[09.05.2008] Formalitäten, die zweite

Harold ging langsam zur Akademie, als ihm der Mond auffiel. Grün ? Gelb habe ich schon mal gesehen, Rot soll er auch selten mal sein, aber grün ? Irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht... Naja, erst mal die Mappe loswerden und dann erst mal einen oder zwei trinken, dann sehen wir weiter. Während er weiter auf den Farbenpalast, wie er die Akademie bei sich nannte, zuhielt, hielt er in der Bewegung inne. Moment, was war das für ein Geräusch ? Pferde ? Hier ? Und was ist das für ein... ? Verflucht, das war doch gerade ein Angriffssignal, oder ? Er begann zu laufen, denn fragen, ob das jetzt Flashbacks oder Altersschwachsinn oder sonst was war, konnte er sich später noch. Als er bei der Akademie angekommen war, klingelte er panisch Sturm. Mach auf, Gabe, mach auf...

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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Gabriel hob erstaunt eine Augenbraue und betätigte den Türöffner, als der Kainit panisch gegen die schwere alte Eichentür hämmerte. Eine Klingel gab es schließlich nach wie vor nicht und der alte Klopfer lies das Gerausch vergangener Zeiten durch die Akademie hallen. Als Harold eintrat, kam er dem Sekretär bekannt vor. Richtig, einer der Neuzugänge der letzten Nächte. Was war denn da los?

Er stand auf und griff bereits in die Sicherheitsschublade. Nach seinem Schreck mit Max, war er extrem vorsichtig geworden und er erwartete den Brujha jeden Moment eigentlich zurück. Und ENIO war immer noch nicht da!
Mistrauisch sah er dem Gast entgegen.

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Der sah aus, als hätte er, wenn schon nicht den Teufel, dann Sohn oder Großmutter gesehen und stammelte einige Worte:" Tag..., Mappe..., Termin..., Vorgänge.., reinkommen... ?"

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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Irritiert war Gabriel schon, aber der Mann vor ihm hatte wirklich Angst. Das war doch dieser "Gabe" Typ. Na schön. Er setzte sich, sah ihn beruhigend lächend an und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. "Aber sicher. Guten Abend. Setzten Sie sich doch. habe ich Sie richtig verstanden? Sie möchten die Mappe zurückbringen, Herr.... " fieberhaft überlegte er, wie der Mann noch gleich hieß. Doch es waren einfach zu viele Neue gewesen. Verflixt.

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Harold setzte sich und schien sich zu entspannen. "Black. Und richtig, hier hast du die Mappe wieder, Gabe. Außerdem habe ich noch einen Termin mit deinem Boß, wenn ich mich nicht irre."

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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Gabriel nahm die Mappe an sich. Er hatte zu sehr Kopfschmerzen, um sich über das dämliche Gabe aufzuregen. Irgendwie schien der Schutzwall, der die Akademie umgab zu bröckeln. Er sah Black nur entschuldigend an und antwortete:" Termin, ja richtig. Es tut mir sehr leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass Miss Mc´Kinney heute anderweitige Verpflichtungen hat. Die Stadt befindet sich in Kriegszustand und sie sieht sich leider gezwungen, den Termin zu verschieben. Bitte nehmen Sie unsere aufrichtige Entschuldigung an, aber Sie werden sicher verstehen, dass heute ein freundliches Kennenlernen nicht realisierbar ist. Wir werden uns bei Ihnen melden, Ihre Kontaktdaten habe ich ja jetzt. Ich nehme an, an Ihrem Wunsch in Finstertal zu bleiben hat sich nichts geändert?"

Es würde für deinen gesunden Menschenverstand sprechen, wenn du mir jetzt wiedersprichst, Blacky... hallte es durch Gabriels Gedanken.

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"Nein, hat es nicht. Hier kann man sicher gut arbeiten... Aber nur ein paar Fragen, Gabe. Warum ist Krieg und gegen wen ? Und heißt das jetzt, daß der örtliche Hilfsbulle mir wie ´nem Clanlosen grundlos Probleme machen kann, nur weil´s ihm Spaß macht ?"

