[21.04.06] Carolas verabredung mit Ian

Verlegen wandte Carola den Blick ab.

Ach, iwo ich hab dich nur bei mir wohnen lassen. Ist doch nicht das Ding, außer Wasser kostet deine Unterbringung gar nichts und das hast du schon mit der Einladung im de Trois gut gemacht.
Ich habe gar nichts gemacht.


Was war das? Lief sie rot an?
 
Ian wirkte sehr aufmunternd, zumindest hatte er es geschafft, dass sie diese Gedanken für diesen Moment verlor. Er spricht sehr freundlich und fürsorglich.

"Heeyy... Du hast mehr getan als du glaubst! Ich wäre in großer Gefahr gewesen, wenn du mich nicht mitgenommen hättest. Das macht nicht jeder für einen."

Verdammt! Er sprach aber sowas von die Wahrheit. Er wäre an diesem Morgen höchst wahrscheinlich noch etwas bräuner gewurden, als er ohnehin schon war.
 
Carola nahm die zuvor erhobenen Händy nun runter und grinste. Die schlimmen Gedanken hatte sie erstmal vertrieben......erstmal

Wieso denn gerettet? Was hast du denn angestellt?

Neugierig streckte sie den Kopf vor.
 
"Na hör mal... die Sonne ging bald auf und ich hatte keine Zuflucht. Hätte ich eine dann doch eine gefunden, wäre sie niemals so sicher und schön wie deine." Ian lächelte wieder. Er hatte es geschafft. Die bösen Geister waren weg. Ian Worte waren etwas hochspielend, aber nicht übertreibend. Die Situation wurde in einem erträglichen Maße heldenhaft dagestellt, dass sie nicht in das Abwertende und Lustigmachen reinrutschte.
Ian ging mit mit der freien Hand durch ihre Haare. Ein breites Grinsen erschien auf seinen Gesicht. "Moment mal... Was soll ich den angestellt haben?" Ian flackste etwas rum.

Ihre Haare waren atemberaubend, selbst dann auch wenn der Tod ihn sich nicht schon längst geholt hat. Sie war Sünde wert. Adam hätte sicherlich alles gegessen, was allein ihre Hände berührte, die sich dazu herabließen Ian auch nur in die Nähe zu kommen. Sie war ein Engel, der zu ihm gekommen war und ihn rettete in dieser finsteren Nacht um sich seiner anzunehmen.
 
Auch Ian was einfach sehr nett und charmant, ein Traummann könnte man meinen. Sie genoss seine Berührungen. Ihr Blick war leicht verträumt, als wäre sie gar nicht mehr hier. Dennoch antwortete sie auf Ian.

Nur die Zuflucht...irgendwo hättest du schon ein Hotel gefunden und wenn du im de Trois geblieben wärst. So schlimm wärs schon nicht geworde.
Ung ich hab keine Ahnung was du Ausgefressen haben könnest. Immerhin, weiß ich ja kaum etwas über dich, oder? Ok, ich weiß, dass du ein berühmter Star bist, ein Brujah und den Namen deines Erzeugers, der mir aber abgesehn von der Tatsache, dass du berühmt bist, genausowenig sagt wie du.


Sie zuckte leicht mit den schultern.

Aber ist ja auch egal...
 
Ian bekam ein komisches Gefühl in der Magengegend. Solche Frauen waren träumen etwsprungen und so weit entfernt, diese jedoch war direkt hier, bei ihm und berührbar. Es war ein Gefühl als müsse er sich übergeben, jedoch würde dieser Effekt wohl ausbreiben.

