Lady Noir
Prinz der Stadt Finstertal
- Registriert
- 23. März 2004
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- 861
AW: [09.05.2008] Kampf mit Zachs Dienern - Verstärkung
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Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her…
Wenn eine Geschichte mit einem derartigen Text beginnt, weiß der geneigte Finstertalkenner natürlich sofort, wer als nächstes die Bühne betritt. Ein Toreador, wer sonst. In diesem Fall eine Person die sowohl als Paradebeispiel für diesen Clan gewertet werden, aber auch als zerdrittelter Überrest einer Parodie Derselben angesehen werden kann.
Es handelte sich um niemanden weniger, als um Lady Noir persönlich. Grundsätzlich vollkommen unfähig auch den leichteste aller Zweikämpfe siegreich zu überstehen, zog die Anwesenheit des Koldunen selbst sie hierher. Die ehemalige Seneshall wusste selbstverständlich genau was bei diesem Zweikampf auf dem Spiel stand und konnte einfach nicht anders als den Bewohnern der Stadt hilfreich zur Seite zu stehen. Dank des Könnens der Lassombra, das sich mittels der vererbten Erinnerungen in ihr festgesetzt hatte hoffte sie den angeschlagenen Finstertalern zumindest ein wenig unter die Arme greifen zu können.
Im Gegensatz zu Zachariis und Zieges Annahme hatte die erniedrigte Frau sich nämlich nie gänzlich von der Stadt abgewandt. Sie war die Ehefrau des Prinzen, Seneshall, die ehemalige Bedienung im Cafe de Trois und älteste Schulter aller Gepeinigten in dieser Stadt. Und das schon zu Lebzeiten und stellenweise seit mehr als sechs Jahrzehnten. Sie liebte Finstertal aus vollstem Herzen, daran würden kein Tiefschlag und keine Herabwürdigung ihrer Person mehr etwas ändern. Außerdem hasste sie Zacharii aus tiefster Seele. Allein seinen perversen Spielchen war es zu verdanken, dass sie sich überhaupt erst in dieser Lage befand. Er war es der der Seele seiner Frau verboten hatte zu gehen, er war es der die gepeinigten Überreste der Salubri über Jahrzehnte an einen verstümmelten Körper gebunden hatte, bis Wahnsinn und Einsamkeit ihr den letzten Funken Lebenswillen genommen hatten. Er war es der das Leben der einstmals so gutherzigen Frau mit Füßen getreten und förmlich vernichtet hatte.
Noir steuerte ihren Mercedes auf das Kampfgeschehen zu und beschleunigte den Wagen auf das erreichbare Maximum. Was aufgrund der ungünstigen Entfernung und der ungünstigen Streckenführung kaum mehr als siebzig Kilometer pro Stunde erreichte. Entschlossen riss sie den Lenker herum und steuerte genau auf eine dieser widerlichen Plagen zu. Die Reifen krachten den Bürgersteig hoch, derart gewaltig das die linke Achse brach und die Angriffsfahrt in eine eher schlingernde Attacke verwandelte. Die Prinzengattin ignorierte den Schaden und hielt verbissen weiter auf ihr Ziel zu. Mit aller Kraft hatte sie das Lenkrad gepackt und versuchte ihr Bestes den Wagen irgendwie gerade zu halten. Ihr linker Fuß drückte so feste auf das Pedal, das der hohe Absatz ihrer teueren Schuhe ächzend aufgab und zur Seite wegbrach. Auch das ignorierte sie. Für sie galt nur noch das eine Ziel, der Tod von wenigstens einer Plage. Eher nebenbei bemerkte die Ex-Seneshall wie sich Antonia de Groote, die Harpyie der Stadt soeben von ihrem Ziel löste und zur Seite weghechtete. Und dies dermaßen schnell, dass ihre Bewegungen zu verschwimmen schienen. Allerdings mochte die Sichtweise auch daran liegen, dass Noir ihre Augen fest zusammengekniffen hatte und nur ab und an zwischen ihren Lidern hervorlugte um das Ziel ihre PKW Angriffs nicht völlig aus den Augen zu verlieren.
