[13.11.2007]The Fight Song

Morticcia

Addams
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11. Mai 2006
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You'll never grow up to be a big rock star
Celebrated victim of your fame
Just cut our wrists like cheap coupons
And say that "death was on sale today"

And when we were good
You just close your eyes
So when we are bad
We'll scar your minds

But I'm not a slave to god that doesn't exist
And I'm not a slave to world that doesn't give a shit

The death of one is a tragedy
The death of a million is just a statistic

But I'm not a slave to god that doesn't exist
And I'm not a slave to world that doesn't give a shit

Fight! Fight! Fight! Fight!

Marilyn Manson, Fight Song

Leichte Nebelschwaden zogen über den verlassenen Friedhof.
Ein Gruppe von etwa zwanzig entschlossen dreinblickenden Männern ging langsam zwischen den einzelnen Gräbern entlang. Alle waren in schwärzestes Leder gekleidet und ein jeder von ihnen trug eine Waffe die bestens dazu geeignet schien, einem im Nahkampf alle Knochen zu brechen. Auf Geheiß ihres Anführers hatte jedoch keiner von ihnen echtes Mordwerkzeug eingesteckt.
Dieses Treffen galt grundsätzlich nur einer ersten Machtdemonstration und sollte nichts weiter Bewirken, als die neu abgesteckten Grenzen abzusichern. Es war langsam Zeit den Red Skins zu zeigen wo der Hammer hing und wer nun in Finstertals Hinterhöfen letztlich das Sagen behielt. Doch es war sicher noch zu früh, um erste Tote in Kauf nehmen zu müssen.

Wenig später war der verabredete Ort erreicht.
Die Anführer der beiden Gruppen hatten extra die Mitte des großen Geländes des Stadtfriedhofes gewählt, da hier tief in der Nacht nur selten überhaupt jemand anzutreffen war. Der perfekte Ort also, für eine handfeste Diskussionsrunde.
Die Männer lehnten sich an Grabsteine, oder setzten sich auffallend unbekümmert auf eine der nahen Bänke. Leises Gerede und Lachen erklang, während drei von ihnen weiter voran schlichen um die Ankunft der Gegner auszukundschaften.

Tim der unangefochtene Boss des Haufens stand mit in die Hosentaschen gesteckten Daumen da und wartete ruhig auf diese chaotische Bande der Skinheads. Plötzlich stieg ihm der Geruch von Zigarettenqualm in die Nase, seinen Männern hatte er verboten zu Rauchen damit sie durch die leuchtende Glut nicht vorzeitig entdeckt würden. Er war sich sicher das sich ein jeder von ihnen auch ohne Murren daran gehalten hatte, also konnte dies nur eines bedeuten.
Mit einem sichtlich erfreuten Grinsen sah er sich neugierig um.
Jen!
Und richtig, keine zwei Meter von ihm entfernt saß sie rücklings gegen einen Gedenksockel gelehnt und rauchte eine ihrer geliebten Zigaretten.

"Hey Schatz! Ich dachte ich lass mir den Spaß hier nicht entgehen und sehe selber mal nach dem Rechten. Nicht das ich dir den großen Boss nicht zutraue, aber dir fehlt einfach der Bumms in der Rechten! Aber mach mal erst, ich greif ein wenn du Mist baust."

Die Caitiff machte sich gar nicht erst die Mühe zu erklären warum sie plötzlich wie aus dem Nichts hier aufgetaucht war und Tim ersparte es sich als gehorsamer Ghul sie zu fragen.

So warteten sie schweigend darauf das es endlich losgehen konnte.
 
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Was zur Hölle trieb eine Delegation von verdammten Punkern auf seinen Friedhof ? Hatten diese unsäglichen Menschen vollständig den Verstand verloren ? Dies hier war ein Ort der Ruhe. Hier verscharrten die Sterblichen ihre Toten. Niemand war gerne an so einem Ort. Zugegeben, es gab seit einigen Jahren eine merkwürdige Modeerscheinung in deren Windschatten ein paar grotesk angemalte Kinder sich Nachts zwischen die Gräber schlichen und sich gegenseitig in merkwürdigen Posen zu fotographieren, aber das hier ?
War da vielleicht gerade ein Reisebus angekommen ? Lurker bebte vor selbstgerechtem Zorn. Die Kerle sahen aus wie grobschlächtige Schläger und sie waren ihm definitv zu nahe dran. Er war es gewohnt das die Menschen im vorderen, gepflegtem Bereich der Grabanlagen blieben. Hier hinten, wo die Gräber immer spärlicher und ungepflegter wurden, bis das Terrain überging in eine Wiese in der man nur noch unregelmäßige Absenkungen und ab und an einen alten, verwitterten, zerstörten Grabstein fand, hier hielt ihr Instinkt die Lebenden für gewöhnlich fern.
Diese Bande war ihm aber bereits zu dicht. Zwar waren sie immer noch zwischen den Gräbern die zum zivilisiertem Teil des Totenackers gehörten und noch nicht im hinterem Bereich, aber wenn man den Dreck nicht sofort wegmachte, dann würde er sich nur auftürmen und bald mehr Arbeit machen.
Glücklicherweise hatte der Nosferatu einen großen Katalog an Alpträumen und Abscheulichkeiten zu bieten. Mit denen würde er schon fertig werden.
Nur wenig aufmerksames herumschnüffeln war nötig um herauszubekommen was nötig war.

Die Stille nachdem Tim Jenny begrüßt hatte dauerte gerade genug um sich bewußt werden zu können wo man sich eigentlich befand und den Gedanken zu fassen das man normalerweise immer einen Bogen um solche Areale machte. Gerade war man an dem Punkt angekommen wo einem der Verstand üblicherweise sagte 'jetzt werde nicht kindisch, es ist nur eine verdammte Wiese mit einigen verbuddelten Leichen. Hier ist nichts unheimliches', als plötzlich etwas raschelte.
Es war gerade auffällig genug um nicht in den normalen Gerräuschen eines nächtlichen Friedhofes unterzugehen.
Der Schläger sah mit hin und her ruckendem Kopf alarmiert um sich. Waren die bestellten Gegner schon hier ? Hockten sie feige in einem Hinterhalt ? Aber nein, da war nichts. Nur Büsche.
Gerade hatten sie angespannten Nerven aufgehört zu vibrieren, als sich das Gerräusch auf der anderen Seite des Gebietes das einsehbar war wiederholte. Es klang wie schnelle, huschende Schritte. Aber auch in diesem Falle spieltem einem die Schatten nur eine Streich, denn dort war doch niemand. Oder ?
 
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Die ersten Jungs wurden sichtlich nervös als das Rascheln um sie herum immer mehr zunahm, aber sich kein ersichtlicher Urheber dafür einstellen wollte.

