Regine
Tremere
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Dieses Mal waren sie recht früh wieder zu hause. Die Regentin hatte ihren Bericht über die Ereignisse der Nacht angefordert. Wahrscheinlich wollte die Regentin es sich lediglich etwas leichter machen und eine Vorlage für ihren eigenen Bericht an Wien oder die Prinz haben. Nun, es war ihr gutes Recht Es gruselte sie immer nocht, wenn sie daran dachte, wie sie erwacht war. So langsam begann sie, für gewisse Malkavianer und ihre Scherze eine Antipathie zu entwickeln. Auf das tönen an diesem Morgen verzichtete sie. Letzte Nacht hatte es sich bereits als erfolglos erwiesen.
Natürlich hatte ben Levy in einer sehr 'dezenten' Überleitung überhaupt erst die Regentin dazu gebracht, sich zu bewerben... aber wer war Anna, dass sie noch so kleine Lorbeeren einem anderen Clan zu kommen ließ, wenn es sich um unwichtige Details handelte und statt dessen die Regentin in noch etwas besserem Licht da stehen konnte?
Nein, kein Wort von Kloake und Exkrementen. Auch kein Wort über das verzweifelte Suchen nach einem Ausgang während der Feuer. Und erst recht schrieb Anna nicht ein Wort darüber, was sie mit Ziege und Grimm gemacht hatte. Nicht eines. Sie würde den Teufel tun.
Auch das spätere Gespräch mit Sarah und der Regentin fand in dem Bericht keinen Platz. Die Regentin musste selbst wissen, ob sie es Wien gegenüber erwähnen wollte. Die beiden Tremere hatten die Ventrue darüber in Kenntnis gesetzt, welcher Situation Zieglowski während des Verhörs ausgesetzt worden war, welchen Deal er an Anna heran getragen hatte und dass es günstig sein könne, seinen dort gewonnenen Eindruck von ihrer Gefangenschaft und späteren Befreiung aufrecht zu erhalten. Ihnen war aufgefallen, dass Melody sich nicht von Anfang an dem Geist mit Enthusiasmus genähert hatte. Selbstverständlich wurde der Frau auxch der Schutz des Clans Tremere angeboten, falls sich das 'Problem' Zieglowski nicht als gelöst erweisen sollte und er doch wieder in das Reich der Lebenden zurück kehren
Am Abend es 19.5.8. erwachte ich im Gildenhaus. Die eine Hälfte meines Kopfes war geschoren und ich trug verschieden farbige Socken, die nicht aus meinem Besitz stammten.
rot und grün, wer's genau wissen will. Anna hält das für unwichtig. Sie torckelte im Lachflash die Treppe runter und ging der Stimme der Regentin nach, die kurz zuvor noch wie ein Hund zusammen gerollt vor dem Kamin lag. Das hat Anna leider nicht sehen können. Ich möchte anmerken, dass Anna die einzige war, die an dieser Stelle ein ausgesprochen demütigendes Erwachen hatte. Sie allein hatte keinerlei Möglichkeit etwaige Peinlichkeiten zu verbergen, auch wenn sie sich noch umzuog. Na ja. Sie schnitt sich die zweite Hälfte der Haare ab und musste mit einer unmöglichen Frisur rum laufen, während die Würde aller anderen (noch) unangetastet blieb. Cailtin konnte aufstehen, bevor sie jemand sah, Meyye hatte nur Stimmen im Kopf und Viscente hörte nur klassische Musik, zu den Stimmen und seine zwei Geister tanzten Ringelreihen. Niccolo zeigte sich in dieser Nacht von seiner freundlichen, sanften Seite dank einer wirkungsvollen Lobotomie oder so ähnlich. Sehr zur Freude Fionas, wie ich anmerken möchte. Ich fühle mich als Tremere stark benachteiligt und möchte entschieden gegen die Demütigung durch den Clan Malkav uns und insbesondere Anna gegenüber protestieren. Jawoll!
Als ich mich im Spiegel erblickte, war ich zum Lachen gezwungen und konnte das Verhalten nicht selbständig beenden. Erst die Regentin konnte diesen unnatürlichen Drang mit einer Ohrfeige durchbrechen. Ich hörte viele Stimmen. Eine davon sagte 'ich bin erwacht' Während ich mich umzog, ließ Lady Mc Kinney Meyye und Herrn Ithamar von Stein, seines Zeichens vom Clan des Malkavs ins Gildenhaus ein.
