Grinsekind
Antonin Philippe Tesnos
- Registriert
- 22. Juni 2005
- Beiträge
- 3.332
Fabian saß auf der Couch im Fernsehzimmer und starrte auf den Namensgebenden Apparat. Es lief irgendein Film, der Fabian nicht interessierte und der auch nicht von ihm beachtet wurde. Der Brujah hatte sich die letzten Tage kaum aus Haus bewegt. Hin und wieder hatte sich das Tier aufgebäumt und nach dem Lebenssaft verlangt, aber sonst hatte es der Brujah exzelent vermeiden können, in Kontakt mit anderen Wesen treten zu müssen. Sein einziger Besucher war der Nosferatu gewesen.
Fabians leerer Blick glitt über das Chaos, das sich inzwischen hier breit gemacht hatte. Überall waren Kabel, Platten, Gläser, Flaschen und sonstiges Zeug verstreut. Eigentlich arbeitete der Brujah an einem neuen Album, das gegen Sommer erscheinen sollte, in wirklichkeit war dies jedoch nur ein Vorwand, um sich mit bestimmten Personen nicht auseinander zu setzen. Fabian lehnte sich zurück und schob mit dem Fuß einen Karton mit undefinierbarem Inhalt beiseite. Langsam fuhr er sich durch die Haare und begann sich dann an der Nasenwurzel zu massieren. Selbst jetzt in der kurzen Pause des Schaffens versuchte er sich zwanghaft von den Gedanken abzuhalten. Eigentlich gab es nichts schlimmes, das Fabian erwarten würde, aber für ihn war es mehr als nur eine seelische Last. Die Nächte seid der Bestrafung durch den Prinzen waren Nächte voller Bewegung gewesen. Fabian hatte viele Menschen kennen gelernt, auch Kainskinder. Und er hatte sich oft mit der Gruppe um Dani getroffen. Doch genau hier lag der Hund begraben. Anfänglich empfand er ihre Zuneigung als etwas erfrischendes, das ihm Macht verlieh, inzwischen hatte er allerdings ein seltsames brennen in der Brustgegend, wenn er in ihrer Nähe war. Er begann sich Gedanken um ihre Gefühle und ihr Wohlbefinden zu machen. Er verhielt sich wie ein verdammter Teenager und das machte dem Brujah Angst. Er war es gewohnt ein einsammer Wolf zu sein. Ohne die Klischees vom coolen Cowboy oder einem Lonesome Rider, aber eben jemand, der alleine stand. Ohne Pflichten irgendwelchen sozialen Netzen gegenüber, ohne moralische Grenzen und vor allem ohne großartige Gefühle für Mitmenschen und -vampiren. Wozu auch? Es gab im Berreich der Freundschaft nichts zu holen. Der Mensch -und somit auch das Kainskind- war nunmal nur zu einer losen Bindung bereit, denn es stelten sich immer Hindernisse in den Weg. Freundschaft war etwas für diejenigen, die es nicht schafften auf eigenen Füßen zu stehen. Fabian wurde selten zu Boden geworfen, jemand der einer anderen Person vertraute musste das zwangsläufig passieren.
Umso mehr störte es den Brujah, dass er scheinbar etwas für Dani empfand. Wie oft er das auch verneinen mochte, in ihm schien es immer dieses Gefühl der Sehnsucht zu geben, das der DJ eigentlich schon lange verloren geglaubt zu haben. Und war es nicht total widersinnig, zu glau...
Das Telefon klingelte und riss Fabian aus seinen Gedanken. Dankbar lief er zu der schwarzen Maschine und drückte auf den grünen Knopf.
Fabians leerer Blick glitt über das Chaos, das sich inzwischen hier breit gemacht hatte. Überall waren Kabel, Platten, Gläser, Flaschen und sonstiges Zeug verstreut. Eigentlich arbeitete der Brujah an einem neuen Album, das gegen Sommer erscheinen sollte, in wirklichkeit war dies jedoch nur ein Vorwand, um sich mit bestimmten Personen nicht auseinander zu setzen. Fabian lehnte sich zurück und schob mit dem Fuß einen Karton mit undefinierbarem Inhalt beiseite. Langsam fuhr er sich durch die Haare und begann sich dann an der Nasenwurzel zu massieren. Selbst jetzt in der kurzen Pause des Schaffens versuchte er sich zwanghaft von den Gedanken abzuhalten. Eigentlich gab es nichts schlimmes, das Fabian erwarten würde, aber für ihn war es mehr als nur eine seelische Last. Die Nächte seid der Bestrafung durch den Prinzen waren Nächte voller Bewegung gewesen. Fabian hatte viele Menschen kennen gelernt, auch Kainskinder. Und er hatte sich oft mit der Gruppe um Dani getroffen. Doch genau hier lag der Hund begraben. Anfänglich empfand er ihre Zuneigung als etwas erfrischendes, das ihm Macht verlieh, inzwischen hatte er allerdings ein seltsames brennen in der Brustgegend, wenn er in ihrer Nähe war. Er begann sich Gedanken um ihre Gefühle und ihr Wohlbefinden zu machen. Er verhielt sich wie ein verdammter Teenager und das machte dem Brujah Angst. Er war es gewohnt ein einsammer Wolf zu sein. Ohne die Klischees vom coolen Cowboy oder einem Lonesome Rider, aber eben jemand, der alleine stand. Ohne Pflichten irgendwelchen sozialen Netzen gegenüber, ohne moralische Grenzen und vor allem ohne großartige Gefühle für Mitmenschen und -vampiren. Wozu auch? Es gab im Berreich der Freundschaft nichts zu holen. Der Mensch -und somit auch das Kainskind- war nunmal nur zu einer losen Bindung bereit, denn es stelten sich immer Hindernisse in den Weg. Freundschaft war etwas für diejenigen, die es nicht schafften auf eigenen Füßen zu stehen. Fabian wurde selten zu Boden geworfen, jemand der einer anderen Person vertraute musste das zwangsläufig passieren.
Umso mehr störte es den Brujah, dass er scheinbar etwas für Dani empfand. Wie oft er das auch verneinen mochte, in ihm schien es immer dieses Gefühl der Sehnsucht zu geben, das der DJ eigentlich schon lange verloren geglaubt zu haben. Und war es nicht total widersinnig, zu glau...
Das Telefon klingelte und riss Fabian aus seinen Gedanken. Dankbar lief er zu der schwarzen Maschine und drückte auf den grünen Knopf.
Out of CharacterHoffe das Datum ist in Ordnung.