Ian verdrehte Augen. "Ja, aber trotzdem hätte das, was du getan hast nicht jeder gemacht." Er grinste plötzlich. "... Wenn man da zum Beispiel an den tollen Sheriff denkt."
Warum musste Carola grade jetzt mit ihm anfangen? Was hat an diesen Ort zu dieser Zeit bloß mein Erzeuger zu suchen? Das muss doch nicht sein...
Sie findet sie weiss zu wenig über mich... Was will sie? Sie kann froh sein, dass sie es nicht weiß! Ich mein... wie würde reagieren? Sie würde plötzlich ganz vorsichtig werden und mich nicht mehr mögen. Aber so? So hasst sie mich, weil ich ihr dauernt etwas verheimliche... Verdammt!
Ian wirkte etwas in Gedanken versungen. Es war nur eine Sekunde, die er damit über brückte nochmal durch das Haar zu streifen, zu lächeln und den Kopf auf die Schulter zu legen. Jedoch sah er etwas besorgt aus. Ian entscheid sich für die zweite Variante. Er versuchte wieder das Thema zu wecheln.
Er began. "Das klingt jetzt vielleicht etwas blöd... aber..." Das Gefühl im Margen wurde stärker. "...hat dir schon jemand gesagt, wie unglaublich du bist?" Es war raus. "Ich mein, du bist der helle Wahnsinn. Ein Traum von einer Frau..." Man sah es war sein ernst. Er stralte bis zu den Ohren. Er wirkte im Gegensatz zu ihrer ersten Begegnung fast lebendig, so überwältigt. Jemand muss ein sehr sehr guter Schauspieler sein, der das spielen wollte.
 
Überfordert nahm Carola ihre Hände wieder zurück und strich sich gewohnheitsgemäß eine Strähne zurück hinters Ohr.

Ach quatsch. So toll seh ich nun auch wieder nicht aus? Ich bin doch wie jede andere auch.

Rote Tränen sammelten sich in ihren Augen.

Verdammt jetzt reis dich mal zusammen. Du bist hier mit ihm verabredet und er überschütet dich mit Komplimenten. Was willst du mehr?
Gut...Frank war auch immer so, er hat mich vergöttert. Aber ...
Carola! Ruhe! Ganz ruhig!


Sie wischte sich schnell einmal möglichst unauffällig die Tränen weg.

Aber nett von dir. Du bist auch nicht ohne, wenn ich das mal so sagen darf. Wollen wir in den Park? Ich denke da sind wir ungestörter und man kann besser reden.

Warum grade der Park? Hier hast du doch ihn kennengelernt. Wie kommst du nur auf solche Schnappsideen? Mh? Naja jetzt reis dich zumindest zusammen.
Vielleicht kannst du dann ein wenig mehr über ihn erfahren. So schlimm wie das was ich bin, wird er schon nicht sein und nach Sabbat sieht er mir nicht aus.
Sei mal öfter für was neues offen!
 
Carolas Reaktion war eindeutig, aber es half sie von diesem Thema abzubringen. Es wird wieder kommen. Das tut es immer und wenn es dann doch wieder zu stark wird, wird er wieder gehen müssen. Wieder und wieder und wieder.

Uhh... das war vielleicht etwas schnell, aber immernoch besser als die andere Wahl. Es tut mir Leid, Carola, du hast das nicht verdient...

Ian fühlte wie ihm die Hand endgliet und sich eine Träne sammelte. Um sich vor einem Thema zu schützen, warf er dein Gegenüber wieder in den Sumpf der Gefühle, die er zuvor von ihm genommen hatte. Eine saubere Leistung, wenn man so sagen möchte. Aber was bleib ihn für eine Wahl?

Ian war etwas verwundert über diese heftige Reaktion auf seine Worte. Aber er stellte keine unnötigen Fragen und gab nur leises "Oh" oder "Ähm" ab. Der Moment war dahin und er gab ihn den gnaden Stoß. Er füllte sich deshalb etwas schuldig. Auf ihre Frage mit dem Park antwortete er "Ähmm... ja... wenn du magst? Von mir aus gerne!"
Carola war schön, unglaublich schön sogar. Aber Ian empfand es als das beste ihr nicht Wiederworte zu geben über das was sie anscheinend so überraschte. Sie würd sich immer weiter in die Ausgangsposition reintreiben und sie da rauszuholen, war unmöglich, so schien es Ian und deshalb ließ er es intuitiv.
 
