AW: Die Bibliothek
Out of Character
Vielen Dank! Schon irgendwie merkwürdig, warum er mir kein Thema ausspucken wollte nichtmal nach dem 20ten Versuch
Es sollte eine herrliche Nacht werden.
Justify wurde an diesen verheißungsvollen Abend in der Bibliothek Finsterburgs, seiner Zuflucht, wach. Und wenn Omarion seine Aufgabe zu Justifys Zufriedenheit erfüllt hatte, dann würde diese Nacht einige Erkenntnisse bringen. In dieser Nacht würde Finstertal überrollt werden, die ersten Fronten würden gezogen werden und die ersten Opfer würden zu beklagen sein.
Die Öffnungszeiten der Finsterburger Bibliothek waren schon immer etwas merkwürdig. An manchen Tagen reichten sie bis in die Nacht - überwiegend für Studenten und Schüler, die schnell noch Ausarbeitungen für den nächsten Tag fertig bekommen wollten, oder Leseratten, die diesen Ort genau so mochten, wie es Justify tat, und sich nicht trennen wollten. Früher wurde dieses Angebot öfter genutzt, doch in Zeiten von Fernsehn und Internet verirren sich nicht mehr all zu viele an solchen Tagen in die Bibliothek.
Justify hatte diese Öffnungszeiten eingeführt. Er wollte so mehr an dem Leben und den Geschichten, die sich in der Bibliothek verteilten und ansammelten, teilhaben.
Wie jeden Abend, an dem die Bibliothek länger offen war, ging er raus. Durch die Gänge, die gefüllt mit Büchern, eine Art Irrgarten bildeten, und stellte sich an das Geländer, das den oberen Stock begrenzte. Unter ihn, das wusste er genau, ersteckte sich eine lange Reihe von Tischen, an denen Leute arbeiten konnten. Von hier hörte er gerne den Leuten zu, wie sie stumm, wie sie in Wirklichkeit waren, in Fantasie abtauchten und sich selbst die abenteuerlichsten Geschichten erzählten. Früher genoss er es, doch heute wurde ihm dieses Geschenk nur noch selten zuteil.
Wie heute: Es waren keine Geschichten zu hören, egal wie sich Justify auch anstrengte. Nirgendswo waren die abenteuerlichsten Bilder zu sehen, die seinen Geist überfluteten. Heute musste Justify seine eigene Geschichte schreiben.
Die Stille der Bibliothek wurde von zwei Stimmen durchdrungen. Es war Omarion, der sich amüsiert mit einer Frau unterhielt. Sie muss etwa in seinem Alter gewesen sein. Omarion hatte schon immer eine gewisse Wirkung auf Frauen. Nox ließ ihm diese Freude des Lebens - solang er es noch hatte.
Noch musste sich Omarion noch nicht von der jungen Dame verabschieden. Justify hatte vorher noch etwas wichtiges zu erfahren.
In Gedanken suchte er für einen Moment seinen Ghul und konzentrierte sich auf ihn.
Guten Abend, mein Sohn! Du hast deine Aufgabe gut gemacht, aber lass dir noch etwas Zeit mit ihr. Vorher gilt der Abend den Geistern...
Unten auf dem letzten Platz schauderte es Omarion. Es war soweit, er wollte es nicht, aber er konnte nichts dagegen tun. Mit Glück würde ihr nichts passieren und am Morgen wäre sie wieder die Alte - so hoffte er.
In der Zeit begab sich Omarion in sein Schreibzimmer und von dort aus in das Nebenzimmer - seinem "
Hounfor".
Manche Menschen würden eine Bücherei bei Nacht schon schaurig finden, aber dieser Raum war... ekelig, hässlich und zeigte das gesamte Ausmaß Justifys Abscheulichkeit und seiner ewigen Suche nach Macht. Doch das einzige, was Justify davon wahrnahm war in diesem Moment nur der modrige Geruch und das Gefühl des endgültigen Todes.
Er blieb nicht lange in dem Raum. Nox wollte nur gerade etwas wichtiges holen. Einen in jeder hinsicht gewöhnlichen Stein - seinen Wegweiser für die heutige Nacht.
Er schloss die Türe des
Hounfor und legte den Stein auf seinen Schreibtisch, bevor er sich in seinen Stuhl gleiten ließ, seine starren, trüben und leblosen Augen schloss und ein Lied für die Geister anstimmte, auf das sie ihm sein heutiges Ziel zeigen würden.
Out of Character
Ritual: Stein des Wissens
Intelligenz + Okkultismus (Schwierigkeit Stufe + 3 = 4 )
[dice0]