"Emily! Beruhig die Jungs Tim, die gehört zu uns!"

Jennys erster Ruf klang ehrlich erfreut, aber er war leiser gesprochen als man es von ihr gewohnt war. Sollte sie tatsächlich anfangen zu lernen? Noch vor wenigen Wochen hätte ihr Geschrei alle Vögel der näheren Umgebung erschrocken auffliegen lassen.

"Scheisse dass ist bestimmt meine Freundin. Ich hatte ihr ne Nachricht geschrieben das sie auch kommen kann wenn sie Bock hat. Nee was geil!"

Mit einer durchgehend fließenden, katzenhaften Bewegung schwang sich die Caitiff nach hinten über den Sockel hinweg und war nach wenigen Schritten im Zwielicht verschwunden.
Nur die dabei fallen gelassene Kippe lag nun noch im Gras und qualmte einsam vor sich hin.

Verdunkelt schlich Jenny durch die Schatten und würde sich erst zu erkennen geben, wenn sie sicher war auf die von ihr gesuchte Brujah zu treffen. Der Plan war sie zu erschrecken, also umrundete sie die kleine Gruppe kampfbereiter Rocker und suchte so leise kichernd nach ihrem vermeindlichen Opfer.
 
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Fabian fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Er war der einzige in der Gruppe, der davon noch angemessen viel besaß. Eigentlich war er der einzige, der sich den Schädel nicht kahl rasierte. An anderen Stellen hatten die Jungs allerdings wesentlich mehr Haare als Fabian. So war er dann doch ganz zufrieden mit der Verteilung durch Kleidung eigentlich unnütz gewordener Materie. Immernoch war sich der Brujah nicht ganz sicher, wie er mit diesem ganzen Unternehmen umgehen sollte. Klar, es klang logisch, wenn Olaf davon sprach, dass man andere Gangs in ihre Schranken verweißen müsste. Und sicher war es unumgänglich dafür auch ein paar Knochen zu brechen. Dagegen hatte der junge Brujah ja auch rein gar nichts, im Gegenteil, es klang nach Spass. Aber ausgerechnet auf diesem Friedhof? Ihm war die Erinnerung an die erste Begegnung mit dem Nosferatu noch im Gedächtnis geblieben, was definitiv etwas heißen mochte.
Andererseits klang es auch logisch, wenn Olaf darstellte, dass der Friedhof als abgelegener Platz der perfekte Ort für solch ein dubioses Treffen war. Und vielleicht war ja gerade die Nähe zu den Nosferatu das Sahnehäubchen an der ganzen Sache. Wie auch immer, jetzt war es zu spät und Fabian konnte -selbst wenn er wollte- keinen Rückzieher mehr machen. Immerhin galt es in gewisser Weise auch seine Position zu festigen. Sicher war er nicht das Alphatier im Rudel, aber so etwas wie das Beta und das war oft besser. Also zog sich der DJ die Kaputze seines Pullovers über den Kopf und stampfte seinem sichtbarem Atem hinterher.

Mit grimmigem Gesichtsausdruck marschierte Olaf vorraus. Hinter ihm circa zwanzig Mann meißt recht großer Status. Wären die Jungs nicht mit Baseballschlägern, Eisenrohren und Schlagringen bewaffnet, hätte man meinen können, ein Fussballklub würde einen Ausflug unternehmen. Die Glatzen glänzten fast schon im trüben Mondlicht, die schweren Stiefel ließen den Boden knirschen und die Sprachlosigkeit drückte die Konzentration aus. Man konnte die Spannung regelrecht fühlen. Andererseits lag dies vielleicht aber auch an der Kälte. Ein paar der Jungs waren vielleicht genauso wenig froh über den Austragungsplatz, wie Fabian, schließlich war man vorhin noch in der warmen Stammkneipe mit Bier und guter Musik gewesen und jetzt musste man durch die Kälte und die Toten stolpern. Einige misstrauische Blicke wurden umher geworfen und stumm wurde einander zugenickt, um die Bereitschaft nocheinmal nachdrücklich klar zu machen. Ein eingeschworener Haufen mochte man meinen, doch eigentlich waren hier Menschen unterwegs, die in vielen Dingen völlig verschiedenen Meinungen hatten. Friedrich, der Antideutsche, der bei jeder Diskussion das Totschlagargument Hitler und Israel hervorzog, Samuel, der SHARP-Skin, mit einem schwarzen und einem weisen Elternteil, der gerne mal einen Joint anbot um die Stimmung zu beruhigen, Johannes, ein Anarchist wie er im Buche steht, stehts mit Parolen von der 'Propaganda durch die Tat' parat oder Bernd, dem Politik eigentlich scheißegal war, der seinen Fussballklub, sein Bier und seinen Oi-Punk Rock benötigte um völlige zufriedenheit herzustellen. Natürlich gab es Abziehbilder und einige glichen so sehr dem Klischee, das ein Ausenstehender sie nicht für überlebensfähig halten würde, aber eigentlich waren sie doch alle auch nur Individuen. Doch jetzt, in solch einer Angelegenheit, gab es kein Individuum mehr, da war die Gruppe alles was zählte und Opfer mussten gebracht werden. Jetzt standen sie alle ihren Mann und Olaf hatte das Sagen.

Waren da eben schnelle huschende Schritte gewesen? Plötzlich schien eine ganze Kolonne solcher Schritte unterwegs zu sein und schon bald konnten sich die Kontrahenten erblicken. Bis man das weiße im Auge des Feindes sehen konnte würde es noch ein wenig dauern, aber die Spannung schien sich mit dem Anblick der jeweilig anderen Gruppe zu lösen. Oder zumindest zu verändern, denn jetzt hatte man nicht mehr mit einen unsichtbaren Geist zu tun, der um die Gruppe huschte, sondern mit einer etwa gleichgroße Mannschaft voller Glatzköpfe. Die Skinheads kamen nicht weit von der Bande Punks zum stehen und erste Posen wurden vom Stapel gelassen. Immer noch mit grimmigem Ausdruck im Gesicht blickte Olaf Tim entgegen. Man kannte sich, oh ja, das tat man. Und man würde eine Regelung finden, selbst wenn es einige gebrochene Nasen kosten würde. Ein Rascheln und Knacken wurde laut unter den Männern, als sie ihre Waffen präsentierten, die Gelenke krachen ließen und die Luft aus den Nasen ausstoben. Inzwischen würde Lurker eine große Anzahl an Menschen verschüchtern müssen und vielleicht würde er sogar die beiden Kainskinder in den beiden Gruppen entdecken.

