[12.06.06] Aus der Ferne zurück

Als der Spätzug eine Stunde nach Sonnenuntergang langsam in den Bahnhof von Finstertal einfuhr, blickte der massige Tremere auf die Lichter der Häuser in der Stadt, die zuerst schnell, dann aber immer langsamer an ihm vorrüber zogen und schließlich ganz zum stehen kamen.

Bereits in der letzten Stadt, wo er mit 'seinem Gepäck' eingestiegen war, hatte er telefonisch dafür gesorgt, das ein Transportkombi bereit stand.

Er atmete einmal prophylaktisch ein und aus, erhob sich und verließ seinen Sitzplatz, um mit den anderen Fahrgästen den Zug zu verlassen.

Ein wenig müde und abgekämpft, war er aber doch froh, trotz der vielen Probleme in letzter Zeit wieder in seiner Stadt zu sein und wieder nach Hause zu können.
Leider hatte er den Ball verpasst, aber das war nun mal leider nicht mehr zu ändern.

Immerhin stand die Stadt nicht in Flammen und auch mit dem 'Gepäck' klappte alles problemlos.

Dann setzte er sich hinter das Steuer des Mietwagens und fuhr los.

Hallo Finstertal! Ich bin wieder da!

Er wählte die Nummer Romeros. Immerhin musste er sein kommen ankündigen.
Und es gab noch einiges anderes zu erledigen.

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Nach einigen Augnblicken meldete sich die wohlbekannte Stimme von Buchets Ghul und vermittelte dieses so angnehme Gefühl der Vertrautheit.

"Akademie der Schönen Künste, Romero am Apperat, was kann ich für sie tun?" fragte er.

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Während er wegen des Nieselregens die Scheibenwischer einschaltete, antwortete der Vampir.

"Hallo Herr Romero?!
Thorson hier!
Ich komme grade aus Frankreich und habe ein russisches Bild für ihren Vorgesetzten dabei!
'Homme femme', oder wie das genau heißt!

Es ist zwar sehr gut verpackt, aber doch recht groß und sperrig und vermutlich soll es einer genaueren Untersuchung unterzogen werden.

Ist es in Ordnung, wenn ich es gleich vorbei bringe?
Ist ihr Chef im Haus?
Oder können wir es zwischenlagern?"

Wieder mal neigte Viktor dazu, an seinem Mobiltelefon nicht all zu offen über vampirische Angelegenheiten zu sprechen.
Aber für Eingeweihte sollte es nur all zu offensichtlich sein, was gemeint war.

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"Oh, Herr Thorson", antwortete Romero. "Wie schön, dass sie von ihrer Reise wieder zurück sind.

Mein Vorgesetzter wird sich auf jeden Fall über das Bild freuen und es einer Untersuchung unterziehen oder unterziehen lassen.

Ich werde auch sehen, dass er sie noch heute empfangen kann, zu ihm durchstellen kann ich sie im Augenblick leider nicht, da er Besuch hat.

Kommen sie auf jeden Fall hier vorbei, das mit der Zwischenlagerung wird kein Problem sein."

Romeros Stimme klang geschäftsmässig wie immer, aber es schien Viktor fast so, als würde er einen Unterton der Zufriedenheit aus der Stimme des Prinzenghuls hören.

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"Gut, ich bin dann in circa 10 Minuten da!
Soll ich zum Haupteingang kommen oder gibt es einen Lieferanteneingang?

Und ich hoffe natürlich, das es gute Neuigkeiten in der Stadt gibt...aber darüber können wir ja gleich noch sprechen!"

Vorsichtig lenkte er das Fahrzeug durch den Verkehr, der zu dieser Uhrzeit noch recht stark war.
Zum Glück hatte er für sein Handy eine Freisprecheinrichtung.

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Romero schien einen Augenblick zu überlegen bevor er antworte.
"Fahren sie rechts am Gebäude vorbei und halten sie vor der 2. Tür an, ich komme runter und öffne ihnen die Tür, das ist unauffälliger und wir kommen direkt in den Keller, so daß wir das Bild nicht durch das ganze Gebäude tragen müssen."
Er machte eine Pause.
"Alles andere sollten wir besprechen, wenn sie hier sind."

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"Alles klar!
Dann bis gleich!"

Damit beendete er das Gespräch und fuhr zur Akademie.