[14.5.2008] Besprechung, wer kommt denn nun mit zum Skilift

"Ich? Sag Duke zu mir, reicht völlig. ..."

Auch er kam nicht auf die Idee, Status, Clan, Hobbys, dunkle Gehimnisse, Konfektionsgröße etc. anzuhängen. Man kannte sich doch eh, also , ... ähm, ... quasi alle.
 
Wo bin ich hier nur gelandet? Sitten wie auf'm Rummel.
Sie wandte sich dem letzten gänzlich Unbekannten zu. Immerhin schaffte der Gedanke ob er sich nachdem Prinzip 'Zweieck, Eineck ganz weg' gar nicht mehr vorstellen würde eine kurze Ablenkung vom Gedanken zur eigenen Hinrichtung geschickt zu werden. Sie würde warten, ihm den Raum geben etwas zu sagen und dann, antwort oder nicht sich zu Roxana wenden. Ob sie ihrer Vorstellung etwas anfügen würde? Theresa erwartete es nicht unbedingt, da Roxana wohl höhergestellt war, aber bisher hatte sie noch die besten Umgangsformen gezeigt.

Sie konzentrierte sich. Verdammt da waren wieder Werwölfe und Geister.
Die Frage was sie konnte und brauchte. Einen Freischein zum verdrücken.
"Frau Dragomir, ich verfüge über die Fähigkeit der Verdunkelung." Captain (very) Obvious. Was gegen Geister nichts hilft, wie erwähnt. Theresas Blick senkte sich Richtung Boden. Würde es Schutzmittel gegen die Monsteren geben wären diese wohl bereits adressiert wurden. Reden statt annehmen "Sollten Schutzmaßnahmen, Ausrüstung geben,.." Der Blick wurde eher leer, resignierten Eindruck und sprach Bände zu ihrer Erwartung. Ihr schickt mich zum sterben.
Sie dachte weder daran in einem Raum voller Raubtiere ihr Unvermögen hinsichtlich des Kampf im Detail auszuführen, Schwächen offenzulegen noch wagte sie es dem größeren Raubtier vorzuschlagen das sie quasi die Erlaubnis zum desertieren bekam.

Ein Funkeln kehrte zurück Tery schien sich zufassen, sie richtete sich mental auf. "Gestatten sie mir die Frage." Wieso nicht. Sie wandte sich Zimmermann zu um sicherzustellen das sich nicht Roxana fälschlicherweise adressiert sah. "Ob meine Vorstellung zu ausführlich war. Es scheint mir als würden in diesem Elysium andere Ansprüche an die Ettikette gelten als in anderen Domänen der Camarilla."
 
Nun, Helena hatte sich noch nie mit Status oder Rang vorgestellt, wenn es nicht eine Anmeldung beim Prinzen war.
"Wissen sie, wer es genau wissen will, kann fragen, was dann aber auch nicht gerade höfflich wäre", antwortete Helena dann. "Ich und auch allgemein alle in der Stadt überlassen es dem anderen, zu entscheiden, wieviel er beim ersten Vorstellen sagen möchte, es kann also weder zuviel noch zu wenig sein und manches Mal ... na da gibt es auch Sonderfälle ..."

Sie vermied den Seitenblick auf den Duke.
 
Wie man sich vorstellte und welche Informationen man angab hing Theresas Erfahrung nicht unwesentlich mit dem Status zusammen. Es kam ihrer Erfahrung mitunter durchaus vor das sich höherrangige als solche vorstellten. Wie sollte man sonst auch wissen wer vor wem wie buckeln musste? Weder Alter noch Amt waren Kainiten vom äußeren her abzulesen.

Auf die Ansage der Hüterin hin konnte sie sich daher nicht des Eindrucks erwehren das die Etikette,... provinziell war.
"Ich stelle nicht in Zweifel das es ein Fauxpas wäre es mit weiteren Fragen zu vertiefen." Was glauben sie wieso ich das Fass auf diese Weise aufmache? Sie lächelte der Selbstverständlichkeit der Feststellung entsprechend."Es herrscht demnach allgemein ein vergleichsweise legerer Umgang, wie angenehm." Plus Sonderfälle? Oh ha. Obwohl die Mimik und gerade der Tonfall durchaus freundlich war konnte man der Betonung eine gewisse ... Abfälligkeit entnehmen.
 