Wie Herr Stein uns erläuterte, waren wir mit einem Zustand gesegnet, der uns erleuchten sollte, wenn wir richtig zu hörten und verstanden. Er half uns bei der Kanalisierung der Geräusche und teilte mit, dass noch jemand abgeholt werden müsse. Dabei handelte es sich um Herrn Vicente Rosselini, ein Caitiff. So wohl Meye als auch er schienen ebenfalls diese Stimmen hören zu können.
Lady Mc Kinney erhielt einen Anruf von Herrn ben Levy, der sich mit dem Problem an sie wandte Herrn Zieglowsky zu hören. Als Treffpunkt wurde der Schrottplatz vereinbart und kurzfristig zur Akademie verlegt.
Dort trafen wir auf Herrn ben Levy und in seiner Begleitung auf Sarah Schmidt alias Melody, die ebenfalls zum Clan der Ventrue gehört. Beide schienen sich mit einem Geist zu unterhalten. Leider verfüge ich in dieser Hinsicht über keine Möglichkeit der Wahrnehmung. Bei jenem besagten Geist handelte es sich laut anderer Aussagen um Herrn Zieglowski, mit dem Frau Schmidt Zärtlichkeiten auszutauschen begann.
Herr ben Levy wünschte den Geist fest gesetzt, worauf hin Herr von Stein eine Peitsche schwang und eine Laterne hoch hielt. Darauf hin entstand eine Diskussion, wie der Geist genau fest gehalten werden sollte. Etwas später beschuldigte Herr Stein Frau Schmidt ihn befreit zu haben, ohne näher darauf einzugehen und gab eine Richtung vor, in die er geflohen war. Herr von Steins Hauptansinnen war es, den Geist fest zu setzen. Einwände, der Geist wäre womöglich lediglich ein Hinweisgeber in Bezug auf Richtung oder Lösung wie zuvor schon mit verschiedenen Erscheinungen innerhalb solcher Traumwelten, wies er kategorisch von sich.
Wir gelangten zu der am 6.6.06 abgebrannten Nervenheilanstaltanstalt, die als Sperrgebiet gilt. Herr ben Levy klärte uns darüber auf, dass ein gewisser Chezmoi alias Libby alias Dr.Eric Sandler1. dort wohl seid dem Brand spukt und ein Eindringen dort als gefährlich erachtet wird. Er erteilte in seinem Amt als Sheriff der gesamten Gruppe die Erlaubnis dort ein zu treten. Er erwähnte, dass Herr von Stein von Madame Guil geschickt worden sei, um dieses Problem zu beheben. Frau Schmidt öffnete das Tor im Zaun, in dem sie das Vorhängeschloss abriss.
Als wir in die Anstalt eingetreten waren und Herr ben Levy die Tür schloss, sah ich und meiner Beobachtung nach auch die anderen, die Illusion eines unversehrten Gebäudes. Auf Nachfrage sagte Dr. Sandler, Herr Zieglowski sei aktuell in Behandlung in zwei bis drei Stunden wieder zu sprechen. Lady Mc Kinney fragte er ob ihres Berufes, ob sie sich bewerben wolle. Er erbot sich uns die Klinik zu zeigen und führte uns nach oben. Herr ben Levy und Frau Schmidt fielen scheinbar durch die die Decke. Durch tasten konnten wir die Realität erahnen. Das Stockwerk war sehr zerstört. Herr Sandler war weiter gegangen und in einem Behandlungzimmer verschwunden, kam auf Rufen jedoch wieder heran. U zu Chezmoi, einem weiteren Aspekt dieser Person gebracht zu werden und in den Keller, aus dem wir Schreie hörten und in dem angeblich auch Herr Zieglowski zu finden sei, ging Lady Mc Kinney auf den vorherigen Einwurf des Geistes ein und sagte, sie wolle sich bewerben. Die ganze Anstalt wirkte wie aus den fünziger oder sechziger Jahren – auch von den Behandlungsmethoden.
