davon etwas anderes zu sich zu nehmen als reines Menschenblut, was sollte man sich noch an alte Gewohnheiten klammern, wo man doch jetzt tot und damit so etwas besonders war?
Aufgeblasener Scheiss! Als ob alles was die Menschen ausmachte, plötzlich automatisch schlecht wäre?

"Am besten ist, das ich noch immer schmecken kann. Nicht so richtig genießen wie früher, aber immerhin etwas schmecken. Mir ist etwas mehr geblieben als die reine Gier nach Blut und dafür bin ich sehr dankbar. Sicher hilft es, wenn es sich um intensive Geschmäcker wie bei Alkohol handelt und ich muss natürlich alles wieder auskotzen bevor ich mich hinhaue, aber es lohnt sich finde ich."

...für kleine Mietzen im Bad verschwinden um die Nase zu pudern, hatte Fabian gesagt. Netter Ausdruck, der Süße hatte echt Humor.

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Fabian grinste sehr breit und nickte wissend, als die Caitiff von zu anhänglichen Menschen sprach. Er kannte das und war froh darüber, dass er die Kleine von vorhin nicht mehr um sich haben musste.
"Ich weiß ganz genau was du meinst!"
Er reckte sich kurz und legte sich dann wieder zurück in die selbe Position, den Kopf auf den Armen auf der Stuhllehne.
"Hm, auskotzen, was? Dann bin ich wohl eher froh durch diese ...Gabe nicht erst in Versuchung zu geraten. Ich hab genug gekotzt in meinem Leben."
Wieder ein flackerhaftes Grinsen.
"Ich hab etwas ähnliches. Ich kenn mich damit zwar nicht genau aus, aber ich kannte mal einen Toreador, mit dem ich mich ganz gut verstanden habe. Auch ein Musikcrack. Auf jedenfall hat der gemeint, ich hätte keine normale Aura. Also nicht die Aura eines gewöhnlichen Kainskindes, sondern eher die eines Menschen."
Fabian zuckte mit den Schultern.
"Ich hab keine Ahnung wie sich das äußert, aber der Typ meinte mit Auspex könne man die Aura lesen. So 'ne Art Gefühlswolke. Und Vampire hätten, laut ihm, nur fahle Farben. Meine dagegen sei so strahlend hell wie die eines Menschen."
Wieder grinste Fabian und rieb sich mit der einen Hand über den Kopf.
"Muss an dem ganzen Zeug liegen, das ich irgendwann mal konsumiert habe."
Dann wurde er wieder etwas ernster.
"Aber das muss sicherlich ziemlich cool sein, die ganze Zeit Farben sehen zu können und damit auch noch was sinnvolles anstellen zu können. Nu jo, hab ich mir wohl den falschen Clan ausgesucht."
Ein kurzes zucken der Mundwinkel Richtung Himmel.
"Wie ist das eigentlich bei dir? Ich meine, du kannst doch sicherlich auch irgendwas? Schneller rennen als der Wind, sich in einen Wolf verwandeln, fliegen, Laser aus den Augen schießen, oder so ein Kram?"

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Das mit dieser farbige Gefühlswolke war interessant.
Sehr sogar.
Cockroach hatte Jenny einst davor gewarnt das es Kainiten gab, die in der Lage waren, ihre meisterhaften Künste der Verdunkelung jederzeit problemlos zu durchschauen. Auch er hatte damals besonders die Toreadore hervorgehoben, die auf eben diese Weise auch ihr untotes Dasein und ihr Gefühlsleben 'lesen' konnten.
War das etwa diese gefürchtete Fähigkeit? Die Ähnlichkeiten der beiden Erzählungen sprach klar dafür.
Auspex also? Jenny brannte das Wort in ihr Gehirn, darüber galt es dringend mehr zu erfahren!
Aber Fabian schien kein Fachmann auf diesem Gebiet zu sein, er war wohl nur einfach Immun!?
Elender Glückspilz!

Der Kellner brachte den bestellten Absinth und die Caitiff beanspruchte ungefragt beide Gläser für sich, Fabian indess wechselte das Thema.
Auf extrem gefährliche Bahnen wie sie schnell feststellen musste. Er fragte Dinge, die eigentlich nur jemand fragte, der vorhatte sie an die Ältesten zu verpfeifen. Munition für die Verräterstory eben, Hintergrundinformationen als Zuckerguss.
Nur sah deSade eben nicht nach einem der üblichen Spitzel aus. Welcher Ahn von Verstand würde ausgerechnet ihn beschäftigen wollen?
Der Typ konnte sich ja nicht mal selber richtig leiden.

