Einfluss [13.05.2008] Der schwarze Mann geht um

rv122

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Vor Malik lag ein Stapel Tageszeitungen und Unmengen an gelben Büchern, während er in sein Notizbuch schrieb.
Mh...gerade einmal drei brauchbare Kandidaten...naja was will ich nach gerade Mal einer Nacht Nachforschung schon erwarten.

Der Schwarze legte sein Notizblock beiseite und ging erst einmal kalt duschen um den Kopf frei zu bekommen. Als er nach 10 Minuten wieder zu seinem Arbeitsplatz zurück kam, schaute er demotiviert auf den Stapel Altpapier und entschied seine Waffen zu säubern.
Als was tun alter Knabe? Du hast ein Krematorium nahe der alten Nervenheilanstalt gefunden, was perfekt passt. In meiner Domäne, nicht im Hauptzentrum der Stadt...perfekt würde ich sagen. Nehmen wir also das!
Malik legte seine Kobra beiseite und wendete sich nun seinen Klingen zu.

Drei Detektive und nicht gerade die Schlechtesten, wenn man ihren Referenzen Glauben schenken kann. Doch irgendwie habe ich mir eher einen Kopfgeldjäger gewünscht, wie in den guten alten Staaten...mh...
Malik beobachtete sein Kampfmesser und ließ die Klinge leicht durch die Luft fahren, eh er zufrieden nickte und zu Zieges Pistolen griff, die er immer noch hatte.

Wie von selbst, fingen seine Finger an sie auseinander zu nehmen und er begann mit der Reinigung.
Bei wem soll ich also anfangen? Wir haben Klausen, Gabriel und Wolf...der Schwarze hing seinen Gedanken nach und reinigte die Waffen weiter, als ihm in Kratzer in einer der beiden Pistolen auffiel, der wie ein W aussah.

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen griff er nach dem beschädigten Teil und wischte über den Kratzer, der nach ein wenig Politur verschwand. Wolf also...

Malik beendete noch die Reinigung der Waffen und zog sich dann an. Eine leichte Lederjacke sollte heute genügen um alles Nötige zu verbergen, was er brauchte und so verließ der Schwarze das Hotel Richtung Heinrich Wolfs Büro. Ich bin gespannt, was der Kerl zu bieten hat.
 
Es war ein etwas heruntergekommenes Haus aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende. Ein Schild an der Tür verkündete, das sich hier in Erdgeschoß das Büro von Heinrich Wolf, Privatermittler befand. Neben dem polierten Schild prangte eine Klingel, die vom Stil her zu Haus und Schild passte. Ein kleiner Wolf als Emblem war rechts und links neben dem Wort Privatermittler angebracht worden.

Wenn Malik es richtig interpretierte, brannte hinter dem Fenster, hinter dem er das Büro vermutete, sogar noch Licht.
 
Die Geißel beschaute sich erst einmal das alte Gemäuer. Naja...viel scheint das Gewerbe ja nicht abzuwerfen, aber wer weiß. Charakter hat das Haus auf jeden Fall.

Als Malik sah, dass noch Licht brannte lächelte er in sich hinein. Er hatte sich zwar früh in der Nacht los gemacht, doch man wusste ja nie. So klingelte der Schwarze bei dem Privatermittler. Mh...Privatermittler...die Leute denken sich auch immer neue Worte für alte Dinge aus...
 
Es dauerte einen Augenblick, dann ertönte der Summer und Malik konnte eintreten.
Im Erdgeschoss ging eine Tür auf und eine Frau erschien in der Tür.

"Guten Abend", grüßte sie und wartete bis er oben war. "Ich bin Esther Pieler und was können wir für sie tun?"

Dann schloß sie die Tür hinter ihm. Sie war weder jung, noch alt, weder hübsch, noch hässlich und man vergaß sie so schnell wieder, daß sie keinem im Gedächtnis blieb.
 
"Guten Tag Miss Pieler." Malik beschaute sich die Frau vom Scheitel bis zu Sohle und versuchte sich mögliche Details einzuprägen. Normale Menschen würden sie vielleicht wieder vergessen, doch er würde sich an sie erinnern, sollte sie ihn einmal beschatten.

"Ich würde gerne einmal mit Mister Wolf reden...es geht um..."der Schwarze tat so als würden ihn kurz die Worte fehlen. "Es geht um eine Freundin von mir, die glaub ich in Schwierigkeiten ist und ich hoffe ihre Agentur kann mir da helfen." Malik lächelte leicht. Warum ihm nicht eine kleine Aufgabe stellen und sehen wie gut er ist.
 
Die Frau lächelte.
"Natürlich, sie haben Glück, der letzte Auftrag hat länger gedauert, so daß er noch immer in seinem Büro ist", sagte sie. "Nehmen sie doch einen Augenblick Platz, ich werde Herrn Wolf bescheid sagen."

Pieler deutete auf einen Stuhl und verschwand dann in einem angrenzenden Zimmer.
 