1Kürzel E.S. - Zufall oder weitere Anlehnung an Freud?
Natürlich hatte ben Levy in einer sehr 'dezenten' Überleitung überhaupt erst die Regentin dazu gebracht, sich zu bewerben... aber wer war Anna, dass sie noch so kleine Lorbeeren einem anderen Clan zu kommen ließ, wenn es sich um unwichtige Details handelte und statt dessen die Regentin in noch etwas besserem Licht da stehen konnte?
Dr. Sandler hieß und im ersten Untergeschoß warten. Ich beobachtete, wie die Schwester in ein Krankenzimmer ging und fragte sie nach dem Datum. Wir hatten in dieser Realitätsebene den 5.6.06, eine Nacht vor dem Brand.
Während sich die Schwester um den Patienten kümmerte, suchten wir in den Patientenakten nach hinweisen. Herr Zieglowski war nicht als Patient geführt, wohl aber eine Frau mit dem Namen Maria Zachari. Als wir sie in ihrem Krankenzimmer aufsuchten, handelte es sich um ein Ebenbild der Körper, die der Koldun für seine verstorbene Frau geschaffen hatte. Sie war stark unter Drogen gesetzt und sprach von Bränden der Stadt – von dem aus ihrer Sicht morgigen und einem Brand im Jahr 2014.
Herr Rosselini brach einen Teil der Illusion gemeinschaftlich mit seinem Gefährten namens Niccolo Piccio. Dabei handelt es sich unter Umständen um einen Geist. Ich selbst konnte ihn nicht wahr nehmen. Er schien wegen ihm besorgt zu sein und Dr. Sandler hatte eingeräumt, dass an ihm eine Lobotomie vor genommen worden war. Er wies und an, wie wir die Illusion ebenfalls verlassen konnten. Wir verließen das tiefe Kellergeschoß durch das baufällige Gebäude um zu nächst weitere Ausrüstung zu besorgen. Herr Rosselini bot an, Herrn Zieglowski heran zu rufen, wenn ihm ein persönlicher Gegenstand von ihm ausgehändigt würde. Frau Schmidt leugnete im Besitz eines solchen Gegenstandes zu sein und wollte auch keinen eigenen Gegenstand heraus geben, der mit ihm in Berührung gekommen war. Herr Rosselini versuchte sie mit Argumenten wie 'Wohl der Domäne' zu überzeugen. Frau Schmidt beschied ihn unterstützt von Herrn ben Levy weiter abschlägig, räumte jedoch ein auf Weisung des Prinzen gegeben falls einen entsprechenden Gegenstand zur Verfügung zu stellen.
Ich begleitete Lady Mc Kinney zum Gildenhaus. Sie fasste den Entschluß bei unserem erneuten Zusammentreffen die Gruppe über die Erlebnisse von Herrn Aetherius und mir verbunden mit dem Gedächtnisverlust zu offenbaren, weil auch daran ein Malkavianer beteiligt war und wir nach bisherigen Kenntnisstand in der Kanalisation gewesen waren. Herr ben Levy wertete die Schilderung als einen Angriff auf die Domäne und verlangte zu wissen, wo wir diesem Angriff erlegen waren. Wie vorab mit Lady Mc Kinney besprochen, sparte ich das Gildehaus aus und sprach lediglich über meine Zuflucht. Bisher ist es mir gelungen, eine genaue auskunft über den Ort zu vermeiden, in dem ich Herrn ben Levy zu sagte, ihm unter vier Augen bei Bedarf eine Adresse zu nennen, jedoch nicht vor den versammelten Anwesenden. Lady Mc Kinney lenkte das Hauptaugenmerk wieder auf die verschütteten Erinnerungen, die wir mit unseren Mitteln nicht hatten reaktivieren können. Herrn von Stein wurde gestattet in meinen Geist einzudringen. Er konnte die Erinnerungen bruchstückhaft so weit frei legen, dass ich fest stellen konnte, mich innerhalb der Nervenheilanstalt während des Brandes befunden zu haben. Er bot an zu einem späteren Zeitpunkt mehr von den Erinnerungen zu reaktivieren.
