[14.05.2006] A Forest....

Horror

Cenobit
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Der unauffällige Kombi suchte sich seinen Weg durch den nächtlichen Grünwald.
An einem der kaum vorhandenen Wege, die für Forstarbeiter und Förster gedacht waren, bog Viktor ab und fuhr ein paar Metervon der Strasse weg, bis er seinen Wagen an einer Stelle abstellen konnte.
Dann anhm er ein paar Sachen aus seinem Wagen und begann, durch den Wald zu 'schleichen', was bei ihm einem durchschnittlichen Spaziergang inklusive Knacken und Rascheln entsprach.

Wieder mal nahm er sich vor, etwas für seine Bewegung zu tun.

Aber darum ging es gerade nicht.

Er hatte vor, diese wunderschöne Nacht und ihre Ruhe zu nutzen, um sein Tier zu beruhigen und ein wenig zu sich selbst zu finden.

Als er an einen Platz kam, der ihm von seinem Gefühl her 'richtig' erschien, stellet er den Beutel mit den Sachen ab, legte seine Kleidung ab, nahm den kleinen Kanister mit dem Wasser aus der Finster und ließ, nachdem er sich ein wenig mit den Zähnen das Handgelenk aufgetrennt hatte, ein wenig Blut hinein tropfen.

Dann zog er einen Kreis, intonierte dabei einen tiefen, murmelnden Singsang, der ihm lediglich zur Konzentration diente, bis er das Wasser aus der Flasche verbraucht hatte.

In der Mitte des Kreises ließ er sich nieder, schärfte alle seine Sinne durch Auspex und schloß die Augen.

Die Nacht war hell gewesen, die Geräusche des Waldes drangen in sein Bewusstsein, er spürte den Wind auf seiner Haut und in seinen Haaren, roch die Erde, das Laub und atmete ruhig ein und aus, auch, wenn es nicht wirklich nötig war.
Aber so fühlte er sich lebendiger.
 
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Mehr und mehr versank der Tremere in sich selbst.

Er hatte einen starken Willen, aber es konnte nicht schaden, noch ein wenig mehr zu tun.
Sein Tier musste im Zaum gehalten werden, und er war der einzige, der das konnte.

Die Naacht ließ ihn in sich ruhen.

Out of Character
Viktor versucht zu meditieren. Int+Med Schw. 7


[dice0]
 
AW: [14.05.2006] A Forest....

Out of Character
Na, und wie der ruht! :D


Die Raserei, der Magier, der Zwist mit Finsterburg, die Erinnerung an Zacharii, die durch von Greif wieder aufgewühlt wurde...alles das wurde in den Hintergrund geschoben.
Alles war glasklar, und gleichzeitig so unwichtig.

Er war jetzt fast Teil der ihn umgebenden Natur, und doch auf immer von ihr getrennt, eine Pervertierung des Lebens, aber immer noch eine Seele und er konnte dem nur nahe kommen, aber er wusste, das auch er irgendwo seinen Platz hier hatte.

Es gab nichts ohne Grund!
Es gab Zufälle, und es gab mit Sicherheit kein unabänderliches Schicksal, aber alles erfüllte seinen Zweck, zum Guten oder zum Schlechten.
Es galt nur, dem ganzen eine Richtung zu geben.

Immer ruhiger wurden seine Gedanken, immer gestärkter sein Wille.


[dice0]
 
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Out of Character
Ich glaube zwar, das meine WK relativ voll sein dürfte, aber jetzt ist Viktor wieder selbstsicher...ha! :D


Da war er, ein Moment der Klarheit...und wieder vorbei.

Eine Bewegung ging durch den Körper des Tremere, er wollte nicht die ganze Nacht hier im Wald verbringen.
Es war ihm nur kurz vorgekommen, aber es war über eine Stunde vergangen.

Viktor stand auf, rührte sich nicht, genoß die Berührung des Windes auf seiner Haut.
Dann öffnete er die Augen und lächelte.
 
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Etwa zu dem Zeitpunkt meldet sich sein Handy und zeigt ihm, falls beachtet, einen Anruf von Meyye. "Hey Großer... wie gehts?" erklingt dann auch ihre Stimme, als er 'abhebt'. "Sorry dass ich mich nicht eher gemeldet hab... du weißt ja schon, dass alles glattgegangen ist. Warst du irgendwo in der Nähe?"
 
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Viktor war zu seinen Sachen gegeangen und hatte sein Handy ans Ohr genommen.

"Hallo Meyye!
Ja, Ich wurde ja von euch gut informiert!
Ich hatte auf dem Dach eines Parkhauses, das dem Tunneleingang am nächsten lag, meinen Posten bezogen, um von dort eine gute Übersicht zu haben, ohne euch in die Schußbahn zu geraten!
Ich wollte auch gerade nach ein paar geistern sehen, um euch im Notfall zu unerstützen, aber da kam auch schon die positive meldung...nasja, ich schätze mal, das es trotz keiner Verluste eher unschön war!
Wollen wir uns vielleicht irgendwo treffen, wo wir in Ruhe reden können?
Ich bin gerade im Grünwald, deswegen ist die Verbindung auch so schlecht."

