[10.04.2004] Wiedersehen macht Freude

AlexanderK

Neuling
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21. März 2004
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Samstag der 10.04.2004 also. Ein dünner dunkelroter Pullover und eine schwarze Hose sollten reichen. Immerhin war das Maxican ja kein Edelschuppen. Sein Blick fiel auf die Zeitung von neulich. Das Massaker. Irgendwas musste man doch deswegen unternehmen können. Er würde sich später daran machen. Diese Nacht plante Alexander auszugehen. Das Maxican stand auf der Nachtordnung und vielleicht würde er sich dort auch mit Mariella treffen.
Ein Schaudern überlief ihn bei dem Gedanken daran, welche Gefühle er in jenen wachrief, die er biss. Es kam ihm falsch vor. Doch es war eine Lüge mit der er leben musste. Falsch! Mit der er sein Unleben bestreiten musste.
Wie schon in der Nacht zuvor ließ er seinen Wagen stehen und begab sich zu Fuß zum Club. Damit würde er es vielleicht vermeiden können überhaupt den Gedanken zu fassen. Denn wie sollte man einfach im Maxican jagen können, wenn man keinen Wagen vor der Tür stehen hatte?
Die Hände in die Jackentaschen gesteckt ging er durch die Straßen und dachte nach. Vielleicht war ein Kainskind in Raserei verfallen. Bestimmt hatte es auch alle anderen Menschen umgebracht um keine spuren zu hinterlassen. Das Problem hierbei war allerdings, dass er für sich nicht vorstellen konnte, wie man so ein Massaker anrichten konnte. Mittlerweile musste da ausreichend Gras drüber gewachsen sein. Oder etwa nicht? Ein Besuch bei Sarah und im Café würde ihm vielleicht etwas Unterstützung einbringen. Die Unterstützung von jüngeren wäre ihm am liebsten. Und am besten jenen, die sich nicht bereits so arrogant benahmen wie eine gewisse Regeane.
Hoffentlich tat der Detektiv seine Arbeit. Dann sollte alles glatt laufen und die kleine Neugeborene durfte dann erleben, wie sehr sich Alexander freute, ein Mitglied der Gesellschaft der Kainskinder sein zu dürfen.
Da erreichte er dann auch schon das Maxican. Seine Gedanken wandten sich anderen Dingen zu. Mal sehen, was hier so vor sich ging.
 
Tatsächlich, sie hatte die Einladung nicht vergessen. Nur ob er sie finden würde, würde wohl eine andere Frage bleiben. Sie war Italinierin, so viel dazu, aber eben nicht eine, die gern in der Öffentlichkeit auffiel, sondern eher ein wenig zurückhaltende war.
In ihrem dezent beigen Kostüm, wollte sie auch nicht so ganz unbedingt hier ins Mexican passen. Zwar war für heute keine wilde Party angesetzt, aber Kostüm <-> Disco? Na ja, vielleicht ein wenig im Kleiderschrank vergriffen.
Aber war nicht die Hauptsache, dass sie sich darin wohl fühlte. Und so schien es doch, als sie sich sehr souverän auf einem der Hocker an der Bar nieder liess und sich einen Cocktail bestellte.
 
