(25.04.2006) Treffen mit dem "Feind"?

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Cat wartete im Nordpark an einer bestimmten Stelle. Sie hatte diesen Treffpunkt nach etwas hin und her mit Lurker vereinbart. Eigentlich war sie recht sicher, dass er kommen würde. Beide hatten auch nie einen Streit ... das Problem war einzig und alleine Dimitri. Sie wollte sich einfach nur mit dem Nosferatu unterhalten.

Also blieb sie weiter auf der Parkbank sitzen. Wenn allerdings Dimitri mitkommen würde, würde sie dagegen handeln müssen ... also blieb sie sehr aufmerksam.
 
Lurker hatte das Gelände des Tierparkes nun schon zweimal abgeschritten, war über die geschwungenen Pflasterstein Wege gewandert und hatte in jedem Schatten und jeder Ecke nachgesehen ohne jemanden oder etwas zu finden das auf eine Falle oder andere Schwierigkeiten hindeutete.
CAT schien tatsächlich alleine zu sein und das überraschte Lurker. Nicht weil er sie für unehrlich oder für seine Feindin hielt, sondern weil er einfach gedacht hätte der Sheriff würde sich besser absichern wenn sie sich mit jemandem traf den sie für ein Sabbat Mitglied hielt.
Er wußte nicht ob und wie schnell sich die Neuigkeiten die er Kuragin mitgeteilt hatte schon verbreitet hatten.
Vielleicht hatte CAT sich auch einfach nur deshalb nicht abgesichert weil sie schon wußte das die Sekten Präsenz in Finsterstadt nicht mehr gegeben war.
Zufrieden jeden Winkel ausgiebig untersucht zu haben ging er also zu dem vereinbarten Treffpunt. Dort saß sie auf der verabredeten Bank und sah eigentlich genauso aus wie bei ihrem letztem treffen. Lederhose, Enges Oberteil, alles soweit ganz praktisch geschnitten um sich bewegen zu können und trotzdem ein wenig Stil auszustrahlen, wenn auch einen etwas eigenwilligen Stil.
Aber Lurker selber würde sich zu Stil sicher nicht äußern wollen. Als sie sich das letzte mal gesehen hatten war er noch in seine klassiche Tuch Garderobe mit dem Schurwoll Mantel und dem breitkrempigem Hut gekleidet gewesen. Eine eher lächerliche Verkleidung, wie er heute dachte, die ihn von seinem Meister eingeprügelt worden war.
Jetzt trug er seine graue, stabile Hose im paramillitärischem Stil und mehre Schichten aus Hemden einer Cordjacke und dem braunen Ledermantel, damit fühlte er sich wesentlich wohler. Er machte einen Schritt um die letzte Biegung und konzentrierte sich darauf auffällig zu gehen und bemerkt zu werden. Er wollte sich nicht aus gewohnheit vor ihr verbergen und sie dann plötzlich erschrecken wenn er neben ihr auftauchte, das wäre sicherlich unklug. Sie sollte ihn den Weg hinab kommen sehen.

Guten Abend CAT, es ist schon ein wenig her nicht ? Ich hoffe es ist ihnen gut ergangen ?

Seine Stimme kratzte und schnarrte durch die Dunkelheit über den Käfigen und Gehegen.
 
Out of Character
PS: Nicht Tiergarten, sondern Nordpark. Der Tiergarten ist Garougebiet. Sie wurde da rausgeschmissen.


Cat sieht Lurker kommen. Natürlich hatte sie keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Erstens einmal hätte das den Nosferatu abgeschreckt und zweitens ... sie kann flüchten. Und das recht schnell. Vielleicht verlies sie sich zu sehr darauf. Aber sie fühlte sich trotzdem sicher. Es war lange her, dass sich die beiden getroffen hatten. Sie stand zur Begrüßung auch auf.

"Guten Abend Lurker. Es hätte natürlich besser gehen können. Aber wie geht es ihnen? Ich freue mich, dass sie hierher gekommen sind."
 
Er nickte und machte eine einladende Geste den Weg hinab, als Aufforderung doch ein paar Schritte zu gehen während sie sprachen.

Wollen wir ein Stück gehen ?

Es war angenehm sich beim Reden zu bewegen. Zwar hatte es auf ihre Untoten Körper keinen Einfluss ob sie nun saßen, standen oder gingen, aber wenn man selber in Bewegung war, dann waren es auch die Gedanken.