Es knisterte wirklich in der Leitung, immerhin gab es keine fiesen Aussetzer.
Nebenbei begann er, seine Klamotten wieder anzulegen.
 
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"Netter Platz. Ich hatte auch ne Übersicht, ich war ne Schwalbe." Ihr Grinsen ist beinahe durch das Telefon zu hören. "Deine Geister wären sicher auch für ne Überraschung gut gewesen. Naja, es war zwar kein Spaziergang, aber es wurde auch nicht häßlich... also, doch, eigentlich schon, wir haben eine Nossi geschnappt. Aber du weißt was ich meine. Grünwald klingt gut, da wollte ich sowieso heute noch hin. Wo bist du ungefähr rein? Ich finde dich schon."
 
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"Eine Schwalbe?
Das musst du mir genauer erzählen!"

Er beschrieb ihr noch genauer, wo sie ihn finden konnte, zumindst den PLatz, wo sein Auto stand, dann machte er sich schon auf den Weg.
Der Tremere war wirklich gespannt.
 
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"Mach ich." verspricht sie, dann hört sie zu und bekundet durch einige Bemerkungen und Nachfragen, dass sie sich im Grünwald wirklich auskennt und es ihr keine Mühe bereitet, eine Vorstellung davon zu entwickeln, wo er ist. "Alles klar... bis gleich." sagt sie noch, dann legt sie auf.

Out of Character
Jetzt mußte wirklich ein bißchen warten, bis da jemand ankommt. :D
 
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Out of Character
Na, wenn Meyye das mitteilt, kein Problem..allerdings ist Viktor spät in der Nacht ins Gildehaus..also lass dir nicht zu lange Zeit! :D ;)


Die Sachen hatte er bald im Wagen verstaut, und so verbrachte er die Zeit, die er warten musste, mit dem üben von Tierstimmen.
Er wusste, das es irgendwie möglich war, Tiere auch auf größere Entfernungen zu sich zu rufen, aber das war alles andere als leicht!

Irgendwie klang alles zu tief oder irgendwie quer, und er wollte nicht der kleinen, dunklen Stimme in seinem Inneren folgen.

Dieses Tier wollte er ganz sicher nicht rufen.

Er genoß die Ruhe im Wald...wer wusste, wie oft er in nächster Zeit Gelegenheit dazu haben würde?!
 
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An einer anderen Stelle kommen inzwischen Meyye und Nikita am Waldrand an. Sie sind erst zum Nordpark gegangen, um ihre Fahrräder zu holen und dann auf direktem Wege nachhause gefahren - und schnurstracks daran vorbei zum Wald. Meyye hat ihrem Kind gesagt, dass sie noch Viktor treffen will, und außerdem: "Ich weiß wo er ist, wir müssen ein Stück durch den Wald. Ich dachte mir, das könnten wir als Wölfe machen." Sie sieht Nikita an. "Wenn der Vogel geklappt hat, muß das jetzt auch gehen. Naja, vielleicht wirst du auch was anderes als Wolf. Auf jeden Fall können wir uns ein vierbeiniges Wettrennen liefern, wie wärs?" Sie grinst übermütig.
 
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Auf den Vorschlag hin vierbeinig durch den Wald zu rennen nickte Nikita und musste dann breit grinnsen als Meyye das Wettrennen ansprach. "Das ist ne Idee."

Sobald sie von ihren Rädern gestiegen sind und diese versteckt haben, stellt sich Nikita ruhig hin, macht die Augen zu und Konzentriert sich...
Wie der Wald, wie die Wildniss... kleiner, vier Beine...
 
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Das Rad wird mal wieder fachgerecht im Unterholz versteckt. Dann geht Meyye mit Nikita ein wenig in den Wald hinein, ehe sie versucht, sich zu verwandeln. Es ist ein wenig schwierig... wenn sie sich ihre Gefühle von ihrer ersten Verwandlung zurückruft, ist da auch die Trauer um Tatjana dabei. Aber vielleicht ist genau das das Richtige... an ihre beste Freundin zu denken, die Wölfin, und für sie zu heulen. Tatsächlich dauert es nicht lange, bis sie wieder jene Gestalt angenommen hat... eine Wölfin, deren Fell sandfarben ist, mit rotbrauner Zeichnung.

Sie schaut sich zu Nikita um und hechelt sie an. Sobald diese vierbeinig ist, wartet sie noch genau eine Sekunde ab, ehe sie herumspringt und loshetzt... hinein in den Wald und in die Richtung, wo Viktors Auto stehen muß.
 
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Es war nicht schwer, den Tremere zu finden.

Etwas misslungene Tierlaute deuteten durchaus zusätzlich in die richtige Richtung.
 
