[25.04.04] - Audienz

Eldrige

Zombie-Survival Experte
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2. März 2004
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Lurker hockte auf einem Pfeiler der Umzäunung des Geländes auf dem sich das Kunstmuseum befand. Unter ihm, nur einige Armeslängen entfernt, verließen ein paar Reinungskräfte und zwei Wachleute den Bereich durch ein großes Tor im Gußeisernen Zaun.
Die Nacht war seltsam grau, eine dichte Wolkendecke hing ungewöhnlich tief über der Stadt. Ab und an brach das Mondlicht wie bleiche Lanzen hindurch und strich über den gepflegten Rasen und die verdrehten Skulpturen.
Er hätte sicherlich geseufzt, wenn er geatmet hätte. Mit gesenktem Kopf bohrte er in dem Mörtel des gemauerten Pfeilers und lauschte desinteressiert den Gesprächen der Passanten unter ihm, die allesamt wegsahen.
Er würde der Einladung folgen müssen, das wußte er. Er hätte versuchen können zu fliehen, Dimitri hätte ihn sicherlich beschützt. Aber er war sich der Wahrheit bewußt das es kein entkommen gab.
Wenn er geflohen hätte, dann hätten sie einen guten Grund gehabt um ihn zu vernichten. Sie würden ihn mit Sicherheit bestrafen, immerhin war er mit den Anhängern des Sabbat umtriebig gewesen und er konnte den gewissen Reiz dieses wilden und stolzen Weg nicht vor sich selber leugnen.
Es war in diesem Falle unwichtig ob er viel auf die Unterscheidung zwischen Cammarilla und Sabbat gab, wenn Andere es heute tun würden, dann würden sie auch einen Weg finden ihn zu belasten.
Mit einem knappen Sprung landete er auf dem Gelände und ging mit gemßenen Schritten auf einen kleinen Seiteneingang zu. Die Last seiner schweren Gedanken schien ihn noch tiefer zu beugen als das sein Buckel ohnehin tat. Erst kurz vor der Türe streckte er sich wieder ein wenig.
Er hatte gegen Zacharii bestanden, er war am Rande der Sonne entlang geflohen, Er würde dieser Sache nun mit dem nötigen Stand begegnen. Ein scheues Lächeln huschte über sein Gesicht, als er bemerkte das die kleine, alte Holztüte einen Klopfer in Form einer Lilie hatte. Das Holz pochte dumpf, als er das schwere Metall aufprallen ließ.

Mögen die Spiele beginnen
 
Out of Character
Ähm ... wir haben geknobelt, wer dich jetzt fertig machen darf ... ich hab gewonnen! :]


Ein stärker gebauter Mann in einem Anzug öffnete Lurker die Türe. "Oh ... ja, Sie müssen Patrick Vincent sein. Sie werden bereits erwartet." Er machte die Türe ganz auf, schielte hinaus, ob er auch wirklich allein gekommen war und schloss hinter Lurker die Tür mit einem lauten Rums ... irgendwie hatte es den Eindruck, dass der Nosferatu nun in der Falle saß. Aber das wird sich erst noch herausstellen.

Der Mann ging einen Gang entlang und klopfte an einer Türe auf der rechten Seite und öffnete diese. In diesem Raum gab es einen Schreibtisch, einen bequem aussehenden Lederstuhl ... und einen Lederhocker (aus rotem Leder), ohne Lehne.

Ein Mann stand auf und kam Lurker entgegen. "Guten Abend, Herr Vincent. Ich habe etwas früher mit ihrem Besuch gerechnet. Mein Name ist Fritz Mandelssohn. Ich bekleide das Amt eines Archonten und ich möchte ihnen einige Fragen stellen. Bitte setzen sie sich. Der Mann hatte schwarze Haare, einen gepflegten Schnurrbad und trug einen Maßanzug. Das Auffälligste waren aber seine unwahrscheinlich grünen Augen, die Lurker musterten. Außerdem lächelte er freundlich.
 