"Also hier im Cafe machen wir keinen Unterschied zwischen Child und Ahn, wäre schließlich auch zu aufwendig, wenn man verlangen würde, daß jeder immer weiß, wer der Andere ist", sagte Helena.
Das mit den Ausnahmen war nicht unbedingt negativ gemeint, doch wenn einer ständig kneitief in sämtlichen Fettnäpfchen stand, dann konnte das selbst Helena nicht übersehen.
"Hat noch jemand von euch Fragen, Wünsche, Anregungen? Ansonsten, wer heute nicht da war oder sich vorab mit mir abgesprochen hat, wird morgen nicht dabei sein, das gilt ohne Ausnahme."
 
Heißa, Zickenkrieg ! Ausgerechnet jetzt muß sich hier jeder mit jedem streiten, oder was ? Wun-der-bar, fünf Zicken in einem Raum, das kann ja noch was werden... Ist ja auch egal. Erstmal morgen überleben, dann sehen wir weiter... Vielleicht sollte ich meine Schergen losschicken,um mir noch etwas im Baumarkt zu besorgen...

Den Wortwechseln um sich herum wenig Bedeutung schenkend, ging er zu Hexi rüber und räusperte sich kurz, um ihr dann eine Frage zu stellen, die entscheidend sein konnte.

"Angenommen ich hätte ein paar Dinge, die versilbert werden wollten, wo müßte ich die hinbringen ? Und wann könnte ich sie wieder abholen ?"
 
Theresas Augen wurden groß, sie schien etwas sagen zu wollen, schloß jedoch den Mund wieder. Wenn nicht hier wo dann? Kein Unterschied? Sie blinzelte als sie versuchte es sich vorzustellen, oder auch nur zu übertragen. Ein edles Bankett wo der reiche, adlige Gastgeber im gehobenen Ambiente verkündete das es keinen Standesunterschieb gab und wo mal sogar ein Herz für Leute ohne Stand hatte. Eine Modenschau wo vom Supermodel bis zum Zuschauer alle gleich waren, mit einem Herz für dicke Roadies.
So in etwa hatte sich die Nosferatu bisher die Elysien der Anarchen vorgestellt, vielleicht noch der Brujah, wenn diese welche hatten. Nun und dann war der Versuch mit der Hüterin zu palieren auch schon vorbei.
Schade. Zurück zur Realität. Die Morgen einen tödlichen Kampf verhieß.

Auf die Frage hin, zusammen mit den Überlegungen, schüttelte sie den Kopf. Selbst wenn sie noch Fragen gehabt hätte wäre sie ihr vermutlich bei der Erkenntnis das sie einen Kampf gegen Werwölfe mit noch größerer Verspätung hätte vermeiden können entfallen.

Sie wandte sich Roxana zu, griff in eine Innentasche ihres Jacket und nahm eine silberglänzende Schatulle hervor, der sie eine Karte entnahm, die Schatulle wurde geschlossen und wieder zurückgesteckt. Theresa würde abwarten ob Roxana etwas sagen wollte, sofern es jedoch nicht etwas gänzlich überraschendes war oder eine andere Reaktion angebracht wurde würde sie ihr anschließend die Karte geben.
"Für den Fall das sie mich noch vor dem Treffen bei dem Ski-Lift kontaktieren wünschen." Das Visitenkarte war in einfachem weiß gehalten, machinell mit einem einfach, schnörkellos gehaltenem Schriftsatz bedruckt und enthielt lediglich den Namen sowie eine Prepaid-Handy-Nummer.

Der ihr noch Unbekannte schien sich entschlossen zu haben sie zu ignorieren. Sie seufzte leicht als er an ihr vorbei auf die Hexe zuging.
 
Ein Seufzer ? Moment, da war ja noch jemand später eingetroffen und außerdem habe ich noch eine Frage... Ich sollte wohl erstmal mit dem Saufen vorder Arbeit aufhören, sonst verblöde ich irgendwann noch...

Nach einem kurzen 'Entschuldigen Sie bitte' in Richtung Hexlein wandte er sich dem Neuzugang zu. Mit einem Lächeln neigte er leicht den Kopf.

"Entschuldigen Sie bitte, daß ich Sie nicht bemerkt habe... Harold Lucius Black, aber Freunde und 'Geschwister' können mich Hal nennen..."
 