Bisher hatte noch keiner ein Wort gesprochen, doch es war klar, dass gleich etwas passieren würde. Fabian stand mehr oder minder in der zweiten Reihe und war dadurch nicht sofort zu erkennen. Wenn Jenny sich offen präsentierte würde er sie wohl recht bald entdecken, schließlich war sie hier wohl die einzige Frau.
Und dann trat Olaf einen weiteren Schritt auf die gegnerische Gruppe zu.
Fast hätte man meinen müssen, der bullige Skinhead würde anfangen mit dem Finger zu schnippen, um einen Song zum besten zu geben, war die Szene doch allzu sehr einem Musical namens 'Westside Story' gleich. Die Skinheads würden anfangen zu tanzen, Überschläge und Räder machen und sich dann im wirbelnden Kampf mit den Punks verstricken, natürlich alles zu großartiger Musik. Ob Lurker jedoch, seiner Rolle als Person zwischen den Fronten gerecht werdend, [SIZE=-1]den Song von Maria 'I feel pretty' intonieren würde, war wohl mehr als nur fraglich.
Doch immernoch war kein Wort gesprochen und wahrscheinlich würde es Olaf Tim überlassen, eine Begrüßung auszusprechen, schließlich war dieser mit seiner Gruppe früher hier gewesen. Außerdem konnte man so feststellen, in welcher Laune der Anführer der anderen Partei war und somit folglich, was man zu erwarten hatte.

Out of Character
Edit:
Gut, es sind andere Frauen außer Jenny anwesend und Fabian kann Jenny nicht sehen. Zum Glück sind meine Formulierungen doch sehr unpräzise.:D
Let's fight!

[/SIZE]
 
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Das Gesicht des Schlägers führte das ganze Theater des Unverständnisses auf zu das es fähig war. Er hörte zwar ihre Worte und er spürte die übliche Tendenz alles was sie sagte für gut und richtig zu halten und alles erdenkliche zu tun um sie wie ein Kätzchen schnurren zu lassen, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen einen Sinn in ihre Worte hineinzubekommen. Freundin ? Welche Freundin ? War da etwa wirklich jemand der in der Dunkelheit herumschlich ? Das war eigentlich nicht möglich, denn er war dazu übergegangen wirklich nachzusehen was sich hinter den Gerräuschen wohl verbergen mochte. Nicht einmal ein verdammter Ninja aus einem dieser tollen Filme würde sich so gut verstecken können das man ihn nicht gesehen hätte wenn man nachsah und schon gar nicht hätte sich irgendetwas so schnell dabei bewegen können, denn das Geraschel und Gehusche tauchte nun mal hier und mal da auf.
Dann war auch noch Jenny plötzlich verschwunden. Eben war sie noch von ihrem Grabstein gehopst und in Richtung der Büsche gegangen, als sie hinter einem pompösem Grabmal außer Sicht geriet und dann einfach nicht mehr auf der anderen Seite der Sichtbarriere auftauchte. Es war schon irritierend wenn man jemanden sah dessen Bewegungsrichtung und Energie man unbewußt wahrnahm und damit die Position und den Zeitpunkt ermittelte an dem er wieder auftauchen wüßte, nachdem er hinter einem Hinderniss verschwunden war und dieser jemand dann einfach nicht mehr auftauchte.

Jenny...? Jenny ?....

Tim zischte es so laut er sich traute. Das typische gebrüllte Flüstern. Aber sie war nicht mehr da. Das hatte gerade noch gefehlt, das die Leute um ihn herum begannen sich in Luft aufzulösen. Das war wie in den verdammten Horrorfilmen die er gesehen hatte. Irgendeine dumme Schnepfe entfernte sich von der Truppe, obwohl gerade kollektiv festgestellt worden war das irgendetwas ziemlich creepy war und natürlich wurde sie Abseits mit einem Fleischerinstrument zerhackstückt.

Verdammt wo bist du ?

Die Anderen beruhigen. Natürlich, er war schließlich ihr Boss. Sie hörten auf ihn und gerade im Augenblick schielten sie natürlich zu ihm hoch um zu ergründen welche Reaktion nun angemeßen war. Instintiv erfasste der Schläger das sie tun würde was er tat. Sein Repertoire an Feinsinnigkeit war allerdings begrenzt. Er schluckte schwer und beschloss sich lustig zu machen.

Die ist sicher pinkeln. Scheißweiber...

Er setzte ein schiefes Grinsen auf und wandte sich zu seinen Untergebenen um. Gerade wollten die zu einem schüchternem Gelächter ansetzen als ein berstendes Knacken aus einer nahen Baumgruppe erklang. So als würde etwas das definitv größer war als eine Katze auf einen knorrigen Ast treten. Tims Reflexe zollten seiner aufkeimenden Angst Tribut und er zuckte zusammen. Das war für die Truppe, deren Selbstvertrauen sehr stark vom Auftreten ihres Anführers abhing, ein Zeichen von Schwäche. Aus nervösen Blicken und Gescharre wurde murren. Einer der Jungs, der sich ohnehin immer durch großen Mut hervortat und immer als letzter auf ein Opfer eintrat, wenn die Anderen es schon lange zu Boden geprügelt hatte, erhob nahm den Faden nur allzu bereitwillig auf.

Oh Mann...ich glaub die kommen nicht mehr. Sind doch sowie schon zu spät. Komm, wir hauen ab. Ist ja nich unser Problem wenn die Tussis Angst haben und nich auftauchen.

Den Blicken der anderen Knechte konnte man Zustimmung entnehmen und auch Tim hörte ein leises Stimmchen in seinem Kopf das ein verlassen des Friedhofes sicher nicht die schlechteste Idee sein mochte.
Dann setzte plötzlich ein leises Raunen ein. So als würde etwas knapp außer Hörweite geflüstert. Man konnte so gerade noch annehmen das es Worte waren. Es waren doch Worte, oder ? Nein. Natürlich nicht. Es konnten keine Worte sein.

imm...

Verfluchte Scheiße...hatte da etwas seinen Namen gesagt ? Mitten in diesen Moment trat die Truppe um den jungen Brujah.
Beinahe Dankbar nahmen die Schläger diese Gruppe als Ziel für ihr Unbehagen an.
 
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Tim hustete leise.
Nun galt es die gezeigte Schwäche durch ein besonders verwegenes Auftreten vergessen zu machen. Egal was dort eben noch gewesen war, es konnte kaum gefährlicher sein, als der Haufen Billardkugeln vor ihm.

Oder...? Oder...??