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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

"Aber nein, keine Sorge. Zumal es sich bei dem sogenannten örtlichen Hilfsbullen um Ihren Primogen Herrn Lurker handelt. Ich glaube nicht, dass Ihnen der Deputy grundlos Schwierigkeiten machen wird. Und es ist auch nicht Gang und Gebe in Finstertal, die Clanlosen herumzuschupsen. Jedenfalls sehen es Herr Pareto und Frau Mc´Kinney so." antwortete Gabriel und dachte mit einem Lächeln an zum Beispiel an Kiera und Marta. Dann wurde er wieder ernst und sah Black einen Moment an: "Aber um auf Ihre eigentliche Frage zurückzukehren: Das Warum ist das alte Spiel: machthungriger uralter Vampir will seine Stadt zurück und das Besondere in Finstertal ist, dass es sich bei ihm um einen äußerst mächtigen Zauberer der Tsimisken handelt, der das Umbra beherrscht und auch eine Gruppierung von Werwölfen manipuliert. Deswegen ist momentan auch die Anwendung jeglicher Sinneserweitender Disziplinen in Finstertal untersagt, denn dieses eröffnet diesem Feind sofortigen und vollständigen Zugriff auf den eigenen Geist. Unterschätzen Sie die Gefahr nicht, wir alle haben einen schwierigen und ungewissen Weg vor uns. Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen, bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Primogen." sprach er schließlich und hoffte, die Warnung war deutlich genug.

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"Aha... danke. Ach, der Bulle hat einen Helfer ? Gibt´s auch nicht überall. Eigentlich meinte ich den örtlichen Schläger, den Schrecken der Clanslosen und Nichtbürger, wenn du verstehst. Sag´mal, Gabe, die Bosse hier könnten nicht zufällig Arbeit für mich haben ?"

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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

Gabriel dachte einen Moment nach. Als Nosferatu könnte er im Gegensatz zu Marta über die Notwendigen Fähigkeiten verfügen, um Laura zu beschatten. Er wiegte überlegend den Kopf und fragte dann: "Wie gut sind Sie denn im verborgenen beschatten und observieren, wenn Sie mir diese indiskrete Frage erlauben?" Blacky würde hoffentlich verstehen, dass man Arbeit nur verteilen konnte, wenn man die Stärken von demjenigen kannte.

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"Naja, ich kann mich halt verdunkeln...
Eignetlich bin ich eher Dieb und Einbrecher als Schnüffler aber im Prinzip sollte es gehen. Obser-was ? Muß Bullen- oder Schnüfflerarbeit sein. Was der gute Gabe sich wohl unter Arbeit vorstellt ? Solange du und dein Boß keine Morde oder Gewaltverbrechen wollen, ist es machbar."

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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

"Aber nein, für Auftragsmorde haben wir spezialisiertere Mitarbeiter." erwiederte Gabriel trocken. Ihm schwebte wahrlich kein Mord vor, was die Beschattung von Noir und Laura anging, wollte er sich aber vorerst Rückversichern. "Ich kläre ab, ob Sie für die Aufgabe einsatzfähig sind und würde mich dann kurzfristig bei Ihnen melden. Einverstanden?"

Ich denke, ihn auf Noir anzusetzen, würde bedeuten, ihn zu verheitzen. Gegen eine uralte Lasombra wird er kaum eine Chance haben. Aber was, wenn Laura die Villa verläßt? sie hat Ausgangssperre außer zum Jagen. Sie sollte unbedingt beschattet werden. Und Auspex darf sie schließlich gar nicht einsetzen.... Es wäre durchaus möglich, dass Blacky an der Stelle Sinn macht. Mal sehen, was Caitlin oder Herr Pareto dazu sagen....

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"Einverstanden und wenn dein Bóß etwas geklaut haben will, bin ich ihr Mann. Zumindest, wenn es nichts aus Fort Knox oder ähnlichen Gebäuden ist..." Er grinste breit.

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Sekretär der Akademie, Gabriel DuPont:

"Gut, wenn von ihrer Seite keine Fragen mehr sind, verbleiben wir wie besprochen und ich werde mich melden, sobald ich etwas für Sie habe." erwiderte der Sekretär und unterdrückte ein Gähnen. Es war zum Verzweifeln, sein Kopf fühlte sich immer mehr wie Watte an und die Konzentration auf sein Gegenüber fiel ihm immer schwerer. Nur nicht einschlafen... bloß nicht einschlafen....

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"Ist gut, Gabe. Nummer hast du ja. Bis irgendwann mal wieder." Mit diesen Worten stand Hal auf, reichte Gabe die Hand und nach einem kurzen Händeschütteln verließ er die Akademie. Beschatten... Bullenarbeit. Will der sich keinen Schnüffler leisten oder versucht der, mich in irgendwas reinzuziehen ? Ach, Schluß damit. Der verkauft uns schon nicht... Aber weiß der, was sein Boß mit der Sache bezweckt ? Wohl kaum...