Dann endlich war sie da. Mit heulendem Motor und überraschend hoher Geschwindigkeit krachte der Benz gegen die Außenmauer des Rohbaus. Der zierliche Körper der überaus charismatischen Toreador wurde mit erschreckender Wucht gegen das Lenkrad geschmettert. Glücklicherweise reagierte der Airbag des teuren Fahrzeuges einen Augenblick schneller als das Schicksal selbst. Bevor der Körper der Frau gegen die harte Armatur schlug und sich daran wahrscheinlich alle Knochen gebrochen hätte füllte sich der Polstersack mit Luft und fing den größten Teil der Wucht ab. Ganz anders sah es hingegen im Fußraum aus. Da die Außenmauer des Gebäudes hier unten –im Gegensatz zum gemauerten Teil des Obergeschosses– aus purem Beton bestand gab sie der plötzlichen Gewalt des Vehikels keinen Zentimeter nach. Dies bedeutete, dass sich der Motor des Mercedes nach hinten verschob und so die schlanken Beine der Grand Dame einzuquetschen drohte. Ob dies wirklich geschah, konnte die Kämpfer die das ohrenbetäubende Schauspiel verfolgt hatten, nicht erkennen. Auch nicht, ob die abgesetzte Seneshall nun tatsächlich eine der Spinnen getroffen hatte oder nicht.
Alles was sie sahen, war ein metallic schwarzer Benz der mit Vollgas gegen die Mauer krachte und dort mit einem berstenden Krachen zum stehen kam. Glücklicherweise kam es nicht zu einem Brand, denn ein größeres Feuer hätte den Rest der Kämpfenden wohl endgültig verzagen lassen.
Man mochte über die spontane Aktion der Seneshall denken was man will. Sie hatte ein Problem erkannt, sie wusste bis zu ihrem Eintreffen ja nicht, auf was überhaupt sie treffen würde und sich spontan zu einer Handlung entschieden. Diese mochte richtig oder falsch, clever oder dumm gewesen sein. Wie auch immer man es sah, in der halben Sekunde in der Noir die Situation erfasst hatte, hatte sie auch ihre Entscheidung getroffen. Nun musste man sehen, was diese Wert war.
Für Zacharii jedoch war ihre Ankunft ein deutliches Zeichen dafür, dass er sich in ihrer Einschätzung geirrt hatte. Lady Magdalena ‚Noir’ Buchet hatte die Stadt noch immer nicht aufgegeben. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung. Sofern das Ritual gerettet werden konnte und die wahnwitzige Fahrt der Toreador nicht mit ihrer Vernichtung geendet hatte!
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Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her…
Wenn eine Geschichte mit einem derartigen Text beginnt, weiß der geneigte Finstertalkenner natürlich sofort, wer als nächstes die Bühne betritt. Ein Toreador, wer sonst. In diesem Fall eine Person die sowohl als Paradebeispiel für diesen Clan gewertet werden, aber auch als zerdrittelter Überrest einer Parodie Derselben angesehen werden kann.
Es handelte sich um niemanden weniger, als um Lady Noir persönlich. Grundsätzlich vollkommen unfähig auch den leichteste aller Zweikämpfe siegreich zu überstehen, zog die Anwesenheit des Koldunen selbst sie hierher. Die ehemalige Seneshall wusste selbstverständlich genau was bei diesem Zweikampf auf dem Spiel stand und konnte einfach nicht anders als den Bewohnern der Stadt hilfreich zur Seite zu stehen. Dank des Könnens der Lassombra, das sich mittels der vererbten Erinnerungen in ihr festgesetzt hatte hoffte sie den angeschlagenen Finstertalern zumindest ein wenig unter die Arme greifen zu können.
Im Gegensatz zu Zachariis und Zieges Annahme hatte die erniedrigte Frau sich nämlich nie gänzlich von der Stadt abgewandt. Sie war die Ehefrau des Prinzen, Seneshall, die ehemalige Bedienung im Cafe de Trois und älteste Schulter aller Gepeinigten in dieser Stadt. Und das schon zu Lebzeiten und stellenweise seit mehr als sechs Jahrzehnten. Sie liebte Finstertal aus vollstem Herzen, daran würden kein Tiefschlag und keine Herabwürdigung ihrer Person mehr etwas ändern. Außerdem hasste sie Zacharii aus tiefster Seele. Allein seinen perversen Spielchen war es zu verdanken, dass sie sich überhaupt erst in dieser Lage befand. Er war es der der Seele seiner Frau verboten hatte zu gehen, er war es der die gepeinigten Überreste der Salubri über Jahrzehnte an einen verstümmelten Körper gebunden hatte, bis Wahnsinn und Einsamkeit ihr den letzten Funken Lebenswillen genommen hatten. Er war es der das Leben der einstmals so gutherzigen Frau mit Füßen getreten und förmlich vernichtet hatte.