Er atmete noch einmal tief durch und ging dann mit dem fiesesten Grinsen zu dem er fähig war, einen Schritt nach vorne.
Nur wenige Zentimeter vor Olaf blieb er stehen.
Pure Kampfeslust funkelte in seinen Augen.
Schon früher hatte er sich ja eher durch reine Brutalität als durch besondere Cleverness ausgezeichnet und war daher bekannt für seine besondere Art zu verhandeln. Aber Jenny hatte ihre Befehle gegeben und er war entschlossen sie zu erfüllen, zumindest solange Olaf sich zu benehmen wusste. Noch regierten hier Worte und Vernunft, aber es galt zudem auch selbstbewußte Stärke und dicke Klöten zu demonstrieren.
Genau das richtige für Tim, wie er fand.
Egal was auch kommen würde, es war auf jeden Fall besser als die unsichtbare Bedrohung noch Sekunden zuvor. Hier, Auge in Auge mit dem Gegner, wusste er genau was zu tun war, hier fühlte er sich beinahe wohl.

"Wundert mich immer wieder das deine Jungs so´ne Schwuchtel wie dich nach vorne schieben. Da fragt man sich doch echt ob sie dich unbedingt loswerden wollen, oder ob se einfach nur so hohl sind wie sie aussehen."

Tim grinste herausfordernd. Das Beste was jetzt passieren konnte, war das dieser polierte Heini vor ihm vorzeitig die Nerven verlieren würde.

"Wird Zeit das ihr euch klein macht, wir haben ab sofort hier das sagen, klar!? Euch bleibt der Westen auf der anderen Seite der Finster! Könnt ja auf der Wiesn oder so spielen gehen."


Zur gleichen Zeit, keine zwanzig Meter weiter Nördlich


Gut gelaunt schlich Jenny zwischen den Schatten der Grabsteine entlang und suchte nach Emily. Mittlerweile hatte sie ihre Verdunklung auf ein Minimum abgeschwächt und zu dem ihre Augen rot aufleuchten lassen um nicht zufällig einem abseits stehenden Schläger in die Arme zu laufen.
In ihrem Hinterkopf kribbelte es angenehm und die Anarche entlarvte dieses berauschende Gefühl als eine schwache Version des Jagdfiebers.
Das Grinsen in ihrem Gesicht wurde immer breiter und es schien als wäre sie in dieser Nacht die einzige, die weder nervös noch angespannt zu sein schien.
Für die Caitiff war der ganze Stress nichts weiter als ein riesen Spaß!

"Emily? Em! Wo bist du verdammt?"
 
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Wahrscheinlich erkannte Olaf, das Tim gerade noch etwas anderes im Geiste herumgespukt hatte, denn er besah sich noch einmal den Platz, an dem sie sich heute Abend getroffen hatten. Er suchte nach etwas das Tim verunsichert hatte, oder nach etwas, das der Rocker zu verbergen suchte. Hatten diese dreckigen Hunde aus dem Hovel etwa einen Hinterhalt gelegt? Nein, so weit Olaf bescheid wusste gab es immer noch Querelen seid Tek nicht mehr da war. Der Typ war noch einmal ein ganz anderes Kaliber gewesen und vor dessen Gebietsansprüchen hätte der bullige Skinhead sogar respekt gehabt, aber wenn so ein dahergelaufener Hundesohn, der noch dazu dermaßen aus dem Maul stank, das man sich wirklich anstrengen musste um es zu ertragen, daher kam und meinte, ihm ans Bein pissen zu müssen. Gut, es war nie wirklich geklärt worden, wer in welchem Bezirk seine Präsenz zeigen durfte, und irgendwo war sicherlich auch Olaf der Aggressor, vor allem jetzt nach Teks Verschwinden. Aber wenn Olaf zu dem lederbemantelten Langhaar sah, wusste er, dass er sich dieses Recht heraus nehmen konnte.
Und so schwieg der Red-Skin ersteinmal eine Weile und betrachtete nur diesen Rocker, oder was auch immer der darstellen wollte. Dann öffnete sich der große Mund zu einem lächeln. Ein typisches Zeichen das Dominanz ausstrahlen sollte: das Zeigen der Zähne. Das Lächeln blieb da eine Weile stehen, bevor es wieder verschwand. Man konnte deutlich erkennen, das es kein freundliches und niemals ein ehrliches Lächeln war. Klar gab es in der Gruppe hinter ihm Jungs, die dem Langhaarigen Penner jetzt schon eins auf die Fresse gegeben hätten, aber Olaf war nicht umsonst so etwas wie die Leitfigur des Haufens.
"Hör mir mal zu du Hippie. Wenn ihr das Sagen hier hättet müsstet ihr hier nicht mit vor Angst schlotternden Knien herumstehen und bei mir um ein bischen Platz zum spielen betteln."
Durch die klare Artikulation und die langsame Sprechweiße schien es so, als würde Olaf einem zurückgebliebenen Kind etwas erklären müssen. Etwas das Olaf an der ganzen Sache noch störte, war die vorherige Unruhe der Rockerbande gewesen und natürlich, dass er nicht auf Tim hinabsehen konnte, da sie ungefähr von gleicher Statur waren.
"Von mir aus könnt ihr in eurem abgefuckten Laden machen was ihr wollt, aber der Rest..."
Mit erhobenen Augenbrauen sah der Skinhead sein Gegenüber an und schien den Satz nicht vollenden zu wollen, da es sowieso klar war, was er sagen wollte. Außer zu Beginn des 'Gesprächs' hatte der Skinhead den Blick nicht von Tim abgewandt, aber jetzt lies er den Blick nocheinmal über die Runde der Anwesenden gleiten. Etwas Verächtliches lag dabei tief in seinen Augen verborgen.
"Außer ein paar Prügeleien bekommt ihr ja doch nichts auf die Reihe. Und für eine Kneipenprügelei reicht euch euer ... Schuppen aus."
Es war klar, welche Einstellung Olaf gegenüber dem Hovel hatte. Der Red-Skin verschränkte die Arme vor der Brust und wartete ab, was Tim zu sagen hatte. Auch wenn er wusste, das der Rocker sich sicher nicht mit charmanten Äußerungen aufhalten würde.

Fabian indess zog die Kaputze noch ein wenig mehr ins Gesicht. Ihm war nicht klar gewesen, wen er hier treffen sollte. Das es ausgerechnet die Metalheads aus dem Hovel waren traf nicht gerade auf Begeisterung. Gut immerhin war das ganze jetzt über ein Jahr her und wirklich bekannt kamen Fabian die Gesichter der Typen nicht vor, aber das musste ja nichts heißen. Er wusste nicht ob es ein Vorteil gewesen wäre, wenn ihn die Kerle erkannt hätten, aber irgendwie hatte er das Gefühl, das dem nicht so war, also hielt er sich weiterhin im Hintergrund.
 