"War sie nicht. Wenn ihnen meine zu kurz war, könen wir uns gerne morgen weiter drüber unterhalten... Sofern wir das dann noch können." Da war die Hüterin ganz klar schneller gewesen, aber eine Gelegenheit, die Neue mal auf Nützlichkeit abzuklopfen, wollte sich die Tremere dann doch offenhalten. Immerhin nahm die Zahl ihrer 'Freunde' in der Stadt irgendwie ab. Steinberg war nicht da, Finnlay nicht, Jackie nicht. Da mußte man seine kartei auf dem Laufenden halten, wenn man nicht irgendwann sinnlos herumstehen wollte. Mit kurzem Hemd und Holzgewehr und keiner hat Geburtstag, wie es so schön hieß. Dann war Hal dran.

"Wahlweise direkt zu mir, oder wenn sie Angst haben, mich zu ch irgendwo am Haflange damit alleine zu lassen später zu dieser Adresse." Sie nannte eine Adresse, für Einheimische irgendwo am Hafen. "Sagte ich grade aber auch."

Und gleich darauf war Hal auch schon wieder weg um mit dem jüngsten Neuzugang warmzuwerden. Naja, würde schon wiederkommen. Vielleicht wollte in der Zwischenzeit ja wer anders was abgeben oder die nachgefragten Angaben machen ?
 
Theresa nickte der Tremere leicht zu, nachdem Wechsel mit der Hüterin und die thematische Rückkehr auf den Kampf schien sie wieder 'geerdet'.
"Wir werden sehen." Optimismus klang wohl anders.

Das sie der Unbekannte dann doch noch adressierte überraschte sie doch. "Angenehm," Geschwister? Giovanni? Absurd. Ein flüchtiges Lächeln huschte in Bruchstücken eines Momentes die Gesichtszüge entlang und verschwand ebenso schnell wie der Gedanke vor hielt. "auf eine gute Zusammenarbeit,.. Hal." When in rome dress like the romans. Die Anrede blieb letztlich ein educated guess, denn sie jedoch Angesichts der Gleichheitsprämisse einfach mal wagte.
 
Gute Zusammenarbeit klingt schonmal nicht schlecht... Sehen wir mal, ob unser Neuzugang Bescheid weiß oder nicht...

Mit einem leicht breiteren Lächeln nickte Hal.

"Ebenfalls und viel Glück morgen..."

Beim nächsten Satz senkte er seine Stimme zu einem Flüstern.

"Falls du es noch nicht getan hast, rate ich dir, mit dem Boß zu reden... Und paß auf die Hexer auf, mit denen liegen wir zurzeit etwas im Clinch... Kleiner Tip, falls du's noch nicht weißt..."
 
Während er Theresa zuflüsterte zeichnete sich in ihrer Mimik zunächst eine Verwirrung ab die sich mit Verärgerung und Unglaube mischte.
Sie vermied es zu Zimmermann mit der sie gerade noch gesprochen hatte rüber zu sehen. Glaubst du man hört es nicht? Sie setzte zum sprechen an, verstummte aber dann wieder. Wollte er es vielleicht bewußt so 'öffentlich' verbreiten? Ihr Blick streifte diejenigen in dem Raum die sich hinter ihm befanden. Wieviele Kainiten sind hier? Ein dutzend? Ein doppeltes? Die Hälfte mit Auspex oder gutem Gehör?
Sie setzte erneut an, schluckte es jedoch wieder runter. Der Blick streifte kurz die Hüterin bevor sie sich Hal zu wandte.

"Gestatten Sie mir ebenfalls einen Hinweis." Theresa bemühte sich ebenfalls zu flüstern dennoch schwang dort eine deutliche Schärfe mit "Zur Zeit ist unsere Aufgabe die Domäne und den Prinzen vor Werwölfen zu verteidigen." Eine Pause folgte um es sinken zu lassen. "Ich hoffe doch sehr das Ihr Clinch mit den Tremere der Zusammenarbeit im Team nicht im Wege steht, Hal." Sie fixierte ihn. Unweit von uns steht eine solche, ich will kein Messer im Rücken und die Nacht überleben.
Der Tonfall wurde etwas weniger scharf und damit etwas leiser. "Ich werde im Anschluss Kontakt aufnehmen, allerdings rechne ich nicht damit das sich zeitnah ein Gespräch ergibt." Sie hatte einen Briefkasten und nahm schlicht an das der Primogen vor einem Kampf mit Werwölfen diesen eher nicht nach neuen Anmeldungen durchsuchen würde.
 