Ich selber hatte eigentlich eine angenehme Zeit, wenn sie auch etwas abprubt zum abbruch kam. Aber ich beklage mich nicht. Und das ich hier her gekommen bin ist doch selbstredend.

Aus dem Schatten seiner Kapuze, der seltsamerweise immer genauso fiel das nur ein paar Umrisse zu sehen waren, blitzen ein paar grau trübe Augen auf als sie das Licht einer kleinen Hüfthohen Leuchte reflektierten die neben dem Weg in einem kleinem angelegtem Tümpel stand.

Wer hätte gedacht was alles losgetreten wird als wir damals in die Ermittlungen eingestiegen sind. Es scheint sehr weit weg zu sein nicht wahr ? Dabei waren es nur zwei läppische Jahre.
 
Cat runzelte die Stirn. Zum Abbruch? Was meinte Lurker damit? Sie war sich zuerst etwas unsicher, ob sie dazu etwas fragen sollte. Aber sie lächelte etwas abfällig.

"Ja, allerdings. In diesen zwei Jahren ist wirklich viel geschehen. Wegen der Fluchsache damals, habe ich immernoch Probleme. Es gab viel Ärger mit den Führern der Camarilla ... die waren ja gleich danach schneller da, als man bis drei zählen konnte. Ich habe ja immernoch darunter zu leiden. Scheiß Auflagen!" Wütend kickte sie einen kleinen Stein vor sich her.

"Naja ... und warum ist ihre ... angenehme Zeit zum abbruch gekommen?" Sie sah Lurker dabei nicht an. Sie fragte eher etwas beiläufig. Nicht, dass es sie nicht interessieren würde ... im Gegenteil, aber wenn er darüber nicht sprechen wollte, dann würde sie auf eine Antwort bestimmt nicht bestehen.
 
Die Erinnerung an die Kettenhunde der Camarilla Führung waren ihm auch noch bestens im Gedächniss. Er war froh das er nicht träumte, denn ansonsten wäre das Verhör damals ein perfekter Stoff für ein paar gesalzene Alpträume gewesen.
Er wußte nicht wie schlimm es die Anderen erwischt hatte, fand es aber erstaunlich das ausgerechnet CAT bestraft worden war. Immerhin hatte sie mit den Ereignissen damals überhaupt nichts zu tun gehabt.
Sofort wurde ihm allerdings dann auch klar warum sie nun Schwierigkeiten hatte. Natürlich hatten diese Inquisitoren sie schuldig gesprochen, gerade weil sie nicht am Geschehen beteilligt gewesen war. Als Sheriff hätte sie da sein und mithelfen müssen.

Ich habe auch nicht die angenehmsten Erinnerungen an die Verhöre. Tut mir leid wenn es Ärger gab...

Nur eine kurze Pause in der er überlegte wie er das ganze richtig zu Wort bringen sollte. Ein wenig trockener, bissiger Humor war das einzige was ihm einfiel. Wie immer.

Was ich meine ? Nun, es gab einige personelle Umstrukturierungen in letzter Zeit.

Er lachte ein leises, rostiges, trockenes Lachen.

Aber ich greife Dinge vorweg die Andere zu gegebener Zeit ansprechen werden. Was ist denn der Grund unseres heutigen Treffens ? Gibt es etwas bestimmtes ? Oder pflegen wir nur ein wenig die Geschäftsbeziehungen ?

Ein kleines Lächeln huschte aus der Kapuze und verschwand dann wieder.

Out of Character
ich weiß nicht wie und wann Khalam die Neuigkeiten das es den Sabbat nicht mehr gibt groß rausbringen will. Wahrscheinlich mit einem Paukenschag, deswegen lasse ich Lurker hier lieber erstmal schweigen ;)
 
Als Lurker sein Mitleid wegen dem Verhör aussprach zuckte sie kurz mit den Schultern. "Das wird sich hoffentlich mal irgendwann geben ... Aber was solls ... jeder macht mal Fehler ... oder?" Und schon waren sie beim richtigen Thema.

Cat wusste nichts von einem Gespräch mit Lurker und Nikolai ... was ja mal wieder typisch ist ... deswegen fand sie diese Überleitung gar nicht einmal so verkehrt. Das Problem war allerdings, dass der Nosferatu wohl nicht darüber sprechen wollte. Schade ... aber natürlich war sie neugierig.

