[23.05.06]Codices und Goldschnitt

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Johanna sah ihn mit neuem Interesse an.

"Meintet ihr, es könnte sein das er sich mit der Kirche überworfen hat und als Ausdruck dessen, nicht die üblicheSchrift verwendet hat? Das wäre natürlich auch möglich...

Übrigens dachte ich beim Spender der Vorlagenbibel nicht unbedingt an einen Priester, obwohl das auch möglich ist. Es muss auf jeden Fall jemand von einigem Vermögen gewesen sein, dass er ein eigenes Buch sein eigen nennt und er darf keine Erben besessen haben, was natürlich wieder auf einen Kirchenmann deuten würde."

Sie klopfte mit dem Finger gegen ihren Mund während sei weiter dachte. Dann...

"Aber zurück zur Schriftart. Es ist weiterhin durchaus möglich, dass er die Schrift mit voller Absicht als Verschmelzung seiner Gelernten mit der aus dem Buch seines, nennen wir ihn ruhig Mentors, wählte. Als Botschaft, als Hommage oder auch Einfach als Trotzreaktion. Nur... was sagt uns das über ihn?"

"Es ist ja auch durchaus möglich das der "Sebastian" der ihn vor der Pest gerettet hat, eine real existierende Wesenheit war. Und vielleicht hat er sich durch die Rettung verändert, wurde aber mit dieser Veränderung im Gegensatz zu seinem Glauben nicht fertig und hat sich deswegen in die Einsamkeit zurückgezogen um sich von Tieren zu ernähren."

Johanna brach ab. "Ich fürchte allerdings über die Wahrheit meiner Thesen kann mir das Buch allein keine Auskunft geben."
 
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"Doch sicher das kann es, aber soweit sind wir noch nicht meine Liebe!"

Buchet zwinkerte der Tremere zu.

"Der Gedanke einer Trotzreaktion ist einer den wir im Hinterkopf behalten sollten. Sehr gut.
Ein weiterer Punkt der uns dazu veranlassen sollte, einen geistlichen als Mentor zu bestimmen, ist die Frage der Bildung. Grade zu der Zeit und in der Gegend, war es ausschließlich Mönchen vergönnt, sich in der Kunst des Schreibens zu üben.
Allerdings weiche ich von eurer Meinung ab, das dieser Geistliche die Folgen der Pest überlebt haben könnte. Machen wir uns nichts vor. Die Zeiten damals waren ausgesprochen hart. Ohne triftigen Grund würde niemand von Verstand die tötliche Einöde bevorzugen. Selbst mit einem solchen Grund halte ich es eher für sehr unwahrscheinlich, das dies jemand versucht und dann auch noch lang genug überlebt, ein Werk wie das was wir nun in unseren Händen halten zu schaffen. Nein! Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Möglickeiten. Die eine ist, das unser Freund den Tod seines Mentors nicht verkraftete, das Exil auf sich nahm und von den Bewohnern der Umgegend am Leben gehalten wurde. Vielleicht aus Dankbarkeit im Kampf gegen die Pest, oder auch nur aus Respekt vor seiner geistigen Bildung.
Der andere wäre, das unser Freund einer von uns gewesen ist. In diesem Fall wahrscheinlich ein Brujah, würde ich sagen. Zu der damaligen Zeit hatte Bildung für diesen Clan noch eine andere Bedeutung als heute. In dem Fall stellt sich wieder die Frage, war dies sein einziges Werk.............?"
 
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Johanna lächelte entschuldigend.

"Verzeihen Sie ich habe zu poetisch gesprochen, als ich von einem real existierenden Sebastian sprach, meinte ich, das einer der Unseren ihn zu Beginn seiner Krankheit geghult oder zu seinem Kind machte und ihn damit von der Krankheit rettete.

Die Idee eines Brujah ist sehr gut möglich, wobei die Krankheit in diesem Zusammenhang auch auf einen Nosferatu deuten könnte."

Sie sah ihn vorsichtig an. Hier sitze ich, ein kleines Kücken und widerspreche Thesen des Prinzen, aber ich kann nicht anders, ich weiss nicht wann ich mich das letzte mal mit jemandem so wohl gefühlt habe. Das muss mit Ihm gewesen sein, damals bevor Sie kamen.

Johanna wendete schnell den Kopf ab, damit der Prinz die Trauer in ihren Augen nicht sah, bevor sie weitersprach um sich wieder von der schmerzvollen Vergangenheit auf die angenehme Gegenwart zu konzentrieren.