Der Schwarze nickte kurz und setzte sich dann. Die Versuchung war groß für Malik sich nun kurz zurück zu lehnen und seinen Geist zu öffnen. Es dürstete ihn danach jedes Detail im Raum in sich aufzunehmen und die Gedankengänge der beiden Menschen hier zu erkunden und für sich zu beanspruchen. Doch er musste sich zurück halten.
Malik ballte seine linke Hand zur Faust und umklammerte die Stuhllehne, bis diese gefährlich zu knirschen begann und seine Knöcheln weiß heraustraten. Langsam drängte er sein Tier zurück, was hinter dieser Begierde stand und löste seine Hand vom Stuhl.

Dann schaute er sich ein wenig im Raum um und wartete darauf, dass er gerufen wurde.
 
Es dauerte nicht lange und die Frau kam zurück.

"Sie können gleich durchgehen", sagte sie und trat von der Tür zur Seite, so daß Malik hindurch gehen konnte.

Wolf war mittelgroß, ziemlich durchtrainiert, er hatte die Jacke ausgezogen und trug nur ein Hemd ohne Krawatte. Etwas lauerndes lag in seinem Blick und dieser Blick war für einen Menschen extem durchdringend.
 
Malik nickte ihr zu und ging dann in das Büro von Wolf. Was er dort sah gefiel der Geißel auf den ersten Blick. Entweder war dieser Mann ein sehr guter Schauspieler oder er war genau das, wonach der Schwarze gesucht hatte.

"Guten Abend Mister Wolf, ich freue mich, dass sie für mich noch Zeit haben." Malik war nun nicht mehr der etwas nervöse Klient, der er im Vorzimmer gewesen war, sondern strahlte das Selbstvertrauen aus, was er sich in seinem langen Leben angeeignet hatte. Da vor ihm kein kleiner nervöser Mensch stand, kam diese Seite von der Geißel automatisch nach außen. Zum Glück war Malik kein Schauspieler geworden, denn besonders gut war er darin nicht wirklich.

Den Blick von Heinrich erwiderte er jedenfalls ohne zu zögern und ein kleines Lächeln bildete sich um seine Mundwinkel.
"Und wie es scheint, sind sie genau der, den ich gesucht habe." Malik reichte dem Ermittler die Hand.
"Freut mich sie kennen zu lernen, meine Name ist Malik Trapper." Malik würde ihn mit einem starken Händedruck begrüßen und gleich einmal sehen, wie sein Gegenüber darauf reagieren würde.
 
Wolf erwiderte den Händedruck ebenfalls fest und sicher.

"Schön, Herr Trapper," sagte er. "Setzen sie sich doch und sagen sie mir, wo ihr Problem liegt, damit ich mir ein Bild machen kann und eine Strategie entwickeln kann, mit der ich ihnen helfen kann."

Offenbar merkte der Mann nicht, daß da eher eine Bestie vor ihm stand oder er hatte beschlossen, sich nichts anmerken zu lassen.
 
Malik setzte sich und schaute sich dabei ein wenig im Büro um, um einen kleinen Eindruck von seinem Gegenüber zu bekommen.
"Nun erst einmal würde ich gerne ein wenig über sie und ihr Unternehmen erfahren. Ich habe zwar schon ein wenig über sie recharchiert, doch würde ich gerne ein wenig aus erster Hand von ihnen erfahren.

Danach werde ich ihnen dann gerne mein Problem schildern." Malik lehnte sich leicht zurück und hoffte nun etwas interessantes zu hören. Falls das der Fall war, so hatte er einen kleinen Fall vorbereitet, der sich um Gretchen drehte. Wenn dieser Mann wirklich in Zukunft für ihn arbeiten sollte, so musste er auch mit Kainiten fertig werden und was war da ein besserer versuch als die Beobachtung eines Paradiesvogels wie Gretchen.
 
"Was soll ich ihnen da sagen?" erkundigte sich Wolf. "Ich werde mich nucht mit Erfolgen brüsten, da sollten sie es doch eher auf einen Versuch ankommen lassen. Ich habe natürlich für verschiedene Spezialaufgaben meine Helfer, die nie offen in Erscheinung treten, sonst wäre schließlich die ganz Observation ohne Erfolg, wenn die observierten die Gesichter kennen."

Nein, er überzeugt lieber durch Leistung als durch viel reden.
 
Malik war auf der einen Seite enttäuscht und auf der anderen Seite zufrieden. Mehr Taten und weniger Worte, das war mal eine klare Ansage.

"Mh...nun gut." Malik holte aus seiner Innentasche der Jacke ein Foto von Gretchen Worre heraus und reichte es Wolf.

"Diese junge Frau hier ist Gretchen Worre und will bald für mich arbeiten. Ich möchte dass sie einen Backgroundcheck durchführen, da ich es mir nicht leisten kann die falschen einzustellen. Ist das ok für sie?" Malik hielt natürlich erst einmal ein paar Informationen zurück, da er sehen wollte, ob der gute Heinrich schon mal ein paar gute Fragen stellen konnte.
 