Sie lies es aber nach einem fragenden Blick sein, da nachzuhacken. "Eigentlich wollte ich vor allem einmal wissen, ob es sie noch gibt." Sie lächelte kurz. "Es ist mir natürlich klar ... das ihr eher im geheimen arbeitet. Aber es ist wirklich sehr still geworden, in letzter Zeit. Keine blutleeren Leiche mehr ... nichts, wo man denken könnte, dass der Sabbat noch großartige Aktionen macht. Klingt blöd, ich weiß ... aber ich bin neugierig. Außerdem habe ich mir schon vor längerer Zeit einmal vorgenommen, mich wieder mit ihnen zu treffen. Wir hatten ja auch keine Probleme miteinander."

Wieder lächelte sie kurz. "Und dann wollte ich noch fragen, ob sie vielleicht zufällig etwas, wegen dem ausgebrannten Café wissen, oder von den Hunden, die in Finstertal in letzter Zeit einfach so verschwinden. An diesen beiden Fällen arbeite ich im Augenblick."
 
Und schon wieder bahnte sich ein ehrliches Lächeln den Weg über Lurkers zerworfene Züge. Er konnte weder in ihrer Mimik, noch an dem was und wie sie es sagte irgendetwas unehrliches erkennen.
Sie hatte tatsächlich wissen wollen ob er noch auf dieser Welt weilte.

Wie sie sehen bin ich noch da. Ich bin schwer loszuwerden, wissen sie ?

Auf ihre Feststellung das sie niemals Probleme miteinander gehabt hatten nickte er nur knapp. Er hatte auch nicht vor mit ihr aneinander zu geraten. Sie konnte ja nicht wissen das die jüngste Ereignisse es zumindest unwahrscheinlicher gemacht hatten, das sie Probleme bekommen würden.
Als sie dann jedoch das Fehlen von Sabbat Spuren ansprach wurde aus seinem Schmunzeln dann tatsächlich ein kurzes auflachen.
Es klang wie Metall auf Glas und schabte über die Gehörnerven.

Das ist köstlich... Tatsache ist, das einer meiner ersten Schritte beim Kontakt mit den Sabbat Anhängern der war, das ich ihnen die Notwendigkeit keine Spuren zu hinterlassen nahe gebracht habe. Ich muß zugeben das ich amüsiert darüber bin wie erfolgreich wir damit dann waren. Ich werte das als Kompliment.

Er schüttelte den Kopf und grinste. Es hatte ein wenig gedauert Dimitri deutlich zu machen das ein leises und verstohlenes Vorgehen ungleich effektiver war, aber es hatte sich gelohnt. Lurker hatte ihm nur klar machen müssen das es rein praktische und taktische Gründe waren die dafür sprachen umsichtig vorzugehen und das es nichts mit irgendeiner bescheuerten `Maskerade´zu tun hatte. Es war einfach Lurkers Art heimlich vorzugehen, er selber pflegte zu solchen Gelegenheiten zu grinsen und zu antworten das im die Heimlichkeit `im Blut´läge.

Was das Cafe angeht haben mich einge Ereignisse bisher davon abgehalten dem genauer nachzugehen, aber ich verstehe das es in ihrem absolutem Interesse liegt hier eingies aufzuklären. Wenn ich etwas hören sollte, dann werde ich sie benachrichtigen.

Als er sie jedoch über Hund reden hörte blieb er kurz stehen und sah sie erstaunt an. Sie konnte zwar sein Gesicht nicht sehen, aber seine Haltung transportierte Skepsis.

Verschwundene Hunde ? Ist das Lieblingshündchen eines Erstgeborenen abhanden gekommen, oder seit interessieren wir uns für entlaufene Tiere ?
 
Cat lächelte. "Ja, das merke ich. Gut so ... oder?" Sie sah ihn an und versuchte eine Reaktion von ihm zu erhaschen.

Bei seinem furchtbaren Lachen fasste sie kurz mit einem Finger an ihr Ohr und schüttelte den Kopf. "Sie haben eine furchtbare Lache, wissen sie das?" Sie hüstelte. "Naja ... wenn sie es als Kompliment nehmen möchten, werde ich daran nichts ändern können. Auf der anderen Seite zeigt es mir, dass ich wie in der Vergangenheit einfach nicht aufmerksam genug war. Also ist es für meine Stellung nicht unbedingt fördernd, dass ich eure Aktivitäten nicht mitbekomme."