"Nun wenn nicht, dann könnte da wo dieses Buch herkam ein wahrer Schatz zu finden sein. Ein Vampir der mit seinem Erstlingswerk, dieses Buch schafft, könnte in den kommenden Dekaden Meisterwerke geschaffen haben, die es wahrlich Wert wären sie zu bestaunen."
 
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"Nun ich denke wir sollten gemeinsam unsere Quellen nutzen und versuchen etwas über den Künstler in Erfahrung zu bringen, meine Liebe! Sollte er einer der unsrigen gewesen sein, guter Einwand mit dem Nosfertau übrigens, sollte eine Spur zu finden sein. Glaubt mir wenn ich sage, dass diese Bibel mit einer Leidenschaft erstellt wurde, die nur der Tod zu stoppen vermag. Die Art der Schrift wird unser nebulöser Freund für eine längere Zeit beibehalten haben, den sie wird ihm nach den Jahrzehnten der Einsamkeit in Fleisch und Blut übergegangen sein. Ebenso wie seine eigentümliche Art zu zeichnen.
Als weiteren Anhaltspunkt haben wir seinen tief verwurzelten Glauben und seine medizinischen Künste. Mir deucht das dies Ausreichen sollte um eine Recherche zu begründen, findet ihr nicht?"

Buchet sah die Tremere interessiert, aber wortlos an, irgendwie war die Leidenschaft aus ihren Augen gewichen und hatte Platz gemacht für Gefühle, die mit jenen der letzten halben Stunde in Widerspruch standen.
 
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Johanna lächelte und als sie wieder auf das Buch sah konnte Buchet förmlich sehen wie das Leuchten in ihren Augen zurückkehrte. Die Liebe zu Büchern hatte ihr Leben bestimmt, lange bevor es der Nacht gewichen war und auch jetzt konnte sie sie mehr als alles andere gefangen nehmen. Dieses Buch war ein Geheimnis das es zu lüften galt und sie würden es lüften.

"Auf jeden Fall, ich hoffe nur, auch seine Weiteren Werke, haben in irgendeiner Form den Weg an die Öffentlichkeit gefunden. Wenn eines davon in einer Bibliothek steht, dann kann ich es auch finden. Die meisten Bibliotheken stellen Schriftproben ihrer Schätze ins Internet und wie ihr so richtig sagtet dürften wir erkennen was von unserem Freund verfasst wurde."

Sie grinste schelmisch.
"Und vielleicht könnte es schon reichen seinen Namen zu googeln. Das wäre zwar fast zu einfach, aber manchmal sind es gerade die offensichtlichsten Orte an denen man auf die größten Geheinisse stößt.
 
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Der Prinz grinste breit. Sein Verständniss über die moderne Technologie hielt sich in Grenzen, aber für die Grundbgriffe des Internets reichten seine Kenntnisse aus.

"Natürlich! Man sollte seinen Weg immer von den leichten, offensichtlichen Fakten, über die der harten Arbeit, bis hin zu den beinahe unmöglichen Geheimnissen gehen. Der Weg des Erfolgs, welcher auf beinahe jede Lebenslage anzuwenden ist! Sehr klug von euch, Frau von Greif!"

Buchet sah kurz auf die Uhr an der Wand.

"Leider drängen mich die Geschäfte, meine Liebe. Ich würde sagen, ihr seht euch mal in Ruhe in der Bibliothek eurer Gilde um und ich versuche das Gleiche hier in meinem Bereich."

Vorsichtig nahm der Prinz die Bibel wieder vom Tisch und brachte sie zurück an den Ort von dem er sie besorgt hatte.

"Was würdet ihr sagen, wenn wir uns am Neunundzwanzigsten diesen Monats hier wieder treffen, um unsere Ergebnisse zu vergleichen. Wäre euch das recht?"
 
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Johannas Augen folgten dem Buch bis sie es nicht mehr sehen konnte, dann stand sie auf und sah Buchet glücklich lächelnd an.

"Es wäre mir eine Ehre und ein Vergnügen, Exzellens. Ich bin mir sicher, gemeinsam werden wir dieses Geheimnis lösen können."
 
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"Und genau darum geht es! Kriminalistik im Dienste der Kunst. Auf diese Art habe ich einen Großteil meines Wissens erworben."