Was solls, kann nicht schaden wenn ich eine gewisse Vertrauensbasis aufbaue, er muss ja nicht alles wissen! Außerdem verrät er mir vielleicht auch was von sich und ich kann ihn in meine Pläne einbauen!

"Ich verwerte menschliches Blut besser als jeder andere sonst den ich kenne. Selbst wenn ich nur wenig trinke, bin ich gesättigt und ich kanns es sogar bereits für mich verwenden.
Außerdem bin ich stärker als du dir in deinen kühnsten Träumen vorstellen kannst Honey, ich meine viiiiel stärker! Und ich kann mich unsichtbar machen für andere. Naja..."

Die Anarche schmunzelte nicht ohne einen weiteren Anflug von Stolz. Aber das war nur eine nach außen getragene Mimik die verdeutlichen sollte, dass sie ihr gesamtes Repertoir damit preisgab. Sie war eine ausgezeichnete Lügnerin. Keine ihrer kainitische Gabe, aber mindestens genauso wirksam. Da sage noch einer rein menschliche Gaben wären vergleichsweise unterentwickelt.

"...zumindest würde es für dich wirken, als wäre ich das. Komplizierte Sache. Was ist mit dir? Welche Fähigkeiten hast du?"

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Als der Kellner kam, beobachtete Fabian ihn aus der niedrigen Position heraus und sprach kein Wort. Maskerade und Camarillatreue? Vielleicht wollte der Brujah auch nur nicht in Gegenwart des Menschen über solche Dinge reden. Nachdem die Bedienung weg war und Fabian dem Typen eine Weile nachgeschaut hatte, um den Blick dann über die anderen Anwesenden zu schwenken, kehrte dieser zu der Caitiff zurück, die bereits den ersten Drink hinunter hatte.
"Hm, das klingt irgendwie nach Vitaminpillen und Doping..."
Er grinste etwas müde und blickte dann auf den grünen Absinth.
"Meine Erzeugerin war auch so eine Kampflesbe. Na ja, nicht wirklich, schließlich sah sie gut aus..."
Ein fieses Grinsen, dem ein Abwinken folgte.
"Ne, die konnte sogar Autos heben. Letztens hab ich daran auch wieder ein bischen mehr trainiert. Ein paar ... Erlebnisse die ich hier in der Stadt hatte, haben gezeigt, dass es sicherlich ganz nützlich ist, ein paar Mukkis mehr zu haben."
Fabian streckte sich ein weiteres Mal und begann sich den Nacken zu massieren.
"Was du meinst, nennen glaube ich die meißten Verdunklung. Die Nosferatu können das ja hauptsächlich. Wahrscheinlich sitzt einer dieser hässlichen Missbildungen gerade mit uns am Tisch."
Er grinste und stieß mit dem Fuß den leeren Stuhl an.
"Gut, vielleicht auch nicht. Aber ich glaube das wäre was, was ich auch ganz gut gebrauchen könnte. Ich habe nämlich die Gabe..."
Einer der Besucher des Dark End lief an dem Tisch vorbei und Fabian beäugte ihn misstrauisch um sich danach verschwörerisch vor zu beugen und Jenni näher zu winken. Als ihre Köpfe sich fast berührten flüsterte er weiter:
"...ich besitze die einzigartige und geheimnisvolle Gabe..."
Er blickte ihr tief in die Augen und lies eine Pause für die Spannung
"...das weibliche Geschlecht magisch anzuziehen und für mich zu interessieren."
Mit einem breiten Grinsen lehnte er sich zurück und fuhr mit der Schultermassage fort.
"Insofern wäre diese Verdunklung sicher nicht schlecht, dann hätte ich endlich mal meine Ruhe und wüsste wie ich mich vor kreischenden Heerscharen von Frauen retten kann."
Auch wenn es unmöglich schien, das Grinsen wurde noch breiter.
"Die Fähigkeit hab ich mir übrigens bei den Ältesten meines Clans patentieren lassen."
Eine kurze Pause.
"Nein, aber ehrlich, die Gabe zur Beeinflussung von Gefühlen ist relativ nützlich. Nennt sich Präsenz und ist sozusagen mein Steckenpferd, was das Übernatürliche angeht. Ich bin gerade dabei mir die nächste Stufe beizubringen. Ein wenig tricky, aber hoch interessant. Wenn ich's wirklich kann, ist es mir möglich so gut wie jeden den ich kenne, herbeizurufen. Grob gesagt."
Fabian lies kurz den Kopf kreisen.
"Aber eigentlich bin ich sonst nur ein verdammt guter Diskjockey, der dazu allerdings auch noch blendend aussieht. Und diese Bescheidenheit, hast du nicht gesehen..."
Ein weiteres Mal flackerte das Grinsen hell auf.

