[22.05.2006] Petro

Justify Nox

Papa Justify
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1. Januar 2006
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Wie Justify es der Primogena der Ventrue zugesichert hatte, traf er mit seinem treuen Ghul an diesem Abend in Finstertal an der Kunstakademie ein, um sich mit dem Prinzen zu treffen.
Beide waren traditionell afrikanisch gekleidet, was in einer kulturell vielseitigen Stadt wie Finstertal kaum auffallen sollte.

Omarion führte seinen Herrn, der ein kleines Geschenk für den Prinzen bei sich trug, sicher.

Sie erreichten das Zimmer von Buchets Ghul Romero.

"Sind sie sicher, Papa Justify?"

Aber die Frage erübrigte sich. Omarion klopfte.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Gut gelaunt wie immer öffnete Romero die Tür.

"Guten Abend die Herren! Sie müssen Mister Nox sein. Kommen sie doch bitte herein!"
 
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"Ganz recht!..."

Papa Justify und Omarion treten in den Raum ein. Melissa hatte sie also wirklich angemeldet. Justify war gespannt, was sie sonst noch so erzählt hat.

Omarions Blick glitt durch den Raum, bevor er auf Romero und Papa Justify ruhte.

"Ich nehme an, Prinz Buchet erwartet uns?"

Das Gespräch wirkte sehr stiril und Justify schien nicht den Versuch zu unternehmen, das irgendwie ändern zu wollen.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Die kühle Atmosphäre schien den Italiener in keinster Weise zu stören. Mit einem strahlenden Lächeln bot er seinen beiden Gästen an es sich vor dem Schreibtisch gemütlich zu machen.

"Es ist nicht so als hätten sie einen festen Termin meine Herren, jedoch bin ich sicher, dass seine Exzellens sich für sie Zeit nehmen wird. Kann ich vor ihrer Audienz irgendetwas an den Prinzen melden?"
 
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Justify setzte sich bereitwillig, schließlich spielen im Alter die Beine nicht mehr so mit.

"Machen sie sich bitte keine Umstände wegen uns...

Aber ihr könntet uns vielleicht verraten wie es meinen Clansbruder inzwischen geht, von dem Miss de l'Abricotier berichtet hatte. Amnesie weißt auf einen schweren Schock oder Manipulation hin."

Justify lockerte auf. Leute warten zu lassen, lag anscheinend in der Natur des Prinzen zumindest wenn es die Vampire seiner Stadt anging. Aber in einer Warteliste geführt zu werden hatte etwas positives. Dieses Treffen war wohl kaum ernst zu nehmen und bis es hieß 'Der nächste, Bitte!' würde er sich wohl mit seinen Ghul unterhalten müssen.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Der Ghul zeigte sich leicht erschrocken.

"Soweit ich weiß ist eben dies eines der Themen die seine Exzellens mit ihnen zu besprechen wünscht. Verzeihen sie mir also, wenn ich so unhöflich bin und auf die Beantwortung ihrer Frage verzichte."

Schnell nahm Romero den Hörer seines Telefons und tippte einige Nummern. Entschuldigend sah er zu dem Malkavianer.

"Exzellens? Mister Nox ist zugegen und wünscht ein Gespräch!.......Ja.........in Ordnung......Sofort!"

Danach legte er wieder auf und sah den alten Mann freundlich an.

"Darf ich sie dann zum Prinzen geleiten? Herr Buchet ist hocherfreut euch zu treffen!"
 
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"Oh... ich verstehe!" Gibt der alte Mann von sich. Sein starrer Blick wirkte fast etwas enttäuscht.

Dann Justify und Omarion schwiegen als Romero telefonierte.
Es hatte wirklich etwas von einem Zahnarzttermin. Hatte sich die Welt wirklich derart verändert, dass Justify diese Treffen - selbst mit Ahnen - immer bizarrer vorkamen?

Aber Justify beugte sich den Rädern der Zeit und setzte ein freundliches Gesicht auf.

"Danke, das wäre nett." Er stand wieder auf und ließ sich von seinem Ghul führen.
 
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Ghul des Prinzen Toni Romero:

Romero geleitete seine Gäste durch die Hintertür zum Büro des Prinzen. Als er den Zugang erreicht hatte. Hielt er an und klopfte leicht.

"Es war mir eine Ehre und ein aufrichtiges Vergnügen sie kennen gelernt zu haben, Mister Nox. Seine Exzellens erwartet sie nun, bitte treten sie einfach ein. Ich wünsche ihnen weiterhin eine angenehme Nacht! Auf Wiedersehen!"