So lange war es im Prinzip ja noch nicht her, dass sie sich getroffen hatten. Ob Alexander Mariella von hinten wiedererkennen würde und dann auch noch in einem Anzug, war allerdings wohl wirklich fraglich.
Er bezahlte den Einlass und drehte in Gedanken bereits die einzelnen Cents um. Für den Fünfzehnten stand die Bezahlung der Angestellten im Restaurant an. Es lief zwar gut, doch der junge Brujah gab auch viel des Geldes wieder aus, welches dabei eingenommen wurde. Dank seines nachdenklichen Gesichts, fand ihn einer der Türsteher verdächtig und prüfte die Kleidung extra genau. Allerdings bis auf den Einkaufszettel aus einem Supermarkt in der Linken Hosentasche und dem Portmonat mit Schlüssel in der Rechten hatte Alexander ja nichts weiter dabei. Damit kam er hinein.
Die Beleuchtung war wie immer grauenvoll für jemanden, der bessere als normale Sinne besaß. Doch Alexander besaß keine so übermäßigen Sinne. Sie waren nach dem Tod lediglich auf Blut ausgerichtet. Davon gab es hier genug. Frisches und von unterschiedlichen Aufputschmitteln und Alkohol versetzt. Koffein und Exstasi, Bier und Whiskey, Alexander konnte es längst nicht alles unterscheiden, geschweige denn, dass ihm die Namen geläufig wären. Er hatte mal jemanden die lateinischen Begriffe davon faseln hören und war beeindruckt gewesen. Jedoch nicht so sehr um es sich zu merken.
Um Mariella zu übersehen war es dann auch noch so voll wie an jedem Samstag. Was man bestimmt nicht als halb leer bezeichnen konnte. Er suchte sich seinen Weg durch das Gedränge, am Rand der Tanzfläche entlang und ließ den Bass aus den Lautsprechern im Magen widerhallen.
Der Türsteher hatte auch etwas vorteilhaftes gehabt. Er verhinderte, dass Alexander sich, ganz in Gedanken versunken, in eine Ecke stellte. Stattdessen blickte er sich nach Mariella um.

[dice]
Out of Character
Wahrnehmung + Aufmerksamkeit

Sollte er es schaffen, Mariella zu entdecken, würde er sich natürlich zu ihr begeben. Schön dich zu sehen, würde die Begrüßung sein. Und man würde ihm wohl ansehen, daß er nicht so ganz recht wüßte, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Immerhin würde er nervös mit den Fingern spielen und ein wenig von einem Fuß auf den anderen treten.
 
Ja, tatsächlich würde er sie finden, auch wenn es bei den Menschenmassen, die sich durchs Mexican schoben eine Weile dauern würde sie auszumachen.

Lächelnd betrachtete sie ihn. Schln, dass du hergefunden hast. Willst du was trinken? Sie wirkte doch sehr locker und ihm gegenüber wesentlich offener, als anderen Menschen - aber das konnte Alexander ja nicht wissen.
 
Hergefunden? Hergefunden? Alexander dachte daran, dass sie für das nächste mal besser ein Erkennungszeichen vereinbarten. Noch mal derart nach ihr suchen zu müssen... Was regte er sich eigentlich darüber so auf? Natürlich war sie leicht zu finden gewesen. Er hätte nur das Erkennungszeichen wissen müssen. Sie schien hier so fehl am Platze, wie das erstemal, da er diesen Laden betreten hatte. Er würde sich das auf jeden Fall merken.
Genauso wie den Duft ihrer Haare.
Unwillkürlich hatte er eingeatmet um diesen Duft in sich aufzunehmen. Doch hatte der junge Brujah völlig vergessen, wo er war und besaß das für ihn typische Glück. Der Qualm von Zigaretten drängte sich neben den Gerüchen von Schweiß und Alkohol in seine Nase und ließ ihn husten.
Oh, Gott. Ich sollte damit besser schnell wieder aufhören.
Seine Nervosität legte sich etwas, nur um direkt zurückzukehren. Klar wollte er etwas trinken. Etwas!!! Immer wollte er etwas trinken. Nur jetzt war gerade ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt dafür.
Nachdem er das halblachenden Husten wieder unter Kontrolle gebracht hatte grinste Alexander Mariella an und sprach: Und Gefahr laufen mich auch noch zu verschlucken? Später werde ich dieser Herausforderung gerne entgegen treten. Doch jetzt habe ich Lust zu tanzen. Er verlagerte sich etwas, trat einen Schritt zurück und verneigte sich auf eine unmoderne Art, wobei er ihr eine Hand entgegenstreckte. Ich hoffe, ihr gewährt mir den ersten Tanz.
Natürlich sprach er laut. So laut, wie es angemessen in der Disco mit dem ganzen Krach erschien. Und dabei fraß sich eine Frage in seinen Hinterkopf, die irgendwann raus musste, wie er wusste. Doch zunächst galt es zu Tanzen. Alexander sah es als Herausforderung. In vielem was er tat sah er das ja. Doch hier ging es doch wohl eher lediglich darum sich richtig im Rhythmus zu bewegen, wobei richtig wohl sehr flexibel auszulegen war.