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"Blöd für dich das wir ausgerechnet hier sind, um zur Abwechslung mal deinem schäbigen Haufen übertrieben frisierter Pimmelköppe die Scheisse aus dem Hirn zu prügeln, was Ollie? Du sagst es selber, wir sind stärker als ihr und das weißt du auch. Also spar dir das Gejammer und find dich damit ab, das du mit deinen Schwuchteln wohl demnächst wirst umziehen müssen!"

Tim lachte laut und nahm erfreut zur Kenntniss, dass auch all seine Männer mit in das Lachen einfielen. Die beklemmende Angst vor dem Unbekannten hatte sich etwas gelegt und war der erregenden Vorfreude auf die kommende Schlägerei gewichen.
Sein gesamter Trupp bestand fast ausschließlich aus gemeinen Schlägern und anderen brutalen Mistkerlen, die nur bei Treffen wie diesen zeigen konnten, wieviel Mann eigentlich in ihnen steckte. Willige Werkzeuge in der Hand eines mittelmäßig begabten, aber dadurch nicht minder gefährlichen, Anführers.

Siegessicher steckte dieser wieder seine Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Lederhose und grinste Olaf voller Arroganz an.

*

Jenny schlich indess noch immer zwischen den Gräbern umher und versuchte angestrengt ihre alte Freundin zu finden. Langsam schlich sich aber der Verdacht in ihren Verstand das eventuell eine andere, noch unbekannte Kraft zwischen die Gräber geschlichen war.
Hatten die Red Skins etwa auch einen unbekannten Joker mit ins Spiel gebracht? Bisher war die Caitiff eigentlich davon ausgegangen, das die glattrasierten mindesten fünf Mann zu wenig hatten, denn soviele Sterbliche traute sie sich ungefähr zu.
Eine unbekannte Spielkarte konnte allerdings ihren gesamten Plan über den Haufen werfen.

Das war gar nicht gut. Deshalb kroch sie behende zu der Stelle an der sie den Ursprung der meisten Geräusche vermutete, suchte sich dort einen ausreichend großen Schatten und verharrte aufmerksam lauschend. Noch immer war sie nur notdürftig verdunkelt, denn sie hoffte die unbekannte Kraft auf diese Art in trügerischer Sicherheit zu wiegen.
Mit einem beinahe lautlosem, gehässigen Kichern lies sie aus ihren rotlackierten Fingernägeln, tötliche Krallen erwachsen.
 
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Olaf bleckte die Zähne als die gesammte Mannschaft in Gelächter verfiel. Was für eine Truppe. Doch langsam wurden auch seine Leute unruhig und er bemerkte, wie die ersten hektischen Bewegungen gemacht wurden. Es schien als wolle der Sturm gleich losbrechen. Doch irgendwie...irgendwie war das nicht ganz das was Olaf heute wollte. Er wollte den Idioten da drüben zwar eins auf die Fresse geben, aber warum nicht mal etwas anderes probieren. Warum nicht mal ein bischen pokern, man konnte dann schließlich immer noch so viel draufhauen, wie man wollte. Die Arroganz von Tim schien an Olaf nur so abzuprallen. Er kannte solche Typen, er hatte selbst solche Typen in der Gruppe und wenn man nicht mit ihnen zurecht kam, dann half meißtens ein ordentlicher Schlag auf die Nase.
"Weißt du, ich bin es leid Typen wie dir eins auf die Nase zu geben. Nur weil dein Schwanz wegen all der Drogen schlapp gemacht hat und du das jetzt kompensieren musst..."
Das grimmige Gesicht veränderte sich nicht.
"Aber ich will mal nicht so sein, wenn du gerne was auf die Fresse bekommst..."
Olaf hob kurz die Augenbrauen.
"Andererseits wie wärs mit einem ordentlichen Kampf? Mann gegen Mann. Sicher gibts in deiner Gruppe noch stärkere als dich und sicher hat einer von meinen Jungs Bock dem eins auf die Fresse zu geben. Oder wir zwei lassen eben die Knochen krachen."
Olaf musste nur kurz mit den Schultern zucken und schon krachte es ordentlich im Körper des Skins.
"Wie wäre das, Mann gegen Mann und zwar bis zum KO. Keine Waffen, aber sonst keine Regeln..."
Wieder zog Olaf die Augenbrauen nach oben, was wohl so eine Art Satzbeendigung darstellte.
 
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Hatte der Idiot zuviel Fight Club geguckt ? Oder war das bei den Fachisten wieder so eine merkwürdige pseudo-germanische Backt to the Roots Geschichte ? Zwei Mann aus dem Heer liefern sich einen Zweikampf und entscheiden so die Schlacht ? So eine Grütze konnte auch nur einem beklopptem Skin einfallen.

Hast wohl Angst weil sich nicht genug von deinen Glatzen gefunden haben, häh ?

Der Vorschlag gefiel ihm ganz und gar nicht. Wenn er selber antrat, dann würde es seinem Image sicher gewaltig schaden wenn er verlor oder nur zu knapp gewann.
Wenn sich alle prügelten, dann gab es vielleicht ein oder zwei die ins Krankenhaus mussten. Eine gebrochene Nase und vielleicht eine üble Platzwunde die genäht gehörte. Der Rest würden wohl blaue Flecken und ausgeschlagene Zähne sein. Aber wenn er hier in einem Zweikampf antrat, dann würde es erst aufhören wenn einer von beiden wirklich ernsthaft verletzt war. Alles andere konnte man vor seinen Männern nicht rechtfertigen.
Er war aber nicht so dumm nicht zu wissen das man durch solche Dinge durchaus im Rollstuhl landen mochte.
Wenn er andererseits einen Champion auswählte, dann verpasste er, falls dieser verlor, natürlich die Chance mit all seinen Leuten in einer Massenschlägerei noch das Ruder herumzureißen.

Nee...wir machen das auf die alte Tour... hab doch keinen Bock deine ganzen Süßen hier davon kommen zu lassen und nur dich zu verprügeln... Dann steht ja morgen der nächste von euch Fachos auf unserem Territorium.

In den letzten Sekunden war die Uhr aufgezogen worden. Es fehlte nur noch ein kleiner Schubs um die Sache eskalieren zu lassen. So mochte es sich anfühlen wenn man am Stift einer Granate herumspielte.
 