Entweder weiß sie nichts vom Streit um den Polacken oder unterschätzt das sträflich... Es ist doch immer wieder unterhaltsam, neue Leute zu treffen... Tja, dann muß ich wohl der Überbringer der schlechten Nachrichten sein...

Das Grinsen wurde bei ihren Worten breiter, ungeachtet der beigefügten Schärfe, die scheinbar zum Amüsement beitrugen. Dementsprechend gefärbt, nach einem kurzen Kichern und von einem Zwinkern begleitet kam auch die Antwort.

"Ich weiß, was unsere Aufgabe ist und der kleine Zwist wird dem zumindest von meiner Seite nicht im Weg stehen. Doch ist der Clinch mitnichten nur mein Problem, wenn die Sache mit den Flohpelzen vorbei ist... Das ist eine Clansache... Wir haben einen komischen Polacken, den irgendwer, der bei Baracke und Sippschaft ganz oben in der Nahrungskette steht, unbedingt haben will. Sonderbefehl samt neuem Regenten, heißt es... Wird dir der Boß auch noch mal bei Gelegenheit sagen, aber ich dachte, das solltest du wissen... Nur zur Sicherheit, falls Schniefelus Anweisung gegeben haben sollte, unauffällig auf die Zusammenarbeit zu spucken, wenn sich eine Gelegenheit ergibt..."

Das Grinsen schrumpfte etwas ein und auch der Ausdruck der Heiterkeit schwand, während er die Stimme noch etwas senkte.

"Zutrauen tät ich's ihm ja... Was ich damit sagen wollte ist, daß die uns nach der Sache fertig machen werden, wo sie können und wenn sie können, ohne aufzufallen auch währenddessen... Also paß auf dich auf..."
 
Sie die hier alle Wahnsinnig? "Werwölfe! Es sind Werwölfe!" kam es schnappend. Theresa wußte tatsächlich nichts von dem Streit um Ziege und ohne weiteren Hinweis konnte Schniefelus aus ihrer Sicht sowohl der Rufnahme eines Clanskollegen sein als auch ein Tremere.
High-Heels, Flohpelze, und die Zusammenarbeit während des Suizid-Kommando ist wegen irgendeiner Clan-Zickerei um einen 'Polacken' unsicher?

"Wenn die Sache vorbei ist." Sie blinzelte. Nicht so das es als Drohung aufgefasst wird. "Werwölfe. Sind Kampfmonstern!" Wir, ich, einige werde sterben. Sie machte eine kleine Pause, lies die Worte sinken.
Seit wann ist es eine gute Idee so etwas wie Clansinterna im Elysium rauszutrompeten? Sie sprach leiser weiter. "Und da glauben sie ernsthaft das ich mich jetzt für einen, wie Sie es nennen, 'Polaken' interessiere?" Oder anfange bei den Tremere zu kuscheln? Hat's bei dir erst den Zwist gebraucht damit du ihnen nicht vertraust?
Das Grinsen, der Spott hatten sich in ihr Gedächtnis gefressen. "Nun und für den Fall das es ihnen entgangen ist, wir sind nicht per du." Die Idee das die Warnung ernstgemeint war und Hal besorgt war erschien ihr nicht.
 
Sie weiß nichts davon... Ist jetzt aber erstmal egal, die Flohpelze sind wichtiger als das... Danach ist immer noch Zeit, ihr das zu erklären...

Hal setzte zu einer Erklärung an und das Grinsen verschwand. Ohne hatte er einen ernsten Ausdruck, der nicht ganz zu ihm passen wollte. Als kleine Zugabe nahm es auch noch die Heiterkeit mit.

"Natürlich sind sie das, daß weiß ich doch... Es ist nur, wie Vati immer sagte, daß die Diminuisierung eines überlegenen Feindes diesem etwas von der Schreckenswirkung, die er auf die unterlegene Partei hat, nimmt... Psychologische Kriegsführung, wenn man so will... Ich rede mir meine Gegner lieber klein, als sie wohlmöglich noch aufzublasen und dann vor Angst nicht kämpfen zu können..."