Nach seinem Versuch sie so zum Tanzen zu bewegen und nachdem er sie etwas ins Schwitzen gebracht hatte und vielleicht auch ein wenig den Atem geraubt suchte er sich den Weg zurück.
Wollte er etwas trinken? Ja!!! Aber nicht jetzt!
Eine Frage stand nun wohl an. Er wollte ihr halb vertraulich etwas zukommen lassen, legte seine Hand auf Mariellas Arm und lehnte sich etwas vor. Jetzt stahl sich wohl wirklich etwas von ihrem Duft in seine Nase. So dicht am Ohr durfte er doch wohl etwas leiser sprechen als normal. Ein Lauscher hätte es natürlich trotz allem noch verstehen können.
Das mag jetzt etwas komisch klingen, aber: Ich hatte nicht erwartet dich hier zu treffen. Wieso bist du eigentlich hergekommen?

Out of Character
Der zweite Teil kann sich natürlich auch ganz anders entwickeln. Um das Spiel etwas voranzutreiben hab ich das schon mal hingeschrieben. Es obliegt der Spielleitung ob es überhaupt soweit kommt.
 
Out of Character
Schon okay so... *g*


Natürlich war sie mit ihm tanzen gegangen und machte sich dabei erstaunlich besser, als die unpassende Kleidung es hätte erahnen lassen.

Auf seine Frage hin hielt sie einen Moment inne, um sich eine aus dem Zopf gelöste Haarsträhne zurück hinters hr zu schieben. Schliesslich beugte sie sich ächelnd ebenfalls zu seinem Ohr, so dass ihr warmer Atem seine Haut beim Reden strich. Ich wollte dich sehen... Na, noch Fragen, Herr Strauss? Sie richtete ihren Oberkörper lediglich wieder auf, blieb aber bei ihm stehen, einen Blick in seine Augen werfend.
 
Weniger, was Mariella sagte, als vielmehr was sie tat störte etwas Alexanders Konzept. Er wollte es doch nur perfekt werden lassen. Und nicht so. Gab es jetzt überhaupt noch eine Möglichkeit für ihn sie nach hause zu schicken? Er hätte sie einfach erst niemals überfallen sollen. Nun war es geschehen und nun war sie hier.
Und nun?
Keinen Moment zweifelte Alexander daran, dass er ihren Untergang besiegelte. Für Reue war es jetzt ohnehin zu spät. Oder nicht? Er würde sie wieder beißen. Das würde das Band zwischen ihnen stärken, bis es mit einem male zerreißen würde.
Wieder lehnte er sich vor. Und wiederum konnte der Brujah nur mit dem Raumwarmen Atem dienen. Magst du eigentlich Kinder?
Sein Projekt. Die Bar. Er wollte seine Seele rette, bevor sie ganz in den Abgrund davon driften konnte. Die Bar in einen Kindergarten umzufunktionieren würde nicht viel Geld einspielen. Oder etwa doch? Auf jeden Fall hatte er nicht das Geld dabei im Hinterkopf. Stattdessen wollte er einfach nicht so werden wie die anderen, wie seine Artverwandten, die dieses Massaker angerichtet hatten. Oder...
Alexander riss sich am Riemen. Schwarzmalerei und Pessimismus. Wieso neigte er in Mariellas Gegenwart immer dazu? Er würde es herausfinden.
Und in diesem Moment vergaß der junge Brujah die Regeln der Moral und fasste einen Plan, wie er es können würde.
 