Mit diesen Worten und einem freundlichen Nicken in Richtung des Helfers entfernte sich der Ghul.
 
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"Die Freude lag ganz auf unserer Seite." Justify sprach für Omarion mit, obwohl dieser sich fast merkwürdig ruhig verhielt.

Justify zögerte nicht lange und machte den ersten Schritt durch die Türe. Omarion folgte und schloss die Türe hinter Justify.

Da stand also der letzte verbleibende Ahn Finsterburgs vor dem Prinzen Buchet. Vielleicht war seine Blindheit eine Überraschung für Buchet, aber sicher hatte er es schon erfahren gehabt.
Der Stock in seiner Hand war also kaum verwunderlich. Allein die kleine alte Holzkiste in seinen Händen fiel auf, die definitiv aus der Kolonialzeit stammen musste.

Justify machte noch einen Schritt nach vorn und verbeugte sich leicht - und vorsichtig aufgrund seines Zustandes. Doch machte nicht den EIndruck schwere körperliche Leiden zu haben.

"Es ist mir eine Ehre und in erster Linie eine Freude euch kennen zu lernen, Prinz Buchet" ... von Finstertal...

Er richtete sich wieder auf und wartete bis der Prinz das Wort aufgriff.
 
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"Die Freude ist ganz auf meiner Seite Mister Nox! Bitte nehmt Platz."

erwiderte der Prinz mit einem aufrichtigen Lächeln und wartete bis seine beiden Gäste dem Angebot nachgekommen waren.

"Ich habe euch schmerzlich auf dem Empfang im Hafen vermisst. Vielleicht hätte eure Anwesenheit den ein oder anderen bedauerlichen Zwischenfall verhindert..."

Buchet machte eine kleine Pause um die Reaktion des Malkavianers genaustens zu beobachten.

"Außerdem habe ich einige sehr dringende Anliegen, die euer Interesse finden dürften."
 
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Dann bleibt mir wohl nur die Ehre... wahrlich ein Prinz.

Justify folgte der Aufforderung des Prinzen und setzte sich, bevor er antwortete.

"Ich bedauere sehr an dem besagten Abend nicht anwesend gewesen zu sein. Aber leider wäre ich zu der Zeit nicht mal im Stande meinen eigenen Geifer aufzuhalten, wenn er mir noch über die Lippen kommen könnte."

Justify wendete sich an seinen Ghul, der daraufhin rüber kam und die Box entgegen nahm, um sie vorsichtig auf den Tisch zu stellen.

"Aber um euch zu zeigen, wie ernst ich es meinte, bitte ich euch mein Geschenk anzunehmen..."

Omarion öffnete die alte Kiste und zum Vorschein kam etwas wirklich eigentümliches. Eine Flasche Rum, etwas guten Tabak und eine Holzschnitzerei.

"...Lasst es mich erklären!
Ihr werdet mit diesen Sachen sicher herzlich wenig anfangen können, aber die Nüzlichkeit war kein Kriterium meiner Auswahl.
In meiner Religion werden Genussmittel vielmehr den Göttern als Friedens- und Dankesopfer dargebracht. Dabei geht es nicht um den Wert oder die Schönheit des Opfers. Es geht nicht um das Opfer sondern um das Opfern an sich. Die wenigsten Götter machen sich etwas daraus von wem ihr Rum kommt...

Die kleine Schnitzerei ist eher seltener ein Opfer. Sie ist dafür schon fast zu fein ausgearbeitet. Es stellt ein Veve dar - das Zeichen eines Gottes. Üblicherweise wird es gemalt, doch als junger Bokkor wollte ich eins auf Zeit besitzen. Ein Veve korrekt dazustellen ist eine Kunst in meiner Kultur und ist nur den ältesten vorbehalten gewesen. Man sagt, die Macht eines Veve steigert sich mit den Details, in denen es dargestellt wird. Die Geister begleiten es..."

Und wie sie das manchmal tun...

"... Ich hoffe, das Geschenk verletzt nicht euren guten Geschmack und nehmt es an als das, was es ist - eine kleine Aufmerksamkeit."

Justify erwähnte nicht welchen Gott das Veve geweiht war. Er hielt es in Anbetracht der Lage nicht für nötig.

"Nun... Darf ich fragen, um welche Anliegen ihr mich bemüht habt?"
 
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Buchet lächelte erfreut.

"Erklärt mir doch bitte etwas genauer was es mit eurem Geschenk auf sich hat! Wirklich eine äußerst interessante Gabe, muss ich sagen, vielen Dank!"

