[22.04.] Der Fluch und das Ende?

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gelöscht 1

Guest
Ein großer schwarzer Defender kommt in die Nähe des Klosters. Der Fahrer ist der erste der den Krater entdeckt an dem Vorher ein Brunnen gestanden hat. Kurz darauf steigt aus der Beifahrertür ein Mann im Anzug und man hört Ihn leise Fluchen. Dann greift er zum Handy und telefoniert mit jemanden.
 
Ernest steigt aus dem Wagen aus und schlägt den Kragen hoch. Er fröstelt und schaut sich die verfallene Ruine kritisch an. Damn... hier wimmelts doch von Spinnen... Ernest läuft es eiskalt den Rücken runter. Die Hände tief in die Taschen vergraben schliesst er zu Professor Johardo auf.
"...Sir...mir ist nicht wohl bei der Sache...ich meine... wir werden allen Anschein nach gleich jemanden töten! ...das ist nicht...nun... Richtig!", protestierte Ernest mit leiser Stimme.
Sei still... der Professor wird schon wissen was Richig ist oder nicht! Du vertraust ihm doch oder?!

Edit nach Klinges Nachtrag (und hoffentlich in ihrem Sinne):

Ernest erstarrte mitten im Schritt, irgendetwas liess seinen ganzen Körper taub werden je näher er an das Gebäude kam. Er taumelte noch ein paar unkontrollierte Schritte vorwärts und fiel dann erst auf die Knie, dann zur Seite auf den nassen Asphalt. "Professor...", krächtzte er mit erstickender Stimme.
 
Der Brunneschacht war nicht geschmolzen ... er ist eingestürzt. Der gesamte innere Brunnenraum ist von einem riesigen Feuer geschwärzt. Es war schwül hier ... heiß und ab und zu dampfte es immernoch. Der Raum war wie eine Sauna. Dafür gab es hier im Agenblick keine Wassergeister.
 
Nun Ernest, jemanden zu töten ist niemals richtig, aber manchmal die einzige Möglichkeit um viele andere zu Retten. Dann geht Johardo zu dem eingestürzen alten Brunnen. Nun, das ist nicht gut. Da hat jemand ganze Arbeit geleistet.
 
Der gestohlene Wagen mit Brenda am Steuer fuhr langsam über den knirschenden Kies auf den Weg zum Kloster. Stotternd erstarb der Motor, das Licht erlosch und nur das prasseln des Regens auf dem Blech war zu hören.
Dann wurden die Türen aufgerissen. Brenda, Dimitri und Lurker stiegen hinaus und gingen dann schnellen Schrittes hinüber in Richtung Klosterpforte.
Dimitri in der Mitte, die große Gestalt völlig aufrecht, während Brenda und Lurker ihn flankierten und sich dabei klein machten und zusammenkauerten, um ein wenig gegen den Regen geschützt zu sein.
Schweigend gingen sie, wie eine feierliche Prozession durch das Tor der Ruine.
Sie sahen sich kurz im Erdgeschoß um, dann gingen sie die Wendeltreppe hinab in den Keller.
Hier war es seltsam warm und die Wände waren geschwärzt.
Der Geschmack von Feuer lag in der Luft. Lurker fauchte und blieb stehen.
Er schnüffelte und versuchte zu ergründen wo das Feuer war. Auch Brenda stand völlig starr, während ihre Augen scheinbar ins leere glitten und ihre kleinen, puppenhaften Nasenflügel leicht bebten beim wittern. Aber die tödliche Hitze blieb aus, es gab hier kein Feuer, was sie hier spürten waren die Reste eines enoremn Feuersturmes, instinktiv wußten sie das, obwohl sie es nicht bennen oder mit dem Verstand wirklich erfassen konnten.
Vorsichtig glitten sie die restlichen Stufen hinab und betraten den Keller.
Niemand hier ? Wo waren die Anderen ? Waren sie betrogen worden ? Oder hatte der Fluch sie erwischt ? Lurker hoffte das sie nur als erstes hier waren, weil die Anderen in ihren Vorbereitungen waren.
Aber vielleicht würde der Geist von Zacharii, jetzt wo Dimitri nur mit ihm hier war, doch mit ihnen sprechen ? Immerhin war nun niemand hier der sie störte .
 