Sie lachte leise auf und wandte ihm das Gesicht mit einem amüsiertem Funkeln in den Augen zu. Sie war eine Italienerin, die noch in einer echten Grossfamilie aufgewachsen war. Sagte das nicht alles? So lange es nicht meine Geschwister sind sehr gerne. Warum? Dann allerdings liess sie den Blick einen Moment schweifen und zog die Nase kraus. Wenn sie reden wollten - und das würde sie nur zu gerne mit ihm - dann sollten sie das vielleicht nicht grade hier machen, wo man sich immer halb anschreien musste.
 
Dann kannst du mich ja im Panamaland besuchen kommen, wenn es fertig ist.
Panamaland. Ein Fan von Janosch wusste sofort was das war. Eine Geschichte, die Reise nach Panamaland. Die Reise nach hause, wo alles am besten ist. Und gleichzeitig alles anders als zuvor. Es war eine Geschichte für kleine Kinder. Ja, Alexander erinnerte sich auch noch gerne zurück an die Superachttrudelmaschine und ähnliche Späße von Janosch. Doch Panamaland war die entscheidende Geschichte für seine „Bar“.
Gehen wir etwas ins Bistro? Das brachte er weniger als Frage, denn als Aussage, da er sie an der Hand fasste und hinter sich her aus der Menge zog. Für den Brujah wäre es nicht schwer gewesen sich einen Weg zu bahnen. Doch er verzichtete in der Regel darauf unnötig Aufmerksamkeit zu erregen. Dass er bereits einmal Bekanntschaft mit einem der Türsteher gemacht hatte war ihm eigentlich schon zu viel.
Im Bistro saugte er die Luft ein. Frische Stadtluft. Es stach in seiner verkümmerten Luge, doch es war noch bei weitem nicht so schlimm wie bei den älteren seiner Art. Immerhin war er ja noch nicht so lange ein Kainskind. Irgendwie war es das befreiende Gefühl eines Tauchers, der durch die Wasseroberfläche schießt und das erstickende Gefühl, welches er ganz vergessen hatte, hinter sich lässt. Dabei war das Bistro von Gras und Zigarettenqualm regelrecht geschwängert. Das Klingeln in seinen Ohren, dass nach einem Besuch in der Disco einsetzte blieb dagegen ein wenig länger. Nur langsam klang es ab.
Irgendwie mitreißend da drin. Findest du nicht? Kommst du eigentlich öfter hier her? Ihm waren die Antworten jetzt schon bewusst. Bei der ersten hatte sie bestimmt nicht drauf geachtet. Oder etwa doch? Und so wie sie gekleidet war, war sie heute sicherlich das erstemal da.
 
Sie lachte leise auf. Überhaupt war Mariella eben ein sehr vergnügter Mensch. Nein, nicht wirklich. Sag nicht man sieht mir das an. Sie liess sich an einem der kleinen Tische nieder, ihn einen Moment aus dem Augenwinkel musternd, ehe sie endlich die Frage loswurde, die die Neugierde in ihr entflammt hatte. Wo liegt dein Panama denn? Natürlich kannte sie die Geschichten. Kannte sie nicht eigentlich jedes Kind? Oder sollte einem nicht viel mehr jedes Kind leid tun, dass niemals in den Genuss einer Janosch-Geschichte gekommen war?
Die Bedienung unterbrach kurz ihr Gespräch, um die Bestellung entgegen zu nehmen. Mariella nutzte die Zeit und schlüpfte aus ihrer Jacke, um sie über die Rückenlehne ihres Stuhls zu hängen.
 
