AW: [13.05.06] Audienz beim Prinzen
"Das wird jetzt eine längere Geschichte werter Prinz. Meine Beweggründe verhalten sich wie folgt:
Regeane de'la Amalier hatte in ihrer Tätigkeit als damalige Harpyie keine Gelegenheit ausgelassen, mich bis aufs Blut zu reizen und mich zu denunzieren, wo sie nur konnte." Ashton beobachte sorgfältog das Gesicht des Prinzens, als er eine Toreador erwähnte und sein Tonfall nicht gerade auf Zuneigung schließen ließ.
"Wie hätte ich ihr das jemals übelnehmen können, wenn es denn ein Fünkchen Wahrheit gegeben hätte, das ihre Anschuldigungen gerechtfertigt hätte? Nun denn. Frau de'la Amalier zog sich ein Sethskind heran, um ihr als Ghul zu dienen. Es handelte sich um eine gewisse Melody, deren Eltern in kainitischen Angelegenheiten zu Tode kamen.
Als der Sabbat vor zwei Jahren in der Stadt war, kam eines zum anderen. Ich war gerade unterwegs zu einem Treffen mit anderen Kainiten dieser Stadt, als ich diese Melody sah, wie sie von einem großen Kerl in einen dunklen Huaseingang gezogen wurde. Die Zeiten waren schlimm und ich vermutete den Sabbat hinter dieser Tat. So ließ ich meinen langjährigen, pflichtbewussten Ghul Oliver stoppen und wir näherten uns der Szenerie. Ich konnte schnell erkennen, dass ein fremder Vampir versuchte Melody den Kuss zu geben. Also schritt ich ein.
Verbal war der Vampir nicht zu beeindrucken und auch die Macht der Präsenz schüttelte er ab wie ein lästiges Insekt. Wir griffen daher körperlich ein." Ashton wirkte erschöpft und seine Hand krampfte ein wenig in Richtung seiner Brust.
"Ersparen sie mir die Details, unserer Niderlage. Mein treuer Begleiter Oliver wurde zerfetzt und ich selbst gepfählt. Tagelang wurde ich in einem Keller gefangen gehalten, bis mich ein gewisser Raphael Canis von dem Pflock in meiner Brust befreien konnte.
Mir gelang die Flucht. Regeane war währenddessen verschwunden. Es gelang uns aber sowohl Melody, die sich nun Sarah Schmidt nennt, als auch Herrn Canis zu uns zu rufen. Beim damaligen Seneschall Kurágin bat ich daher um Entsatz für meinen Ghul und die Verletzungen, die ich davon getragen hatte.
Die Stadtgangrel ist daher lediglich Satisfaktion für die Folgen der mangelnden Aufmerksamkeit von Frau de'la Amalier für ihren Ghul."
Ashton endete mit einem hoffnungsvollem Blick Richtung Prinzen. Ashton wusste, dass er Melody ohne mit der Wimper zu zucken aus seinem Clan reißen konnte. Schliesslich galt das Wort eines Prinzen mehr als das eines Seneschalls. Gegenüber dem Maler hätte Ashton niemals klein bei gegeben. Aber der Prinz war ein anderes Kaliber. Trotzdem sollte das Recht auf seiner Seite stehen, befand Ashton.