Er haßte dieses Warten. Das dunkle Holz der kleinen Seitentüre schien ihm plötzlich zu wachsen und aus dem Eingang wurde ein riesiges Portal. Oder war er vielleicht geschrumpft ?
Lurker riss sich zusammen, er hatte ganz anderes durchgestanden, da würde er sich jetzt nicht wieder klein machen und in sein früheres Verhalten zurück fallen. Immerhin war dies ein Einzelgespräch und kein öffentlicher Anlass.
Als sich die Türe endlich öffnete und ein Muskelpaket hinaus lugte, wäre er beinahe einfach hinein gerannt vor lauter Aufregung.
Dann nannte ihn der Fleischberg allerdings bei seinem menschlichem Namen, was ihn erstarren ließ. Er blieb wie versteinert stehen und spießte das Menschlein regelrecht mit seinem Blick auf. Nur mit Mühe unterdrückte er ein bösartiges Zischen.

Mein Name ist Lurker.... L U R K E R... soll ich das mit deinem Blut an die Tapete schreiben ?

Ein warmes, versonnenes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, hätte dieser Lurkers Gesicht sehen können, dann hätte er möglicherweise gedacht das er es richtiggehend liebevoll meinte. Tatsächlich ging sein Blick aber durch den Menschen hindurch und fixierte eine Stelle hinter ihm, auf der Tapete.
Er bemerkte kaum wie er hineinging, erst als das Echo der zugefallenen Türe in seinen Ohren dröhnte wurde er sich bewußt das er in einer Mausefalle saß.
Sofort bildete sich ein kalter Knoten in seinem Magen, der beim Gehen brechreiz erzeugend hin und her schwappte.
Warum hatten sie ihn hier her geholt ? Was hatten sie mit ihm vor ?

Aber das weißt du doch, du wirst bestraft werden, so wie sie dich früher immer bestraft haben... hast du geglaubt das wäre vorbei ?

Ja, in der Tat, das hatte er. Er hatte sich der Illusion hingegeben das Dimitris Stärke und die Kraft die er ihm in sich selber zu entdecken geholfen hatte ihn vor Strafen durch SIE schützen konnte.
Während er nun durch die Korridore des Museums ging, bedrängte ihn die Stille von allen Seiten. Er zuckte auf und ab beim Gehen, seine Finger waren ineinander verkrampft und er biß andauernd auf seinen Lippen herum.
Es war alles wie früher, er war nicht Stark, er war ein Haufen jämmerlicher Feigheit.
Endlich erreichten sie eine Türe und traten hindurch. Zu spät bemerkte er, das er alleine hinein gegangen war. Der Muskelmann war draußen geblieben.
Sofort wurde er jedoch in den Bann des Mannes gezogen, der sich nun hinter seinem Schreibtisch erhob und auf ihn zukam.
Lurker fühlte sich, als wäre er nicht in der Lage die Gesichtszüge des Mannes zu erkennen. Nur seine Augen würden ihm später im Gedächniss bleiben. Leuchtend grün, wie glühende, phosphorizierende Algen die unter der Meeresoberfläche schimmerten.
Eine einladende Geste hinüber zu dem Hocker und dann holten die Worte die sein Gegenüber gesprochen hatte ihn ein.
Es war also unnötig sich vorzustellen bei diesem Mandelssohn, er wußte bereits wer er war. Das war eigentlich gut, denn Lurker brachte gerade ohnehin kein einziges Wort hinnaus.
Dann, inmitten eines Meeres aus Angst, flackerte plötzlich etwas. Ein Ausbruch von Wut, Lurkers Augen blitzen aus dem Schatten seiner Maskierung.

LURKER !!!!

Wie er es haßte wenn man ihn erinnerte an... doch als der Mann sich als Archont zu erkennen gab war der Augenblick der Stärke auch schon wieder vorüber. Da es jetzt ohnehin zu spät war etwas zu sagen nickte er nur und ließ sich schlaff auf den Hocker sinken.
Er fühlte sich elend und sein Blick hing irgendwo in einer imaginären Leere während er dort hockte und der Dinge harrte die da komemn mögen.
 
Out of Character
Also ... der Archont ist ein ganz hohes Tier in der Camarilla. Er hat Befehlsgewalt und ist die rechte Hand des Justikars, der sogar einen Prinzen absetzen kann. Also Obacht *g*


Der schwarzhaarige Mann lächelt. Das man Angst so sehr riechen konnte ... "Ist es ihnen recht, wenn ich sie Lurker nenne? Das ist nun einmal ihr gebräuchlicher Name unter den Kainiten in Finstertal." Wieder dieses Lächeln ... ja ... das konnte er gut. Es war nicht gehässig, sondern vollkommen neutral.