Die Nacht war einfach wunderschön, sie war sternenklar und die Luft war frisch, besonders hier im Park. Früher war Carola oft hier gewesen zum joggen. Nachts eigentlich ehr seltener, dennoch kannte sie sich hier aus und so führte sie Ian zu einem ungestörten Pfleckchen, welches sogar eine Parkbank besaß, welche nicht voll mit Taubenmist war.
Carola setzte sich und klopfte neben sich auf die Bank um ihm zu signalisieren sich auch zu setzen.

Ist das nicht eine wunderschöne Nacht? Und so schön ruhig hier....
 
Ian setzte sich neben sie. "Und wie sie das ist. Vor wenigen Tagen ragten überall noch Häuser wie unüberwindbare Mauern vor mir auf, die so hoch waren, dass ich den Himmel nur erahnen konnte." Er macht eine ausschweifende Bewegenung mit einem Arm in Richtung Himmel. "Hier ist alles so klar. Hier fühlt man sich irgendwie befreit." Ian sprach zuerst in das leere dunkle, dass sich vor ihm aufbaute. Er sprach irgendwie so ausscheifend, als sei er ein Schauspieler auf einer der alten Bühnen der Antike gewesen. Dann drehte er jedoch den Kopf zu Carola und grinste, was in ein kleines Lachen überging. Er wirklich sehr locker. So locker, dass er wirklich ein wenig Schabernak machen konnte, war er schon lang nicht mehr und die Anwesendheit von Carola leistete einen bedeutenden Teil dazu bei.
 
Ist es in den USA so? So ungemütlich?
Das muss das ganze hier ja wie ein Dorf vorkommen.
Bei mir ist es schon fast andersrum. Meine Eltern wohnen in einer Kleinstadt. Mein Vater arbeitet in einem Krankenhaus weiter weg. Das war aber auch schon alles was ich früher von der großen Stadt mitbekommen habe.
Ich finde Finstertal einfach irgendwie anders, so groß.
Da bin ich froh solche Plätze wie hier zu finden. So schön einsam. Früher wäre ich hier aber nicht in der Nacht hingegangen, zu viele Gerüchte von Vermisten, wenn du verstehst.

Sie lächelte und lehnte sich leicht an ihn.
Ein Seufzen entschwandt ihren Lippen.
 
Ian legte leicht den Arm um sie, damit sie es gemütlich hat. Er ist nun wieder etwas ernster, jedoch immernoch spürbar glücklich. "Nein, so schlimm ist es nicht. Es ist... anders... Ich mein, ich hab dort Scheisse gesehen und ich habe hier Scheisse gesehen." Er grinste kurz. "Im Einzelnen anders, aber immernoch irgendwie das selbe."
Ian verfolgte ihre Erzählung und gab noch kurz ein zustimmendes, aufmerksames "Mhh.." von sich, als er auflachen musste, weil sie die Vermissten ansprach. Tja, Fall gelöst!... schmunzelte er.
Eine kurze Stille setzte ein, die nur von dem Wind unterbrochen wurde, der lau wehte. Eine kurze Zeit um duchzuatmen und einfach nur zu existieren. Dann erklang die rauhe, akzentgeladene Stimme wieder. "Vermisst du irgendwas?... Ich mein aus deinem alten Leben."
 
Carola kuschelte sich weiter an Ian.

Viel...ja sehr viel. Eigentlich ging es bis vor kurzem noch. Aber seit dem mein Freund weg ist... naja da ist einem erst so richtig bewußt was einem da so alles fehlt.
Die Sonne, meine Freunde, einfach mal so shoppen gehn, Studium, irgendwann werden mir auch wohl meine Eltern fehlen. Weihnachten und so. Da habe ich sie immer besucht. Ich meine, klar vermisse ich sie auch jetzt, aber ich würde sie im Moment ja so oder so nicht sehn.
Hat sich schon viel verändert.
Das schlimmste ist aber wohl die Wärme.....
Weißt du, dass du richtig angenehm warm bist?


Seltsamer Weise war Carola grade nicht so deprimiert, wie vorhin als sie über ihren Freund sprach. Ians Nähe tat ihr wohl gut.
Sie schloß die Augen.
 