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Out of Character
Ich weiße darauf hin, dass es sich bei der Gruppe Skins nicht um Neonazis oder Faschisten handelt, im Gegenteil, das sind Unpolitische bis hin zu Kommunisten. Die Skinheadbewegung bestand früher nur aus antipolitischen und antirasistischen Arbeitern. Das rechtsextreme Spektrum hat sich erst circa 1970 in dieser Jugendbewegung eingenistet.
Andererseits kann Tim das ja nicht wissen und insofern agiert er völlig legitim. Wie gesagt, wollte das nur noch einmal verdeutlichen.;)

Erst veränderte sich der grimmige Blick des Red-Skins überhaupt nicht und er strahlte weiterhin diese kühle Aggressivität aus. Doch dann wurde er als Faschist bezeichnet. Fast zeitgleich zu Tims Kommentar konnte Olaf sich selbst austicken sehen. Völlig ohne Rückhalt im Gehirn schien das Rückenmark Befehle auszusenden und schnell war die Faust im Gesicht des Rockers gelandet. Das vorhin noch so grobschlächtige, aber ruhige Gesicht war verzerrt zu einer bösen Fratze. Und kaum hatte die Faust ihr Ziel getroffen zuckte bei diesem der Arm. Der Stein war nicht ins Rollen gekommen, sondern förmlich explodiert. Und kurz bevor die Meute aus dem Häuschen geriet, gab es diese Sekunde der Stille, in der von allen registriert wurde, was genau denn jetzt eigentlich passiert war. Oder eben nicht. Hauptsache aufs Maul!
Als Außenstehender mochte man meinen, wilde Tiere würden aufeinander zu stürmen und sich in dem gewagten Tanz verfangen, bis man das Geweih abschneiden musste um ein überleben zu sichern. Doch das hier war nicht die Brunftzeit. Trotzdem trat hier und da eine Mimik und Gestik auf, die einem bei der Kopulation befindlichen Wesen gleich kam. und Körperflüssigkeiten schienen auch ausgetauscht zu werden, neben langen Holzknüppeln und Knöcheln.
Fabian hatte seine große Mühe sich in dem Chaos zurecht zu finden. Er teilte Schläge aus und fing selbst welche ein. Und insgesammt fühlte er sich wie in einem epischen Film mit Kriegsschauplatz, etwa Gladiator. Eigentlich hielt er allerdings ausschau. Auch wenn er nicht genau wusste wonach, aber irgendwie hatte er das Gefühl, hier war mehr im Spiel, als nur eine kleine Kloperei. Und so tauchte Fabians Kopf mit dem suchenden Blick immer wieder aus der herumtollenden Menge hervor, auch wenn er ihn schnell wieder einzog und trotzdem fast immer etwas auf die Rübe bekam.
 
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Der filzige Lederkutten Träger hatte mit dem Schlag gerechnet. Natürlich provozierte man nicht die ganze Zeit einen solchen Ausbruch und wunderte sich dann wen der Gegenseite eine Sicherung durchbrannte.
Er war schon in der Rückwärtsbewegung als die Fingerknöchel seines Gegners auf seinen Wangenknochen trafen und es gab dieses unangenehme Gefühl knietischer Energie die Verschiebungen seines Gewebes in eindeutig nicht dafür vorgesehene Richtungen verursachte.
Einen kurzen Lidschlag der Stille gönnte sich die Welt, dann bahnte sich das Chaos in Form von Gewalt seinen Weg. Gröhlend und mit gefletschten Zähnen krachten die Menschen aufeinander.
Augenhöhlen ächzten unter Schlägen und Knorpel zertrümmerte beim Aufprall. So hatte die Menschheit vor ein paar tausend Jahren angefangen und so funktionierten sie noch immer.
Da konnten sich Heere von Botschaftern und UN Abgeordneten noch so gepflegt über Atomwaffen unterhalten, das hier war die Essenz. Stammeskrieg.
Adrenalin kochte in den Adern und pulste durch den ganzen Körper. Schweiß machte die Körper glitschig und erschwerte ein zupacken.
Anfangs waren sie eine verkeilte kompakte Masse, doch nach und nach verteilten sich die Kämpfer in versprengte Gruppen. Einige Mitglieder rannten vom Zentrum des Kampfes weg und wurden verfolgt, so das sich das Schlachtfeld immer weiter auseinander zog.

Tim hatte seinen Kontrahenten ziemlich schnell aus den Augen verloren, da sich sofort eine große Menge von Schlägern zwischen sie gedrängt hatte. Nun stand er neben einem seiner 'Freunde' der von einem Schlagring in den Magen getroffen worden war und sich nun scheinbar völlig darauf konzentrieren musste weiter zu atmen.
Gekrümmt lag er am Boden und zischte ab und an ein 'Scheiße' oder 'verdammt tut das weh' durch die Zähne.
Er blickte mit zusammengekniffenen Augen in die Dunkelheit. Er suchte Jenny und hoffte das ihr nichts passiert war. Der Kampf hatte sich in Scharmützel verlagert und wie immer würden am nächsten morgen beide Parteien davon überzeugt sein das sie die eindeutigen Gewinner gewesen waren.
Die Frage danach um was es eigentlich gegangen war und was zum Teufel man denn nun eigentlich gewonnen hatte würde man aber wie immer nicht beantworten können.
 
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"Waah Männer! Das gibts doch echt nicht. Tz da schaut Frau mal für ne Sekunde zur Seite...."

Jenny fuhr ihre Krallen wieder ein und sprang geschmeidig über den Grabstein hinter dem sie sich verborgen hatte.
Mit einem ärgerlichen Knurren auf den Lippen trieb sie sich durch die kämpfende Menge, achtete kaum auf die unzähligen auf sie niedergehende Schläge und ließ stattdessen ihrerseits die Fäuste sprechen.
Endlich hatte sie Tim erreicht der bereits gefällt auf dem Boden lag. Vor ihm ein Hühne von kahlrasiertem Mann, augenscheinlich dieser Olaf den sie nur aus Beschreibungen kannte.

"So Eierkopp ruf mal wacker deine Jungs zurück bevor ich hier ernsthaft böse werde. Du hast bewiesen das du der bessere bist und meinen Stecher übelst zu Boden geschickt. Jetzt ist der Spaß aber vorbei und du verhandelst jetzt und hier mit mir, ok? Tu besser was ich sage, denn sonst reiß ich dir den polierten Peniskopp ab und scheiß dir in den Hals. Und da wärs doch schade drum oder?"

Natürlich würde der Anführer der Gang nicht auf das Angebot eingehen, aber Fragen konnte ja schließlich nicht schaden. Jenny grinste breit als sie voller Vorfreude an den bevorstehenden Kampf dachte.
 