"Was sagt ihnen der Name Zacharii?"
 
Out of Character
Danke. habe eben mal recherchiert im Netz und nun eine ungefähre Vorstellung von dieser "Justicare.. Archonten" Geschichte...es kann also weitergehen.


Selbst wenn er sich an seinen gerechten Zorn geklammert hätte, spätestens jetzt war es ohnehin damit vorbei, denn nun nannte ihn der Archont bei seinem Namen.
Lurker fragte sich ob er wohl Alpträume von diesem Lächeln bekommen würde, aber dann fiel ihm ein das er ja überhaupt nicht träumte. Das blieb den Lebenden vorbehalten.
Dann ging es also endlich los. Zunächst mit einer harmlosen Frage. Trotzdem hatte er das Gefühl eine Faust in den Magen gerammt zu bekommen.
Sein erster Impuls war es aufzuspringen, Hab-Acht Stellung einzunehmen und alles was er jemals über Zacharii gewußt hatte verbal vor die Füße des Mannes zu erbrechen. Er spürte wie es in ihm aufwallte und beinahe hätte er alles hinnaus possaunt.
Doch selbst die Toten und Verfluchten konnten nicht aus ihrer Haut. Er gehörte zum Clan der Verborgenen, Nosferatu Blut... er brachte es einfach nicht über die Lippen. Jedes Geheimniss das er ausplauderte, ohne einen guten Preis dafür ausgehandelt zu haben, würde ihn sicher qäulen.
Aber er mußte hier Rede und Antwort stehen.

Das ist der Name eines alten Unholdes der vor langer Zeit hier in Finstertal gewirkt hat.

Das war die Wahrheit und es war auch nicht zuviel gewesen. Überhaupt, worüber machte er sich überhaupt Sorgen ? Der Archont lächelte freundlich, etwa so zuvorkommend wie die Katze die Maus anlächelte, aber er, Lurker, hatte nichts unrechtes getan. Er konnte jede Frage Wahrheitsgemäß beantworten, denn er hatte gegen kein Gesetz verstoßen. Zumindest nicht bei einer etwas großzügigeren Auslegung.
Er faltete die Hände und versuchte nicht zu auffällig wegzusehen, aber direkt ansehen wollte er diese Jade grünen Augen keinesfalls.
 
Der Archont hob kurz eine Augenbraue, blieb aber weiterhin freundlich. „Alles, was hier gesprochen wird, wird nicht das Zimmer verlassen. Ihre Antwort war recht dürftig. Erzählen sie mehr. Wie wurden sie denn auf den Fluch aufmerksam?“ Das Lächeln blieb.
 
Lurker blinzelte nun selber ein wenig verwundert. Sollte es wirklich nur darum gehen das die Führung sich für das interessierte das hier geschah ? Er war die ganze Zeit davon ausgegangen das es hierbei darum ging ihn anzuklagen.
Dabei hatte er doch selber eben erst festgestellt, das er eigentlich eher ein Held als ein Schurke war.
Wenn man `dort Oben´schon wissen wollte was hier vor sich gegangen war, dann konnte er die Sache auch direkt in das richtige Licht setzen und seinen Verdienst daran finden.
Die Sache würde den Raum nicht verlassen ? Oh vielleicht ja doch.

Verzeihung, ich dachte sie wären bereits über alles erschöpfend informiert. Ich wollte niemandem Dinge erzählen die er schon weiß.

Er legte eine dramatische Pause ein, als würde er sich sammeln und die Worte bereitlegen.

Hier in Finstertal begann alles mit einer Meldung über das alte Kloster in Finstertal. Ein ausländischer , ungenannter Investor soll sich des Gemäuers angenommen haben. Als ich dort Untersuchungen anstellte, ergaben sich einige Fakten die einen zweiten, genaueren Blick verlangten. Also habe ich recherchiert und bin so auf den Namen des Architekten gestoßen. Besagter Zacharii..

Er sah erneut auf um sich zu vergewissern das die Stimmung seine Gegenübers immer noch so ruhig war wie zu Beginn des Gespräches.

