Das Gebiet war weiträumig abgesperrt und wurde gut bewacht. Offensichtlich hatten die Rettungskräfte viel Erfahrung damit, neugierige Passanten und noch neugierigere Jounralisten fernzuhalten. Wenn Kai jedoch an der Absperrung bleiben und sich nicht zu auffallend daneben benehmen würde, könnte er bleiben wo er war und sogar ein wenig von dem aufschnappen, was gesagt wurde.
Offensichtlich hatte es eine große Zahl an Opfer gegeben. Genaue Zahlen wurden nicht gesagt, aber den betretenen Gesichtern nach, handelte es sich um mehr Tote als nur eine handvoll. Die meisten von ihnen waren unter schrecklichen Bedingungen umgekommen, verbrannt in einem tosenden Feuer. Was die Retter aber am stärksten beschäftigte, war die Tatsache dass der Brand sich nicht unter Kontrolle bringen ließ. Der Tanklaster war mit einer noch nicht bestimmten Flüssigkeit geladen, die nur langsam brannte, dafür aber mit extremer Hitze. Besonders die Feuerwehrleute schienen ratlos, da Wasser keine Wirkung zeigte und sie für die Ausbringung einer effektiven Schaumdecke einfach nicht nahe genug herankamen. Derzeit beschränkte man sich auf Schadenbegrenzung...
Fast schien es, als wäre das alles was zu erfahren möglich war, als Kai doch noch ein interessantes Gespräch mitbekam. Wie es schien hatte ein Mann, der direkt am Unfall beteiligt war die Katastrophe irgendwie überlebt. Zwei der Sanitäter, die ihn anscheinend gerettet hatten, trafen sich zu einer Zigarettenpause und besprachen den Fall. Dabei ging es um die Aussage, die der Gerettete getätigt hatte. Anscheinend war eine Art durchsichtiger Frau in dem Tunnel aufgetaucht und hätte sich mit einem stummen Schrei aber schrecklich entstellter Fratze direkt auf den Fahrer des LKW gestürzt. Daraufhin habe dieser das Lenkrad verissen und sei in den neben ihm befindlichen Verkehr gedonnert.
Beide Sanitäter waren sich einig, dass diese Geschichte allein dem Schock zuzuordnen war. Vielleicht kombiniert mit Drogen oder Alkohol, etwas dass als Nächstes näheres untersucht werden sollte...