Einfluss [13.05.2008] Der schwarze Mann geht um

"Danke ihnen auch." Malik würde noch kurz einmal mit der Sekretärin sprechen und dann das Gebäude verlassen.

Draußen auf der Straße jedoch drehte er sich noch einmal um und beschaute sich das Gebäude von der anderen Straßenseite. Die Verlockung seine übernatürlichen Sinne auszusehenden und zu beobachten was Wolf nun tat, zog stark an ihm, doch er hielt sich zurück. Warum die Vorfreude verderben...kurz schaute er lächelnd auf das Gebäude zurück und stieg dann in seinen Wagen.

Er würde nun noch die anderen auf seiner Liste besuchen und nach dem gleichen Schema vorgehen. Wahrscheinlich würde er vor der ein oder anderen verschlossenen Tür stehen, doch das würde ihn nicht stören. Er war heute in dieser Nacht nicht zufällig unterwegs und er glaubte auch nicht an Zufälle. Nicht mehr jedenfalls...
 
Malik hatte nun auch die Residenzen der beiden anderen Kandidaten aufgesucht und seine Saat gesät...Du wirst ja noch ein richtiger Gärtner...der Schwarze musste bei diesem Gedanken lächeln, auch wenn er sich nicht sicher war, dass es seine eigenen waren. Doch warum sollte ihn das nun noch stören? Sollte sich doch der Zukunftsmalik darüber Gedanken machen...

Malik fuhr daher mit guter Laune auf den Parkplatz der Akademie vor und stieg aus seinem Mietwagen aus. Der Weg zum Büro von nun wem auch immer war schnell gefunden und durch ein lautes Klopfen kündigte sich die Geißel an. Sollte die Tür ohne Verschluss aufgehen, so würde er auch sofort eintreten, doch wahrscheinlich würde er warten müssen. Vielleicht sollte ich mir einen Schlüssel geben lassen? Mh...eine gute Idee und die Pläne des Sicherheitssystems sollte ich auch erfragen.
 
Es würde einige Sekunden dauern, in denen Malik von den Kameras begutachtet wurde, doch dann ließ sich die Tür öffnen und er stand kurz darauf im Büro von Sybille, die ihn schon sehr interessiert anschaute und auf seine Begrüßung wartete.
 
Malik trat mit geschwindem Schritt ein und nickte der Archontin erst einmal respektvoll zu. Irgendwie konnte er nicht wirklich glauben, dass die Frau vor ihm kämpfen konnte. Eigentlich konnten das ja alle Archonten, aber vielleicht war sie auch wegen ihrer politischen Fähigkeiten berufen worden. Bei dem Clan der König wusste man nie genau.
"Ich wünsche einen angenehmen Abend Miss d'Auvergne. Ich hoffe die Nacht hat bis jetzt keine bösen Überraschungen bereitgehalten?" Der Schwarze schien bester Laune zu sein, den ein kleines Lächeln schien in seinem Gesicht zu schweben und seine Stimme war auch von guter Stimmung gefärbt. Sobald sie ihm anbot sich hinzusetzen würde er dies tun und dann gleich zum Thema kommen.

"Ich bin heute wegen ein paar organisatorischen Fragen hier, bei denen ich auf eine Zusammenarbeit mit der Akademie hoffe. Wie sie ja wissen, bin ich auch erst seit einer knappen Woche hier in der Domäne und wurde in meiner ersten Nacht hier zur Geißel berufen. Nun war in den letzten Nächten immer viel los und wir hatten jede Nacht zu kämpfen. Meine Arbeit war ziemlich leicht, da der Feind sich offen zu erkennen gegeben hat und ich sozusagen nur ernten musste." Das Bild eines der letzten Kämpfe wo er Reser und die Gräfin getötet hatte, blitzte in Maliks Geist auf und kurz huschte ein breiteres Lächeln über sein Gesicht.

"Doch nun da unsere Feinde nicht mehr offen über die Straße laufen, wird auch meine Arbeit schwerer. Ich muss überall meine Ohren und Augen positionieren und dafür sorgen, dass die Informationen zu mir kommen. Daher möchte ich meinen Einfluss auf die finstertaler Ordnungshüter ausweiten. Ich bin schon dabei nach geeigneten Blutsklaven oder Ghulen zu schauen, doch bis jetzt habe ich meine Fühler noch nicht in die staatlichen Behörden ausgestreckt.

Doch nun wird es wohl langsam Zeit ein paar Informationsquellen bei der Polizei zu stationieren, wo die Informationen über Verbrecher ja am besten zusammenfließen. Doch bin ich mir sicher, dass Mister Buchet sicher schon einige Vögelchen hat, die ihm die neusten Informationen zuflüstern und auch ein paar Hände bereitstehen hat, die im Notfall einen Bericht einmal verschwinden lassen können. Daher komme ich zu ihnen. Ich will verhindern, dass wir uns ins Gehege kommen und vielleicht über eine Zusammenarbeit reden." Malik lächelte nun wieder ein wenig und schaute Sybille aufmunternd an. Aus seiner Sicht hatte er wohl nun erst einmal klar gemacht, was er wollte und war gespannt darauf, was die Seneschall zu sagen hatte.
 