Es stellte sich herraus das dieser Zacharii noch ein weiteres Gebäude hier in Finstertal erbaut hatte. Eine alte Kirche. Die weitere Suche ergab Spuren die darauf hindeuteten das dieser Zacharii zum Clan der Former gehörte. Er hatte vor einigen Jahrhunderten hier eine Fehde mit dem Clan der Könige. Im Zuge dieses Streits wurde er aus der Stadt vertrieben. Das war der Grund warum er einen Fluch über der Stadt aussprach, der alles Leben und Unleben hinwegzufegen.

Bis hier her war es doch schon mal so richtig dramatisch, nicht wahr ?

Mit Hilfe der Informationen die ich sammeln konnte, waren wir jedoch nur wenige Schritte hinter dem alten Koldunen, der aus dem Jenseits nach uns allen griff, und der Fluch, dessen Auswirkungen es sicher waren die Sie hier her führten, konnte gebrochen werden.

Es war wirklich an der Zeit für eine Medalie. Lurker hatte im Laufe des Gespräches sogar aufgehört seine Finger zu kneten, oder seinen Brustkorb zu umklammern und auf und ab zu wippen.
Nocheinmal wagte er kurz einen Blick in die Augen des Mannes, dann sah er aber wieder zu Boden.
 
Der Archont nickte. Na also, es geht doch. „Wen haben sie als erstes informiert, nachdem sie von dem Fluch erfahren haben? Wer hat ihnen alles geholfen, diesen Fluch zu vernichten?“ Er machte eine kurze Pause.

„Ach ja ... und was ich von ihnen wissen möchte, sollten sie mir immer ausführlich beantworten. Sie brauchen keine Gedanken daran verschwenden, ob ich bereits einige Tatsachen kenne, oder nicht.“ Wieder lächelte er.
 
Lurker hatte das Gefühl als hätte jemand auf einen Knopf gedrückt und nun sprudelte alles aus ihm herraus. Als ob er ein Leck hätte.
Er hätte die ganze Nacht hindurch reden können. Reden ? Oder beichten ?
Der Drang alles zu erzählen wurde beinahe übermächtig, so das er sich sogar ein wenig verhaspelte, oder ab und an ein wenig zusammenhanglos klang, weil er einfach nicht genug Informationen auf einmal hinaus bekam. Dann riss er sich zusammen. Er würde dem freundlichem Lächeln alles erzählen, wenn es nur diese schrecklichen, bohrenden Augen wegnehmen würde.

Zu diesem Zeitpunkt war ich plötzlich alleingelassen worden in Finstertal. Mein Erstgeborener und ein Clans Bruder sind verschwunden, spurlos, bisher selbst für mich. Ich brauchte dringend mehr Informationen und es gab nur einen einzigen Weg den Spuren des alten Unholdes zu folgen. Ich brauchte die Hilfe eines Mitgliedes aus dem Clan der Former.

Er klang nun ehrlich zerknirscht. Aber es mußte nunmal raus. Manchmal mußte man seltsame Wege gehen um das Ziel zu erreichen. Der alte Tiberius hatte das verstanden. Ebenso Chemoi. Er sammelte sich erneut und antwortete dann auf die Frage des Archonten, aber diese Vorabinformation war ihm wichtig gewesen.

Es war also dieser Tzimisce der als erstes von mir davon erfuhr. Dann waren da noch ein Hexer, Viktor, den wir brauchten für das Ritual, Ein alter Mönch und Schriftgelehrter namens Tiberius, der Erstgeborene Hexer und das Erstgeborene Mondkind der Stadt. Außerdem haben noch die Tochter des Mondkindes, ein gewisser Alexander, vom Clan der Könige und ein Ghul des Professors und ein Ravnos mitgeholfen.

Lurker erwiederte jetzt sogar das Lächeln, als er dies bemerkte machte er sofort wieder ein angemeßenes Gesicht. Ernst und feierlich wie eine Friedhofseule. Das war sicher nicht der Moment dafür freudig zuzustrahlen.
 
Out of Character
Der Richard vom Clan der Könige heißt Alexander. Alexander Stahl ... Jeder nennt ihn Richard ... Richard ist ein GAROU!! hehe :]


Langsam schien der Nosferatu aufzutauen. Das Lächeln blieb. "Erzählen sie mir mehr über den Fluch. Wie wurde er ausgelöst und wissen sie einige Details über das Ritual?"
 