Sie zuckte kurz mit den Schultern. Das war ja mal wieder typisch. Natürlich agierte der Sabbat ... wie hätte sie nur denken können, dass sie im Augenblick und in letzter Zeit nichts gemacht haben? Mal wieder sehr naiv ...

"Ich wäre ihnen wirklich dankbar, wenn sie mir wegen dem Café bescheid geben würden, wenn sie etwas erfahren. Meine Nachforschungen waren nicht besonders ergiebig ... mal wieder ... "

Als Lurker stehen blieb, sah sie ihn ernst an. "Nein, keiner der Erstgeborenen vermisst seinen Hund. Aber Meyye ist dies aufgefallen und auch im Tierheim werden weniger Hunde abgegeben. Wir machen uns nur unsere Gedanken. Einer wurde aus einem Vorgarten in einen Lieferwagen verfrachtet. Am hellichten Tag. Ich finde das sehr ungewöhnlich. Hätte ja sein können, dass ihnen etwas aufgefallen ist. Ich weiß zwar, dass ihr Clan eher mit anderen vierbeinigen Tieren arbeitet ... aber es hätte ja sein können. Deswegen habe ich gefragt." Sie fand es nicht unbedingt so toll, dass Lurker diesen Fall so ins Lächerliche zieht. Zumindest weiß sie, dass sie das erst einmal Clansintern weiter verfolgen sollte, bevor sie es den anderen sagt.
 
Ein widerwärtiges Lachen ? Lurker hatte eine sehr ausgiebige Sammlung an Attributen die für soziale Kontakte mehr als nur hinderlich waren. Seine Stimme war wohl das geringste davon. In der Regel sprach man einen Nosferatu aber nicht darauf an.
Er nickte also einfach nur auf ihre Bemerkung, sie nahm kein Blatt vor den Mund, das war etwas das er zu schätzen gelernt hatte.

Ich bitte sie, sie können sich nur schlecht vorwerfen das sie nicht auf dem laufenden waren was gewisse Aktivitäten an denen ich beteiligt war angehen. Ich möchte ihnen aber versichern das von mir keine Gefahr ausgeht. Wenn sie in Zukunft über mein Handeln informiert sein möchten um damit bei ihren Vorgesetzten nicht in einem schlechtem Licht da zustehen, dann steht es ihnen natürlich frei diese Informationen bei mir zu erwerben.

Sie war ein Profi, sie wußte wie so etwas läuft. Wenn sie vor den hohen Herren berichten wollte was der Clan der Verborgenen so tat, dann gab es praktisch nur diese eine Möglichkeit. Man tauschte diese Information beim Clan ein.
Als sie Meyye erwähnte mußte Lurker sich zusammenreißen um keine abfällige Geste zu machen, oder sonst irgendwie zu verraten das ihn alleine ihr Name auf eine merkwürdige Art traf. Er versteifte sich kurz, das war der einzige Hinweis für CAT das irgendetwas nicht stimmte.
Er wiederum meinte eine gewisse Entäuschung aus ihrer Stimme zu hören.

Ich verstehe das sie aufgrund ihrer Blutsverwandtschaft ein gesteigertes Interesse an dem Wohlergehen der Tiere in der Stadt interessiert sind. Verzeihung. In der Tat sind auch mir die Tiere lieber als so mancher Zweibeiner. Vielleicht kann ich hiermit helfen. Wenn die Zahl der vermißten Tiere steigt und die Zahl der Tierheim Bewohner sinkt, dann könnte da ein Konzern dahinter stecken der sich die Tiere für Versuche in Laboren unter den Nagel reißt. Sie wissen sicher das der legale Weg sich Versuchstiere zu beschaffen schwierig und teuer ist. Außerdem bekommt man dann meistens nur Ratten und Mäuse. Vielleicht sind ihre Tiere einer der hiesigen Firmen zum Opfer gefallen.

Er wollte sie nicht verärgern, er verstand auch das ihr die Tiere mehr bedeuten mochten, aber wirklich sensationell war es im Grunde nicht wenn ein paar Köter verschwanden. Oder wußte sie mehr und enthielt ihm das vor ? Wenn dem so war, dann würde seine obrige Lösung sie vielleicht ködern ihm mehr zu erzählen.
 