AW: [13.11.2007]The Fight Song

Etwas über den darniederliegenden Rocker gebeugt fur der große Skin hoch, als er angesprochen wurde und wahrscheinlich hielt ihn nur die vampirische Präsenz, die Jenny ausstrahlte davon ab sofort zuzuschlagen. Ein Mustern, von oben nach unten musste Jenny noch über sich ergehen lassen, dann schwenkte der Blick des Skins über die Meute.
Nach nur wenigen Minuten, vielleicht gerade mal zwei, waren die meißten der Jungs am Boden und es schien als wäre der Kampf entschieden. Für welche Seite war nicht so ganz klar und würde heute warscheinlich auch nicht geklärt werden. Der Blick glitt zurück zu Jenny und es schien als würde damit auch der Verstand zurückkehren und die animalischen Triebe ausgeschaltet.
"Und wer bist du Mädel? Ich wusste ja nicht, dass bei eurem Verein die Freundinnen den Kerl vertreten, wenn der mal am Boden liegt."
Mit hochgezogenen Augenbrauen verschränkte Olaf die Arme vor der Brust.
"Ich würde dir ja eine Runde anbieten, aber ich fürchte da hat meine Freundin was dagegen. Also wenns dir nichts ausmacht..."
Schon wollte Olaf sich wegdrehen, als er noch einmal genau in die Augen der Caitiff sah.
"Du meinst es wirklich ernst, was?"

"Ich glaube schon..."
Kam da die Antwort von der Seite. Fabian, der gerade im Schwitzkasten eines langhaarigen Ungetüms steckte grinste zu den beiden hinüber. Als er Jenny winken wollte bekam er erneut einen Schlag auf die Leber.
"Uff..."
Es wollte ein zweiter folgen, doch schnell -etwas zu schnell für den Durchschnittsmenschen- flog Fabians Ellenbogen in die Magengrube des Rockers. Im Solarplexus getroffen sackte dieser schwer atmend zusammen und schien weggetreten zu sein. Das Blut von der Lippe wischend, ging Fabian einen Schritt auf die zwei Redenden zu und setzte ein weiteres Grinsen auf. Olaf blickte etwas verwirrt zwischen seinem Freund und der Unbekannten hin und her, schien aber zu perplex zu sein, um etwas zu sagen.

"Hätte ich mir eigentlich denken können, dass du hinter den Langhaarigen Motorradfreaks aus dem Hovel steckst."
Das Grinsen wurde breiter.
 
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"Sieh an, sieh an, wenn ich das gewußt hätte, hätten wir uns den ganzen Ärger sparen können! Hmm...
Aber wäre auch irgendwie Schade gewesen, oder?"

Jenny lachte laut auf und wandte sich dann kurz wieder Olaf zu.

"Schätzchen, nur Männer die Angst vor Sex, oder starken Frauen haben schieben ihre Freundin als Entschuldigung für einen Rückzieher vor. Männer mit ner festen Beziehung gehen einfach fremd und denken dann erst darüber nach. Versuch deinen Kopf mal für was anderes als für den Rasierer zu gebrauchen, das ist ja schon fast peinlich!! Halt am Besten nächstes mal einfach die Klappe, ok?"

Nach dem Satz war der Anführer der Skinheads für Jenny genauso erledigt wie Tim es bereits war. Man konnte als Kainit den verlorenen Vorteilen des Lebens für Ewigkeiten nachtrauern, aber letztlich waren Menschen doch nichts weiter als schwache, sterbliche Wichser die voller Verzweifelung in ihrem Dasein gefangen waren und wild mit den Füßen strampelten.

"Sieht nach nem Unendschieden aus Fabian. Was meinst du?
Sollen wir den Jungs die Chance geben sich ihre Wunden zu lecken und in der Zwischenzeit die wichtigen Dinge einfach mal ohne sie regeln?"

Dem Brujah gegenüber war die Anarche hingegen wie ausgewechselt. Ihre Freundlichkeit hatte beinahe etwas greifbar aufrichtiges, ihr Lachen klang warm und sympathisch.
 
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Weiterhin verwirrt blickte der Skinhead zu Fabian, der diese Dame scheinbar kannte, trotzdem konnte er nicht genau erkennen was hier gespielt wurde. Grinsend trat Fabian einen weiteren Schritt auf die Zwei zu.
"Konnte ja keiner ahnen, dass du das bist, sonst hätten wir das ganze umhertollen wirklich sein lassen können."
Fabian zuckte mit den Schultern.
"Na ja, hat so schließlich auch seine Vorteile."
Das restliche Blut wurde von der Lippe geleckt und es sah nicht so aus, als wäre es Fabians eigenes Blut.
"Fabian, was geht hier ab? Die Schnalle behauptet..."

Der angesprochene wand sich Olaf zu und lächelte bedächtig.
"Keine Sorge, ich mach das mal. Ich nehme an mit diesen Leuten werden wir keine Probleme mehr haben."
Das Lächeln wurde zu einem Grinsen und Fabian setzte sich auf den Rücken des niedergeschlagenen Rockers Tim.
Mit der einen Hand zeigte er nach unten.
"Deiner? Wusste gar nicht das du so schlechten Geschmack hast."

Inzwischen schienen es wirklich auf ein Unentschieden hinausgelaufen zu sein. Letztendlich versammelten sich die eine Bande auf der einen und die andere wieder auf der anderen Seite. Verletzte wurden notdürftig behandelt oder sogar weggebracht und allgemein schien sich der ganze Tumult aufzulösen. Dass die beiden Kainskinder noch sprachen schien allerdings doch ein paar zu interessieren, vor allem Olaf, der sich zwar eher um seine Leute kümmerte, blickte trotzdem immer wieder zu den beiden. Ihm schien die Sache nicht ganz geheuer.

"Wichtige Dinge regeln...hm, so wie es aussieht lenken sich die Aggressionen der zwei Gruppen in die falsche Richtung. Wäre es nicht viel witziger, wenn man seperat ein paar Kunsteinrichtungen verwüsten könnte?"
Das breite Grinsen blieb auf dem Gesicht des jungen Brujahs haften.
 
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"Hm? Ja meiner!"

Jenny musste lachen als sie ihren Ghul da so nutzlos auf dem Boden liegen sah. Eigentlich hätte er aufgrund seiner angestiegenen Stärke als Dampfhammer in der ersten Reihe kämpfen sollen. Nun lag er also stattdessen nutzlos und leise keuchend am Boden.
So konnte Frau sich täuschen.

"Hab mir den gleich in der ersten Nacht angelacht. Schien unter den Langhaarigen eigentlich ne ganz große Nummer zu sein. Ersatz für irgend so ne Type die sie Tek nannten, ich dachte es könnte nicht schaden mir gewisse Ansprüche zu sichern. Im Bett war er sogar recht fähig, ein echtes Tier und so. Aber was solls, so kann man sich irren!"

Achselzuckend ging die Caitiff beinahe nahtlos zum nächsten Thema über. Das Problem mit Tim würde sich so oder so später erledigen.