Das Grinsen blitzte kurz wieder auf, verschwand aber schnell wieder und die restlichen Themen kamen aufs Tapet.

"Nein, momentan ist der nicht wichtiger als die Wölfe... Wenn danach Zeit und Gelegenheit sein sollte, werden er und der Clinch wichtig, aber ich nehme mal an, daß der Boß das dann erschöpfend erklären wird... Und was das Duzen angeht, bin ich erstmal mit jedem per du... Alte Angewohnheit aus anderen Zeiten..."
 
Theresa fasste es durchaus positiv auf das ihr Gegenüber offenbar zu einem gewissen ernst zurück fand.
"Es ist ein kurzer Weg von der Diminuisierung zu einer Unterschätzung des Gegners und ich zweifele daran das die Gefährlichkeit mehrerer Werwölfe und Geister überschätzt werden kann." Selbst wenn Theresa nicht die ihrer Ansicht nach berechtigte Sorge hatte zerfleischt zu werden so hielt sie Angst noch für das geringste Problem hinsichtlich ihrer Kampffähigkeiten.
Manchmal auch Angst gut. Ist es gut wenn man weiß das man zu rennen hat. Sie verzichtete darauf es laut auszusprechen.

Ihr Blick ging für einen kurzen Moment zur Hüterin bevor sie sich wieder wieder Hal zuwandte. Welche Zeiten? ... Sinnlos es anzusprechen, einfach hinnehmen.
Sie nickte knapp. "Wenn es danach noch Zeit und Gelegenheit gibt." Während der Gesichtsausdruck entspannter zu werden schien und ihr Lippen ein Lächeln formten das die Augen nicht wirklich erreichte.
 
Die Hüterin fing den Blick auf und quittierte ihn mit einem aufmunternden Lächeln, wenn sie also hinterher noch wollte, würde sie ihr bestimmt das eine oder andere erklären.
 
Übertreiben kann man auch, manchmal ist das leichter als untertreiben und ich spiele das lieber herunter, da ich nicht der Mutigste bin... Wirkt übrigens besser als man meinen sollte, jedenfalls nimmt es ein wenig von der Angst und hilft, sich dem Feind stellen zu können..."

Nach einem kurzen Lächeln wechselte er das Thema.

"Ich denke schon, daß es noch Zeit und Gelegenheit geben wird... Immerhin haben wir eine Chance und ich wage anzunehmen, daß der Plan einen Rückzug ab einem gewissen Punkt vorsieht..."

Und wenn nicht trete ich den ab diesem Punkt eben eigenmächtig an. Dann dürfte das wirklich keinen mehr interessieren...
 
Moishe stand nicht weit von Hal und Theresa. Was er da so aufschnappte passte in seine Einschätzung des Nosferatu und das er jetzt seine Strategie so offen weitergab war auch nicht hilfreich für die Aktion.

Na großartig. Mein besonderer Freund Hal plant schon vor der ersten Feindberührung wie er sich absetzen kann. Denen ist nicht klar das wir dem Extraktionsteam Zeit verschaffen müssen. Mit der Einstellung wird das nichts.

"Meine Herrschaften, machen Sie sich bitte klar das Rückzug eigentlich erst nach langen Kampfhandlungen eine Alternative ist. Unsere Leute in der Mine benötigen jede Sekunde die wir ihnen geben können. Wenn diese Wölfe zurückkehren bevor unsere Leute da mit den Gefangenen raus sind ist es vorbei. Idealerweise gewinnen wir den Kampf und vernichten oder vertreiben die Feinde für immer.
Auch wenn viele Neuankömmlinge hier sind hat diese Domäne auch in den vergangenen Nächten gegen diese Wölfe bestanden. Sie leben in einer Mine abseits allen Lebens in dieser Domäne und trauen sich nicht mehr nach draussen weil die Kainskinder von Finstertal ihnen schon in der Vergangenheit das räudige Fell gegerbt haben. Das ist kein kampfstarkes und selbstbewusstes Rudel von Eroberern mehr, sie sind verzweifelt und trauen sich eigentlich nicht mehr raus in die Öffentlichkeit. Viele ihrer Rudelmitglieder sind bereits tot aus den vergangenen Kämpfen. Sie sind sich ihrer sterblichkeit bewusst. Wir sind vorbereitet und bestimmen den Ort des Kampfes. Finstertal hat mit Zacharii schon in den letzten Nächten schlimmeres durchgemacht und überstanden als diese Biester. Ich wäre nicht gern an deren Stelle in diesem Kampf, wir müssen nur standhaft sein, zusammenhalten und denenvon uns helfen die unter Druck stehen, dann werden wir die Wölfe besiegen. Das Einzige das wir uns nicht leisten können ist zu schnell nachzugeben. Also, Ziel ist die Gegner zu besiegen, nicht das wir uns einfach nur absetzen. Denken Sie daran das die Gefangenen in der Mine nur diese Chance haben und langfristig eine unter der Erde hockende Bedrohung von Wölfen in Finstertal für uns alle tödlicher ist als eine einmalige Anstrengung durch die wir die Domäne auf Dauer wieder in die Hand bekommen."