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Noir steuerte ihren Mercedes auf das Kampfgeschehen zu und beschleunigte den Wagen auf das erreichbare Maximum. Was aufgrund der ungünstigen Entfernung und der ungünstigen Streckenführung kaum mehr als siebzig Kilometer pro Stunde erreichte. Entschlossen riss sie den Lenker herum und steuerte genau auf eine dieser widerlichen Plagen zu. Die Reifen krachten den Bürgersteig hoch, derart gewaltig das die linke Achse brach und die Angriffsfahrt in eine eher schlingernde Attacke verwandelte. Die Prinzengattin ignorierte den Schaden und hielt verbissen weiter auf ihr Ziel zu. Mit aller Kraft hatte sie das Lenkrad gepackt und versuchte ihr Bestes den Wagen irgendwie gerade zu halten. Ihr linker Fuß drückte so feste auf das Pedal, das der hohe Absatz ihrer teueren Schuhe ächzend aufgab und zur Seite wegbrach. Auch das ignorierte sie. Für sie galt nur noch das eine Ziel, der Tod von wenigstens einer Plage. Eher nebenbei bemerkte die Ex-Seneshall wie sich Antonia de Groote, die Harpyie der Stadt soeben von ihrem Ziel löste und zur Seite weghechtete. Und dies dermaßen schnell, dass ihre Bewegungen zu verschwimmen schienen. Allerdings mochte die Sichtweise auch daran liegen, dass Noir ihre Augen fest zusammengekniffen hatte und nur ab und an zwischen ihren Lidern hervorlugte um das Ziel ihre PKW Angriffs nicht völlig aus den Augen zu verlieren.
Dann endlich war sie da. Mit heulendem Motor und überraschend hoher Geschwindigkeit krachte der Benz gegen die Außenmauer des Rohbaus. Der zierliche Körper der überaus charismatischen Toreador wurde mit erschreckender Wucht gegen das Lenkrad geschmettert. Glücklicherweise reagierte der Airbag des teuren Fahrzeuges einen Augenblick schneller als das Schicksal selbst. Bevor der Körper der Frau gegen die harte Armatur schlug und sich daran wahrscheinlich alle Knochen gebrochen hätte füllte sich der Polstersack mit Luft und fing den größten Teil der Wucht ab. Ganz anders sah es hingegen im Fußraum aus. Da die Außenmauer des Gebäudes hier unten –im Gegensatz zum gemauerten Teil des Obergeschosses– aus purem Beton bestand gab sie der plötzlichen Gewalt des Vehikels keinen Zentimeter nach. Dies bedeutete, dass sich der Motor des Mercedes nach hinten verschob und so die schlanken Beine der Grand Dame einzuquetschen drohte. Ob dies wirklich geschah, konnte die Kämpfer die das ohrenbetäubende Schauspiel verfolgt hatten, nicht erkennen. Auch nicht, ob die abgesetzte Seneshall nun tatsächlich eine der Spinnen getroffen hatte oder nicht.
Alles was sie sahen, war ein metallic schwarzer Benz der mit Vollgas gegen die Mauer krachte und dort mit einem berstenden Krachen zum stehen kam. Glücklicherweise kam es nicht zu einem Brand, denn ein größeres Feuer hätte den Rest der Kämpfenden wohl endgültig verzagen lassen.
Man mochte über die spontane Aktion der Seneshall denken was man will. Sie hatte ein Problem erkannt, sie wusste bis zu ihrem Eintreffen ja nicht, auf was überhaupt sie treffen würde und sich spontan zu einer Handlung entschieden. Diese mochte richtig oder falsch, clever oder dumm gewesen sein. Wie auch immer man es sah, in der halben Sekunde in der Noir die Situation erfasst hatte, hatte sie auch ihre Entscheidung getroffen. Nun musste man sehen, was diese Wert war.
Für Zacharii jedoch war ihre Ankunft ein deutliches Zeichen dafür, dass er sich in ihrer Einschätzung geirrt hatte. Lady Magdalena ‚Noir’ Buchet hatte die Stadt noch immer nicht aufgegeben. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung. Sofern das Ritual gerettet werden konnte und die wahnwitzige Fahrt der Toreador nicht mit ihrer Vernichtung geendet hatte!
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