Es ist noch nicht fertig, aber das Panamaland wird an der Stadtbibliothek aufmachen, wo vormals die Schlosser-Bar stand. Ich versuche auch noch etwas bei der Uni zu bewirken. Vielleicht kann ich mit denen bei der Förderung studieren mit Kind noch etwas helfen. Allerdings wäre es eben etwas zu teuer das ganz unendgeldlich zu machen. Vielleicht findet sich ja trotzdem etwas. Er hatte sich das im Kopf bereits mehrfach ausgemalt und in der Realität nahm es ja bereits gestalt an. Auch wenn es dort weitaus länger brauchte. Und ganz allgemein gehörten seine Läden ja ohnehin schon zu seinen Lieblingsthemen. Als sie irgendwie etwas Interesse zeigte überkam es Alexander einfach und er begann zu... labern.
Weißt du, ich hatte mir den Kopf darüber zerbrochen, was das einmalige an meinem Laden sein könnte. Ich dachte zuerst daran Tänzer beziehungsweise eine Tanzschule zur Unterstützung zu engagieren. Direkt um die Ecke gab es eine und es schien auch alles gesichert, bis da dieser Vorfall war. Hast ja sicher in der Zeitung von gelesen.
Auf jeden Fall musste ich mir etwas neues ausdenken. Und ich dachte mir, hei, wieso machst du nicht mal etwas gutes für die Kleinen in unserer Wärt. Ich hab ein paar schöne Namen für Kindercocktails zusammengebastelt und es wird dann da so knallig bunte Getränke geben. Allerdings nichts mit Alkohol oder so.
Er grinste. Wäre ja noch schöner. Das Schwierigste ist es ein gutes Programm zusammen zu stellen. Weil, was sollen die da schon groß machen, wenn ihnen nichts geboten wird? Ich wird da so ein paar Augenklappen verkaufen lassen und so Piratenhaken zu halbwegs annehmbaren Preisen und mit einem Kindergarten in der nähe was versuchen zu veranstalten. Einmal im Monat wird es dann eine Pyjama-Party geben, wo die Eltern auch mal was ohne ihre Kinder unternehmen können.
Bei dem Gedanken daran, wie es eigentlich dazu gekommen war musste er kurz seufzen. Vielleicht klappt das ja auch da einen Jongleur, Clown oder Zauberer ab und an für die Kinder in den Laden zu locken. Wie bei dieser Geschichte mit Hänsel und Gretel könnte man ihn dann eine Spur verfolgen lassen. Natürlich werden das dann Bonbons sein und keine Brotkrumen. Und die wird er im Anschluss verteilen dürfen.
Nachdem er so viel erzählt hatte war es eigentlich Pflicht die Frage zu stellen. Was hältst du von der Idee. Und entschuldige, dass ich das jetzt ganz vergessen habe, möchtest du vielleicht etwas trinken?
 
Sie lachte leise auf und schaute ihn aus grossen Augen an, irgendwie wirkte sie sehr von ihm befangen. Mir gefällt deine Idee sehr gut, Alexander. Hört sich toll an. Ich wette, meine Brüder werden es lieben. Damit hatte er doch auf jeden Fall schon mal die ersten Gäste.
Dann jedoch deutete sie vorerst auf die Kellnerin, die immernoch neben ihnen stand und bestellte sich ein Wasser.
Ehe sie weiter Fragen stellte, wartete sie auch seine Bestellung ab und - nachdem die Kellnerin verschwunden war - sah sie ihn schliesslich wieder an. Und hast du auch schon Personal dafür? Und eine Genehmigung dafür? Das macht sicher alles eine Menge Arbeit, oder?
 