Sybille nickte einige Male und dann betrachtete sie Malik erst einmal eine Weile. Es war eine Art Blick wie er sie selten gesehen hatte, für einen Moment kam er sich dann auch wirklich vor wie eine Mikrobe unter dem Elektronenrastermikroskop.

"Nun, wir wissen beide, weshalb sie Geisel wurden also tun sie nicht so als hätte es sie überrascht", erwiderte sie freundlich, aber bestimmt. "Ich frage mich, wie es mit ihrer Loyalität aussieht, aber das wird sich zeigen müssen." Sie lächelte geheimnisvoll.

"Aber was erwarten sie? Soll ich ihnen denn die entsprechenden Personen aussuchen, die sie guhlen wollen oder um was geht es ihnen denn. Ich denke, es sollte ihnen reichen, wenn sie vorerst die Erlaubnis bekommen, 3 Personen zu guhlen, die Entscheidung, wen überlasse ich dabei ihnen, allerdings wünsche ich, dass sie mir diese vorstellen."

Dann beugte sie sich etwas vor.

"Aber erzählen sie mir doch etwas über die Leute die sie kennengelernt haben."
 
"Sie missverstehen mich, ich war nicht überrascht, dass ich Geißel wurde, aber warum und wann ich es wurde ist eigentlich auch Nebensache." Malik ertappte sich gerade noch dabei, wie er sich vor dieser Frau rechtfertigen wollte und drehte ab. Er mochte ihren anfänglichen Blick nicht und er hatte es langsam satt, dass jeder hier an seiner Loyalität zweifelte und ihm versuchte irgendwelche Motive unterzuschieben.

Die Ventrue konnte es auch an seinem Gesicht sehen, als sie seine Loyalität infrage stellte. Es war nur ein kurzes aufblitzen der Wut, doch auch im Nachhinein, war seine Miene nicht mehr so fröhlich und aufgeschlossen. Malik schien sich wieder zu schließen und die Ventrue würde aufpassen müssen was sie sagte, doch wer konnte schon ahnen, was in einem Malkavianer so vorging.
"Ich sage es ihnen jetzt noch einmal Miss d'Auvergne." Die Stimme des Primogenen war nun kühl. "Meine Loyalität gilt uneingeschränkt der Camarilla und ich bin in diese Domäne gekommen um zu verhindern, dass von ihr eine Feuersbrunst über die anderen Domänen hinwegfegt. Dazu habe ich mich bereit erklärt mit ihrem Clan eng zusammen zu arbeiten und habe bis jetzt nur eins dafür verlangt und das war Vertrauen in meine Loyalität. Ich mag es nicht, dass mir hier jeder irgendetwas unterstellen. Also tuen sie nicht so, als wäre ich jemand dessen Loyalität gekauft werden kann oder wechselt wie das Wetter." Während Malik geredet hat, wurde sein Gesicht immer abweisender und seine Stimme wurde auch immer kühler. Wenn man ihn kannte, war das ein schlechtes Zeichen, denn die Geißel pflegte nicht laut zu werden, sondern nur kälter.

Doch dann schien sich sein Gesicht wieder aufzuhellen, als wäre ein Gewitter verzogen. "Natürlich habe ich nicht daran gedacht, dass sie mir die Personen auf dem Silbertablett servieren, dann hätte ich ja keinen Spaß mehr. Ich wollte sie nur darüber informieren, damit man sich vielleicht koordinieren kann. Denn stellen sie sich mal vor, wir haben plötzlich den gleichen Mann gewählt. Ich glaube das würde keinen von uns gefallen oder?" Der Schwarze schüttelte kurz den Kopf.

"Drei Ghule sollten mehr als ausreichen, für meine Tätigkeit als Geißel und Primogen sein und gerne werde ich sie ihnen vorstellen." Vielleicht nicht alle, aber das würde man sehen.

Dann lehnte sich Malik ein wenig zurück und zuckte mit den Schultern.
"Was meinen sie mit kennengelernt? Meinen sie meine Kandidaten?"

 
Nein, mit seiner Kälte, konnte er die Ventrue nicht beeindrucken, wenn er dachte, er könnte sie mit Kälte schlagen, so konnte sie ihm mit wesentlich mehr Kälte antworten.

"Stellen sie sich nicht dümmer als sie sind, sie wissen genau, was ich meine", erwiderte sie. "Ja, ich möchte wissen, was sie über die Leute herausgefunden haben, die hier in der Domäne leben und besonders über die Neuankömmlinge. Mich interessieren die Leichen im Keller."
 
Malik schaute die Ventrue mit einem offenen Gesichtsausdruck an. "Ich bin kein Nosferatu müssen sie wissen. Ich weiß nur wenig über die Neuankömmlinge in der Domäne und wahrscheinlich weiß Gabriel eine ganze Menge mehr als ich." Malik hatte sich nie genauer für einen der Neuen interessiert noch hatte er die Zeit und Ressourcen dazu, nachdem Delta verschwunden war.