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Huh?

Mit einem Ausdruck echter Verwunderung im Gesicht sah Jenny zu Fabian hinüber.
Hatte er grade wirklich in nur einem einzigen Atemzug ihr Aussehen kritisiert, sie im Vergleich zu seiner verfickten Mama schwächlich und zudem eine Lespe genannt und dann sogar noch ihre heiß geliebten Nosferatu beleidigt? Grade das letzte war eine Spur zu weit in die falsche Richtung.
Die Augen der Anarche verengten sich zu bösartigen Schlitzen und bekamen einen gefährlich leuchtenden roten Glanz, das Pinnchen in ihrer krampfhaft geballten Faust zerbröselte lautstark zu kleinen mit Blut überzogenen Glasstückchen.
Jennifer schien es nichtmal zu bemerken, sichtlich rang sie um Fassung.

"Was hälst du davon wenn ich dein Scheiss Sexappeal nehme und dir bis zum Anschlag in den vermodernden Arsch schiebe? Echt! Pass auf was du sagst Flachwichser oder ich vergesse mich, ist das klar?"

Voller aufrichtigem Zorn hieb sie mit der verletzten Faust auf den Tisch und kleinste Tröpfchen kainitischer Vitae verteilten sich in der näheren Umgebung. Die Platte selbst zeigte dort wo die Hand eingeschlagen war, deutliche Risse.

"Ich dachte du wärst ein halbwegs netter Kerl Arschloch, aber letztlich biste wie all die anderen Camarillapisser auch. Selbstverliebt, großspurig und mit nem großen Maul gegen alles was dir unterlegen scheint! De Sade der unwiderstehliche Weiberheld? Bäh! Du widerst mich an..."

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Out of Character

Heh, wer das Dark End zerlegt, bekommt Ärger mit Helena, die mag den Laden, sogar mehr als alles andere.

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Als Fabian sah, in welchen Hals die Caitiff seine Bemerkungen bekam, zuckte etwas um seine Augen unwillkürlich auf. Wohl so etwas wie Unsicherheit oder Angst. Allerdings meinte Jennifer gleichzeitig sehen zu können, wie das Grinsen noch breiter wurde und eine Art ekeleregende Mischung aus Arroganz und Bestätigung aus seinen Augen sprach. Dann hob er jedoch abwehrend beide Hände nach oben, auch das Grinsen flachte etwas ab und wurde zum versöhnlichen Lächeln. Schnell reizbar wie 'ne Brujah, nicht gut Fabian, solltest du dir für die Zukunft merken.
"Woha, immer mit der Ruhe. Ich bin vielleicht ein nettes Arschloch mit Sexappeal, der nicht in vermodderte Ärsche gerammt werden will, ein großes Maul hab ich auch, aber genauso wie die anderen Camarillapisser bin ich nicht. Zumindest nicht ganz genau so."
Kurz wurde das Lächeln zum Grinsen.
"Nein, was ich sagen will, werd mal wieder ein bischen locker und überleg dir nochmal, was und wie ich es gesagt habe. Vielleicht helfen die Stichworte Ironie und Sarkasmus."
Dann sah Fabian die blutende Hand, zurück in Jennifers Gesicht und dann wieder auf die blutige Hand. Er streckte seine Hand aus und deutete auf die Wunde.
"Ich glaube du hast dich verletzt. Und irgend eine Stimme in meinem Kopf sagt mir, dass es nicht gut wäre das Dark End zu zerlegen."

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Die abwehrende Reaktion Fabians hatte Jenny etwas die Luft aus den Segeln genommen.
Noch immer kochte sie vor Zorn, aber sie schien wenigstens nicht mehr akut gefährlich zu sein. Der Mistkerl wollte sie doch tatsächlich nur veralbern.