Nun blieb Cat stehen und runzelte die Stirn. Lurker bat ihr an, sie mit Informationen zu versorgen? Da stimmte doch etwas nicht. "Lurker, sie bieten mir für die Zukunft Informationen an? Das ist doch nicht ihr ernst? Sie müssen mir nicht irgend etwas vorspielen, oder mich für dumm verkaufen. Ich denke, dass es nur einen Zeitpunkt gab, wo Sabbat und Camarilla zusammen gearbeitet haben. Das war bei diesem verdammten Fluch. Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass sie ein gemeinsames Vorgehen anstreben. Ich bin doch nicht bescheuert. Wieso sollten sie mir in Zukunft sage, was sie tun? Das wäre ziemlich hirnrissig." Sie fühlte sich absolut verarscht und das hatte sie Lurker eigentlich nicht zugetraut, dass er soweit gehen würde. Sie hatte ihre Hände die Hüfte gestemmt und sah ärgerlich drein.

Auf die Tiere ging sie jetzt mit Absicht nicht ein. Sie wollte erst die eine Sache geklärt haben. Das mit den Tierversuchen ... war eine interessante Theorie. Nur wie würde sie dies beweisen können?
 
Er hob beschwichtigend eine Hand und schüttelte sachte den Kopf. Sie wußte es eben einfach noch nicht, aber selbst wenn die Situation nach seinem Treffen mit dem Seneschall eine andere gewesen wäre, hätte er ihr dies Angeboten. Warum denn auch nicht ? Für ihn war das ein ganz normales Angebot, aber in ihren Adern floß nuneinmal anderes Blut.

Ich bin nicht hier um mich über sie lustig zu machen und das sollten sie auch wissen. Lassen sie es mich einmal so formulieren, sie sind denken einfach zu sehr in Parteien, ich interessiere mich nicht für die Einteilung und die Politik, eine Eigenart meines Blutes könnte man sagen. Für uns hat es keine wirklich vorrangige Bedeutung zu welcher Seite wir uns zählen. Und außerdem, wann habe ICH MICH selber jemals zu einer von beiden Seiten bekannt ? Machen sie nicht den Fehler einfach von etwas auszugehen meine Liebe, nur weil sie mich einer Seite zuteilen heißt das für mich noch gar nichts. Deshalb kann ich nur betonen das dies das übliche Angebot meines Clans ist, wenn sie etwas wissen wollen, dann können sie dieses Wissen sehr gerne erwerben, wenn sie weiterhin in Sektenpolitik denken möchten, nur zu, aber ich bitte sie mich aus diesem kleinlichem Muster herrauszulassen.

Sein Tonfall war nicht anklagend, sondern nüchtern und völlig sachlich. Er sprach hier einfach von Tatsachen und ja, wenn sie etwas von entsprechendem Gegenwert aufbieten konnte, dann würde er auch Dinge über den `furchtbaren Sabbat´ausplaudern. allerdings würde sie kein Wissen besitzen für das sie wirklich brisante Informationen kaufen konnte, sonst wäre sie sicherlich Prinz in dieser Stadt.
Aber vielleicht war es einfach an der Zeit ihr eine kleine Kostprobe von dem zu geben wofür sein Clan bekannt war ? Eigentlich hatten sie das schon hinter sich, von ihrem letztem Treffen, aber eine kleine Auffrischung war vielleicht angebracht.
Im Geiste schlug er Reissers Tagebuch auf.

Aber sie wissen eigentlich wovon ich spreche und wie die Angehörigen meines Clans das handhaben. Auch wenn sie und Reisser sich nicht über die maßen gemocht haben, so haben sie doch sehr gut miteinander arbeiten können und sie kennen also somit einige Eigenarten der `Familie.

Er war gespannt wie sie darauf reagierte. Das sollte doch eigentlich Beweis genug sein, er hatte offensichtlich eine Menge Informationen über sie und hatte trotzdem davon abgesehen sie vor langer Zeit auszuschalten, was sicherlich Dimitris Wunsch gewesen wäre, denn immerhin war sie der Sheriff.
Wenn sie das nicht verstand, würde er eben deutlicher werden müssen, aber er war überzeugt das dies reichen würde um ihr zu zeigen das es nicht alles so einfach war sie sie es sich machte.
 
Cat sah sehr aufmerksam Lurker an. Natürlich war sie beeindruckt. Der Clan der Nosferatu bekommt mehr heraus, als andere. Immer. Aber das wusste sie. Das Lurker wusste, wie Reisser und Cat miteinander ausgekommen sind, oder miteinander gearbeitet haben, wunderte sie nicht. Die stecken doch alle zusammen unter einer Decke. Allerdings wunderte sie sich etwas über seine Ansicht, wegen ... der "Gruppeneinteilung" und das er die Sache mit Sabbat und Camarilla so locker sieht.