Die Bedienung musste Alexander glatt übersehen haben, bei all seinen Ausführungen. Hastig bestellte er sich einen Kaffee – Koffein sollten die doch hier im Haus haben – und lächelte verlegen.
Ich habe ein Personal, dass in der Lage ist die Getränke auszuschenken und auch nett zu den Kindern sein wird. Allerdings will ich noch jemanden, der sich mit den Kleinen wirklich auskennt. Auch wenn das noch mal Extrakosten bedeutet. Sein Blick wurde etwas nachdenklich. Was die Genehmigungen angeht, so wird das hoffentlich keine Probleme geben. Allerdings wird das erst nach der Beendigung der Bauunternehmen komplett entschieden werden können, da die Prüfer sich ansehen möchten, ob die Bar dann auch kindertauglich ist. Und vor lauter Arbeit habe ich kaum noch freie Zeit. Ich habe mir heute extra frei genommen um hier sein zu können. Das stimmte zwar nicht ganz genau Aber ein wenig geflunkert war doch nicht sooo schlimm. Oder? Ich hoffe, der Umbau kann diesen Monat noch fertig gestellt werden. Dann werden wir ja sehen, wie es mit den Genehmigungen aussieht. Du glaubst gar nicht, was man dabei alles beachten muss.
Er holte Luft, als hätten die Worte sie ihm geraubt, bevor er sie fragte: Womit verdienst du eigentlich dein Geld? Das hatte er bestimmt schon mal gefragt. Oder etwa nicht? Wenn ja, dann war es nur durch das Sieb seines Hirns gefallen.

Out of Character
Er hatte noch nicht gefragt. Ich habe die Texte noch mal durchgeschaut aber nichts dergleichen gefunden.
 
Ich kann mir nicht nur vorstellen, was daran alles hängt, ich weiss es, erklärte sie Augenzwinkernd. Ich bin Sozialpädagogin. Ja, auch wenn es nicht so aussah, keine Ökolatschen, keine ausgeflippter Typ - aber es waren eben doch nicht alle Sozialpädagogen so. Sie war eine der zwei Ausnahmen weltweit... oder so.
Schmunzelnd lehnte sie sich ein Stück vor. Schön, dass du dir die Zeit genommen hast. Zumindest das wollte sie einfach noch einmal erwähnt haben.
 
Da musste Alexander nun tatsächlich etwas versonnen lächeln. Ich hatte gesagt ich würde hier sein. Nun ja. Ich neige dazu mein Wort auch zu halten. Ganz im Gegensatz zu gewissen Lügnern, dachte er sich dazu. Und schon war seine Stimmung nicht mehr ganz so großartig wie direkt nach der Frage. Er machte sich wirklich einen zu großen Kopf um so was.
Hast du eigentlich das mit dem Massaker in der Zeitung gelesen? Mir wird in letzter Zeit ganz flau bei dem Gedanken daran, was das für Menschen sein müssen, die so etwas fertig bringen können. Genau darum würde er sich kümmern. Allerdings erst ab dem dreizehnten, wo er wieder etwas Zeit würde für aufbringen können. Am besten er ging zuvor noch etwas jagen.
 
Sie nickte und das Lächeln verblasste deutlich von ihren Lippen. Ja. Das war wirklich grausig. Und da wundert man sich, dass die Jugendlichen immer leichter auf die schiefe Bahn geraten. Bei einer solch verdrehten Welt ist das doch eigentlich nicht mehr wirklich ein grosses Akt.
Die Kellnerin servierte ihnen die Getränke und wieder war es der Zeitpunkt für Mariella ihre Unterhaltung an dieser Stelle vorerst abzubrechen, bis die Kellnerin wieder gegangen war.
Aber... um nochmal auf Panama zurück zu kommen. Wenn du magst, kann ich mich mal umhören, nach einer Erzieherin oder Kinderpflegerin, wenn du sowas noch benötigst.
 