"Aber ich teile gerne mein bescheidenen Wissen mit ihnen.

Wie es scheint sind einige Kainiten mit Schmidt im Bunde. Falls sie diesen Namen noch nicht gehört haben, es handelt sich dabei um den alten Malkavianer, der gestern für den Rat gespielt hat." Malik achtete hierbei genau auf die Reaktion von Sybille ob er ihr hier etwas neues erzählte oder sie es schon wusste. "Wie es aussieht sind zwei Malkavianer mit ihm im Bunde, von denen eine in der Bibliothek von Nox verschollen ist und der Andere noch in der Stadt. Steffan König ist sein Name und ich habe ihn dazu überredet, mit mir zusammen zu arbeiten. Doch da ich nun weiß, wer hinter dem Namen Schmidt steckt, nehme ich an, dass er lieber abhauen wird. Ich bezweifle jedoch, dass der Alte das zulassen wird.
Auch bin ich mir noch nicht ganz sicher, was Schmidt hier wirklich will und wie er einzuschätzen ist.

Des Weiteren kann ich nur sagen, dass man Jenny Färber im Auge behalten sollte. Sie ist durch und durch eine Anarchin und wird immer wieder Ärger machen. Sicher haben sie schon davon gehört, dass wir in einem Kampf aneinander geraten sind. Da sie jedoch beim Kriegsherren ganz beliebt war, habe ich davon abgesehen sie zu vernichten." Malik tippte sich an das Kinn und überlegte nicht etwas.

"Ach und da gibt es noch einen Nosferatu namens Harald oder so. Auf ihn sollte man auch ein Auge werfen, denn ich bin mir sicher, dass er die Anarchen unterstützen wird." Dann zuckte die Geißel mit den Schultern.

"Mehr kann ich ihnen nicht sagen. Ich habe mein gesamtest Unleben gekämpft und habe daher kein allzu großes Netzwerk aus Informanten, besonders nicht in Deutschland." Wahrscheinlich würde die Archontin nun enttäuscht sein, doch so war nun einmal das Leben.

"Wie sieht es bei ihnen aus? Haben sie jemanden im Augen, der unter genauere Beobachtung gestellt werden sollte?"
 
"Ja, es wäre gut, wenn sie ein Auge darauf werfen würden, dieser Hal sollte möglichst verschwinden", erwiderte Sybille. Es würde dem Malkavianer bei der Erwähnung von Schmidt nicht anzumerken, ob ihr die Information neu war, zumindest würde er es nicht herausbekommen ohne auf vampirische Kräfte zurückzugreifen.
"Was diese Gehennageschichte angeht, so möchte ich die Namen aller Leute, die mit ihm Kontakt haben und zwar vollständig. Es könnte auch sein, dass Miss O'Niell mit ihm paktiert, die anscheinend einen Hang zu Mythen und Sagen hat, vielleicht finden sie dabei auch einen Verstoß gegen die Maskerade.

Was den Maskerade-Verstoß von Jenny Färber angeht, so ist es leider so, dass damit sie angefangen haben und dafür natürlich eine adäquate Strafe erhalten müssen über die ich allerdings noch nicht entschieden habe. Sicher werde ich sie auch bestafen können, allerdings nicht in dem Maße wie ich es ohne ihr Zutun könnte."
 
Hal soll also verschwinden so so...hat die gute Ventrue mir da gerade einen Mordauftrag erteilt? Malik würde in dieser Sache noch einmal genau nachfragen müssen, wobei er jedoch nur vom Prinzen einen offiziellen Auftrag in dieser Richtung annehmen würde.

"Ich werde meine Augen und Ohren offen halten, was Miss O'niell angeht und natürlich werde ich ihnen einen Bericht mit den Namen geben.

Doch was meinen sie mit einem Maskerade-Verstoß von Miss Färber? Ich habe nie eine Anklage in dieser Sacher erhoben und nach meiner Ansicht würde auch kein Verstoß gegen die Maskerade verübt, der geahndet werden sollte? Miss Färber hat mein Leben mehrmals bedroht und daher ist es zu einem Kampf gekommen. Falls ein Mitglied dieser Domäne eine Anklage gegen mich erheben möchte wegen einem Maskerade-Verstoß, so will ich wissen, wie dieser lautet.

Wir sind hier schließlich nicht bei den Anarchen, wo alles nach dem gut dünken von einem geht, sondern bei der Camarilla, wo es Traditionen gibt, die befolgt werden sollten." Manchmal konnte man bei Maliks plumpem politischen auftreten leicht vergessen, dass er ein Ahn seines Clanes war, doch er würde sich sicher nicht von einer Archontin so einfach auf der Nase herumtanzen lassen. Wenn sie ihn bestrafen wollten, so würde er sein Recht nutzen sich zu verteidigen und sich nicht einfach verstecken und warten bis der Sturm sich verzog.
 
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