"Ich versteh nichts von Ironie, Sarkasmus oder irgend so nem Scheiss, klar! Mir ist es auch egal ob meine Hand blutet oder dieses Loch hier irgendwelchen Schaden nimmt. Wenn du versuchst mich zu verarschen fängst du dir eine, so einfach ist das. Ach ja! Und keine miesen Nosferatuwitze in meiner Nähe, sonst kann es passieren das mir hier doch noch gepflegt der Arsch platzt."

Verdutzt blickte sie dann auf ihre Hand, sie blutete tatsächlich. Was zur Hölle...?
Jenny verbrannte etwas zusätzliches Blut an der Stelle und die Wunden schlossen sich langsam. Mit einem an Perversion grenzenden Vergnügen sah die Caitiff schweigend dabei zu.
Soviel also zu den Nutzen einer kleinen Zwischenmahlzeit. Kacke!

"Also gut! Versuchen wir es nochmal von vorne! Hey Honey, schön dich doch noch hier anzutreffen.... blah blah, was sind deine bekackten Talente?"

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Fabian sah wieder auf die blutende Hand um dann einen Blick nach links und rechts zu werfen. Es wirkte ein bischen, wie als würde er potentielle Hilfe suchen, sollte die Caitiff noch einmal ausrasten.
"Sorry, ich versuch mich zu zügeln."
Die Hände immer noch erhoben, musste sich Fabian auf die Zunge zu beißen, um nicht mit der Frage heraus zu platzen, ob die Clanlose wohl etwas für die Verborgenen übrig hätte und wenn ja, ob er sie mit einem verkuppeln solle? Als er es geschafft hatte dies runter zu schlucken, sanken auch die Arme und ein kurzer Seufzer entwich dem Kainskind. Es war nicht leicht das witzelnde plappern einzustellen, wenn Jennifer mit solchen Vorgaben aufwartete. Denn schon der nächste Satz wollte von Fabian mit zweideutigen Anspielungen zurückgeworfen werden. Da der Brujah es jedoch schaffte auch dies zu unterdrücken, schien die Spannung im Raum, als auch in ihm selbst zu sinken.
Fabian stand kurz auf, drehte den Stuhl um 180° und setzte sich wieder.
"Wie ich schon sagte, Präsenz. So zumindest der allgemein läufige Begriff. Menschliche Gefühle erzeugen, fehl-leiten und letztendlich einfach nur benutzen. Seeehr amüsant, wenn du mich fragst."
Ein kurzes Grinsen flackerte auf, das jedoch sofort abgeblendet und verbannt wurde.
"Ist halt einfach was anderes, wenn du in einen Raum voller Schläger gehst, dir den Anführer herauspickst und plötzlich all seine Kumpane auf deiner Seite hast."

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Jenny nahm sich ungefragt ein Glas Wasser und einige Servierten vom unbesetzte Nebentisch, die Leute von dort waren anscheinend tanzen, und begann anschließend penibel damit, angetrocknete Blutreste von der Hand zu waschen. Von der Wunde selber war inzwischen nichts mehr zu sehen.

"Hört sich nach ner verdammt interessanten Gabe an. Heißt das du kannst jeden nur erdenklichen Typen dazu zwingen zu tun was immer du willst? Ich mein, egal ob es dein Freund oder dein Feind ist? Genial! Was kannst du sonst?
Sorry für die Fragerei, aber ich weiß nicht viel über solche Dinge und finds eben voll interessant. Ich kann mir Vorstellen das das mal nützlich sein könnte."

Als die Caitiff mit dem Resultat ihrer Säuberung zufrieden war, nahm sie ihre Jacke und legte sie so über die Bruchstelle das davon nichts mehr zu sehen war.
Sicher hatte der Diebstahl des Wasserglases, die Reinigung der blutenden Hand, der Hieb auf den Tisch, sowie ihr Geschrei dem allen voran, für genug Aufsehen gesorgt, das diese Aktion nun vollkommen lächerlich wirkte.
Aber sowas kam eben dabei raus wenn Frau durch und durch halbherzig zu Werke ging.
Maskerade eben, oder wie das hieß!