Wusste Mariella bereits um die wahre Natur dieser Welt? Was sie sagte, ließ beinahe schon sicher darauf schließen. Aber nein, das war doch absolut unmöglich. Oder etwa nicht? War Alexander hier vielleicht einem Ghul auf den Leim gegangen? Bis jetzt hatte sie sich doch auch immer viel zu unschuldig gezeigt. Das war unmöglich gespielt. Auch das mit der Familie. Das Blut machte rasend und ein Familienleben schwierig. In den meisten Fällen ging es gar tragisch zuende.
Doch irgendwie meinte Alexander fast, dass er Mariella vielleicht trauen könnte. Vielleicht könnte er ihr ja von seinem Blut... Nein!!! Er verdrängte diesen Gedanken sofort wieder und schalt sich selbst dafür, dass er überhaupt erst daran Gedacht hatte. Es war jedoch unmöglich zu verhindern, dass dieser Gedanke reizvoll in seinem Hinterkopf verblieb. Vielleicht ja doch. Er wusste es doch. Es würde nur schlimm für sie werden. Wieso wollte dieser Gedanke, sie dennoch für sich greifbar zu machen nicht weichen?
Fast wäre er aufgesprungen und davongerannt. Er überwand sich irgendwie selbst, als er einfach auf seinem Platz sitzen blieb und den Kaffee anstarrte, der vor ihm stand. Der Gedanke daran das schwarze Zeug auch nur zu trinken ließ ihn bereits schlecht werden.
Mit halbem Ohr nahm er wahr, was Mariella sagte und die Antwort kam kaum mit dem Schatten der feurigen Inbrunst, die er sonst dafür hätte aufbringen können. Ja, das wäre klasse. So wirklich fündig bin ich halt auch noch nicht geworden. Und es ist wohl auch wichtig gutes Personal dafür zu finden. Der junge Brujah rang sich zu einem Lächeln durch, während er Mariella anblickte und lehnte sich zurück.
Irgendwas würde geschehen. Und das bald. Nur fühlte er sich irgendwie hilflos, gefangen von den Ereignissen und seinen eigenen Gedanken. Und ein Ausweg schien nirgends auch nur in Sicht zu sein.
 
Sie hob einen Moment skeptisch den Blick zu ihm und musterte ihn. Hatte sie etwas Falsches gesagt? Er wirkte mit einem Mal so... anders. Nicht direkt zu definieren. Sie schlug die Augen jedoch wieder nieder und leerte ihr Glas Wasser. Vielleicht sollte sie ihn einfach nicht länger von seiner Arbeit abhalten?
Ich werd mich morgen mal erkundigen. Bis meine Schüler fertig sind dauert es ja leider noch ein paar Monate. Und ob jemand ohne Berufserfahrung grade angebracht ist für eine solche Stelle... Doch sie unterbrach sich selbst, indem sie das Glas zwischen den Fingern drehte. Sie wollte ihn ja nicht langweilen... und es war auch schon spät genug.
 
Es war schon spät in der Nacht, als Alexander auf dem Parkplatz des Mexican, seines Mexican, ankam. Er stellte seinen Wagen auf einen freien Parkplatz und setzte sich, nachdem er das Auto abgeschlossen hatte, zielstrebig in Bewegung. Er musste mal wieder überprüfen, ob alles Glatt lief in seinem Hause. Er wollte seinen Mentor nicht enttäschen...ja genau sein Mentor, Sir di Gano, wo steckte er eigentlich? Alexander hatte es schon öfter versucht, ihn über sein Handy zu erreichen, jedoch ging nie jemand dran...naja. er wird seine Gründe haben.
Alex grüsste die Türsteher am Eingang freundlich und ging dann hinein.
Die Bässe schlugen ihm, wie jedes Mal, direkt hinter dem Eingang entgegen... Es schmerzte ganz leicht im Trommelfell, jedoch konnte man es aushalten. es war eher störend, als wirklich Schmerz hervorrufend.
Alexander bewegte sich gleich auf die Gallerie zu - die Treppe rauf, dann links und schon war er da...
Er liess seinen Blick über die Menge gleiten...Vielleicht kannte er ja jemanden der Anwesenden. Und vielleicht war es sogar ein Kainit, den er kannte! Er hätte zwar nichts dagegen, wenn sich wirklich einer hier aufhalten sollte, jedoch sollte sich dieser genau überlegen, was er hier tut... Dies war sein Revier.. hier hatte er das sagen!

[dice=10]4[/dice]
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