Der Prinz sah sich die Schachtel und deren Inhalt sehr genau an. Neugierig sah er dabei zwischenzeitlich in Richtung des alten Malkavianers.

"Meine Bitte können wir später besprechen. Erzählt mir ein wenig über eure Kultur und euer Geschenk!"
 
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Manchmal war es unheimlich, wie die Vergangenheit sich wiederholte. Es gleich einem Dejavue, doch ihm war so als hätte er genau dieses Gespräch schon einmal gehört. Es ist lange her und sein Gegenüber war ein anderer, aber die Reaktion, der Tonfall, das Gespräch, dann das Feuer und das Blut - alles war gleich. Zu gleich!

Es verging einen Moment, in dem sich Justify zu sammeln schien.

"Nun. Es ist schwierig über etwas zu plaudern, was einem einerseits so bekannt ist, weil man Teil davon ist, aber anderseits sich seinen eigenen Dämonen dabei stellen muss.

Das Veve, was ihr da seht, ist das Zeichen von Petro. Einem Loa - einem Geist. Mein Kult verehrte ihn als den ersten aller Loa, obgleich er nie der mächtigste war und ich selbst es heute besser weiß. Er wurde aus Versklavung durch den weißen Unterdrücker geboren und stellt seitdem den Schutzpatron der Unterdrückten dar.

Im Voodoun, so wie ich ihn seit meines Lebens praktiziere, sind Opfer üblich. Nur wurden, im Vergleich zum Christentum, selten Tiere oder Menschen geopfert. Solche Opfer sind nur in Kriegszeiten nötig, um Olourn, ebenfalls ein mächtiger Loa, gnädig zu stimmen.
Die Loa nehmen dabei oft parallele Stellungen zu christlichen Heiligen an, aber in ihrer Wesenheit unterscheiden sie sich grundlegend.

Weiter spielt die Musik und der Tanz eine entscheidende Rolle. Es ist der Weg, anders als im ruhigen Gebet, mit den Göttern zu kommunizieren. Man erreicht durch den Rhythmus einen Zustand, in denen man mit den Geistern auf eine Ebene gelangt und mit ihnen in geistiger und körperlicher Verbindung steht. Ein wahrlich einmaliges Erlebnis, die Präsenz eines Gottes in sich zu spüren, doch dies ist nur wenigen von uns überlassen. Die wenigsten haben die Fähigkeiten sich soweit fallen zu lassen, dass Petro oder ein andere mächtiger Loa von einem Besitz ergreift oder überhaupt die nötige Trance zu erreichen.

Ich habe eine Reihe von Büchern in meinen privaten Besitz zu dem Thema, die ich euch gerne einmal borgen kann, sofern ihr euch intensiver mit dem Thema auseinander setzen wollt, werter Prinz."

Ja, der Tremere hatte das Angebot angenommen... er las gerne. Zu gerne. Doch sein Interesse galt der Macht und nicht den Menschen. Armer Tor.
 
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"Ich muss zugeben das mich euer Angebot interessiert und ich gerne davon Gebrauch machen werde. Der Glauben und die Gebräuche anderer Kulturen haben mich stets interessiert. Meist führt einen dieses Verständniss über die kulturelle Entfaltung zur Kunst des jeweiligen Volkes und somit zu einer vollkommen neuen Einsicht in den Blickwinkel ihrer Erschaffer."

Buchet nickte und legte sein Geschenk nach einem letzten interessierten Blick zur Seite.

"Aber nun zu dem Grund warum ich euch bat mit mir zu sprechen.
Igantiuz Chezmoi, ein guter Freund von mir und gleichfalls ein Bruder eures Clans, hat anscheinend seit längerer Zeit Probleme mit seinem psychischen Gleichgewicht. Man berichetete mir von euren Fähigkeiten, was mich dazu brachte euch zu fragen, ob ihr nicht gewillt seid ihn euch einmal anzusehen und euch einen Überblick über seinen Zustand zu verschaffen!?"
 
AW: [22.05.2006] Petro

So nimmt die Geschichte ihren Lauf...

"Ich werde gerne meinen Ghul, Omarion, dazu anschicken euch bald einige Bände zu überbringen. Es ist ihm sicher eine Ehre."

Omarion, der noch immer fleißig auf seinen behinderten Meister aufpasste, nickte einstimmend.

Dann rückte der Prinz mit dem vermeidlichen Grund des Gespräches raus und Justify's Reaktion war überraschend neutral. Es war fast so als erwartete er sowas.

