[21.04.06] Carolas verabredung mit Ian

Juniver

Munchkinmeisterin
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Carola schlenderte die Straße endlang. Sie freute sich auf das Treffen mit Ian und ist froh, dass sie es in ihren Zeitplan einbauen konnte. Leider musste sie ihm die letzten zwei Male immer absagen. Jetzt richtete sie noch ein wenig ihr Haar. irgendwie hatte Ian es ihr angetan.
Da sie mit dem Lernen schon eine Stunde vor der Verabredung fertig war, war sie viel zu früh und wartete draußen noch auf Ian.
Eigentlich war es noch zu kalt für ihr leichtes Outfit. Darüber trüg sie grademal eine dünne schwarze Jacke.
Wäre sie nicht längst tot, würde sie auch wohl frieren. So war es nicht weiter schlimm. Sie stach so nur ein wenig hervor.
 
Ian verließ das Mexican, nachdem er eine Zeit lang auf der Herrentoilette verbracht hatte und leicht fertig war. Wie jedes mal.
Er sah auf seine Uhr. Ok... eine Stunde... ich dreh noch ne Runde... rein komm ich sicher wieder...

Er verließ das mexican und sagte noch eben dem Türsteher im vorbeigehen Bescheid, dass er gleich wieder kommen wolle. Vielleicht. Mal sehen was Carola dazu sagt. Der verpasste ihn einen Stempel, der unter florestierenden Licht sichtbar wird und so niemanden auffällt.
Ian verließ dann etwas eilig das Mexican und stolperte fast gänzlich über Carola. "Soorr..." fing er an. "...Carola?" Er blickte auf die Uhr. "Da bist du ja schon."
 
Carola hatte den Attentäter erst im allerletzten Moment gesehen und konnte kaum noch ausweichen. Sie setzte schon dazu an sich lauthals über diese Unachtsamkeit zu beschweren, da erkannte sie Ian.
Ian...mal nicht so stürmisch!
Sie lächte ihn strahlend an.
Auch schon so früh da? Naja muss ich zumindest nicht lange warten.
Wie war dein Abend so?

Er und Sabbat? Ich glaube kaum.
 
Ian war ein wenig unschlüssig. Seine Stimme war wackelig und er zeigte mit den Daumen Richtung Mexican und drehte auch eben den Kopf zurück. Er wirkte etwas als hätte er einen Geist gesehen. "Ich habe nur grad.d..." bricht er ab. "... ist ja jetzt auch egal. Jetzt bist du ja hier... Also was sollen wir machen?" kam etwas in seinem amerkanischen Akzent gebrochen rüber, aber wie sonst auch sehr gut verständlich.
 
Na ich dachte wir gehen ins Mexican. Nicht umsonst haben wir uns hier verabredet oder?
Sie schaute ihn mit einem Blick an, der irgendwie sagte, dass sie ihn sehr attraktiv fand in diesem Licht, dass die Neonleuchten des Mexican von sich gaben. Und dieser Blick machte sie richtig anziehend.
 
"Jaa... ab.e.. ...Ok, dann las uns rein." Ian wirkte unsicher am Anfang, aber fing sich dann wieder und lächelte ihr zu. Wie konnte es überhaupt nur einer wagen ihr zu wiedersprechen, wenn sie so da stand?
Ian breitete einladend seinen Arm aus und sie spazierten fröhlich in Richtung Mexican.

Ian bezahl für sie und musste nicht mal seinen komischen Stempel zeigen, weil er schnell wieder hier war. Drinne angelangt suchen sich die beiden ersteinmal ein Plätzchen. Ian guckte sich oft um. Das Mädchen war mit Sicherheit noch hier und alle die hier waren, waren alles Menschen, die ihn erkennen konnten.
 
Carola ging mit Ian ins Mexican.
Wie zuvorkommend, dass er für mich zahlt. Richtig gut erzogen, könnte man meinen.
Frank hatte mich auch hin und wieder eingeladen. Ob er noch lebt? Sicher nicht.
Kopf hoch Carola, du hast hier einen supernetten, attraktiven Typen vor dir stehn, der fließend englisch spricht und als i-Tüpfelchen noch ein Star ist. Also beiß an.

Sie betrachtete Ian genauer. Man könnte glatt meinen sie ziehe ihn mit ihren Blicken aus.
Lust zu tanzen?
 
Out of Character
Jeez! Fragt mich doch was leichteres als nach den Charts von 2006! *öh* der neue Chartsstürmer von *äh* Outcast!
 
