AW: [09.05.06] Ein neues Monster
Out of Character
Der nächste Seneschall, bei dem ich es mir schon wieder auf Anhieb versch*** !
Was hab ich nur an mir, dass das jedesmal so läuft
Ich gehe im übrigen davon aus, dass der Maler Seneschall ist und kein Prinz. So wurde es mir als Spieler gesagt. Wenn ich also hier was falsch mache, berichtigt mich bitte OT und lastet es mir nicht IT an
BTW: Was hättest du gemacht, wenn ich Verdunklung 7 hätte ?
Hironymus lächelte freundlich, verbeugte sich tief.
"Selbstverständlich, ehrenwerter Seneschall. Bitte entschuldigt meine Tarnung, der Großteil der Bevölkerung Finstertals ist leider nicht so tolerant wie Ihr, wenn es um das Äußere geht..."
murmelte er aus fast unbewegten Lippen leise und höflich.
Noch stand es ihm nicht zu, sich weiter zu äußern, wollte er nicht Amanda vor den Kopf stoßen, doch auf des Malers Befehlt hatte er antworten müssen.
Wortlos blieb Sir Whouster immer noch einen halben Schritt hinter seiner Ahnin stehen. Sorgfältig schirmte er seine Gedanken ab und ließ auf den oberen, leichter zu durchschauenden Schichten seines Geistes angemessene, banale Emotionen schwimmen, um seinen mentalen Block zu verschleiern. Würde der Maler nicht bewusst danach suchen, würde ihm nichts an Hironymus Gedanken auffallen.
Dann, bewusst langsam, der Etikette entsprechend und der Aufforderung des Seneschalls gehorchend, ließ Hironymus die Maske der Verdunklung fallen. Einen Augenblick schien sich die Gestalt des alten, ernsten Herren mit den dunklen Augen zu strecken und zu recken, dann begann ganz langsam das Gesicht zu verlaufen. Nase und Kinn wurden spitzer, das Gesicht in einem schmerzhaft aussenden Prozess schmaler.
Die gesunde Hautfarbe wurde fahler, schwand einem kränklichen grau, das von blau-schwarzen Adern durchzogen war. Die Ohren formten sich zu spitzen, teufelsgleichen Lauschwerkzeugen. Hinter den blau angelaufenen Lippen waren gelbe Reißzähne zu erkennen, das rechte Auge war komplett weiß, wirkte fast, als wäre es blind, in der linken Wange des Nosferatu befand sich ein Loch aus faulendem Fleisch. Eine bläuliche, spitze Zunge war hin und wieder in Hironymus Mund durch das Loch zu erkennen.
Jetzt konnte der Maler auch den leicht unangenehmen, schmatzenden Unterton Hironymus' Stimme einordnen. Eindeutig ein anatomisch bedingter Sprachfehler durch die Deformation der Wange.
Hironymus gesamte Gestalt wirkte nun wesentlich kleiner, was jedoch ausschließlich an der gekrümmten Haltung seiner Schultern und dem krummen Rücken lag. Die wohlmanikürten Hände hatten sich in langfingrige, krallenbewerte Klauen verwandelt. Nichts erinnerte mehr an den ernst wirkenden, schwarzäuigigen Mann, der noch vor wenigen Augenblicken vor dem Toreador gestanden war.
Nicht sehr höflich... eine freundliche Bitte im Laufe des Gespräches, mein wahres Äußeres zu zeigen wäre taktvoller gewesen, doch es ist sein Amt und somit spielen wir nach seinen Regeln
dachte Hironymus unter dem Schutzmantel eines leichten Erstaunens und dem höflichen Bemühen, es dem Seneschall recht zu machen.
Noch einmal verbeugte er sich vor dem Seneschall, dann wartete er in Amanda's Rücken, bis die Sprache auf ihn kam. Er hatte nicht vor, sich ungefragt in die Unterhaltung zweier Höhergestellter einzumischen und damit die empfindlichen Regeln der Etikette zu brechen...