Out of Character
So ein verdammter...$%&$% Richard heißt natürlich der Spieler von Alexander Stahl... :motz: :rolleyes: ;) . Hätte ich nicht bemerkt, danke. Ist korrigiert.


So langsam fehlte eigentlich nur ein gepflegter Earl Grey und ein wenig Gebäck. Der seltsame Beichtdrang war immer noch da, genauso wie das unterschwellige unwohlsein und die Angst.
Vor lauter auf den Boden starren hatte sich das Muster der Steinfliesen schleichend in Lurkers Netzhaut eingebrannt. Selbst wenn er die Augen schloß, sah er die Linien.

Der Fluch wurde unwissentlich ausgelöst... beim Leuten einer alten Glocke aus Zachariis Kirche, die im Dom untergebracht worden war. Was das Ritual selber angeht, das konnte ich nicht verfolgen, zu der Zeit war ich mit Zachariis Geist beschäftigt. Außerdem war der Hexer unsichtbar, während er es vollzog. Aber ich war bei der Planung anwesend. Es wurden einige sehr... sagen wir delikate Zutaten benötigt. Das Blut eines Tzimisce, zum Beispiel. Glücklicherweise war ich ja den Handel mit dem besagtem Former eingegangen, deswegen konnte zumindest dieser Teil des Rituals ohne Schwierigkeiten gelingen.

Lurker schaffte es das Ganze beiläufig und ohne besondere Betonung zu erzählen. Eigentlich war er der Meinung das man ihn auf Händen hätte tragen müssen, aber es war sicher keine gute Idee vor dem Archonten mit stolz geschwellter Brust zu erzäheln, das er mit dem `Fein´packtiert hatte. Selbst wenn es nur zum Wohle aller war. Es genügte ja an geeigneter Stelle zu erwähnen was er alles geleistet hatte und das er das Ganze mit seinen Recherchen überhaupt erst ermöglicht hatte. Die Anderen Vampier hatten sicherlich kein einziges mal lobend erwähnt was sie ihm, Lurker, eigentlich verdankten. Er war ja nur ein `Kanalkriecher´, praktisch wenn man ihn brauchte, Abfall für den Rest der Zeit.

Dann erinnerte er sich an die Worte des Oberhexers, dieser Professor, wie er Dimitri und ihn behandelt hatte. Andere waren wie Helden behandelt worden, obwohl sie nur mit offenem Mund dabei gestanden hatten. Er und Dimitri hatten gekämpft. Aber er hatte sie nur weggejagt und ihnen noch großspurig `gestattet´zu gehen.
Lurker spürte einen galligen Geschmakc im Mund, wenn er nur an diesen Professor dachte. Wie gut das er mit seiner Antwort noch nicht fertig war.

Das schlimmste war freilich aber, das Ritual verlangte das Blut und die Asche eines Mitgliedes des ehrenwerten Clans der Könige. Über diesen Punkt haben wir uns lange gestritten. Immerhin waren zu Beginn des Ganzen alle Beteiligten nur junge Neugeborene.. so wie ich selber. Unsere Ahnen hatten uns verlassen. Nur einer erschien dann plötzlich auf der Bildfläche. Eben der Oberhexer. Er ließ keine Zweifel zu und trieb die Sache erbarmungslos vorran. Am Ende ist er wohl sogar selber losgezogen und hat eigenhändig einen der unseren entführt und zum opfern für das Ritual verurteilt.
Ich wage es kaum zu sagen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl das es ihm dabei um mehr ging als nur das Brechen des Fluches. Vielleicht wollte er einen Konkurenten loswerden, dem er mit lauteren Mitteln nicht gewachsen war ?
Ich weiß nur, das der ehemalige Seneschall der Stadt, vom Blut der Könige, verschwunden ist.
Ich habe nicht mit eigenen Augen gesehen das er es war der geopfert worden ist von den Hexern... aber ich befürchte eine andere Möglichkeit kann ich nicht aufweisen.


Lurker war ein Häufchen Elend. Auch wenn er innerlich, in einem finsterem Winkel, jubilerte und lachte, sah er zerknirscht und angespannt aus.
Er war ein Meister darin bei Anderen entsprechende Mimik und Gestik zu analysieren, deswegen wußte er wie man echte Betroffenheit glaubwürdig simulierte. Aber da er annehmen mußte das der Archont in der Lage war mehr zu sehen als nur das was er nach Außen trug, verschloß er seinen triumph in das tiefste Verließ das er finden konnte.
 