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Fabian beobachtete amüsiert jede Bewegung der Caitiff. Irgendwie mochte er sie. Auf eine leicht verquere Art und Weiße. Jenni schien jemand zu sein, den man beobachten konnte und einem würden ständig Dinge auffallen, die irgendwie ihre eigene Art von Humor hatten. Zumindest für Fabian. Andererseits war Jenni genauso gefährlich, wie interessant. Was die ganze Sache für den Brujah allerdings noch besser machte. Langweilige Personen waren das letzte, mit denen sich Fabian umgeben wollte. Als sie ihn ansah und wieder ansprach, fühlte er sich kurz ertappt, wie er sie bei ihrem werkeln beobachtet hatte. Die Mimik glich daher der eines wahren Schelms, obwohl Fabian sein bestes tat, dies zu unterdrücken. Oder gerade deswegen.
"Na ja, es ist nicht wirklich ein kontrollieren. Die Leute sind einfach deiner Meinung, helfen dir, finden dich toll und mögen dich einfach. Anderen Leuten direkt etwas aufzwingen, können die Ventrue glaube ich ganz gut. Aber das ist was anderes..."
Fabian verschränkte die Hände hinter dem Nacken und blickte kurz zur Decke.
"Aber ja, du kannst damit so ziemlich jeden beeinflussen, ob freundlich oder feindlich. Vielleicht hab ich dich vorhin beeinflusst, damit du dich wieder beruhigst."
Ein breites Grinsen, doch dann erhob Fabian sofort wieder abwehrend eine Hand.
"Keine Sorge, das hättest du gemerkt, du brauchst nicht gleich wieder ausrasten."
Die Frage nach weiteren Kräften schien er zu ignorieren, oder zu übersehen. Vielleicht war das aber auch alles was der Brujah konnte. Der griff, während Jennifer das überlegen mochte, in die Hosentasche und zog sein Mobiltelefon hervor, wohl um einen Blick auf die digitale Zeitanzeige zu werfen.
"Ich glaube demnächst werde ich mich dann mal wieder aufmachen und weiter durch die Nacht ziehen."
Das Grinsen wurde kurz breiter.

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Fabian hingegen war äußerst seltsam.
Mal würde Jenny ihm am liebsten den Kopf von den Schultern reißen, doch manchmal war er ja auch wieder total nett, ja sogar auf seine Art richtig witzig, dann aber wieder so unerträglich selbstverliebt das man stehend explodieren könnte.
Und all das schien stets und jederzeit in dieses dümmliche Grinsen gebettet.

Wie jetzt auch wieder.
De Sade began ganz normal sein besonderes Talent zu umschreiben, konnte es sich dann aber wieder nicht verkneifen an gefährliche Grenzen zu tippen.
Es war wie bei der Zunge und dem faulen Zahn.
Aber er akzeptierte sie zumindest, denn er zog sich direkt wieder zurück nachdem ihm bewußt war, das er es übertrieb. So ließ es sich aushalten, niemand gönnte ihm diesen Spaß mehr als die Caitiff, im Grunde ging es ihr ja ähnlich, sie hatte nur andere Ziele die sie so zur Weißglut treiben wollte.
Später!

Dann sah er auf die Uhr und verkündete das er nun los müsse. Wieder ein dicker Bonuspunkt. Auch Jenny began sich etwas zu langweilen. Das Kräftemessen war beendet und nun eben nur noch ermüdend. Die Grenzen schienen ebenso geklärt, wie die ersten grundsätzlichen Spielregeln.

"Lass dich nicht aufhalten Honey, frohe Weihnachten!"

Ein Zigarette mehr.....

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Fabian lächelte kurz auf die Weihnachtsgrüße und griff dann nach seiner Jacke. Ja, Weihnachten war zwar überstanden, aber trotzdem schien noch einiges auf ihn zu zu kommen. Umso besser also, wenn er das hier abhaken konnte. Er fragte sich, was die Anarchin weiterhin vorhatte und wie lang es dauern würde, bis ihr hitziges Gemüt dafür sorgte, dass sie die hießigen Ordnungshütern auf den Plan rief. Da das dann allerdings wenig mit ihm zu tun hatte, konnte ihm das eigentlich völlig schnuppe sein. Warum sollte er sich auch Sorgen um potentielles Pech einer anderen Person machen.
Die als unnötig erkannten Gedanken beiseite schiebend stand der junge Brujah auf und sah noch einmal kurz zur Tanzfläche um sich dann ein letztes Mal umzudrehen.
"Ja, genau. Dir auch, den ganzen kram mit Sahnehäubchen obendrauf."
Ein breites Grinsen, wie sollte es anders sein.
"Ach und du solltest auf deinen Nikotin- und Alkoholkonsum achten, habe gehört, das soll ungesund sein."
Das Grinsen wurde breiter bevor sich Fabian umdrehte und schon davon marschierte. Kurz winkte er mit dem Rücken zu Jennifer, noch einmal zum Abschied, dann war er auch schon verschwunden