Out of Character
Also Charts? Ein unkontrollierter Mix des Abschaums, der die Alben verlassen hat und die Ohren der Menschen zuerst schmerzt und dann betäubt, während man auf den Alben und auf unveröffendlichte Mixtapes besser Lieder oder auch nur Fassungen von Chartlieder finden kann? ...GUT! :D


Der DJ war eine Flasche. Niemand würde einen solchen harten Wechsel von Musikrichtungen gut heißen. Von dem einen Genre springt die Musik quer durch die Palette in die andere Richtung. Von 90BpM auf 120 und wieder zurück.
Doch einen Glückstreffer hatte er. Es war ein Lied von 2004. Es war relativ erfolgreich, jedoch war sein Interpret schnell wieder in der Versengung verschwunden. Ian traf ihn mal. Er war ein netter Kerl, wenn er dann rein zufällig mal nicht Kokain transportierte, nahm und Privatjets auseinder nahm. Es lief Huston featuring Natedogg.
hmmm... tanzbar...
"Klar doch..." Er nahm ihre Hand ging in den Raum. Die Kleinen machten den Großen Platz. Er began zu tanzen. Er war gut darin zu dieser Musik zu tanzen. Ian ging richtig auf in seinem Element.
 
Auch Carola tanzte gut, auch wenn es wohl ehr Ians Musikrichtung war als ihre. Es lenkte sie ab, ab von Frank. Also genoß sie es.
Sie tanzte ganz nah an Ian, irgendwie brachte sie das Kunststück fertig ihn zu berühren und doch wieder nicht. Sie suchte Nähe und doch wieder nicht. Irgendwie war sie durcheinander.

Was mache ich hier nur. Ich...ich....ich will zu Frank!
Plötzlich verlies Carola die Tanzfläche, lediglich ein kurzes Tut mir leid. brachte sie heraus. Sie suchte einen Ort wo sie zumindest einigermassen ungestört war. Dort atmete sie erstmal aus und ein.
Ganz ruhig Carola. Was machst du hier eigentlich? Finde dich damit ab er ist tot! TOT! Wende dich neuem zu. Du bist eine Ventrue! Also zeige gefälligst keine Schwäche.

Dennoch zitterte sie. Schließlich schaute sie sich dochnoch nach Ian um.
Er kann ja nichts dafür.
 
Ian ist ihr nach einer Sekunde gefolgt. Was jetzt?
"Was ist denn los?" fragt mitfühlend blickend, während er auf sie zukam und sie sich umdrehte.
In der Ecke wo sie waren war es leiser. Generell zog Ian diese Ecken lieber vor. Die Nähe der Boxen breite ihn Ohrenschmerzen.
 
Tut mir leid. Ich bin zur Zeit nicht ganz auf dem Damm. Persönliche Sachen.. wenn du verstehst.... Sie stockte kurz...zögerte.
Vielleicht sollte ich es ihm sagen?
Langsam fing sie wieder an zu sprechen, während sie sich nicht getraute ihm in die Augen zu blicken.
Naja also....ich hab vor kurzem meinen Freund verloren und daher, ist halt irgendwie seltsam für mich...dann jetzt das hier. Ich meine, ich bin gerne mit dir hier. Es ging nur grade mit mir durch. Hat nichts mit dir zu tun, ehrlich nicht.....
Wollen wir vielleicht einfach einen Spaziergang machen?

Carola war immernoch am zittern, langsam legte sich dies aber. Ihre Augen waren allerdings leicht Blutunterlaufen.
Sie hoffte inständig, dass Ian ihr das nicht übel nahm. Sie fand ihn wirklich nett.
 
Ian war etwas überrascht über die Antwort und gleichzeitig bestürzt. "Sorry, das habe ich nicht gewusst. Tut mir Leid... Ok, lass uns etwas gehen. Dann wird es dir wieder besser gehen." Ich bin immernoch am gehen...
 
Woher solltest du das auch wissen
Carola lächelt zaghaft.
Ja lass uns gehen.
Und tut mir leid das Ganze.....

Zusammen verließen Ian und Carola das Mexican, um schließlich gemeinsam durch die Straßen zu schlendern.
 