Der Archont setzte die Fingerspitzen aneinander und sah Lurker an ... nein ... natürlich lächelte er ihn an.

"Ich möchte weiter auf ihr Gesagtes eingehen. Ist ihnen bekannt, wer die Glocke geläutet hat und somit den Fluch aktivierte? Wie sieht denn der Handel mit Dimitri genau aus? Er gab ihnen Blut für die Kerze ... und was müssen sie dafür tun?

Sie klagen also Professor Johardo an? Dem wird natürlich nachgegangen. Seien sie beruhigt."
 
Lurkers geheimes, weggeschlossenes Lächeln erstarb wie eine Blüte im bitteren Frost. Seine Eingeweide zogen sich zusammen.

Anklagen ? Ein wenig denunzieren vielleicht... aber anklagen ?

Am besten das ganze damit auf sich beruhen lassen.
Er würde jetzt defintiv ersteinmal schlucken und tief durchatmen, wenn da nicht dieses winzige Detail des untot sein wäre.
Dasselbige verhinderte wohl auch das er einfach ohnmächtig umfiel bei der Frage des Archonten. Ob er das wußte ? Er hatte das verdammte Mistding immerhin gefunden. Dimitris Bild tauchte vor seinem Innerem Auge auf.

Nein... das könnt ihr nicht haben... das ist MEINS

Er würde sich eher die Zunge abbeißen und auf kleiner Flamme rösten als seinen Bruder zu verraten. Er spürte wie ihn Zuversicht durchströmte als er dieses Entschluß gefaßt hatte. Dimitri hatte ihn gelehrt das er stark war, wenn er es nur selber zuließ.

Ich weiß nur das die Glocke im Dom von Finstertal hängt, wir, die den Fluch brachen, haben sie dort gesehen.

Dann wurden seine Augen blitschnell zu schmalen Schlitzen. Ein Mitglied vom Clan der Verborgenen nach einem abgeschlossenem Handel zu fragen war ja schon beinahe so als verlange man von einem Mönch mit Schweigegelübde ein liedchen zu singen.
Aber er nickte dennoch knapp.

Der ursprüngliche Handel war, das wir gemeinsam vorgehen würden um Informationen über Zacharii zu sammeln. Ich brauchte seine Hilfe bei Details über den Clan der Former und Übersetzungen, er die meine bei Recherchen und der Wühlarbeit. Sein Blut gab er wohl damit das Ritual zuende gebracht und der Fluch gebrochen werden konnte, denn sonst wäre er ja selber auch hinweg gerafft worden.

Langsam wuchs sein Wunsch irgendetwas in dieses Lückenlose Lächeln zu schleudern. Er spürte die Dunkelheit hinter seinen Augen mit dem Schwanz hin und her peitschen. Aber die Augen brannten Löcher in den Schatten und hielten ihn zurück. Dafür erwiederte er nun den Blick direkt, aus seinen grauen, fahlen Augen.
Der spitzbübische Lurker in ihm jubilierte währendessen, durch und durch Nosferatu. Der Archont hatte etwas von einer Kerze gesagt. Er aber hatte solche Details über das Ritual nicht erwähnt. Natürlich war davon auszugehen das SIE von allem wußten. Aber nicht bis in so kleine Details. Er kombinierte also blitzschnell. Der Archont hatte sich schon mit jemand anderem genau über das Ritual unterhalten. Sehr wahrscheinlich mit einem der beiden Hexer. Vielleicht schaffte er es herrauszufinden welcher von beiden.
 
Out of Character
*LACH* ... Mist *g* ... Gar nicht mal so einfach, wenn man schon mehrere befragt hat ... Übrigens wäre der Archont kein Archont, wenn er nicht Lügen erkennen würde. Aber du kannst wegen der Glocke gerne einmel Manipulation und Ausflüchte würfeln. Bitte auch ganz genau deine Gedanken ... dann halt bitte kursiv. DANKE!! :]
 
:D
Out of Character

Ist doch prima... eine spitzen Vorlage um mal wieder den Nossi raushängen zu lassen...