"Ich weiß natürlich nicht, was euch genau über meine Fähigkeiten berichtet wurde oder inwieweit ich überhaupt in der Lage bin zu helfen, aber ich bin gerne gewillt eurer Bitte folge zu leisten.
Wisst ihr vielleicht, was Herrn Chezmoi in diesen Zustand versetzt hat?"
 
AW: [22.05.2006] Petro

"Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich keinerlei Ahnung habe, was meinem Freund zugestoßen sein könnte? Wie mir scheint wechselte sein Verhalten von einem Tag auf den Nächsten!"

Buchet zuckte leicht mit den Schultern, sein Blick zeigte ehrliche Besorgniss.

"Auch muss ich gestehen, dass ich nur wenig über eure tatsächlichen Fähigkeiten weiß, es ist eher so das ich hoffte ihr könntet helfen. Die Wahl eines Fähigen Spezialisten ist in dieser Stadt wahrlich begrenzt."

Langsam stand der Prinz auf und ging ein wenig in seinem Büro umher.

"Sein Zustand ist für einen Primogen leider kaum haltbar. Bitte seht euch Herrn Chezmoi genau an und bildet euch ein ehrliches Urteil. Sollte eine kurzfristige Linderung nicht möglich sein, werde ich nach einer Vertretung Ausschau halten müssen."

Länger als nötig blieb der Blick des Monarchen dabei auf dem Malkavianer hängen.....
 
AW: [22.05.2006] Petro

Justify wurde sicher schon um vieles gebeten, doch Pychotherpeut zu spielen oder die Leiden des Blutes Malkavs versuchen zu heilen waren sicher nicht darunter.
Es stimmte schon der menschliche Geist hatte ihn schon immer interessiert und nur zugerne würde er einen Blick in den Ignatius Chezmoi werfen, doch er weiß leider auch zu gut, dass es, wenn es möglich ist, schwer und der Erfolg zweifelhaft ist.

Justify überlegte lang. Sein Finger tippte auf den Blindenstock, den er wie fast immer, genau vor sich aufgerichtet hat und mit der rechten Hand festhielt.

"Nun gut... es wäre mir ein Vergnügen Herrn Chezmoi persönlich kennenzulernen. Doch bin ich leider nicht in der Lage meinen Erfolg zu garantieren, werter Prinz.

Wie kann ich mit Herrn Chezmoi in Verbindung treten."

Welch eine Ironie. Ein Leben in der Nervenheilanstalt und sie vermag es nicht seinem ICH Klarheit zu schenken, die sie ihm womöglich einst geraubt.

Out of Character
grrr... Irgendwann bekomm ich es hin... Aber es ist ja noch früh....
 
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"Nun, ich würde vorschlagen, dass ihr den direkten Weg wählt und ihn in der Anstallt besucht. Alternativ kann euch Romero auch die bekannten Handynummern Chezmois geben."

Buchet warf nocheinmal einen kurzen Blick auf das Kästchen.

"Bitte benachrichtigt mich sobald ihr euch ein Urteil gebildet habt. Danach werden wir sehen welche Schritte weiterhin von Nöten sein werden!"
 
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Justify stand vorsichtig auf, Omarion machte einen Schritt vor um seinen Meister zur Not zu halten.

"Vielen Dank! Ich werde mich sofort darum kümmern."

Papa Justify verbeugte sich nochmals leicht. "Es war mir eine Ehre."

Dann machte sich Justify mit Omarion auf zur Türe, wo er aber nochmal stoppte.

"Verzeiht bitte noch die eine Frage, werter Prinz. ...

...Wie geht es Ariel?"

Justify wirkte - sein starrer Blick traf den Prinzen nicht wirklich - in den Armen seines Ghuls und dem vorherschenden Licht wie ein fürsorglicher Großvater, der darum bemüht ist, dass seine Kinder bloß nichts zustößt, auch wenn der gefallene Engel sicher um einiges älter sein musste als dieser gebrochene Mann vor Buchet.
 
AW: [22.05.2006] Petro

"Ich will ehrlich zu euch sein, Mister Nox!"

Buchet nerhob sich ebenfalls.

"Es fällt mir schwer die Gefühle und Gedanken Ariels nachzuvollziehen. Aber ich denke es geht ihr gut, auch wenn ihr Verhalten sehr seltsam anmutet. Nichts desto trotz bin ich bemüht, sie ebenso wie euch, in die Gefüge der Stadt einzubinden und ihr eine angenehme Zukunft zu ermöglichen."

Ein gequältes, aber ehrliches Lächeln umspielte die Lippen des Monarchen.

"Wir haben noch einen langen Weg zurückzulegen, aber ich bin voller Hoffnung, auf Wiedersehen Mister Nox und viel Erfolg."
 
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