Gretchen Worre klang nach einem schlechten Witz und das Etwas auf dem Bild sah aus wie das verzogene nicht ganz zurechnungsfähige Töchterchen aus reichem Haus, dem man jeden Weg ebnete und die die Finger nicht von den Drogen lassen konnte.

"Hm", machte Wolf. "Haben sie auch eine Adresse von der Frau, damit ich einen Startpunkt habe und legen sie auf etwas besonderes Wert. Ich meine, für was wollen sie sie denn einstellen?"
 
"Sicher habe ich die, sie residiert zurzeit im El Privilegio. Wenn ich mich nicht irre, ist sie dort gestern Abend eingecheckt." Malik lächelte Heinrich aufmunternd zu und überlegte dann kurz.

"An sich würde ich gerne wissen, in welchem Milieu sie wirklich verkehrt. Ich bin in der Sicherheitsbranche tätig und auch wenn Miss Worre einige ausgezeichnete Qualifikationen hat, so kann ich es mir doch nicht leisten ihren Hintergrund außer Acht zu lassen." Der Schwarze holte kurz ein Notizblock hervor und blätterte darin. Was Wolf erkennen konnte, war das die Schrift darin nicht die lateinische Buchstaben enthielt sondern eher Zeichen. Falls er in Sprachen bewandert war, konnte er erkennen, dass es sich hier um chinesische Schriftzeichen handelte, falls nicht sah er vielleicht ihren asiatischen Ursprung.

"Falls sie in diesem Fall zu meiner Zufriedenheit handeln, könnte ich mir übrigens eine längere Zusammenarbeit vorstellen. Ich werde in nächster Zeit einige neue Leute anheuern." In Maliks Kopf begann gerade eine Idee zu wachsen. Warum nicht alle auf seiner Liste Gretchen beschatten lassen uns sehen wer der Beste war?

"Haben sie eine Nummer unter der ich sie auch außerhalb der Öffnungszeiten des Büros erreichen kann?"
 
"Aber natürlich", sagte Wolf und schob Malik eine Visitenkarte zu. "Die Handynummer ist eigentlich immer erreichbar und sollte sie ausnahmsweise nicht erreichbar sein, dann sprechen sie eine kurze Nachricht auf die Box und ich melde mich umgehend zurück."
 
Der Schwarze nahm die Karte entgegen und schaute sie sich aufmerksam an, eh er sie wecksteckte. "Wunderbar, wann kann ich mir den ersten Ergebnissen rechnen? Sie müssen wissen, dass ich unter Zeitdruck stehe und nicht viel Zeit habe. Die gute Frau ist schließlich extra wegen meinem Angebot angereist und will sicher nicht Tage warten, eh ich mich entscheide."

Die Geißel hatte zwar alle Zeit der Welt, das musste aber nicht heißen, dass sie auch über viel Geduld verfügte. "Ich würde morgen wieder kommen und sehen, was sie bereits herausgefunden haben. Natürlich wird sich das auch Finanziell für sie lohnen, wenn sie mir da schon einige Informationen nennen können. "
 
"Sicher, das sollte kein Problem sein, mal sehen, was sich da so übertag ergibt", meinte Wolf. "Wer sich bei ihr befindet und ähnliches.

Was die Preise angeht, so können sie das gerne mit meiner Sekretärin besprechen."

Sah ja noch nach einem normalen Auftrag aus.
 
Malik lächelte offen. "Sehr schön, hier ist übrigens meine Nummer über die sie mich erreichen können. Wahrscheinlich wird die Mailbox rangehen, doch ich werde mich melden sobald es geht." Malik schrieb seine Nummer auf und dann darunter seinen Namen.

"Ich würde dann morgen...mh..." Malik überlegte kurz wie viel Zeit er ihm geben sollte. "Gegen Mitternacht zu ihnen kommen. Ach und ich sollte ihnen noch einen kleinen Tipp geben. Die Kleine ist eine Nachtschwärmerin und die beste Zeit über sie etwas heraus zu finden, ist nach Sonnenuntergang." Malik lachte kurz und musste danach immer noch leicht lächeln. Ich bin echt gespannt, wie Gretchen reagiert, falls sie etwas mitbekommt. "Ach und noch etwas. Falls sie auffliegen sollten und nun sagen wir es zu Problemen kommt, dann zeigen sie einfach diesen Zettel vor, wo meine Nummer drauf steht und sagen, dass sie mich doch mal anrufen soll."
Das könnte ihn vielleicht das Leben retten, falls es schief ging, doch sagte das die Geißel lieber nicht.

Damit stand der Schwarze dann auch auf. "Ich setzte große Hoffnungen in sie, denn ich bin zu ihnen gekommen, weil die Winde des" Wahnsinns "Schicksals mich zu ihnen geführt haben. Haben sie noch irgendwelche Fragen, sonst werde ich mich nun entschuldigen."
 
"Wir werden sehen, was sich ergibt, falls ich Fragen habe, werde ich mich bei Ihnen melden", erwiderte Wolf und erhob sich um Malik zu verabschieden.

"Dann wünsche ich ihnen noch einen schönen Abend, Herr Trapper."
 
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