Dimitri verschränkte nur die die Arme vor der Brust und sagte nichts. Es war schon ein Hohn überhaupt, dass sein Blut gebraucht wurde um den Fluch zu brechen. Die Vampire sollten sich schon einen guten Handel einfallen lassen, damit Dimitri das einfach so tat. Er neigte sich ein Stück zu Lurker hinab. "Ich traue ihnen nicht. Sie brauchen mein Blut sagtest du. Meinst du es ist so einfach?"
 
Lurker legte eine Hand auf die Schulter des Anderen und drückte diese beruigend. Dann runzelte er die Stirn. Was war denn mit dem Brunnen passiert ? Lurker ging vorsichtig, als wandere er durch ein Minenfeld zum Brunnenrand hinüber. Er spürte wie seine Neugierde mit seiner Angst rang, aber seine Angst war leiser geworden. Er wußte das der Schatten in ihm seine dumme Angst verlachte. Wann immer diese Angst kam, konnte er sie mit diesem rohen, urtümlichen Teil in ihm vertreiben. Das hatte er gelernt.
Trotzdem kroch er nur Zentimeter weise vorran, wer konnte schon wissen ob nicht gleich der Geist eines uralten Tzimisce wie ein Sprungteufel aus dem Brunnen auftauchen würde ?
Um sich abzulenken antwortete er seinem mißtrauischem Freund.

Sie brauchen nur wenig von deinem Blut, so wie ich es verstanden habe... allerdings brauchen sie das komplette Blut und die Asche eines Angehörigen des Clans der Könige... ich bin gespannt wie sie das bewerkstelligen wollen...

Irgendwie kam ihm das nicht gerade beruhigend vor. Es war ja auch nicht wirklich tröstend wenn er Dimitri erzählte das diese Bande jemanden aus den eigenen Kreisen opfern würde. Wenn sie dazu bereit waren, würden sie dann das Blut des Tzimisce nicht mit Freude ebenfalls vergießen ?
Er sah Dimitri bekümmert an.

Sehen wir uns einfach vor... Wir können May trauen... und dem Mondkind.. Ignatius... und auch dem Mönch... Tiberius... im Augenblick haben wir einen gemeinsamen Feind, das würde selbst Kain und Abel wieder zusammenschweißen..

Na also, sein Humor zumindest schien sich von den Geschehnissen wieder erholt zu haben.

Er hatte den Brunnenrand erreicht. Der Brunnen war verschüttet und sah aus wie ein Bombenkrater.

Dimitri.. komm her... sieh dir das an...
 
Den ganzen Weg über auf dem Beifahrersitz von Viktors Wagen macht sich Meyye Sorgen. Wer ist schon am Kloster? Achten die auf solche Sachen wie ein Bike am Rande? Erkennen sie es, sehen sie den Brunnen, ziehen sie naheliegende Schlüsse? Kann sie sich dann noch irgendwie herauswinden? Na toll... das kann ja heiter werden. Was für ne Scheißnacht.

Über ihre Grübelei hätte sie fast vergessen, was Viktor gesagt hat, aber jetzt wendet sie sich ihm zu, ziemlich plötzlich aus ihren mysteriösen dunklen Grübeleien aufgewacht. "Was wolltest du mit mir bereden?"
 
Out of Character
Natürlich kommt diese Antwort nur, wenn niemand mit im Wagen ist! :D


Er steuerte den Wagen langsam durch die Strassen von Finstertal.
In einem hohen Gebäude, an dem außen Wasserspeier angebracht waren, und wie ein schwarzer Monolith in den Himmel ragte, schien es hinter einem Fenster zu brennen.

In einiger Entfernung konnte man zwei Menschen sehen, die mit einer Axt und einer Kettensäge eines der Wasserwesen zerfetzten und johlend davon rannten.
Er schüttelte den Kopf und machte ein besorgtes Gesicht.

"Wie bist du denn an das Ding gekommen?
Du scheinst eine Auseinandersetzung gehabt zu haben!
Mit diesen Wasserwesen?
Wie hast du es in diese Flasche bekommen?
War das Sylvia?
Wie geht es ihr?
Und wie geht es Tatjana?
Hast du vielleicht auch was von Richard gehört?"

Die leise Angst, die in seinen Worten mitschwang, konnte er kaum verbergen, denn man konnte es auch in seinem Gesicht sehen, das er sich Sorgen machte.

Sie näherten sich der Morgenpost.
 