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... auch Nikita schaffte es diesmal die vierbeinige Form anzunehmen.
Ein Wolf. Schwarzes Fell. Leicht grünliche Augen.

Sie schaut sich um. Ah, da ist ja Meyye. Und schon rennt ihre Begleiterin los. Sie wusste zwar dass es ein Wettrennen geben würde, aber Nikita brauchte doch etwas länger um sich in ihrer neuen Gestalt zurecht zu finden.

Einen Moment nach Meyye hetzte dann auch sie durch den Wald...
 
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Eigentlich ist es schade, dass Wölfe so schlecht sehen und so gut wie farbenblind sind. Aber dem kann abgeholfen werden; der Meyye-Wolf hat nach kurzer Zeit anstatt seinen bernsteinfarbenen rotglühende Augen. Außerdem wird sie bald ein wenig langsamer, schaut zu Nikita über die Schulter, die herangelaufen kommt und zu ihr aufschließt, um erst wieder loszusprinten, als sie gleichauf sind.

Die Laute sind ein guter Wegweiser. Auch in menschlicher Verkleidung wäre Viktors Stimme gut zu identifizieren, für den Wolf sind sie so unverwechselbar wie ein Fingerabdruck. Zuerst aber laufen sie... die warme Luft zaust ihr Fell, die reichen Gerüche des sommerlichen Waldes stürmen ihre Nase und zeichen ein ganz eigenes Bild von interessanten Orten, Fährten und Pflanzen. Ein endloser Slalom zwischen den Bäumen. Meyye ist schon oft durch den Wald gelaufen, in zweibeiniger Form... das ist hiermit nicht vergleichbar. Jetzt weiß ich, was dir so gut gefallen hat, Tati. Und du läufst mit.

Schließlich, dort wo der Geruch nach einem toten Menschen und nach Metall, Gummi, Kunststoff und Benzin stärker wird, kommen sie an. Wer das Rennen gewonnen hat? Nicht wichtig. Viktor könnte meinen, die Garou kommen zu Besuch, als die beiden Wölfe aus dem Unterholz hervorkommen und bei ihm stehenbleiben. Aber der sandfarbene scheint gleich darauf Männchen machen zu wollen und verwandelt sich innerhalb eines Herzschlags in eine grinsende Meyye. "Also, das mit den Tierlauten mußte noch üben."
 
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Viktor ist zuerst überrascht, aber als sich Meyye vor seinen Augen verwandelt, beruhigt er sich gleich, nur, um kurz über die andere Wölfin zu sinnieren.
Zuerst keimte nämlch der Gedanke an Tatjana in ihm auf, aber das Tier vor ihm sah der Garou nicht wirklich ähnlich.

Vielleicht ein/eine Garou?

"Deswegen übe ich ja!
Ich kann das nun mal nicht so gut wie ihr!"

Er grinste kurz und begrüsste sie.

"Hast dir aber Zeit gelassen!
Über was möchtest du sprechen?
Und wer ist das?"

Er hatte noch ein paar andere Fragen, aber erstmal zur Ruhe kommen.
 
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Hui, ist Meyye schnell.

In der Tat, die Sicht war nicht so gut, aber dafür hatte Nikita ja das Rascheln das Meyye beim Rennen verursachte.

Aber schnell waren sie. Nikita kann sich nicht daran erinnern in menschlicher Gestalt jemals so schnell gerannt zu sein.
Sie hat etwas Angst zu stolpern, weil sie diese Beine noch nicht gewohnt ist.

Endlich nach einem wunderbaren Rennen durchs Unterholz kommen sie bei Viktor an.

Zuerst verwandelt sich Meyye zurück. Nikita lässt sich etwas Zeit.
Sie hört Viktors Frage und muss innerlich grinnsen.

Dann verwandelt sich auch sie zurück.
Sie wird langsam grösser, ihre Gestalt verformt sich....

... und eine grinnsende Nikita steht vor ihm: "Hallo."
 
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Die dunkeln Augenbrauen wanderten erstaunt nach oben.

"Nikita?
Wow, damit hätte ich ja nun nicht gerechnet!
Das nenne ich mal Fortschritte...ich mühe mich hier ab, um ein paar Nachtvögel oder einen Dammhirsch herbeizurufen, und du kannst dich schon ebenfalls in einen Wolf verwandeln....echt, ich bin wirklich beeindruckt!
Das muss ein wahnsinniges Gefühl sein, so durch den Wald zu jagen!"

Er grinste bei der Vorstellung.
Kurz flammte in dem Tremere die Erinerung an die Lehrstunden auf, als Meyye Nikita gezeigt hatte, ihre Form zu wandeln, und er hatte durchaus einiges davon mitbekommen....aber er fand, das der einzige Wolf, der wirklich zu ihm passte, Richard war!
Er selber würde, wenn er könnte, eher versuchen die Gestalt eines Bären anzunehmen...das lag ihm mehr.
 
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