"Hmmm. Natürlich überraschen sie mich Lurker. Nicht damit, dass sie soviel wissen, sondern damit, dass sie das nicht so eng mit Camarilla und Sabbat sehen. Ich kann das nicht. Dafür habe ich nun einmal nen festen Job in der Camarilla. Also ist es doch auch logisch, dass ich so denke. Naja ... ich weiß es in ihrem Fall jetzt besser. Aber jeder hat sie in die Sabbat-Schiene gepackt. Zumindest seit der Fluchsache. Ist ja auch kein Wunder, wenn sie mit diesem Dimitri gemeinsame Sache machen."
 
Er nickte nur denn er wußte natürlich auch um die kleingeistige Einteilung einiger Vampire. Aber CAT hatte natürlich auch recht, es war ihre Aufgabe die Sache so anzugehen wie sie es tat.
Wahrscheinlich würde sie es willkommen heißen wenn sie erführe das die Sabbat Präsenz in dieser Stadt gebrochen war und weder von Dimitri, noch von Lurker eine Gefahr ausging. Zumindest nicht mehr Gefahr als von jedem Anderem Untotem in der Stadt. Bei diesem Gedanken konnte er sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.

Wie gesagt, es ist für mein Blut nicht von Interesse welche, sagen wir mal religiöse oder politische Ansicht der Einzelne verfolgt, wir gewichten die Dinge ein wenig anders. Ich zitiere mal einen ehrenwerten Vetter in meiner Heimat der gerne zu solchen Gelegenheiten sagt: `Es gibt keine Nosferatu in den Reihen des Sabbat, aber das heißt nicht das wir unsere Spione nicht überall hätten´.

Er kicherte leise, was ein wenig nach einer asmathischen Maus in den letzten zügen klang.

Vielleicht macht es ihnen die Sache leichter wenn sie die Sache so sehen und was das Thema betrifft das ich in eine bestimmte Schublade gesteckt werde, sie können sich sicher denken das Angehörige meines Clans aus den verschiedensten Gründen in alle möglichen Schubladen gesteckt werden. Es gibt da einige sehr unschöne Bezeichnungen die ihnen sicher geläufig sind. Sie verstehen also sicher das man im Laufe der Zeit lernen muß sich nicht darum zu scheren was diese `Anderen´so alles von sich geben.

Natürlich wußte er das es für CAT ein Unterschied war ob jemand sagte `der Nosferatu stinkt´als wenn es hieß `der Nosferatu gehört zum Sabbat´. Aber vielleicht hatte er mit dieser Erklärung am besten deutlich gemacht das diese Frage für ihn Nebensache war und das er keinen Pfifferling auf wie auch immer geartete üble Nachrede gab.
Anderseits enthielt er ihr das eigentliche Ende des Zitates besser vor, wohlwissend das sie die Worte `in der Camarilla gibt es übrigens auch keine Nosferatu´sicher nur nervös gemacht hätten.
 
Cat nickte. "Ja, sie haben wohl recht ... ihr Clan hatte schon immer eine gewisse ... Sonderstellung. Also werde ich dieses Schubladendenken einfach mal weglassen." Sie schwieg wieder etwas und lief ein paar Schritte.

"Nun ... auf jeden Fall bin ich wieder etwas schlauer, und weiß noch, dass sie existieren. Ich muss zugeben, dass sie sich ... verändert haben. Nicht äußerlich ... aber von ihrem Auftreten her. Sie sind ... bestimmter." Dann lächelte sie. "Und sie wissen, was sie wollen. Einige von uns wissen das nach vielen Jahren der Existenz immernoch nicht. Nun ... seis drum. Ich will ihre Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen. Dieses Gespräch hat mich gefreut und mir wieder einiges zum Denken aufgegeben. Passen sie weiterhin auf sich auf."
 