Wieder einmal flirrt ihr Blick hierhin und dorthin, als Viktor ihr da so einige Fragen stellt, von denen sie ein paar nicht beantworten will. Zwar stehen ihre Augen selten mal still und konzentrieren sich längerfristig auf irgendeine Sache, aber das ist mehr... naja, aber seit ein, zwei Nächten verhält sie sich sowieso noch seltsamer als vorher schon immer.

"Ja, es war Silvia. Hab sie nicht gesehen, sie hat das am Tag vorbeigebracht, aber am Telephon hat sie sich gut angehört. So gut das halt geht zur Zeit. Von Richard hab ich nichts gehört. Tatjana..." Wer hätte für möglich gehalten, dass ihre latente Beinahe-Raserei gegen alles, was mit dem Fluch zu tun hat, einem äquivalenten Niveau an Besorgnis weichen kann? "..naja, sie lebt. Aber es geht ihr nicht gut. Irgendwas mit ihrer Lunge... und sie hat gesagt, das wird so bleiben." Ihre Augen verengen sich. "Aber nicht mit mir. Ich nehm mir Silvie noch vor. Es muß irgendeinen Weg geben!" schnappt sie. "Und wenn dieser verdammte Fluch Geschichte ist, werd ich ihn finden."

Soviel dazu. Auf ihre Auseinandersetzung geht sie nicht ein... das sind Dinge, die später mal erörtert werden können. So wie sie Tati einschätzt ist die fähig, Viktor irgendwann von ihrem kleinen Feuermanöver zu erzählen wenn sie nicht hinschaut... mal abgesehen davon dass er vielleicht sowieso ahnt was passiert ist, wenn er den Brunnen sieht. Meyye nimmt durchaus an, dass ein paar Spuren ihres Anschlags zu sehen sind, auch wenn sie keine Ahnung vom Ausmaß hat...
 
Viktor nickte nur und brummte in seinen Bart.

"Hm, klingt alles nicht gut!
Die müssen wirklich riesige Probleme haben!
Auch Richard war verletzt, wenn auch nicht so schlimm!
Das geht mir an die Nieren!
Hoffentlich gehts ihm gut und den anderen bald wieder besser!"

Er schaute zu ihr rüber.

"Ob wir mit unserem Blut etwas machen können?
Ich hatte zwar noch nie wirklich einen Ghul, aber sie sollen mit unserem Blut ja auch ihre Wunden heilen können!
Immerhin stehlen wir ja mit dem Blut die Lebenskraft, die wir ja auch nutzen können, um zu heilen!
Vielleicht klappt das mit Tatjana auch...
Allerdings ist da die Frage mit dem Blutsband!
Wenn, dann solltest du es nach dem Fluch versuchen, damit es bei einem Mal über die Bühne geht, denn ich schätze mal, eine echte Freundschaft ist dir wichtiger!"

Er dachte daran, das Tatjana gesagt hatte, das sie nicht so viel wert auf Narben legte. Vielleicht konnte man da wirklich was machen, ohne die Gefahr eines Blutsbandes einzugehen.

Und da kamen sie auch schon am Kloster an.
Viktor stutzte, deutete mit der Hand auf die Mauer, gegen die ein motorloses Fahrzeug gelehnt war.

"Meyye, ist das nicht dein Fahrrad da vorne?"

Er schien zu überlegen, setzte das Fahrad in Meyyes Schilderungen..und irgendwie schien ihm das Ergebniss unangenehm zu sein!

"Warst du etwa alleine hier?"

Er klang nicht tadelnd...eher erschrocken!


Out of Character
Sorry, Nightwind, habe die Info von SL bekommen, das mir das Fahrrad auffällt! ;)
 
Neugierig näherte sich Nikita von der Strasse aus dem Kloster....
Hier war sie noch nie, sie hatte zwar schon Bilder von hier gesehen aber wie das so ist bei "Sehenswürdigkeiten" die sich nicht weit vom Wohnort wegbefinden, man kommt etweder nicht dazu oder denkt sich, man könne ja immer noch hin denn es ist ja nicht weit weg.



Out of Character

Wo genau ist eigendl der Neben und wie wirkt der auf Menschen?
 