"Die letzten Funken Leben, die ich aufrecht erhalten kann.
Mir fehlt besonders meine Mutter.
Ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen und weder was von ihr gehört... Nicht dass ich nicht die Möglichkeit hätte nach Hause zu kommen, aber... ich will nicht, dass sie mich so sieht.
Sie war immer die einzige, die mich verstand..." Er lächelt. "Naja... bis jetzt!" als meine er, er könne mit Carola genau so gut reden. Zumindest hoffte er das irgendwann.
 
Überrascht schaute Carola Ian an.
Meinst du etwa mich?

Mag er mich so sehr? Schon nach der kurzen Zeit. Da muss es doch in der ganzen Zeit die er schon ein Vampir ist, jemanden gegeben haben, mit dem er reden konnte.
 
Ian schaute zurück und grinste freundlich.
"Du warst so nett zu mir.
Das waren bei weitem die Wenigsten in der letzten Zeit."
Er atmet tief durch. Langsam erfüllte ein leicht heller Schimmer den Rand des Horizonts.
"Aiyo Kleine, wir sollten solangsam mal nach Hause. Es wird Zeit."

Ian verstand sich gut mit ihr. Nach den Wortgefechten, die er über sein Verhalten mit diversen Ahnen führen musste, war es ein Küken, dass ihn wieder mal mit Freude erfüllte... um so besser. Der Tod verändert viel und deshalb auch die Meisten.
Er blieb noch etwas sitzen bis Carola aufstehen würde.
 
Letztendlich stand Carola auf.
Du hast wohl recht, lass uns zu mir nach Hause. Dein Paket muss ja auch irgendwann ankommen nicht war? Und ich muss noch ein paar Kleider anprobieren.
Sie reichte ihm die Hand. Owhl um die seine zu ergreifen und dann eingehackt nach Hause zu spatzieren.
 
Er nahm die Hand und stand auf. "Dann lass uns mal!"
Eingehackt gingen sie die Wege, die sie zu Carola führen sollten zurück. Ian ließ sich eigentlich mehr von ihr leiten.
"God! Das Paket." Ian fasste sich an den Kopf. "Das habe ich ja total vergessen, God!
Wird sicher aber erst morgen kommen" beruhigte er sich.

Carola ist so... so... anderes! Die Kleine macht mich fertig...
Ich weiss nicht was es ist, aber Carola hat ne Menge davon...
So entspannt durch die Gegend wandern konnte ich schon lang nicht mehr... einfach chillen ohne die Augen offenzuhalten! Das ist herrlich! spielte sich in seinen Kopf ab.

Ian war glücklich. Es war ein Gefühl so unbekannt und dennoch so vertraut und deshalb aufheiternd.
Plötzlich merkte er auch, wie sich Ideen, Teile von Texten und Versen, in seinen Kopf zusammenbrauten. Heute noch würde er sein Buch wieder zu handnehmen und schreiben, einfach schreiben, was ihn einfällt, bis die Starre wieder einsetzt, die ihn das Leben am Tage unmöglich macht.

"Hey, was wirst du eigentlich tragen morgen?" patzte es auf dem Weg mit einen lächeln aus ihm raus.

Out of Character
So ich habe keine große Ahnung, was wir an diesem Abend noch groß machen sollen. Ich habe zwar schon einige Texte für die nächste Nacht im Kopf, aber an diesem Abend bin ich irgendwie ausgebrannt... ein Armutszeugnis! :D
Ich überlasse dir dann den riesigen Einfall, der mich vielleicht noch in dieser nacht zu verbalen Ergüßen anregt. :D
 
Tja wenn ich das wüßte. Mein Packet ist heute abend angekommen und ich hab noch nicht reingeschaut. Das werd ich dann gleich wohl mal machen müssen. Irgendetwas davon werde ich schon tragen.

Die beiden schlenderten zu Carola nach Hause. Carola hatte sich bei Ian eingehackt und dadurch leicht an ihn gekuschelt.

Out of Character
 
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