Das Schloss des Schrankes machte ein klackendes Geräusch als der Prinz den Schlüssel drehte.

"Ihr werdet sehen über wieviele interessante Rätsel ihr stoßt, wie oft euch ein Ereigniss vom eigentlichen Weg abbringt und zu neuen Ufern führt. Studien auf diese Art sind eine der spannensten Beschäftigungen die man in unserer Lage nachgehen kann. Wir haben alle Zeit der Welt und nebenbei die Möglichkeit zu prüfen wie erfolgreich unsere Recherchen waren."

Mit einem galanten Lächeln öffnete Buchet die Tür seines Büros.

"Es war mir ein außerordentliches Vergnügen, Frau von Greif. Bis bald!"
 
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Johanna ging zu ihm und deutete erneut einen vollendeten Knicks an.

"Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite Exzellens, das kann ich Euch versichern, außerdem denke ich, ich habe trotz Eurer anfänglichen Worte eine Menge gelernt. Vielen Dank und auf Wiedersehen."

Sie sah ihn noch einmal mit diesem so lebendigen glücklichen Strahlen in den Augen an und verließ dann den Raum.
 
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Out of Character
ich benutz der einfachheit halber einfach weiter denselben thread


Am 25.05.06 klingelt bei Romero das Telefon.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Heute war der große Tag an dem Buchet sein Treffen mit den Garou hatte. Romero war, auch wenn er den Toreador nicht begleiten durfte, bis über beide Ohren mit den Vorbereitungen beschäftigt.

"Wunderschönen guten Abend. Akademie der Künste Finstertal. Romero am Apperat. Wie kann ich behilflich sein?"
 
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"Johanna von Greif hier, ich hoffe ich störe nicht. Ich hätte einige Fragen an sie." Ihre Stimme klang entschuldigend und ein wenig aufgeregt.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Aber natürlich nicht Frau von Greif! Sie stören niemals! Was kann ich für sie tun?"
 
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Er konnte hören, dass Johanna lächelte. "Nun ich wollte sie fragen ob seine Exzellens, mittelalterliche Kichenmusik mag, und falls ja ob er einen bestimmten Komponist oder eine bestimmte Messe besonders mag."
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Das ist eigentlich recht leicht Frau von Greif! Seine Exzellens ist musikalisch sehr vielseitig interessiert. Auf die von ihnen angesprochene Frage würde ich mit den Orgelwerken von Bach oder vielleicht auch Vivaldi antworten. Zudem hat er eine Vorliebe für eine Vielzahl von Chorgesängen. Hierbei ist es allerdings für mich unmöglich eine Vorliebe auszumachen, sein Interesse erscheint mir ohne jeden logischen Zusammenhang!"

Romero lachte leise.

"Ich wette der Chef kennt beinahe jedes klassische Stück auswendig, wie soll ein Anwalt wie ich da ein System herausfiltern?
Hoffentlich konnte ich ihnen trotzdem behilflich sein?"
 
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Johanna schien kurz zu überlegen als sie weitersprach, geschah das ein wenig zögerlich. "Ja ich denke schon, vielen Dank. Nun hätte ich noch eine Frage, und es wäre mir sehr lieb, wenn sie diese diskret behandeln könnten. Ich plane eine Überrraschung und es wäre sehr schade, wenn sie verdorben würde."
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Aber natürlich, Frau von Greif! Ich werde diese Angelegenheit so lange übergehen wie es mir als Ghul möglich ist!"
 
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"Vielen Dank das weiss ich wirklich zu schätzen, in diesem Fall habe ich noch eine entscheidende Frage. Besitzt seine Exzellens eine Dolby-suround Anlage?"
Romero konnte hören das die junge Tremere sehr gespannt auf seine Antwort war.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

"Im Wert eines Einfamilienhauses Frau von Greif! Extraanfertigung von Snider! Aber wenn ich nun schon meinem Herren etwas derartiges verschweigen muss, dann versprechen sie mir bitte mich nach ihrer Überraschung über Art und Umfang des Präsentes zu informieren, ja? Ich muss zugeben, dass sie mich sehr neugierig gemacht haben!"
 
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Johanna schien kurz zu schlucken, dann fing sie sich. "Selbstverständlich werde ich das tun, hm das verkompliziert die Sache ein wenig ,könnte aber sogar das Tüpfelchen auf dem i sein, wann wurde die Anlage denn gekauft? Besitzt sie USB-anschlüße für einen Laptop?"
 
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