Out of Character
Jaaa, ich weiß schon welche SL das war...
Riesige Probleme... und ob. Sie erinnert sich dass Tatjana gesagt hatte, nicht nur Wassergeister würden sie angreifen sondern auch Plagen. Derjenigen, die Tati das angetan hat, würde sie liebend gern mal verklickern, was sie von ihr hält... aber da kommt sie wohl sowieso zu spät. "Kannste laut sagen." murmelt sie auf die Genesungswünsche. Hoffentlich wird alles gut, ja genau. Wie soll da jemals wieder was draus werden, nach dem Fluch? Wenn wirklich alles aufhört... der Regen endet, die Sonne wieder scheint am Tag... was dann? Die Toten sind dann immer noch da. Jeder hat die Wasserwesen gesehen. Meyye glaubt nicht, dass die Menschen der Stadt einfach so wieder zur Tagesordnung übergehen werden, da kommt wohl noch einiges nach.
Sie blickt zu Viktor, als er laut über das ghulen nachdenkt. Einen Werwolf ghulen. Die Idee ist so verrückt, dass sie schon wieder was bringen könnte. Andererseits: "Garou heilen alles ziemlich schnell, außer es ist ihre Schwäche... und Silvia kann mit einer Berührung heilen. Wenn das alles nix geholfen hat, weiß ich nicht ob unser Blut was hilft." Sie zuckt die Schultern. Das eventuelle Blutsband kommt noch erschwerend hinzu.
Als sie beim Kloster ankommen ist ihr erster Blick zu ihrem Rad. Da lehnt es, unscheinbar und brav, wartet auf die Besitzerin die es vor ein paar Stunden dort abgestellt hat um einen Geist zu nuken... und prompt spricht Viktor sie darauf an. Es spricht für ihre (zumindest körperliche) Nähe zum Menschsein, dass sie blinzelt, für ihre Selbstbeherrschung, dass sie nicht zusammenzuckt. Kurz scheint sie nervös zu sein, dann ist sie einen Augenblick später wieder ein Bild von Lässigkeit. "Wenn du 'n Wassergeist brauchst, gehst du zur Quelle, oder?" sagt sie nur. Na immerhin dürfte ihm jetzt klar sein, wo ihre Blessuren herkamen. Sie steigt aus, bevor er vielleicht noch den Fehler in ihrer Aussage entdeckt.
Beim Klostereingang ist noch nichts zu sehen... entweder ist von den anderen noch keiner da oder sie sind schon unten im Keller. Fahler roter Nebel umhüllt das Gemäuer, erst aus der Nähe sichtbar und für sie weniger als eine Seltsamkeit, für Menschen und Garou dagegen tödlich. Sie wirft noch einen Blick auf ihr Rad und bleibt stehen. Zuerst will sie ihren Augen nicht trauen, dann tut sie es doch. "Hey!" ruft sie rüber, aber das Rauschen dieses ewigen Regens muß ihre Stimme übertönen. "HEY! Scheiße!"
Sie rennt los. Die Fremde reagiert immer noch nicht, und sie ist schon in den tödlichen Bereich hineingetreten. Na toll... von allen beschissenen Zeiten, von allen beschissenen Orten muß ausgerechnet jetzt jemand versuchen, ihr Bike zu klauen! Als sie herankommt ist die Frau schon umgefallen.
Blut zu Kraft! Meyye hebt sie auf, wirft sie sich über die Schultern und läuft wieder... raus, raus aus der Sphäre feindlicher Energie, Zachariis kleiner Zusatzbosheit für alle Sterblichen, die sich dem Kloster nähern. Im halbgaren Schutz einer anderen Gebäudewand läßt sie sie wieder zu Boden und betrachtet sie genauer. "Hey, du..." Das sieht nicht gut aus. Gar nicht gut. Krankenwagen? Klar, die haben ne Spritze gegen Geisterflüche.
Silvia kann mit einer Berührung heilen... aber wie schnell kann sie hier aufkreuzen? Die Zeit rinnt ihr mal wieder durch die Finger wie Wasser den Gulli runter. Oder das Leben aus dieser Frau, die einfach nur am falschen Ort zur falschen Zeit war. Wie alle in Finstertal. Wie Andi. Wie das Mädchen aus dem Nachbarhaus, die Frau die aus dem Fenster geworfen wurde, die vielen Toten von denen sie sich ernährt hat...
"Ich kann dich nicht retten..." flüstert sie hilflos die Erkenntnis und starrt die andere an, aus nächster Nähe. Bald auch nur noch ein leb- und bewegungsloser Leichnam, wie alle anderen auch. Dann kippt etwas um in ihr. Rot blitzt es, läßt ein Knurren ihre Kehle hinaufsteigen.
Nein, Zach-Scheißkerl... die kriegst du nicht! Die gehört mir! Blut zu Kraft, Blut zu Geschick, egal was... du brauchst gleich Aufnahmekapazität... Ihre Fänge sind schon gewachsen bevor sie es wußte, dann drückt sie Nikita in der Karikatur einer liebevollen Umarmung an sich, um sie ihr in den Hals zu schlagen und zu trinken...