Herr Aetherius und ich durchliefen es fast wie in einer Art Computerspiel. Die Worte 'Game Over' tauchen immer wieder als Erinnerungsblitz auf. Es wirkt im Nachhinein so, als hätten wir das Spiel immer wieder neu gestartet und versucht einen weg hinaus zu finden. Ich konnte Räume wieder erkennen und zwei mögliche Eingänge in die Kanalisation benennen. Einer durch das Büro von Chezmoi war so stark von Geistern geschützt und durch Schutt versperrt, dass wir diesen weg nicht gehen konnten. Ein anderer Weg über einen OP Saal war offener. Leider kamen wir auch von der dortigen Kanalisation nicht an den anderen Bereich heran. Ich hörte ein Geräusch, dass mir aus meinen Erinnerungen heraus als Vorläufer eines Explosionsgeräusches bekannt war, worauf die gesamte Gruppe durch das Wasser einer Engstelle flüchtete. Wir erreichten noch rechtzeitig einen Ausgang, bevor eine Stichflamme aus dem Schacht empor stieg.
Nein, kein Wort von Kloake und Exkrementen. Auch kein Wort über das verzweifelte Suchen nach einem Ausgang während der Feuer. Und erst recht schrieb Anna nicht ein Wort darüber, was sie mit Ziege und Grimm gemacht hatte. Nicht eines. Sie würde den Teufel tun.
Ich habe ebenfalls Erinnerungen an den Platz, auf dem Herr Aetherius und ich innerhalb unseres Irrlaufes auch entlang kamen. Im Nachhinein decken sich die gesehenen Bilder mit den Beschreibungen der Geschehnisse durch Meye und Herrn ben Levy. Es scheint, ich bin nachträglich Zeugin des Sabbatangriffes geworden oder zu mindest einer Abwandlung davon. Ein geflügelter Tzimisce war Teil davon, der Menschen in die Luft hob und von oben herunter fallen ließ. Der Platz stand unter Feuer. Die Menschen waren panisch.
Meyye nutzte Ratten um in der Kanalisation zu kundschaften. Auf Grund ihrer geringeren Größe und später Meye selbst in Nebelgestalt konnte sie uns berichten in den verschütteten Tunneln Überreste eines Vampirs gefunden zu haben.
Allen Anschein nach handelte es sich um den Körper von Chezmoi. Um den Körper auf herkömmlichen weg erreichen zu können, hätten wir Werwolfgelände betreten müssen. Frau Schmidt versuchte einen Kontakt her zu stellen, wurde jedoch abschlägig beschieden. Meyye widersprach dem Ansionnen Herrn Stein in ihre Gedanken zu lassen, um den Zustand der Überreste zu verifizieren und geeignete Maßnahmen planen zu können- Nach einer kurzen Diskussion wurde entschieden, dass Frau Schmidt Phosphorsprengkörper herstellen würde, die mittels Ratten und Meye zu der Leiche gebracht werden sollten um diese in Brand zu setzen. Hierfür benötigte sie einige Zeit. Die Maßnahme erwies sich als erfolgreich. Zu mindest ein Großteil der Persönlichkeiten Chezmoi scheint dadurch befreit worden zu sein. Unter Umständen ist noch weiterhin mit Libby zu rechnen, die laut der Ausprägung Sandler einen Pakt mit Zieglowski nicht näher beschriebener Natur geschlossen hat.
Auch das spätere Gespräch mit Sarah und der Regentin fand in dem Bericht keinen Platz. Die Regentin musste selbst wissen, ob sie es Wien gegenüber erwähnen wollte. Die beiden Tremere hatten die Ventrue darüber in Kenntnis gesetzt, welcher Situation Zieglowski während des Verhörs ausgesetzt worden war, welchen Deal er an Anna heran getragen hatte und dass es günstig sein könne, seinen dort gewonnenen Eindruck von ihrer Gefangenschaft und späteren Befreiung aufrecht zu erhalten. Ihnen war aufgefallen, dass Melody sich nicht von Anfang an dem Geist mit Enthusiasmus genähert hatte. Selbstverständlich wurde der Frau auxch der Schutz des Clans Tremere angeboten, falls sich das 'Problem' Zieglowski nicht als gelöst erweisen sollte und er doch wieder in das Reich der Lebenden zurück kehren