Die kalte Nachtluft tat ihr gut, beruhigte sie etwas, aufmuntern konnte sie sie aber nicht.
Da gibt es eigentlich nicht so viel zu erzählen. Wir waren zusammen, ich liebte ihn. Und dann gab es...diesen Unfall. Und ich konnte ihm nicht helfen. Ich hab ihn seit dem nicht wiedergesehn. Ich denke, er ist tot... sonst hätte er sich ja bei mir gemeldet. Oder es hätte was in der Zeitung gestanden. Aber da war nichts.
Das wars eigentlich.
Ich habs halt noch nicht überwunden, wen wunderts. War ja auch in der Nacht als wir uns kennenlerten.....
Ach, waru erzähl ich das eigentlich? Du hast ja sicher besseres zu tun, als mir zuzuhören....immerhin, wir hatten ein Date.....

Dannach schwieg sie erstmal... wartete auf Reaktionen.
 
Ein Date... Er lächelte etwas. Er began zu flüstern. "Verdammt! In der Nacht, ich der ich angekommen war... damnnn..." Jetzt weiss ich warum du so down warst... "Hör mal!" Ian bleib vor ihr stehen. Er nahm ihre Hand in die eine eine eigene Hand und streichte mit der anderen leicht über ihre Wange und hob mit dem Daumen ihren Kopf, als er letztlich das Kinn erreicht hatte. "Das haben wir wenn immernoch. Und glaub mir ich kann dich besser verstehen als du glaubst." Und wie... "Und ganz bestimmt habe ich nichts besseres zu tun, schließlich bin in meinem Urlaub." Hör mit dieser Urlaub Kacke auf!!!... "Glaub' mir! Ohne dich wäre es nicht annähernd so schön bisher gewesen." Er blickte Carola tief in die Augen und sprach mit ruhiger Stimme. Sie war, wie seine Hand, samft. Der Wind wehte und die beiden standen da.
Ian bekam das Gefühl einer Seelenverwandtschaft. Unglaublich wie verscheiden sie doch waren und doch wie ähnliche Errinnerungen sie beide plagten.
 
Sie genoss die Nähe seiner Hände....
Sie waren warm...
Sie lebten...
Waren nicht kalt...
Nicht tot...
So angenehm....

Danke, aber ich sollte dir deinen Urlaub nicht mies machen.
Ihre andere Hand umfasste die seinen, die widerum die ihre umfassten. Sie schaute ihm in die Augen. Man könnte glatt darin versinken.
 
Es war ein Moment wie jeder andere mit ihr und dennoch so anders.
Ian hatte sich nie wirklich so um jemanden anderes gekümmert. Es war einfach nicht seine Art. Irgendwas regte sich in ihm. Etwas unbeschreibliches, etwas neues und dennoch schmerzhaft aus einer fernen Vergangenheit ihm vertraut, so dass es ihn mit Leben und gleichzeitig Elend erfüllte. Das was Carola wiederfahren ist, war schlimm und zum erstenmal erkannte Ian, dass er nicht unbedingt einen schweren Stand hatte. Sie hatte soviel mehr Pflichten als er. Ian konnte sich stets von diesen fernhalten.

Die Sekunden floßen scheinbar nur dahin, um dann doch nicht vorwärts zu kommen. Selbst der Wind schien für diesen Moment bewegungsunfähig und kein Geräusch brachte es über sein Herz den Moment auseinander zu reißen, der so regungslos für scheinbar Jahrtausende anhielt.

Ihre Wangen waren glatt...
Winzige Häarchen in ihrem Nacken, die Ian druch seine Größe in Sicht hatte, wehten leicht im Wind...
Ein Summen betäubte Ians Gehör...
Die Menschen, die vom oder zum Mexican strömten, waren ausradiert und verpufften zu Schämen, die zeitlos an den Beiden vorbei zogen...
In diesem Moment steckte Leben...
Leben, das die beiden nicht mehr hatten und wenn nur für diesen Moment sich wünschten...
Ihre Augen waren Juwelen, die selbst den dunkelsten Ort erhellen würden...
Es war ein Gedicht.


Ian blickte Carola in die Augen. Es war friedlich in diesem Moment gab es keine Sorgen.
Ian war hin und hergerissen. Der Mensch schrie in ihm, das Tier in ihm gähnte. Er war paralisiert, während in ihm ein Krieg tobte.

Und dennoch war nur dieser Moment...

"Ich habe es dir doch gesagt! Ich kann mir bisher keinen besseren vorstellen." stand am Ende dieses Moments und brach die Stille und alles nahm in einem Raffer die alte Beschaffenheit an. Alles stand auf Anfang.
 
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