Das Archonten Gedanken lesen können dachte ich mir schon... ich wußte nur nicht in wie weit... ich habe so bei mir gedacht... eine Lüge wird er sicher sofort erkennen... aber gelogen hat Lurker ja nicht... :D er ist nur der Frage ausgewichen. :]


[dice]

Out of Character
Mainpulation + Ausflüchte

Was Lurker gedacht hat war natürlich, das er nicht verraten darf das Dimitri die Glocke geläutet hat.
Wie gut er sich gegen den Archonten "abschirmen" kann weiß ich nicht. Grundsätzlich ist er ja von "Blutswegen" ein oller Geheimnisskrämer. :D
 
Out of Character
Du hast zumindest keinen Patzer *g* (Schwierigkeit war 8 ... hatte ich wohl vergessen zu sagen) Naja ... gemeine SL-Willkür hat mal wieder zugeschlagen ... (SPASS!!)


Das Lächeln auf dem Gesicht des Archonten verging. Was blieb waren die grünen Augen, die Lurker musterten.

"Ich habe nicht gefragt, WO die Glocke ist, sondern wer sie geläutet hat! Antworten sie mir darauf!"
 
Out of Character
Boooahr... wie gemein ;) Aber ich habe doch eine 8 gewürfelt...hmpf :D


Lurker zuckte zusammen und währe beinahe rückwärts von dem Hocker gesprungen. Aber so krallte er sich nur in das Polster, das damit dann auch hinüber war, und schaffte es in letzter Sekunde den mächtigen Vampir nicht anzufauchen.
Er preßte die Lippen aufeinander und schüttelte heftig den Kopf.

Das kann ich nicht sagen...wirklich...

Jammern half immer, also winselte er ein wenig leise und biß in seine Fingerknöchel.
 
Seine Augen huschten durch den Raum, als suche er einen Ausweg. Irgendwie mußte man aus dieser Mausefalle doch herrauskommen ?
Er wäre sogar bereit gewesen sich mit seinen Nägeln einen Weg hinauszugraben. Durch die Mauer.

Ich bin zur Geheimhaltung verpflichtet... ich muß schweigen..

Er würde hart bleiben. Wahrscheinlich würde man ihn an seinen Därmen durch die Stadt schleifen und dann in einem Beton Sarg ins Meer werfen, aber wenn er jetzt zusammenbrach, dann war alles eine Lüge. Dann war er nicht stark und auch nicht mächtiger geworden, dann war er immer noch der sich windende, kleine, kriechende Lurker, der vor allem Angst hatte. Er hatte plötzlich das Gefühl das Dimitri seine Hand ergriffen hätte. Verdutzt sah er hinab auf seine knotige, dürre Hand, mit den viel zu langen Spinnenbein artigen Fingern und den schwarzbraunen, Krallenartigen Fingernägeln.

NEIN..

Er nickte und wurde plötzlich von einer seltsamen Ruhe ergriffen, er war im reinen mit sich. Er schaute auf und begenete den schrecklichen grünen Augen, spürte wie sie ihn zurückdrängen wollten. Aber er ließ sich von ihnen durchdringen. Dann lächelte er, seine aufgeworfenen, schorfigen Lippen teilten sich und seine langen Schneidezähne wurden noch besser sichtbar.
Sollten sie ihn doch zerschmettern. Er würde seine Existenz nicht als kriechender Speichellecker fortsetzen. Nicht nachdem sein Bruder ihm gezeigt hatte was er sein konnte.
 
Der Archont knurrte. Verdammter Nosferatu! Denken sie können alles auf ihre Clansehre schieben!! So nicht mein Freund!!

"Sie denken wohl, sie können mich an der Nase herumführen! Sie können es wohl nicht sagen, weil sie es selber waren, nicht war?! Der Archont stand mit Schwung auf und kam zu Lurker auf die andere Seite des Schreibtisches.

"Sie paktieren immer noch mit dem Sabbat, obwohl der Fluch gelöst ist!" Das war zwar nur eine bloße Behauptung, aber der Archont kann ja behaupten, soviel er wollte. "Sie spionieren die Camarilla aus, um dem Sabbat zu sagen, was unsere Pläne sind!" Der Archont schnaupte sogar.

"Haben sie bereits eine Vaulderie mitgemacht? Können sie deswegen nicht sprechen?"
 
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