Als sie etwas näher gekommen war sah sie an der Klostermauer ein Fahrrad lehnen... Neugierig wem dies wohl gehören mag näherte sie sich weiter... Von ihrer Neugierde abgelenkt merkt sie zuerst gar nicht dass sie auf einmal ihre Gliedmassen weniger spürte, immer weniger je näher sie dem Fahrrad kam.... sie wurden schon fast taub.
Neben dem Zweirad angekommen schaute sie es sich genauer an und wurde schliesslich von dieser Taubheit übermannt... viel zu Boden, dachte *seltsames Fahrrad*; und war bewusstlos.
 
Out of Character
Jaaa, ich weiß schon welche SL das war... ;)


Riesige Probleme... und ob. Sie erinnert sich dass Tatjana gesagt hatte, nicht nur Wassergeister würden sie angreifen sondern auch Plagen. Derjenigen, die Tati das angetan hat, würde sie liebend gern mal verklickern, was sie von ihr hält... aber da kommt sie wohl sowieso zu spät. "Kannste laut sagen." murmelt sie auf die Genesungswünsche. Hoffentlich wird alles gut, ja genau. Wie soll da jemals wieder was draus werden, nach dem Fluch? Wenn wirklich alles aufhört... der Regen endet, die Sonne wieder scheint am Tag... was dann? Die Toten sind dann immer noch da. Jeder hat die Wasserwesen gesehen. Meyye glaubt nicht, dass die Menschen der Stadt einfach so wieder zur Tagesordnung übergehen werden, da kommt wohl noch einiges nach.

Sie blickt zu Viktor, als er laut über das ghulen nachdenkt. Einen Werwolf ghulen. Die Idee ist so verrückt, dass sie schon wieder was bringen könnte. Andererseits: "Garou heilen alles ziemlich schnell, außer es ist ihre Schwäche... und Silvia kann mit einer Berührung heilen. Wenn das alles nix geholfen hat, weiß ich nicht ob unser Blut was hilft." Sie zuckt die Schultern. Das eventuelle Blutsband kommt noch erschwerend hinzu.

Als sie beim Kloster ankommen ist ihr erster Blick zu ihrem Rad. Da lehnt es, unscheinbar und brav, wartet auf die Besitzerin die es vor ein paar Stunden dort abgestellt hat um einen Geist zu nuken... und prompt spricht Viktor sie darauf an. Es spricht für ihre (zumindest körperliche) Nähe zum Menschsein, dass sie blinzelt, für ihre Selbstbeherrschung, dass sie nicht zusammenzuckt. Kurz scheint sie nervös zu sein, dann ist sie einen Augenblick später wieder ein Bild von Lässigkeit. "Wenn du 'n Wassergeist brauchst, gehst du zur Quelle, oder?" sagt sie nur. Na immerhin dürfte ihm jetzt klar sein, wo ihre Blessuren herkamen. Sie steigt aus, bevor er vielleicht noch den Fehler in ihrer Aussage entdeckt.

Beim Klostereingang ist noch nichts zu sehen... entweder ist von den anderen noch keiner da oder sie sind schon unten im Keller. Fahler roter Nebel umhüllt das Gemäuer, erst aus der Nähe sichtbar und für sie weniger als eine Seltsamkeit, für Menschen und Garou dagegen tödlich. Sie wirft noch einen Blick auf ihr Rad und bleibt stehen. Zuerst will sie ihren Augen nicht trauen, dann tut sie es doch. "Hey!" ruft sie rüber, aber das Rauschen dieses ewigen Regens muß ihre Stimme übertönen. "HEY! Scheiße!"

Sie rennt los. Die Fremde reagiert immer noch nicht, und sie ist schon in den tödlichen Bereich hineingetreten. Na toll... von allen beschissenen Zeiten, von allen beschissenen Orten muß ausgerechnet jetzt jemand versuchen, ihr Bike zu klauen! Als sie herankommt ist die Frau schon umgefallen. Blut zu Kraft! Meyye hebt sie auf, wirft sie sich über die Schultern und läuft wieder... raus, raus aus der Sphäre feindlicher Energie, Zachariis kleiner Zusatzbosheit für alle Sterblichen, die sich dem Kloster nähern. Im halbgaren Schutz einer anderen Gebäudewand läßt sie sie wieder zu Boden und betrachtet sie genauer. "Hey, du..." Das sieht nicht gut aus. Gar nicht gut. Krankenwagen? Klar, die haben ne Spritze gegen Geisterflüche. Silvia kann mit einer Berührung heilen... aber wie schnell kann sie hier aufkreuzen? Die Zeit rinnt ihr mal wieder durch die Finger wie Wasser den Gulli runter. Oder das Leben aus dieser Frau, die einfach nur am falschen Ort zur falschen Zeit war. Wie alle in Finstertal. Wie Andi. Wie das Mädchen aus dem Nachbarhaus, die Frau die aus dem Fenster geworfen wurde, die vielen Toten von denen sie sich ernährt hat...