Eigentlich hatte Moishe keine Rede halten wollen, aber wenn es sonst niemand tat ging es eben nicht anders. Es war wichtig das die Kainskinder sich wieder klar machten wer hier die Raubtiere am Ende der Nahrtungskette waren.
 
Und so brachte die gesammelte Situation eine nette kleine Durchhalterede ins Rollen. 'Wir sind vorbereitet und bestimmen den Ort des Kampfes. Der Gegner ist schwach, demoralisiert und hat den sieggewohnten Verteidigern wenig entgegenzusetzen, wenn wir nur die Stellung halten und nicht das Hasenpanier ergreifen, was aber eh kein ernstzunehmender Verteidiger tun würde.'

Gottverdammt, dachte er und schob diesen lästerlichen Ausdruck danach gleich wieder in die Ecke aus der er entschlüpft war. Die Quintessenz dieser Rede hörte sich fast so an wie die Überzeugung, mit der de Castries und Navarre ihrerzeit an die Arbeit gegangen waren, und wie das ausgegangen war, konnte man in jedem Geschichtsbuch lesen. Ebensowenig gefiel ihm, wie der Ventrue sozusagen en passant die Zerschlagung und Vernichtung des Gegners erst als Idealzustand deklarierte, kurz darauf aber zum eigentlichen Ziel der Aktion machte. Wenn der Nosferatu für jedesmal, das ihm sowas passierte, ein bißchen Geld bekommen hätte... Naja, in jedem Fall illustrierte das anschaulich, woher die Könige ihren Nachwuchs holten und warum das unter Umständen gefährlich war: Streber und pathologische Overachiever, wie sein Erzeuger sie immer gerne genannt hatte. Niemand sagte etwas dagegen, wenn Leute nur von anderen verlangten, was sie selber zu leisten bereit waren, aber dann durfte man nicht vergessen, wenn die meisten deutlich weniger aushielten als man selbst. Und daß man mit dieser 'einmaligen Anstrengung' die Wölfe in der Domäne dauerhaft loswerden konnte, war bei aller wohlwollenden Betrachtung objektiv gesehen mindestens eine offensichtliche Lüge. Ein bißchen Wahrheit steckte natürlich im Kern auch in diesem Allgemein-Durchhalteplätzchen, nur hieß das nicht, daß Hals Ansicht automatisch falsch war. Immerhin wollte er mal sehen, wie die Ventrue versuchten, die Wölfe alleine zu halten, wenn der Rest des Volkes erstmal stiftengegangen war ! Eine Ausrottungsaktion konnte man mit Freiwilligen übernehmen, aber wenn man sich ansah, daß so einige hier faktisch Zwangsrekrutierte waren, dann mußte eine zu große Ausweitung der realistisch erreichbaren Ziele ins Auge gehen und würde das auch tun.
Dasselbe konnte man allerdings natürlich auch davon sagen, den neuernannten Ordnungshüter der Domäne vor einem Großteil derselben der Lüge zu bezichtigen und/oder zu belehren, egal wie umgänglich selbiger war oder sich bisher gegeben hatte... Also würde er sich wohl wieder auf das obligatorische Minimum beschränken müssen.

Nachdem die Tremere also die Bestellung aufgenommen hatte, begab er sich zum Ort des Geschehens zurück, wo sich seine Clansgeschwister immer noch befanden.

"Frau Leinen, Herr Black... Auf ein Wort, wenn sie eine oder zwei Minuten hätten ?"
 
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