Das sollte also wirklich alles gewesen sein ? Nein, der Grund für das Gespräch war klar. CAT hatte auf den Busch klopfen und sich ein Bild von einem Feind machen wollen. Das war ohne eben diesen Feind allerdings dann nicht wirklich möglich. Auf die Aussage das er zu wissen schien was er wollte mußte Lurker wiederum grinsen. Tatsächlich hatte er gerade jetzt im Moment keinen blassen Schimmer davon was er tun sollte. Er war es eher gewohnt das jemand anderes ihm sagte was zu tun war, doch die neue Situation war eben die, das sein Bruder und Anführer nicht mehr hier war und Lurker auch keinen Erstgeborenen mehr in der Stadt hatte.
Das Grinsen erstarb demzufolge langsam und wurde von einem Stirnrunzeln abgelöst. Als er CAT jedoch antwortete gab er sich alle Mühe keine Spur seiner Zweifel in seinen Worten durchklingen zu lassen. Er hoffte das sie nicht so aufmerksam war irgendwelche Unstimmigkeiten zu erkennen.

Verändert, ja. Ich bin heute zufriedener. Was den Rest angeht, das wird die Zeit weisen.

So sagt man doch, nicht wahr ? Vielleicht suche ich mir ein Hobby ? Schmetterlinge sammeln ist doch toll.

Er rügte den Teil von sich der stets für unproduktive, sarkastische Kommentare zuständig war und schloss sich dann den Abschiedsfloskeln an.

Meine verehrung Sheriff und es war meine Zeit mehr als wert. Bis zur nächsten Gelegenheit dann also.

Er überlegte noch einen kurzen Augenblick, denn ihm war etwas eingefallen.

Wissen sie... es gibt da vielleicht doch noch etwas das möglicherweise mit ihren verschwundenen Tieren zu tun haben könnte. Vielleicht wurden sie gerissen ? von einem Raubtier.

Er sah sich kurz nach allen Seiten um und sprach dann in einem waschechtem Verschwörer Tonfall weiter.

Was ich ihnen nun sage, erzähle ich ihnen im Vertrauen darauf das sie mir eines Tages etwas im Gegenwert dafür bieten. Aber es geht vielleicht um unsere Sicherheit, deswegen werde ich nun nicht darum mit ihnen feilschen. Ich weiß es wird für sie sehr merkwürdig klingen, aber es gibt in der Umgebung der Stadt Werwölfe. Ich weiß das klingt nach Ammenmärchen, aber ich habe einen gesehen und bedenken sie außerdem das auch Vampire eigentlich in Gruselgeschichten gheören. Es gibt sie und vielleicht ist einer nun hier ? Überprüfen sie doch einfach einmal ob die Gebiete in denen die Tiere verschwanden am Stadtrand liegen.

Er schloss mit einer kurzen Verbeugung und machte sich dann bereit seinerseits zu verschwinden, wenn der Sheriff nicht noch weiter nachhaken wollte.
 
Cat musste nun auch breit lächeln und flüsterte zurück. "Lurker, ich bin froh, dass sie sich verbergen können und so in der ganzen Stadt unerkannt sein können, denn sonst hätten diese verdammten Garou sie bereits entdeckt.

Sie haben mir meine Unterkunft ... gestohlen ... bzw. Es wurden die Gebiete in der Stadt neu eingeteilt. Der Tiergarten, Kings Pub und hinunter bis zur großen Straße ... die Burgruine und dieses riesige Gebäudekomplex in der Südstadt gehört nun den Werwölfen. Ich denke, dass ich ihnen doch etwas neues mitteilen konnte, was sie noch nicht wussten. Lassen sie sich in diesen Gebieten nicht blicken. Die Garou fackeln nicht lange, wenn sie dort jemanden von uns erkennen, glauben sie mir das." Nun hatte sie wichtige Informationen ... an den Feind (?) gegeben ... aber so sicher war sie sich da nicht.
 
Es war nicht leicht Lurker bei einer deutlichen Gefühlregung zu erwischen, alleine deshalb weil Dinge wie überraschtes Keuchen bei Untoten nicht vorkam.
Aber jetzt war er deutlich verdutzt. Der merkwürdige Schatten seiner Kapuze, der sich immer mitzubewegen schien flackerte kurz und wurde etwas heller, so das die Umrisse und Konturen die man dahinter erkennen konnte für einen Augenblick deutlicher wurden.

SIE ? Es sind mehrere ? Und sie leben hier in unserer Stadt ?

Er knurrte verärgert und ballte seine merkwürdigen Hände zu Fäusten.
Dann schien er sich wieder gefaßt zu haben.