"Wenn wir unsere Kräfte bündeln würden, könnten wie tatsächlich schwer davon profitieren. Wir hätten eine nicht zu verachtende Macht im Rücken. Allerdings halte ich einen direkten Angriff auf das Prinzlein und seine Speichellecker für etwas verfrüht. Mir schweben da andere Dinge vor, weitreichendere Dinge, viel weitreichendere Dinge. Ich plane an denen schon seit einigen Monaten herum. Allerdings müssen wir uns dazu unbedingt und ohne wenn und aber vertrauen. Denn wenn es schîef geht sind wir Asche!"

Geschickt zauberte die Anarche schon während sie sprach eine Zigarette aus der Innentasche ihrer Jacke hervor und unterbrach ihren kurzen Monolog nur um sie zu entzünden.

"Was ist Cowboy? Bereit alles was du hast und bist auf eine einzige Karte zu setzen?"
 
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Fabian erhob sich von dem Rocker, steckte die Hände in die Hosentaschen und sah gen Himmel.
"Ja, Tek. Kann sein das ich den da auch schon getroffen hab, hab nichts im Gedächtnis..."
Ein kurzer Blick nach unten, dann sah Fabian zu der Anarche.
"Tek war nicht nur der große Macker, er war auch was besonderes. Ich glaube Enio sagte der Malkavianerprimogen nennt sie Auserwählte. Irgendwer hat sie auch Jäger genannt."
Sein Blick glitt über die Anwesenden um dann erneut auf Jennifer stehen zu bleiben. Ein kurzes Grinsen, dann fuhr er fort.
"Und er hat jetzt das Sagen im Hovel?"
Fabians Kopf nickte in Richtung Tim. Dann wurde das Thema gewechselt.

"Du hast also doch etwas geplant?"
Der Brujah zog eine Hand aus der Hosentasche, schob sie in den Nacken und begann zu massieren. Er wirkte ein wenig verspannt, was nach einer Prügelei wohl nicht weiter verwunderlich war.
"Ich hab mir ehrlich gesagt noch keine großen Gedanken gemacht. Ich war mit...anderen Dingen beschäftigt."
So wie er das sagte klang das als gäbe es etwas das an ihm nagte. Trotzdem ging er nicht weiter darauf ein und es schien auch fraglich, ob er es weiter vertiefen würde, wenn Jenny nachfragen würde.

Als sie ihn als Cowboy bezeichnete zob er die andere Hand aus der Hosentasche, formte mit den Fingern eine Pistole und drückte in Richtung Caitiff ab.
"Raus damit, ich kann die Pferde ja kaum still halten."
Das Grinsen wurde breiter.
 
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"Ok mit gehangen mit gefangen! Ab jetzt sind wir also ein Team und das bedeutet das ich, wenn du versuchen solltest mich zu verscheißern, dein verkacktes Herz essen werde!"

Fabian mochte wie gewohnt auf diese eher ungewöhnliche Ansage mit einem Grinsen antworten, sollte er der Caitiff dabei jedoch in die Augen schauen, würde er sehen wie ernst es ihr damit war. Sie nickte bestimmt und ging dann langsam weiter.

"Ich habe herausgefunden das sich der Südteil der Stadt fest in den Händen der Garou befindet. Desweiteren weiß ich, dass es wohl so etwas wie einen Waffenstillstand zwischen denen und den Knallköppen von der Karamella gibt.
Also, ich verstehe ja nichts von diesen Bettvorlegern, aber ich wette das die ganze verkappte Friedenssache auf verdammt wackeligen Füßen steht. Klar soweit?"

Mit einem interessierten Blick zur Seite versuchte die Caitiff in den Augen des Brujahs zu lesen wie er bisher zu der ganzen Geschichte stand. Er wäre sicher nicht der erste der es bei der Erwähnung der Werwölfe mit der Angst zu tun kriegte.

"Der Trick an meinem Plan ist, das wir versuchen müssen so unauffällig wie nur irgend möglich etwas über die Wölfe herauszufinden und dann einen der Camarilla Spinner entführen und ihn als Sündenbock für den einen oder anderen kleinen Anschlag vorschieben...."
 
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Fabian blickte der Caitiff in die Augen und er sollte ihren Ernst eigentlich sehen. Doch ob er ihn auch als das erkannte war nicht ganz klar. Es war eben Fabian mit dem sie hier sprach. Daher folgte auch ein leichtes Grinsen und er hob die rechte Hand an die Brust, wie als würde er einen Eid leisten.
"Niemals würde ich so etwas wagen, du kennst mich, ich bin eine treue Seele."
Letztendlich war es egal was Fabian sagte, denn es galt wie Jennifer schon gemeint hatte 'mitgefangen, mitgehangen'. Das Fabian das nicht so ernst sah und dass er sowieso alles ein wenig anders sah lag wohl nicht nur an seiner Art, sondern schien ein Kernstück seines Wesens zu sein. Abzuweichen von der Norm, die von der Gesellschaft vorgegeben wurde. Aber immerhin nickte er danach ernsthaft und als es um den bevorstehenden Plan ging schien er kurz gedankenversunken in die Weite zu starren.
"Fight fire with fire."
Murmelte er dann. Und ihm schien es zu gefallen. Der Gedanke war ihm noch nicht gekommen. Zwar hatte er von den Werwölfen gehört und er wusste auch, dass der Südteil Sperrgebiet war...moment, aber nicht für alle.
"Ja, es gibt da so eine Art Friedensvertrag. Solange du mich in Ruhe lässt, lass ich dich in Ruhe, usw."
Sein Blick fixierte Jenny.
"Aber es gibt da Jemand, der sich scheinbar mit dem ganzen näher befasst."
Ein kurzes Räuspern.
"Als ich hier angekommen bin -da war Enio noch nichtmal Primogen- bin ich auf eine Schwarze getroffen. Gangrel, nannte sich Mey oder so ähnlich. Die fuhr wie eine Irre Fahrrad."
Wieder eine kurze Pause.
"Auf jeden Fall scheint sie eine Erlaubnis von den Werwölfen zu haben, deren Gebiet zu betreten. Gangrel und so..."
Er zuckte die Schultern. Es gab die Gerüchte, Werwölfe wären den Gangrel nicht so feindlich gesinnt wie anderen Vampiren.
"Also wenn du was erfahren willst wäre sie wohl die richtige Person. Was den Sündenbock angeht..."
Er zuckte mit den Schultern.
"Spontan fällt mir da niemand ein, ich weiß auch direkt niemand, der sich in Richtung Hass auf Werwölfe geäusert hat. Hm, aber wer mag diese Viehcher schon? Aber da kann ich mich ja mal umhören. Wenn ich wieder Elysiumserlaubnis habe..."
Fabian senkte betrübt den Kopf nur um ihn dann grinsend wieder zu erheben. Inzwischen schienen die meißten Schlachtkameraden gegangen zu sein. Man konnte ja jetzt noch ein Bier trinken und gemütlich über die Ereignisse reden.
 
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