"Ich kann dich nicht retten..." flüstert sie hilflos die Erkenntnis und starrt die andere an, aus nächster Nähe. Bald auch nur noch ein leb- und bewegungsloser Leichnam, wie alle anderen auch. Dann kippt etwas um in ihr. Rot blitzt es, läßt ein Knurren ihre Kehle hinaufsteigen. Nein, Zach-Scheißkerl... die kriegst du nicht! Die gehört mir! Blut zu Kraft, Blut zu Geschick, egal was... du brauchst gleich Aufnahmekapazität... Ihre Fänge sind schon gewachsen bevor sie es wußte, dann drückt sie Nikita in der Karikatur einer liebevollen Umarmung an sich, um sie ihr in den Hals zu schlagen und zu trinken...
 
Viktor kam ebenfalls heran, begriff das Geschehen zuerst nicht, aber erkannte dann die Person, die Meyye in ihren Armen hielt.

"Ach du Kacke! Das ist Nikita!
Sie..sie war dabei, als mich ein paar Wassergeister angegriffen haben..
Shit... sie scheint tot zu sein...
Dieser verdammte Nebel!"

Er blieb in einigem Abstand stehen, denn Meyyes Blick hatte etwas zutiefst entschlossenes.
Er stand nur da, dachte nach....und wandte sich ab, ohne wegzugehen.
Das hier wurde etwas persönliches, fast schon intimes...aber er wollte da sein, wenn er gebraucht wurde.
 
Die Welt um sie bewegte sich, wie auf einem Schiff.... ihre Gliedmassen bewegten sich... aber sie tat nichts, konnte noch nicht einmal die Augen öffnen, war wie benommen, noch schlimmer..... Ein etwas härterer Ruck..... AUTSCH.... seltsam, sie dachte sie hätte einen Schmerz verspürt.. oder war das nur Einbildung? Nein, da war etwas, aber es tat nicht weh, oder nicht mehr.... es fühlte sich sogar gut an.... wie ein warmer Schauer, der durch ihren Körper lief, doch dies dauerte nicht lange, dann machte sich eine seltsame Leere in ihr breit.... sie fühlte sich auf einmal so kraftlos, nicht dass sie in ihrer Verfassung welche gehabt hätte.... aber es fühlte sich an als würden ihre Knochen ausgesaugt, bis sie nur noch aus einer dünnen Röhre bestehen..... und sich schliesslich ganz auflösten..... und mit ihnen der Rest ihrers Körpers und ihres kläglichen Rests an Bewusstsein......
 
Sie hört Viktor, als er zu ihnen kommt und spricht. Das heißt, sie weiß dass er etwas sagt, aber sie versteht ihn nicht. Erst wenn diese Mischung aus Hochgefühl, Gier und Zorn abgeflaut ist, dann vielleicht wird in ihr Gehirn einsickern, was er da gesagt hat, oder zumindest Splitter davon. Nicht jetzt, während der Herzschlag der Frau wie dumpfe Trommeln in ihren Ohren dröhnt und immer langsamer wird, Nikita immer bleicher und blutleerer. Irgendwann verstummt das Dröhnen, endet der letzte Atemhauch und die Gangrel saugt bis nichts mehr kommt. Meyye wird nie erfahren, ob Nikita an dem Fluch gestorben ist oder ob sie sie getötet hat.

Als es soweit ist, löst sie sich von der Toten und zieht einmal kurz ihren Arm nahe des Handgelenks über einen ihrer spitzen Fänge. Sie spürt (oder erinnert sich) dass Viktor hinter ihr steht, aber sie sagt kein Wort. Sie hält einfach nur die selbstzugefügte Wunde an Nikitas Mund, öffnet ihn notfalls noch und läßt ihr Blut, von dem sie das meiste eben noch gestohlen hat, hineinlaufen...
 
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