Ich verstehe. Es gibt also eine Art Abkommen. Bisher wurde ich leider durch persönliche Probleme davon abgehalten der Sache mit den Werbestien nachzugehen... Aber das ist nun vorbei und ich werde sehen was sich herrausfinden läßt. Und das unsereins vertrieben wird um diesen Abartigkeiten Platz einzuräumen ist ungeheuerlich. Und dann auch noch eine Persönlichkeit wie sie ? Ich wußte nicht das es so schlimm ist. Vielleicht hatten sie recht was das Problem mit den verschwundenen Tieren angeht, das es von Bedeutung sein könnte, denn möglicherweise ist es nur ein Symptom. Darüber werde ich nachforschen müssen.

Er war so überrascht das er sich im ersten Augenblick sogar darüber zu ärgern vergaß das jemand anderes mehr wußte als er selber.
Aber es dauerte nicht lange bis das nachgereicht wurde. CAT hatte es gewußt, wieviele noch ? Und er selber war im dunklen getappt, war von Mays Bann gezwungen worden dieser Sache nicht nachzugehen.
Wieder drehte sich das Karusell und Meyye war schuld.
 
Cat versuchte ihrer Stimme einen beruhigenderen Ton zu geben. Lurker scheint wirklich sehr sauer zu sein.

"Lurker. Die Garou ... und ja ... es sind mehrere ... haben uns bei dem Fluch geholfen. Die ganze Geistergeschichte, das Ritual und sonstige Hilfen, die sie uns gegeben haben. Das alles hat dazu beigetragen, dass wir mit ihnen neu verhandeln mussten. Sie waren auch schon vorher hier. Aber der Prinz hat mir geboten, nichts darüber zu sagen. Aber die Werwölfe haben sich hier nicht ruhig verhalten und auch andere sind auf sie aufmerksam geworden.

Ich habe in der Tat meinen Tiergarten eingebüßt. Damit auch wertvolle Ghule. Glauben sie mir, ich bin mehr als sauer, wegen dieser Tatsache. Aber ich muss die Füße still halten. Ich darf nicht mein Gebiet zurück verlangen ...

Ich werde ebenfalls meine Möglichkeiten einsetzen, um herauszufinden, ob die Garou mit den verschwundenen Tieren etwas zu tun haben. So wie es aussieht, hat selbst ein Vorfall vor dem Brand vielleicht damit etwas zu tun. Ein Soldat ... wurde von einem Tier angefallen. Hier waren auch meine ersten Bedenken, dass es sich um einen Wolf handelte."

Eigentlich würde sich Cat Lurkers Gedanken anschließen. Hätte Meyye keinen Kontakt zu den Garou, dann hätten sie ohne sie das Fluchproblem gelöst ... und sie hätte noch ihren Tiergarten ... und und und ... ja ... Meyye war schuld.
 
Er wußte nicht was CAT immer mit dieser "Garou" Sache meinte, vielleicht ein Clans interner Name für diese Bestien.
Das machte Sinn, der Clan des Tieres war sicherlich nicht begeistert von Werwölfen, da dies ja im Grunde pervertierte Tiere waren. Er verstand noch nicht ganz inwiefern diese Geschöpfe ihnen bei irgendetwas hatten helfen können, denn als Menschen wußten sie ja nichts von ihrer Krankheit und ihren nächtlichen Eskapaden und in ihrer Werwolfsgestalt waren sie den Geschichten nach zu urteilen nur reissende Bestien.
Aber vielleicht steckte mehr dahinter als in den alten Legenden, er hatte schon früher Fälle untersucht in denen es um Werbestien gegangen war. Aber meistens hatte es sich als lokalclorit, Aberglaube oder absichtliche Täuschung gehandelt um den Ort für Touristen attraktiver zu machen. Nur sehr wenige Spuren hatte er seiner Zeit wirklich nicht aufklären können.

Ich verstehe. Das bedeutet dann das ich ihnen etwas schuldig bin, denn sie haben mir jetzt mehr erzählt als eigentlich abgemacht. Wenn ich also etwas erfahre das uns irgendwie weiterhilft, werden sie es erfahren.

Sie hatten schoneinmal gemeinsam eine Untersuchung geführt, warum sollten sie das nicht wieder tun ?

Ich werde meine Fühler bemühen und mich wieder mit ihnen in Verbindung setzen.

Er nickte ihr zum Abschied zu, gab ihr noch die Gelegenheit sich zu verabschieden und wandte sich dann zum gehen.
 
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